Haus bauen aber mit wem?

Na ja, das ist ungefähr so, wenn du das Branchenverzeichnis aufschlägst oder Kataloge in FTH-Parks sammelst und dann vergleichst.

Es liest sich gut - Angebote einholen und vergleichen.
In der Praxis ist es oft so, dass viele Anbieter überhaupt nicht antworten.

Der zweite Link ist als Ausgangsbasis ganz nützlich, um Grundrisse und Aussehen und evtl. auch ein wenig die Technik miteinander zu vergleichen und herauszufinden was man selber möchte.

Macht euch mit den unterschiedlichen Bauweisen vertraut (Holzriegel, Holzmassiv oder Massivbau mit Ziegel, Liapor, Beton....) sowie dem Energiestandard, den ihr gerne erreichen würdet (Niedrigenergie, Passiv,....), die Ausbaustufe und legt euch fest, was ihr gerne hättet - auch das wird den Anbieterkreis etwas einschränken.

Im nächsten Schritt würde ich dann grob den Grundriss unter Einbeziehung der Bebauungsbestimmungen planen und dann eben die unterschiedlichsten Anbieter abklappern, in der Planung detaillierter werden und die Leistungsbeschreibungen vergleichen. Durch diesen Vergleich bekommt ihr ein gutes Gefühl, was in einem umfangreichen Angebot alles dabei sein sollte, was bei einzelnen Anbietern fehlt und wo sie sich unterscheiden.


Und wenn ihr dann ungefähr wisst, was ihr wollt, lasst euch das jeweils von Zimmerern, Baumeistern oder FTH-Firmen anbieten. Dann habt ihr eine gute Vergleichsbasis.

 

Würde mich auch interessieren. Wir sind schon soweit, dass wir gerne Ziegelmassiv bauen wollen. Aber wo finde ich denn gute Baumeister, vielleicht auch Generalunternehmen, vor allem solche, dass wir uns dann nicht bei "Pfusch am Bau" wiederfinden?

 

Patentrezept gibt's wohl keins, aber ein paar zusätzliche Überprüfungen (wenn schon ein Unternehmen in der engeren Auswahl steht) können wohl nicht schaden. Mir fallen da konkret ein:

* Erst mal erkundigen wie die Firmenstruktur ist. Handelt es sich um einen reinen Generalunternehmer der _alle_ Gewerke vergibt oder macht die Firma alles selbst? Wenn Subfirmen im Spiel sind, eventuell erkundigen ob das immer dieselben sind oder ob die ständig wechseln. Natürlich auch Erkundigungen über Subfirmen einholen.

* Nachschlagen in Firmenbuch, Anfrage beim Kreditschutzverband. Firmenbuch gibt definitive Auskunft darüber wie lange es die Firma bereits gibt bzw. wer tatsächlich Geschäftsführer ist. Kreditschutzverband kann Auskunft über die Kreditwürdigkeit der Firma geben, was wiederum ein Indikator für die Chance darstellt das die Firma bis zur Fertigstellung des Hauses noch existiert. Uns hat bei diesen Aufgaben ein Steuerberater geholfen, der konnte die Daten dann auch richtig interpretieren

* Referenzen geben lassen, die Leute auch tatsächlich anrufen und mit denen plaudern. Eventuell ein paar aktuelle Baustellenadressen geben lassen und besichtigen.

* Angebotsbeschreibungen und Verträge ganz genau lesen und vergleichen.

* Wenn einem irgendwo was komisch oder unseriös vorkommt, eher die Finger von der Firma lassen. Ich hab auch mal eine Folge "Pfusch am Bau" gesehen, wo die betroffene Familie gemeint hat "eigentlich hat's von Anfang an nicht gepasst". In so einem Fall würde ich auch von Anfang an jemand anders suchen.

* Ist zwar ein Nebenpunkt, aber ich würd auch drauf achten das die Firma standardmäßig eine saubere Werkplanung (bzw. Polierplan) macht. Es mag ja sein das es auch gutgehen kann wenn direkt vom Einreichplan aus gebaut wird, aber die Chance das es dadurch zu Mißverständnissen bzw. Pfusch kommt ist mit einem ordentlichen Werkplan weitaus geringer, bzw. auch ein Hinweis darauf das die Firma gute Häuser bauen will.

So, das ist mal alles was mir eingefallen ist...