Holzhaus!

Hi !

Oje, keine Antworten...

Und ich habe kein Holzhaus, kann somit keine Praxis-Erfahrung geben...

Hier meine Gedanken zur Beheizung eines Holzhauses:

Ich sehe das Problem der energieeffizienten Beheizung eines Holzhauses in der geringen Speichermasse.
Das Baumaterial "Holz" hat im Vergleich zu den "mineralischen Baustoffen" eine wesentlich geringere spezifische Dichte:
Fichtenholz 500 kg/m3
Eichenholz 900 kg/m3
Beton 2400 kg/m3 (nur als Beispiel; Vollziegel- und Hohlziegel-Werte habe ich jetzt nicht gefunden...)

Vergleichst Du nun ein Betonhaus mit einem Fichtenholzhaus, so ist (bei gleicher "Mauerstärke") die Dichte im Fichtenhaus nur ein knappes 5tel des Betonhauses (so ca. 21.

Folglich kann ein Fichtenhaus auch nur 1/5 (Wärme-)Energie speichern.

Will heißen:
Ein Holzhaus ist gegenüber einem Massivbau wesentlich "temperaturschwankungsanfälliger".

Viele Architekten versuchen dieses Manko mit einem "Energiespeicher" in Form einer massiven Mauer im Zentrum des Hauses auszugleichen.

Als Beispiel:
Gehe jetzt im April in eine ungeheizte Kirche. Da drinnen ist es bis weit in den Frühsommer ziemlich kalt.
Über den Sommer heizen sich diese 1000en Tonnen Baumaterial der Kirche auf, so dass es (ungeheizt) bis in den Winter (rel.) warm bleibt.

Und das ist wiederrum der Nachteil eines (echt) massiven Bauwerkes:
Wenns einmal warm ist, bleibt es "ewig" warm
wenn aber einmal kalt ist, dann bleibts auch lange kalt...

Das war jetzt ein bissi Physik. Wenns jemand widerlegen will: gerne! Ich bin nämlich kein Physiker...


Zu Deiner Heizungsanfrage:
In Holzhäusern wird (neben der oben erwähnten "Pufferspeichermauer") auch oft ein voluminöser Grundofen verbaut (wegen "Masse-Gewinnung"). Stichwort: Strahlungswärme
Wenn Ihr den dann noch an einen mineralischen Estrich mit Fußbodenheizung anbindet, dann ist schon einiges an Masse gewonnen.

In Nordamerika werden die Holzhäuser gerne mit Luftheizungen betrieben. Aber ob das einen "Wohlfühl-Effekt" hat, will ich bezweifeln...

Ich hoffe, ich habe Euch mit meiner Meinung nicht verwirrt.

So long, lg Martin

 

wir haben gasheizung mit kwl und fußbodenheizung, massivholzhaus mit mehr als 300m2.



mal abgesehen von allem (und ich habe auch schon oft meinen senf dazu gegeben) ist es auch nicht ganz ohne, wenn man einmal vom wiederverkaufswert ausgeht. da schneidet leichtbau nunmal immer schlechter ab. nur zum nachdenken.

 

wir haben eine Grundwasserwärmepumpe, KWL und Solar am Dach.

 

Das Problem "Speichermasse" wird überschätzt. Eine einfache Regelung kann die Nachteile ausgleichen.

Ein "Blockhaus" hat einen eher schlechten U-Wert. Das kann man nur mit heizen kompensieren. Und das kostet.

 

"Infrarot" ist ein gut klingendes Schlagwort. Bedeutet nix anderes als (Strahlungs)Wärme. Die liefert jede andere Heizung auch.

PV als Energiequelle? Wenn die ErstKosten nicht abschrecken? Und das Haus sehr gut gedämmt ist....

 

Aber immer doch.

Noch einen ESO-Vorschlag?

 

Wir hätten auch gern ein Massivholzhaus - waren im Wohnpark Innsbruck in einem drin und haben uns voll verschaut... Das Raumklima da drin ist so angenehm, wahnsinn! Ist halt auch eine Kostenfrage - so ein Massivholzhaus kostet schnell mal um a ganze Stang mehr als ein Fertigteilhaus... Wir sind da gerade am Abwiegen - größer/billiger/Keller oder kleiner/teurer/kein Keller(das würde das Preisungleichgewicht ungefähr aufheben...)

Über Tipps, Erfahrungen von Holzhaus-Baufrauen und -herren wäre ich auch froh!

 

Wir werden in Kürze ein Angebot bekommen für eine KWL, Gas und 15m² Solar mit 1000 Liter Pufferspeicher. Wohnfläche werden wir 145m² haben zzgl. Keller. Der Heizungsbauer meinte da kommt man dann mit ca. 300 Euro Heizkosten im Jahr hin. Aber die Anschaffungskosten sind natürlich hoch.

 

genau das planen wir derzeit auch, aber in einem massiv gebauten Haus, gut gedämmt. Und in Kombination mit Schwedenofen/Kachelofen.