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hilfos gegen pädagogen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Schamanin, 23 September 2011.

  1. agnellina

    agnellina tabula rasa

    @mo-mo, darf ich fragen, wie alt du bist? Ich bin 33 und komme aus dem konservativen Salzburg, aber niemals hätte ein/e LehrerIn sich erlaubt uns zu ohrfeigen. :eek: Ich bin mir auch sicher, dass das damals schon verboten war. Als ich 11 war, wurde es auch den Eltern verboten, ihre Kinder zu schlagen.

    Wenn allerdings ein harscheres Ergreifen das Armes in einer extremen Situation schon unter Misshandlung fällt (wie bei dem aktuellen Fall aus OÖ), steige ich auch aus, das muss ich ehrlich sagen. Da kommt dann irgendwo der Punkt, wo der Begriff "Misshandlung" ad absurdum geführt wird.

    Wenn man sagt, was PädagogInnen alles NICHT machen dürfen, um sich gegen extrem renitente SchülerInnen - und die gibt's ja wohl heutzutage zur Genüge - zur Wehr zu setzen, dann sollte man im nächsten Atemzug dazusagen, was sie stattdessen machen sollen. Ansonsten muss man sich den Vorwurf gefallen lassen, es sich aus der Ferne allzu leicht zu machen.
     

  2. es stinkt wirklich zum himmel.
    aber daran sind auch oft die eltern schuld, denn die schule muss auch oft die kinder miterziehen.
    viele kinder haben defizite, die die schule ganz einfach nichts angeht.
    trotzdem müssen lehrer oft die aufgaben der eltern erledigen.
    die erste stufe zu einer guten bildung der kinder, müssen die eltern übernehmen.

    ich habe einmal einen test gesehen, da kannten kinder obst und gemüsesorten nicht. :eek:
    am nächsten test, konnten sie schwäne und gänse nicht unterscheiden und kannten auch diverse tierarten nicht.:eek:
    ich muss schon sagen, das war mir zu heftig.
    wenn solche kinder dann in die schule kommen, müssen die lehrer teilweise bei null anfangen.
    ich glaube, das gabs früher auch nicht.
     


  3. auch wenn ich jetzt wieder viel kritik ernten werde.
    aber viele lehrerinnen leiden auch unter schülern, die ganz einfach frauen nicht akzeptieren und sie haben es deswegen nicht wirklich leicht in ihrem beruf.
    lehrer sind in der heutigen zeit arm dran, denn sie dürfen gar nichts mehr.
    keine strafarbeiten vergeben, kein nachsitzen.
    das wäre allerdings für viele schüler gar nicht schlecht, wenn man sich die leistungen anschaut.
    ich war in einer privatschule und die schwestern *vergaben* gerne (aber gerecht) zapfenrechnungen zur strafe.
    wir haben da ganz schon abkassiert, allerdings konnte jede das einmaleins nach dieser schulzeit aus dem ff. ;)
     

  4. noch schlimmer war der lehrer in der KMS im 22. der hat beinhart die kinder beschimpft.
    da gabs einige probleme mit mir.
    ich würde mein kind in so eine schule nicht mehr schicken. :mad:
     

  5. das stimmt.
    aber in der heutigen schule sind nicht mehr die normalen rangeleien an der tagesordnung, sondern da gehts:
    kurden gg türken,
    serben gg kroaten,
    österr gg türken usw.
    wer das abstreitet, der hat keine ahnung.
    burschen gegen mädchen, auch das ist an der tagesordnung.
    in einer HTL in wien durften die mädchen nicht mehr alleine auf klo, weil burschen sie belästigt haben.
    junge männer (nicht alle) mit migrationshintergrund sehen frauen anders als unsere burschen.
    da sind miniröcke eine einladung.

    die lehrer werden heute mit dingen konfrontiert, die mit dem unterricht nichts mehr zu tun haben und das schlägt sich auf die leistungen nieder.

    man muss vieles anders anpacken und daraus lernen, denn so kann es nicht weitergehen.
     
  6. mo-mo

    VIP: :Silber

    ich bin in den 60er jahren zur schule gegangen ;).

    habe dann mitte der 70er jahre erstkommunionsunterricht gegeben und diesen nur mit kopfschmerztabletten über die runden gebracht.
    obwohl kleingruppen (max. 20 kinder), waren in jeder gruppe 2-3 kinder die mir mit beschimpfungen, anspucken und tätlichkeiten, nicht nur mir ggüber auch den anderen kindern ggüber kopfzerbrechen machten. die gespräche mit den eltern waren auch auf einem niveau, das ich mir ersparen hätte können.

    um nichts in der welt wollte ich heute lehrer/in sein, obwohl es seinerzeit mein traumberuf war.
     
  7. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Kann dieses Klischee mal jemand belegen? Ich unterrichte (ältere) Jugendliche und Erwachsene, alle aus verschiedenen Kulturen, viele MuslimInnen. Ich kenne das Problem nicht, wegen meines Geschlechts nicht als Trainerin akzeptiert zu werden. Ich habe eher das Gefühl, dass die Leute aus konservativeren/patriarchalen Kulturen meist aus einem sehr autoritären Unterrichtssystem kommen und deshalb mir gegenüber besonders respektvoll sind. Allenfalls macht mal einer ein höfliches Kompliment, aber so wie man sich das klischeehaft vorstellt, "du Frau, du mir nix sagen" oder was :rolleyes:, bitteschön, das hatte ich in elf Jahren kein einziges Mal und habe das auch noch nie von einer Kollegin zu hören bekommen!
     
  8. ratharina

    ratharina Gast-Teilnehmer/in

    hm, ich arbeite sowohl mit erwachsenen (männern) aus patriachalischen gesellschaften und auch mit deren (männlichen) kindern. und noch niemals nie wurde mir mein beruf von meinen schülern schwer gemacht, weil ich eine frau bin. wenn ich mal ganz plakativ und verallgemeinernd bin, dann hatte ich mit den diplomaten aus gutem hause mehr respektsprobleme als mit einem strenggläubigen tschetschenen, pakistani, somali, türken oder was auch immer.
    gleiches gilt für deren kinder, die ich als ganz normal empfinde - sowohl im positiven als auch im negativen.

    hm, aber ich leb wohl in der rosaroten wolke, mitten im 14. und arbeite ja nur beim AMS
    liegrü
     
  9. ratharina

    ratharina Gast-Teilnehmer/in


    ich komm ja ursprünglich aus der pama, weit und breit keine migranten.
    geschlägert wurde trotzdem, banden hatten wir auch.
    da warens halt die clique a gegen die clique b
    jungs gegen mädls
    1. gegen zweite klassen
    kämpfe um mädls, wegen mädls
    hof a gegen hof b

    beim gang auf den kirtag oder ein anderes fest mussten wir mädls sehr auf uns aufpassen und trotzdem wurden wir (mit oder ohne minirock) begrapscht und betatscht mal mehr mal weniger. aber sexuelle übergriffe (wenn auch "klein" ) oder superschlüpfrige witze über die dekoltes der anwesenden damen waren gang und gebe und gehörten zum guten ton, wir mussten lernen, damit umzugehen, denn geholfen hat uns niemand, is ja teil unserer kultur. . .

    ich denke, dass es sehr wichtig wäre, sich von diesem migrationshintergrundsdenken mal zu verabschieden und sich die kinder anhand ihrer sozialen herkunft anzusehen und zu helfen/ fördern/ erziehen.

    na ja und trotzdem rechtfertigt das alles und all diese realen probleme, die in unseren schulen zwischen lehrern und ihren schülern herrschen (und mir tun lehrer sehr leid, ich kann mir gut vorstellen, wie mühsam dieser beruf sein kann), nicht, dass man einem kind gegenüber handgreiflich wird.

    liebe grüße
     
  10. wie soll man das belegen?
    glaubst du wirklich, dass es in wien solche studien gibt?
    da würden die grünen schön randalieren.
    du unterrichtest sicher menschen, die das freiwillig machen und die gebildet sind.
    ich glaube nicht, dass solche mitbürger (egal woher sie kommen) sich daneben benehmen.
    ich kenne auch muslime, die sind ausgesprochen nett und leben gerne in Ö.

    die, die den lehrern das leben schwer machen sind sicher aus einem anderen milieu.
    wobei ich zugebe, inländische kinder können auch fratzen sein. ganz klar.
    die HTL befindet sich im norden der stadt und ich kenne diese vorfälle von schülern, die das
    erlebt haben. die mädchen durften nicht mehr alleine auf klo gehen.
    ich kenne auch übergriffe auf mädchen in einer KMS und da hat die lehrerin erklärt, man müsse das verstehen, in der kultur dieser burschen zählen die frauen nichts.
    wie soll man ihm/ihnen das abgewöhnen?
    diese geschichte habe ich selber erlebt und mit der lehrerin auch einige auseinandersetzungen gehabt.
     
  11. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Es gab schon im Jahr 1990 rum in den Kindergärten, in denen ich meine Praxis absolviert habe, große Kinder, die die Frage "Wo kommt die Milch her?" mit "vom Spar" beantwortet haben. Und die Frage: "Und woher bekommt sie der Spar?" mit: :confused:

    Wofür die Kinder nichts können, ich sag nur.
     
  12. man kann ja nicht alle in einen topf werfen.
    vorfälle dieser art gabs schon.
    wobei ich glaube, dass das wirklich nur die radikalen typen sind.
    ich kenne auch richtig liebe burschen, die sehr respektvoll waren.
    übrigens habe ich auch in meinem beruf erlebt,
    dass musl. männer NICHT mit uns frauen reden wollten.
    einer hat sich einmal eine stunde zur wand gedreht und kein wort gesagt.
    diese probleme müssten nicht sein, wenn man gleich zu beginn aufklärend eingewirkt hätte.
     

  13. das glaube ich dir gerne.
    wir hatten eine wohnung in kärnten und da gings auch immer wild zu. ;)
    man kann aber ein problem nicht so einfach ableugnen, es gibt in bestimmten kulturen nur männer - frauen zählen absolut nichts.
    anfang der 90 jahre, gabs auf einmal polizistinnen.
    was glaubst du was da oft abging?
    viele männer konnten gar nicht glauben, dass eine frau etwas zu sagen hat und er kann dagegen absolut nichts machen.
    aber das sind natürlich nicht alle.
    aber der teil von ihnen ist sicherlich nicht einfach für frauen in bestimmten berufsgruppen.
    das problem gibt es ganz sicher.
     
  14. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Nein, manche waren nie in der Schule. Viele der jungen Männer aus Afghanistan sind stark traumatisiert und drogenabhängig. Freiwillig, naja - das AMS schickt sie.
     
  15. das ist für mich unvorstellbar. :confused:
    ich kenne nur die geschichte mit der milkakuh. :eek:
    ich lerne doch meinen kinder schon im kindergartenalter, wie tomaten, paprika, äpfel usw ausschauen und schmecken.
    ich geh in den zoo und zeige ihnen tiere oder fahre auf einen bauernhof.
    man kann doch kinder nicht so ahnungslos durch die welt gehen lassen. :boes:
     

  16. aber dann müssens den kurs machen, sonst gibts kein geld. oder?
     
  17. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Doch, kann man offensichtlich alles. Nur finde ich in dem Fall eben auch, dass ein fünfjähriges Kind diese vereinfachten Entstehungswege wie den von der Kuh in den Supermarkt kennen könnte. Oder auch, was alles ein Milchprodukt ist, woraus Brot vereinfacht besteht (natürlich nicht explizit alle Bestandteile).

    Oder WENIGSTENS, dass die Milch von der Kuh kommt.
     
  18. himbeersturm

    VIP: :Silber

    ich schon, gewalt ist nie eine lösung.
     
  19. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    ausserdem hat lt. aussage vor gericht der junge auch eine dachtl am hinterkopf bekommen. das hat der direktor auch zugegeben. und das geht ganz einfach garnicht.

    mich stört aber nach wie vor die reaktion der republik. zu sagen, das kind mit 6 jahren ist dara nschuld.


    okay der lehrer hat einen schweren fehler gemacht, hat gestanden und soll eine strafe dafür bekommen und halt meinetwegen in eine andre schule versetzt und mit argusaugen beobachtet werden.

    aber als land österreich, als hüter der verfassung zu sagen, der kleine is schuld, weil er rüttelte am watschenbaum ist heftig
     
  20. Ja und es gibt auch Eltern die gegen Lehrer vorgehen aus völlig nichtigen Dingen - da werden dann Lehrer gemobbt. Es gibt also scheinbar ganz unterschiedliche Einstellung, kommt möglicherweise auf die politische Färbung des Schulbezirkes oder andere Faktoren an.
    Da System, wie schon oft hier erwähnt, krank an allen Ecken und Enden. Entweder sind die Lehrer bzw. die Schule zu knieweich und geben Eltern nach/zuviel nach oder es ist genau umgekehrt.

    Solange das Schulsystem einem politischen Tauziehen unterliegt wird das wohl nie besser werden.


    Zum Ausgangsthema selbst:
    es geht einfach nicht an, dass einem Pädagogen die Hand ausrutscht - egal wie sich das Kind verhält und wenn die Republik die Meinung des Pädagogen teil spricht sich diese sogar gegen ein Gesetz aus. Körperliche Strafe an Kindern ist einfach verboten, da führt kein Weg daran vorbei.
     

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