Habt ihr Angst vor dem Tod?

ich hab mich mal intensiv damit auseinandersetzen müssen und kann jetzt sagen: nein, vor dem Tod hab ich keine Angst. da scheue ich eher das Sterben, weil man da nie wissen kann, ob es mit Schmerzen, Qualen oder Ähnlichem verbunden ist.

 

den tod fürchte ich nicht, nur das sterben...

 

ich habe meine mutter letztes jahr auf ihrem weg zum tod begleitet. das sterben hat ganze 3 wochen gedauert. sie hatte keine schmerzen, dafür wurde gesorgt.

ich denke auch für sie, obwohl sie in diesen wochen mehr dahindämmerte, war die zeit wichtig um das unausweichliche zu fassen.

aber diese wochen waren sehr innig. das hand halten, das streicheln, das vorsingen, das einölen, einfach das da sein. ich denke dadurch wurde der letzte weg für sie angenehmer, wenn auch nicht leichter.

ich habe keine angst vorm tod. ich weiß dass der tod erlösung bedeuten kann.
für meinen sohn hab ich damals ein bilderbuch gekauft: "ente, tulpe, tod".... da sagt der tod zur ente: " ich bin dein freund und ich begleite dich schon dein ganzes leben lang. ohne mich wäre dein leben nicht so schön gewesen".... ich finde das triffts total

 

nein, habe ich nicht.

 

Nein, weder noch. Werde im Herbst einen Kurs zur Sterbebegleiterin im Hospiz machen, bin schon neugierig darauf...

 

Ja, ich habe große Angst davor

 

Oh, DAS kann ich gut verstehen!!

 

Vor dem Tod selbst hab ich überhaupt keine Angst - vorm sterben dafür umso mehr...

 

Nicht vor meinem eigenen....

 

ich finde, das sagt sich total leicht "ich habe keine angst vor dem tod". aber wenn man wirklich in der situation ist, dass der tod "droht", schaut die sache anders aus.
normalerweise geht man davon aus, dass man stirbt, wenn man alt und grau ist und ein möglichst erfülltes leben hatte.
da ist es nicht schwer, dem (fern gewähnten) tod gelassen entgegen zu blicken.

aber wenn man "mitten im leben" damit konfrontiert ist (z.b. durch krankheit), gibt es glaub ich nicht viele, die keine angst haben. und zwar eine scheißangst.

 

@liserl: ich war mit 24 nach einem schweren Unfall "tot", konnte aber zurückgeholt werden.
Der Tod macht mir trotzdem keine Angst, weil ich ihn als nichts schlimmes erlebt hab - eher als ruhig und friedlich. Aber das sterben - also die Phase zwischen Leben und Tod - hab ich als etwas schreckliches erlebt und davor fürchte ich mich!

 

derzeit ja, mein sohn ist noch so klein. hatte schulkolleginnen deren eltern früh starben, das prägt einem menschen so dermaßen. meine mutter war zwar "schon" 18 als meine großmutter starb, aber ...

vom generell nicht, da ich gläubige christin bin und überzeugt davon, dass etwas besseres auf mich wartet. dass ich alle meine lieben, die zu früh gehen mußten wiedersehe.
aber das wie? natürlich hab ich davor angst, dass es schmerzhaft ist. obwohl ein plötzlicher tod würde mich mehr schrecken, keine möglichkeit mehr unerledigtes abzuschließen, sich zu verabschieden, ....

 

und wenn du dir vorstellst, in sagen wir mal 2 jahren musst du sterben. das macht dir wirklich keine angst? zu wissen, dass alles vorbei ist, du deine kinder nicht aufwachsen siehst?
gerade als eltern ist das der furchteinflössendste aspekt find ich.

 

Ich habe Angst vor dem was danach vielleicht passiert. Da ich ein sehr neugieriger Mensch bin und alles immer hinterfragen muß,hier kann ich es nicht,dass stört mich sehr. Ich will immer wissen was passiert,zB im KH vor einer OP frage ich den Ärzten ein Loch in den Bauch,versteht ihr was ich meine?

 

den kriegst eh nicht mit. aber wenn man weiß, der tod tritt in naher zukunft ein, hat man die ständige frage "wie lang hab ich noch?" und "werde ich das und das noch (einmal) erleben?".
da sterb ich lieber "überraschend", unerledigtes is wenn man tot ist eh so wurscht wie vorher nie.