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Hilfe - Kind lernt im KIWI genau das, was es nicht lernen soll

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von anroma, 25 November 2007.

  1. Dreamcatcher

    Dreamcatcher Gast-Teilnehmer/in

    Oder Kleinkinder, die als Erstes beim Holen gefragt werden: "Was hast du heute gelernt?"
    (Ich sehe es ein, wäre ein Kind hochintelligent, daß es in gewissen Dingen seinem Alter voraus ist.)
    Aber alleine die Erwartungshaltung, die in dem Satz liegt....was für ein Bündel trägt dieses Kleinkind auf seinen Schultern?

    Meine Erste band sich die Schuhbänder mit 3 Jahren zu. Das tat sie aber nicht, weil sie stundenlang Zahlenkolonnen aufsagte, sondern weil sie sich spürte. Und weil ich ihr Zeit ließ und gab.
    Vom Dasitzen und Pauken lernt ein Kind sich nicht zu spüren.
     
  2. anroma

    VIP: :Silber

    Hallo,
    da wurde ich scheinbar - wiedermal - falsch verstanden:
    Unser Kind muß nicht pauken, muß keine Zahlenkolonnen aufsagen oder schreiben.

    Den Kinderlaptop hat er sich vor einem Jahr vom Christkind gewünscht.
    Was soll ich machen, wenn sich mein Kind einen Zettel nimmt und zu schreiben beginnt?
    Sich eine Zeitung schnappt und dort die Großbuchstaben abschreibt - ohne sie lesen zu können?
    Soll ich ihm erklären, nein das darfst Du nicht, Du bist noch nicht 6??

    Oder soll ich meinem Sohn erklären, leg den Zettel weg und geh vom Wohnzimmer ins Kinderzimmer rückwärts und danach steh auf einem Bein und hüpf abwechselnd auf einem Bein dieselbe Länge!
    Dann wird er mich mit der Frage konfrontieren, wozu er das können muß, denn er geht auf der Straße vorwärts mit 2 Beinen.

    Natürlich "übe" ich auch solche Dinge mit ihm, aber dann, wenn es ihm Spaß macht und er seinen Bewegungsdrang ausleben will, aber nicht weil er es können muß!
    Sorry Mutter-Erde - aber es ist egal, ob man auf einem Bein stehen und rückwärts gehen kann - das sind Fähigkeiten, die man im späteren Leben nicht unbedingt und wenn ja, nur sehr eingeschränkt braucht!

    Deine Meinung - oder Deinen Schrecken kann ich nicht teilen, was das Kind machen möchte und auch später mal braucht, darf es nicht, aber was nicht unbedingt im späteren Leben gebraucht wird, das müssen die Kinder im KiGa erlernen - ob ihnen das jetzt Spaß macht oder nicht??
    Ist das nicht auch als eine Art "eintrichtern" zu sehen?

    Schöne Grüße
    anroma
     
  3. Dreamcatcher

    Dreamcatcher Gast-Teilnehmer/in

    Anroma, ich kann deine Entrüstung gut verstehen, du handelst in bestem Gewissen.
    Ich denke, wenn dein Kleiner von selbst mit etwas zu dir kommt, und du hattest davor nicht die Erwartungshaltung, daß er es tut, dann erkläre ihm ruhig die Buchstaben und Zahlen.
    Jetzt bin ich leider etwas müde und gehe schlafen, aber ich habe dir etwas aus dem allwissenden Wikipedia rauskopiert....
    Links siehst du all diese einfachen Dinge, die ein Kind über Rückwärtsgehen, auf einem Bein stehen, etc. lernt.
    Rechts siehst du dann, welche Fähigkeiten das Kind dadurch erwirbt.
    Das sensorische System (die Sinneswahrnehmungen) müssen geschult werden, daraus entwickelt sich die Fähigkeit zum schulischen Lernen.





    [​IMG]
     
  4. anroma

    VIP: :Silber

    Hallo,
    vielen Dank für diese Erklärung.

    Es ist ja nicht so, dass mein Kind nicht rückwärts gehen und auf einem Bein stehen kann - das sind Dinge, die er im "alten" Kindergarten zur Genüge gelernt hat, und die wir auch spielerisch immer wieder üben.

    Womit ich nicht klar komme ist, dass mir bei Anmeldung im KIWI erklärt wurde, dass es für Vorschulkinder zwar keine Arbeitsblätter gibt - was auch in unserem Sinne ist - und das Zahlen und Buchstaben spielerisch vermittelt werden.

    Somit konnte ich ruhigen Gewissens davon ausgehen, dass Buchstaben und Zahlen durch bspw. Zählreime, Legespiele, etc. in den Kindergartenalltag einfließen.
    Dem ist aber nicht so, denn unser Sohn hat uns eben erklärt, Zahlen wären im Kindergarten verboten und mit Buchstaben wird nur an den dafür vorgesehenen Buchstabentagen gearbeitet - und das hat Mutter-Erde auch indirekt bestätigt.

    So, jetzt sehe ich folgende Bedenken:
    Das Kind wird im KiGa die ganze Zeit auf viel Bewegung eingestellt, das dem Kind zwar auch gefällt, das für das Kind mit der Zeit aber langweilig wird, weil es das, was es machen möchte, nicht machen darf.
    Der KIWI hat bis 1 Woche vor Schulbeginn geöffnet, wenn ich nun als Elternteil das Pech habe, im August nicht mehr Urlaub zu bekommen, hat das Kind gerade mal eine Woche Pause zwischen KiGa und Schule.
    Nun, jetzt ist das Kind gewohnt, dass den größten Teil des Tages Bewegung im Vordergrund steht und weder zählen noch schreiben darf und die Woche drauf soll das Kind plötzlich genau das Gegenteil machen, es soll ruhig sitzen und sich mit Zahlen und Buchstaben beschäftigen - und es steht mehr ruhig sitzen, als Bewegung im Vordergrund - sprich das Kind muß quasi einen Schalter umlegen und seine Gewohnheiten um 180° wenden.

    Das kann doch bitte nicht zum Wohl des Kindes sein, zumal dann durchaus passieren kann, dass das Kind in der Schule "blockiert" und sagt, wie ich "lernen" wollte, durfte ich nicht und jetzt will ich nicht.
    Das sind dann die Kinder, die in der Schule nicht ruhig sitzen können, dadurch den Unterricht stören und als auffällig bezeichnet werden und die Diagnose ADHS nicht mehr weit entfernt ist.

    Bitte jetzt nicht wieder falsch verstehen, auch ich bin dagegen, dass den Kindern Zahlen und Buchstaben im KiGa eingetrillt werden - aber ich bin sehr dafür, dass man Kinder im letzten KiGa-Jahr behutsam an den Schulalltag heranführt um ihnen den Schuleintritt nicht noch mehr zu erschweren, als dies ohnehin der Fall ist.
    Und dieses behutsame Heranführen ist durchaus spielerisch realisierbar.

    Der offene KiGa mit Familiengruppen hat durchaus seine Vorteile in Bezug auf soziales Verhalten, etc. - aber es kann nicht sein, dass die Angeobte - abgesehen von Ausflügen und Buchstabentagen - so gestaltet werden, dass sie durchgehend mit allen Altersgruppen gleichermaßen durchgeführt werden können.

    Schöne Grüße
    anroma
     
  5. Mutter-Ente

    Mutter-Ente Gast-Teilnehmer/in

    Verboten sind Zahlen und Buchstaben bei KIWI keineswegs - im Gegenteil. Bei uns im Haus gibt es sogar eine Schwerpunktgruppe zu dem Thema: die sprachliche Gruppe. Dort werden entsprechende Blätter mit den Vorschulkindern gemacht, es wird gedruckt, es steht ein PC in der Gruppe zum Herumtippen, es gibt zahlreiche Legespiele für die jüngeren Kinder und und und.

    Ungern gesehen - weil meiner Meinung nach pädagogisch nicht vertretbar - ist das sture Einlernen und Trillen.

    Und wegen der Bewegung: ein Kind, das in seiner Kleinkind- und Vorschulzeit ausreichend Möglichkeit zur Bewegung hatte, lernt sehr wohl sehr schnell, dass es Zeiten gibt, in denen es still sitzen sollte. Es spürt sich selbst und kann daher seinen Bewegungsdrang auch regulieren.
    Das Problem ist, dass sich viele Kinder eben nicht selbst spüren, weil sie nie die Gelegenheit dazu hatten - und genau diese Kinder werden dann zu den sogenannten Zappelphillips.

    Wobei aber auch folgendes gesagt werden muss - gerade in den ersten zwei Schuljahren läuft meiner Meinung nach ohnehin einiges falsch. Auch dort sollte die Bewegung und das Lernen in Bewegung noch im Vordergrund stehen. Aber trotzdem werden gerade Turnstunden, Ausflüge,... gestrichen. Schade.
     
  6. anroma

    VIP: :Silber

    Also in "unsrem" KIWI gibt es diese Schwerpunktgruppe definitiv nicht, es gibt weder Blätter - und das wurde mir auch bei Anmeldung gesagt - noch gibt es einen PC für die Kinder.
    ich gehe einfach mal davon aus, gäbe es diese Schwerpunktgruppen, dass man die Kinder auch ihren Neigungen und Vorlieben entsprechend der jeweiligen Stammgruppe zuteilen würde, oder liege ich da falsch?

    Ich weiß natürlich nicht, in welchem KIWI Du arbeitest, allerdings dürfte es innerhalb von KIWI standortmäßig enorme Unterschiede geben.

    Ich bin absolut dagegen, dass Kindern bereits im KiGa Zahlen und Buchstaben eingetrillt werden, keine Frage - aber man soll es ihnen nicht verbieten, wenn sie von sich aus damit beschäftigen wollen.
    Ich hätte es wesentlich mehr geschätzt wenn man Buchstaben und Zahlen im KiGa-Alltag miteinfließen läßt (bspw. Basteln eines Adventkalenders, usw.), als hier eigene Buchstabentage zu veranstalten, an denen einem gesagt wird, es ist nicht Sinn und Zweck, dass die Kinder an diesen Tagen den Buchstaben erlernen, sondern man macht es, weil es den Kindern Spaß macht.
    Bitte nicht falsch verstehen, aber da kommt man als Elternteil schon auf die Idee zu sagen, wenn die Kinder nach dem Essen das Geschirr zertrümmern, ist es zwar nicht sinnvoll, aber es macht den Kindern sicher unheimlichen Spaß - das jetzt ganz sarkastisch ausgedrückt.

    Auch wenn man der Ansicht ist, dass in den ersten beiden Schuljahren vieles nicht so läuft, wie es sein sollte, ist nunmal Faktum, dass es so ist, wie es ist - und vom Kind mit Schuleintritt gefordert ist, dass es - wie ich vorhin schon schrieb - einen "Schalter" umlegen und sein Verhalten das es u. U. 4 Jahre lang gewohnt war, von einem Tag auf den anderen komplett ändern muß.

    Natürlich finde auch ich Bewegung als absolute Notwendigkeit, aber es sollte vor allem im letzten KiGa-Jahr nicht so im Vordergrund stehen, dass man den Kindern damit den Schuleintritt erschwert, sondern eben die Kinder behutsam und schonend auch auf längere Phasen ruhig sitzen und aufpassen vorbereitet und mit Zahlen und Buchstaben konfrontiert werden.

    Schöne Grüße
    anroma
     
  7. Antschi

    Antschi Gast


    Erstaunlich was Du alles über den KiGa weißt. Dir ist wohl nie der große Adventkalender in der Halle aufgefallen den die Kinder selbst gestaltet haben?
     
  8. anroma

    VIP: :Silber

    Ein großer für 5 Gruppen - außerdem war der Adventkalender nur mal als Beispiel gedacht - es gibt sicher mehr Möglichkeiten die Kinder spielend an Zahlen und Buchstaben heranzuführen, ohne ihnen das einzutrillen und ohne extra Buchstabentage planen und durchführen zu müssen.

    Schöne Grüße
    anroma
     
  9. Bottlemaedl

    Bottlemaedl Gast-Teilnehmer/in

    Also eines weiss ich, irgendwo in diesem Kindergarten werden Buchstaben und Zahlen "erlaubt".
    Den ich bin mir sicher, meinem Junior daheim nicht das zählen bis 50 "gelernt" zu haben oder seinen Namen zu schreiben.
    Das hat er mir einfach eines Tages präsentiert. Mit viel Freude und Spass!
    Und was die Bastelein angeht....mit den heimgeschleppten könnte ich sicher einen Altpapiercontainer füllen. Also auch diese "Pflicht" wurde erfüllt, zumindest in unserer Gruppe.
     
  10. anroma

    VIP: :Silber

    @ Antschi und alle zufriedenen Eltern:

    Es ist schön, dass ihr mit allem zufrieden seid und nichts zu kritisieren habt - ich wünsche jedem einzelnen von Herzen dass es auch so bleibt - und das ist ehrlich und nicht zynisch gemeint.

    Bei uns war es eben nicht so, vielleicht weil wir vom Angebot des vorigen KiGa ausgegangen sind, vielleicht weil wir das einsame Pech hatten, dass bei uns alles passiert ist, das unseres Erachtens so nicht zu erwarten war.

    Wir haben die Sache für uns abgeschlossen und ich denke, es gibt keinen Grund, dass Du Antschi ständig an mir herumhackst - ich hack ja auch nicht an Dir herum, weil Dir alles so gefällt, wie es geboten wird und Du Dich offenbar bewußt oder unbewußt zum Sprachrohr der Leiterin gemacht hast.

    In diesem Sinne

    schöne Grüße
    anroma
     
  11. die2hasen

    die2hasen Gast-Teilnehmer/in

    @anroma: was ich an dir mit abstand das seltsamste finde, ist, dass du alle eltern, die mit kiwi superzufrieden sind, automatisch als unkritische kunden, die alles schlucken und nix hinterfragen hinstellst.

    bei mir ist das gegenteil der fall. ich bin totaler bauchmensch, und ich muss mich mit pädagogischen angeboten total wohl fühlen, damit das für mich und meine kinder passt. ich persönlich hab mit der kindercompany die schrecklichsten erfahrungen gemacht, meine tochter und ich hatten lange daran zu knabbern, sie hatte ein halbes jahr lang albträume.

    und ich hab noch nie so ein gutes gefühl gehabt wie jetzt bei kiwi. und ich hinterfrag vieles, weil ich täglich mit den pädagoginnen spreche und ein sehr gutes verhältnis zu ihnen hab.

    und zum abschluss: nicht bös sein, aber nur weils für dich nicht passt, ist nicht alles schlecht und die anderen automatisch doof. kiwi wird eine unzufriedene mutter locker verschmerzen :)
     
  12. ginger3

    ginger3 Gast-Teilnehmer/in


    :danke:
     
  13. ginger3

    ginger3 Gast-Teilnehmer/in

    Daraus kann man sehr gut erkennen, dass du absolut keine Ahnung hast. Motorische Fähigkeiten sind für das Lehrnen von großer Bedeutung. Aber was nicht nach lernen ausschaut, kann ja auch nix Gscheites für später sein und ist reine Kinderspielerei ohne Hintergrund :kopkra:
     
  14. anroma

    VIP: :Silber

    Schöne Grüße
    anroma
     
  15. anroma

    VIP: :Silber

    ich hab heute meinen Sohn nochmal befragt, was seine Gruppe am großen Adventkalender gebastelt hat - Antwort: Nichts, das hat eine andere Gruppe gemacht - demanch war es keine Gemeinschaftsarbeit aller Gruppen

    Schöne Grüße
    anroma
     
  16. Katrin08

    Katrin08 Gast

    Es ist so und so sinnlos irgendetwas zu sagen, denn entweder verstehen dich hier alle falsch, oder wir drehen dir die worte im mund um.
    ein jeder der nicht hundertporzent deiner meinung ist ist scheinbar dein feind.
    Wenn wirklich ALLES so hundertprozent stimmen würde, wie du das schilderst, dann wäre der Kindergarten oder die besagten Pädagoginnen sicher nicht mehr so im Dienst. Denn das darf so alles nicht sein.
    Wenn man allen Aussagen der Kindern glauben schenken würde, dann hätten bei mir schon viele Kinder nichts zu essen bekommen und hätten auf dem Boden in der Garderobe schlafen müssen, hätten nie was gebastelt, nix gesungen, kein fingerspiel gelernt :rolleyes: was machen die eltern? sie kommen am nächsten tag und fragen nach, was das kind erzählt hat, so ist es auch in ordnung.
    Wenn jemand schon von haus aus, negativ eingestellt ist, dann ist die Fähigkeit irgendwas objektiv und vielleicht sogar positiv zu sehen unmöglich gemacht worden. Bei jeder kleinsten Kleinigkeit wird sofort schon unbewusst ein Fehler gesucht. Das ist leider traurige Tatsache.

    Vor allem deine Aussagen, dass er das ja so und so nicht braucht, das rückwärts gehen, weil er ja auf der straße mit beiden beinen vorwärtsgeht --- er wird in seinem leben noch soooooooo viel lernen MÜSSEN, was er später nicht mehr brauchen wird. ALLES was im Kindergarten passiert und 90% davon weißt du als Mutter gar nicht, ist der Grundstein für die Dinge, die er im späteren Leben BRAUCHEN wird.

    Jetzt im Kindergarten kann er noch frei entscheiden, was er tun möchte, später in seiner schulischen und beruflichen Ausbildung wird ihm viel vorgeschrieben, was ihm vielleicht gar nicht interessiert, er es aber lernen MUSS.

    Mich ärgert es auch maßlos, dass du einerseits den Pädagoginnen unterstellst sie sind überfordert und andererseits von ihnen forderst, sie sollen sich gefälligst mit deinem Kind hinsetzen und seiner Forderung nach dem Zahlenlernen und zählenlernen nachgehen. Glaube mir, wir wären alle heilfroh, wenn wir nur 10 minuten am Tag für jedes einzelne Kind zur Individualförderung bzw Einzelbetreuung hätten - spielt es aber nicht! So wird in Klein oder Großgruppen gearbeitet.

    Dein Kind ist doch erst jetzt Vorschulkind oder, also seit September. Das erste Drittel eines Kindergartenjahres ist sehr stressig und mit sehr viel Arbeitsaufwand verbunden. Da kommen Elternabend, Eingewöhnung, eventuell Erntedankfest, Welttierschutztag, Weltspartag, Laternenfest, Nikolo, Adventzeit, Adventfeier dicht gedrängt hintereinander. Dafür müssen viele Vorbereitungen mit den Kindern getroffen werden, Einladungen gebastelt, Lieder gelernt, Gedichte gelernt, Fingerspiele gelernt, dann dazwischen noch themenspezifische oder jahreszeitliche Bastellein, Turneinheiten, kochen, backen, und auch "einfach nur mal gespielt" werden. Und auch das Freispiel ist für die Kinder eine Form des Lernens. Das Kind lernt den ganzen Tag, auch wenn es für dich nicht ersichtlich wird. Genauso gibt es Kinder die im Vorschuljahr scheinbare Rückschritte machen, sprich in die 6-jahres-Krise geraten. Sowas hat dann absolut nichts mit der "nichtbildung" im Kindergarten zu tun, sondern mit der Persönlichkeit und der Entwicklung des Kindes.

    was ich auch nicht nachvollziehen kann, dass es scheinbar sonst doch nur zufriedene Eltern in eurem Kiga gibt. Diese Eltern kennen eure Pädagogin bestimmt auch, vor allem wenn sie in Sammelzeiten Dienst haben. So wissen auch die Eltern, wie sie mit den Kindern umgehen, also warum bist hier nur DU die einzige die so ein rießen tam tam draus macht, als ob man ihr kind misshandelt hätt.

    Zum Nagelstudio: Das ist die WARE eine Dienstleistung, etwas was man angreifen kann. Hier geht es um eine einzelne Aufgabe, um das in Form bringen des Nagels.
    Im Kindergarten: Hier geht es um das KIND, um einen unmündigen MENSCHEN und nicht um eine Ware. Hier geht es um BILDUNGSGUT, das dem Kinder zu gute kommt, nicht den Eltern. Das Bildungsgut ist unsichtbar, man kann es nicht angreifen. Im Kindergarten gibt es nicht nur eine einzelne Aufgabe, da gibt es sehr viele Aufgaben - siehe meine Auflistung, die ich dir geschrieben habe.
    Im Nagelstudio ist es möglich innerhalb einer Stunde den einen Auftrag auszuführen. dort geht man auch nicht jeden Tag mehrere Stunden hin.
    Im Kindergarten ist das nicht möglich. Das Kind verbringt viele stunden am Tag dort und das jeden Tag. Im Kindergarten muss man flexibel und spontan arbeiten, so kann ich nicht immer alles zum geplanten zeitpunkt durchführen, es gibt viele unterbrechungen, viele "störfaktoren". So einfach wie du dir das vorstellst ist es nicht.

    Klar, ein Kindergarten ist nicht billig, das weiß ich. Dass auch das angebotene eingehalten werden sollte, kann ich nachvollziehen, ist aber in der Realität nicht immer durchführbar!

    Nur weil andere das so machen wie DU es dir wünscht, heißt es noch lange nicht, dass es ALLE so machen MÜSSEN. Ist das gleiche, wenn ich zu einer Nageldesignerin gehen würde, kenne die Vorzüge der anderen, geh aber zu der weils billiger ist und beschwer mich nachher drüber, warum machen sie das nicht so und so, weil die kann das ja auch. Wenn du das schon als Dienstleistung bezeichnen wills, was im Kindergarten passiert, dann muss auch DU die Konsequenzen tragen, sprich dein Kind herausnehmen, was du auch getan hast. War auf jeden Fall für ALLE beteiligten das beste!

    alles gute
     
  17. die2hasen

    die2hasen Gast-Teilnehmer/in

    ich glaube, genau DAS ist das problem in anromas fall.
     
  18. Katrin08

    Katrin08 Gast

    ja das ist auch meine einschätzung
     
  19. darleen31

    darleen31 Gast-Teilnehmer/in

    wahrscheinlich hat sie im kindergarten auch niemand verstanden, deswegen muss sie sich hier über seiten rechtfertigen:D:D:D

    und wenn du glaubst, dass ein 5 jähriger über einen laptop zahlen lernt, dann solltest du mal die entwicklung des kindes, oder mm-bücher lesen oder sonstige, als dich ständig über andere zu beschweren.. also es gibt ganz tolle bücher über die entwicklung des kindes...kann ich dir nur empfehlen..

    wie heißt es so schön:

    man sollte immer zuerst vor seiner eigenen türe kehren;)
     
  20. Mutter-Ente

    Mutter-Ente Gast-Teilnehmer/in

    Weil die Frage nach den Schwerpunktgruppen kam - hier eine kurze Erklärung:

    Bei uns im Haus gibt es 5 Schwerpunktgruppen - Kreativität, Sprache, Kosmische Erziehung, Rollenspiel, Bauen und Konstruieren. Diese "Themen" sind jeweils ein Kindergartenjahr einer Gruppe "zugeteilt" - jede Gruppe bekommt also immer ein anderes Thema.
    Die Kinder werden NICHT nach persönlichen Interessen und Neigungen zugeteilt - das wäre organisatorisch auch überhaupt nicht möglich. Und genau hier greift aber das offene Arbeiten: die Kinder können sich während des Großteil des Tages frei im Haus bewegen und sich selbstständig für die Teilnahme an Angeboten entscheiden. Diese spezifischen Angebote finden je nach Thema in unterschiedlichen Gruppengrößen und Altersstufen statt. Wobei es aber sehr oft vorkommt, dass ein Angebot öfter passiert - z.B. einmal für die Vorschulkinder, einmal für die mittleren Kinder (natürlich variiert dann die Gestaltung des Angebotes).


    Und nun zu meiner Einschätzung des Ursprungproblems: Ich denke, es hat extrem an der Kommunikation gehapert. Und zwar von beiden Seiten.
    Kann passieren, sollte aber nicht. Und ich denke, dass von Seiten der Mutter einiges zu selbstverständlich gehandhabt wurde - z.B. wäre es mit Sicherheit ein Leichtes gewesen an die Kontaktdaten der Elternvertreter zu kommen.
    Weiters standen wohl auch zu große Erwartungen im Raum - welche aber auch durch ein längeres und intensives Gespräch wohl hätten geklärt werden können.
     

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