1. Reden wir miteinander ...

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gut aiderbichl

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von bambina, 17 August 2010.

  1. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    wer weiß näheres, ist dieses projekt wirklich so gut, wie es sich darstellt?
     
  2. azalea

    azalea Gast-Teilnehmer/in

    Ich hoffe, ich setze mich jetzt nicht in die Nesseln :eek:

    Ich war dort und ich war enttäuscht. Die Tiere kann ich auf jedem Bauernhof sehen, und ich hätte es mir größer vorgestellt. Natürlich, diese Tiere haben alle ein besonderes Schicksal, aber ich kann trotzdem nicht so viele Gefühle dafür aufbringen, und für meinen Geschmack steckt ein bissl zu viel Marketing drin. :eek:

    Wie gesagt, das ist meine Meinung, und wenn jemand davon absolut überzeugt ist, dann ist das für mich auch ok. Ich persönlich unterstütze da lieber den örtlichen TSV. :rolleyes:
     
  3. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    da hast du mich falsch verstanden.
    mir gehts nicht darum, ob ich andere tiere sehen könnte als auf einem bauernhof leben.
    das ist ja kein zoo oder jahrmarkt dort, wo man mit sensationen aufwartet.

    ich weiß, dass dort ausschließlich gerettete tiere leben. die philosophie spricht mich sehr an.
    alles klingt sehr sehr ideal und irgendwie schon fast zu schön um wahr zu sein.

    deshalb wollte ich wissen, ob die leute, die dahinterstecken tatsächlich solche idealisten sind, denen einzig das wohl der tiere am herzen liegt, oder obs da...leichen im keller gibt, wie oft bei derartigen projekten.
     
  4. azalea

    azalea Gast-Teilnehmer/in

    Ups :eek::eek::eek:

    Ob Leichen im Keller sind, das wissen (leider) nur die Beteiligten.
    Ich denk mir allerdings, dass dieser Aufhauser das sicher nicht ganz umsonst und aus reiner Nächsten- bzw. Tierliebe macht, da springt sicher was raus. Gibt ja auch eine ganze Menge Paten, die nicht zu wenig spenden. Natürlich muss das alles erstmal finanziert werden, aber wer macht schon was wirklich ganz umsonst, vor allem wenn es sich um so eine große Sache handelt. ;)

    Die Philosophie spricht mich auch sehr an, doch wie gesagt war ich enttäuscht. Hätte gedacht, dass mir das dort alles näher geht, mich mehr berührt, aber das war leider nicht so.
     
  5. skriva

    skriva Gast-Teilnehmer/in

    War auch schon dort. Hatten eine Führung wo genau erklärt wurde woher die einzelnen Tiere stammen.
    Klar ist auch marketing dahinter, aber er müsste es ja auch gar nicht machen.

    Ob die auch heimlich Dreck am Stecken haben weiß ich nicht.
     
  6. Ben-Mama

    Ben-Mama Gast-Teilnehmer/in

    Hmm,also meine Schwiegermutter war bei den Aufnahmen zur Weihnachtsfeier dort und was ihr etwas sauer aufgestossen ist war a.,ein relativ grober Umgang von den Pflegern mit den Grosstieren,b.,die unzweckmässigen Behausungen für Schweine und Ziegen(Bauernhofnachbauten mit Fenstern und Türen,Blumenkästen)die einzig für die niedliche Aufmachung gut war-aber für Tiere eher ungeeignet und c.,das die Tiere zwecks der Publicity mühsamen Situationen ausgeliefert werden und die Tiere deutliches Stressverhalten an den Tag legten.

    Die Familie meines Lg hat in Salzburg eine "bessere" Boutique und deshalb auch Kontakte zu "besseren" Kreisen und in denen ist er angeblich als lästiger,mediengeiler Schnorrer verschrien-aber bitte das ist alles aus zweiter Hand-ich war noch nie persönlich dort!!
     
  7. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    danke. solche infos habe ich gemeint.
    ich habe heute beim fressnapf eine gut aiderbichl-zeitschrift miteingepackt bekommen und das vorhin gelesen.
    und da klang das alles eben so derartig paradiesisch für die tiere, dass ich mir gedacht habe, entweder ist es so, dann hut ab, oder eben nicht..dann wäre es wieder einmal eine sache, die auf dem rücken der tiere ausgetragen wird.
     
  8. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in

    [ame]http://de.wikipedia.org/wiki/Gut_Aiderbichl[/ame]

    laut wikipedia artikel scheint ers recht gut einfädelt zu haben,... :cool:
    da er nicht staatlich gefördert wird - irgendwo muss man das geld ja herkriegen: insofern muss er natürlich in hohem masse in den "besseren kreisen" klinken putzen und die medien nutzen und instrumentalisieren. kein geld, keine mittel, keine tiere, keine tierhilfe.

    das offensive werbung um spendengelder nicht jedem gefällt und vielen lästig fällt, ist auch klar - wer wird schon gern angeschnorrt. selbst der kleine mann auf der straße flüchtet vor greenpeace, hilfswerk und co. ;)


    andrerseits:
    um die medienpräsenz und das scheinwerferlicht sind ihm sicher nicht wenige der besseren leut und b-promis schlicht neidig, denn: "charity" - besonders mit armen und putzigen tieren und kindern - ist halt generell ein gutes mittel, um positive medienpräsenz zu erlangen. schwierig zu sagen, wems da wirklich um die tiere geht und wem um sein eigenes image.

    insider--infos hab ich leider garkeine , .. aber eine andere mögliche sicht auf die "schnorrer und medienheini" story wollt ich beitragen.
     
  9. Angel100

    Angel100 Gast-Teilnehmer/in

    Ich war vor einigen Jahren dort und war sehr enttäuscht. Die Tiere waren zum Teil in einem erbärmlichen Zustand. Manche konnten nichtmal gehen weil sie so extrem verdrehte Beine hatten od. so extrem abgemagert waren. Pferde leiden stumm, und das man solche Tiere zur schau stellt und am Leben erhält, damit sie von 1000 Menschen begafft und begrabscht werden finde ich nicht richtig.
    Ich zweifle auch daran,das sie keine schmerzen hatten.
    Ich würde dort mein Geld nicht mehr hintragen.
     
  10. Frieda

    Frieda imperiales Folterinstrument

    hm. einerseits muss er auf Teufel komm raus Geld reinbringen. diverse Promi-Auftritte, Weihnachtsfeste und publikumswirksame Stallungen sind da nun mal enorm hilfreich. Mir persönlich ist dieser Umgang mit den Tieren immer etwas zu übertrieben, rein vom Bauchgefühl her tun sie mir leid. einfach, weil sie so schon oft kein so tolles Leben hatten, und dann müssen sie sich da auch noch knuddeln und busseln lassen.


    Viele der Tiere sind jedoch auch gar nicht den Besuchern zugänglich. zB hat Aufhauser in der Nähe von Aiderbichl einen großen Bauernhof samt riesiger Weiden quasi angestellt, auf dem er fast alle Pferde eingestellt hat, und der Bauer hat die eigene Landwirtschaft aufgegeben und kümmert sich nur noch um die Tiere.

    Ich finde das Grundkonzept gut, allerdings die Kommerzialisierung des Ganzen übertrieben.
     
  11. Bettinawe

    Bettinawe Gast-Teilnehmer/in

    Ich kenne ein Paar, das seine 2 Pferde nach Gut Aiderbichl bringen mußte. Das waren Zirkusleute in Ruhestand, die halt einfach nicht ohne Tiere leben konnten und noch über Jahre Pferde gehalten hatten - bis sie zu alt waren und der Mann (mittlerweile verstorben) außerdem krank geworden ist.

    Was ich so mitbekommen habe waren sie grundsätzlich schon zufrieden mit der Unterbringung und Betreuung der Tiere (waren öfter auf Besuch dort).

    Daß so ein "Gnadenhof für Tiere" auch Publicity braucht ist ja wohl klar, sonst kämen ja nicht genug Spendengelder zu Erhaltung des Ganzen herein.

    Sonst habe ich aber keinen näheren Einblick (ob z.B. die gesamten Einkünfte für die Tiere und deren Betreuung verwendet werden).
     
  12. Mh, doch den Eindruck hab ich schon, dass es sich eher um einen Jahrmarkt oder Zoo handelt.
    Es gibt auf Gut Aiderbichl etliche Verantstaltungen, einen Online-Shop in dem Fanartikel und ähnliches erworben werden kann.

    In einem ORF-Artikel wird das Gut Aiderbichl als Event-Center bezeichnet und soll jetzt auch in einen Tierpark umgewidmet werden.

    [ame="http://salzburg.orf.at/stories/252172/"]Gut Aiderbichl: 'Verkehrskollaps hausgemacht' - oesterreich.ORF.at[/ame]



    Es gibt viele andere Tierschützer und Vereine die nicht das Glück hatten über eine gute finanzielle Basis und die dementsprechenden Kontakte zu verfügen. Die werden aber weniger oder manchmal überhaupt nicht wahr genommen. Es ist eben eine Frage des Marketings und dieses beruht natürlich auf einem gewissen Geldpolster.

    Welcher andere Verein kann es sich schon leisten ein Farbmagazin aufzulegen und das auch noch gratis zu verteilen?
     
  13. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    hmm...das ist eben die frage. wenn der verkauf der von dir genannten artikel rein den tieren zugute kommt...ist das dann gut oder schlecht?
     
  14. Ich denke schon das der Verkauf den Tieren zugute kommt.
    Allerdings steckt dahinter ja auch eine Menge Aufwand und Geld. Würde man diese Aufwendungen direkt den Tieren zugute kommen lassen kommt man vermutlich auf den selben Wert.

    Interessant wären die Bilanzen ..... :D

    Solch aufgebauschte Sache betrachte ich ziemlich kritisch und bin eher vorsichtig.
     
  15. Ich hab jetzt schnell mal gesucht:

    der Aufbau von Gut Aiderbichl hat so ca. 8 Millionen Euro gekostet.
    Da denk ich mir schon was man bereits mit den 8 Millionen Euro in Bereich der Tierhilfe alles machen hätte können.

    Vielleicht wollte er sich aber einfach nicht nur so im Tierschutzbereich bewegen; vielleicht wollte er "sein" Gut und "seine" Art von Tierschutz.
    Aufhauser hätte sich auch ohne Gut Aiderbichl mit seinem Geld und seinen Kontakten im Tierschutz wichtig machen können.
     
  16. martina-123

    martina-123 Gast-Teilnehmer/in

    Ich stehe dem "Projekt Aiderbichl" auch etwas zwiegespalten gegenüber, einerseits bin ich von dem zur Schau stellen nicht besonders begeistert andererseits ist es soweit ich weiß das einzige derartige Projekt, wo vor allem ausgediente Nutztiere ihr restliches Leben verbringen können und somit vor dem Schlachter gerettet werden.


    Weiß eigentlich jemand, werden die Tiere freigekauft oder nehmen sie die Tiere nur dann auch wenn sie sie "geschenkt" bekommen?
     
  17. Das ist der Punkt der teilweise heftig diskutiert wurde oder immer noch diskutiert wird. Ein großer Kritiker ist hier Helmut Kaplan. Hier kann man nachlesen wie er die Sache mit der Rettung der Nutztiere sieht:

    http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a237.htm
     
  18. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...


    Da es sich um gerettete Tiere handelt, kann es schon sein, dass viele Tiere in einem schlechten Zustand auf den Hof kommen und erst aufgepäppelt werden müssen. Und das braucht Zeit. Oder sie erfangen sich nie und bleiben verkrüppelt...
    Ich war leider noch nie dort, möchte aber schon einmal dorthin fahren, um mir selbst ein Bild davon zu machen...

    Wie viel vom gespendeten Geld wirklich den Tieren zugute kommt und ob die Promis gerne damit ihre Eitelkeiten unterstreichen, mag dahin gestellt sein.

    Die Grundidee, die Menschen "aufzurütteln", die Leidensgeschichten von armen Tieren medial zu verbreiten und ein allgemeines Verständnis für Tiere zu wecken, finde ich gut! :daumenhoch:
    Und Herr Aufhauser und Co. tun dies nicht mit Brachialgewalt und schockierenden Bildern wie es viele Tierschutzorganisationen machen und vor denen die meisten Menschen mit Scheuklappen vor Augen flüchten, sondern gestalten ihre Tiergeschichten "harmlos", für die Gesellschaft "gut verdaubar"! ;)

    Wir wissen z.B., dass Pferde vorm Schlachter gerettet wurden und nun den Rest ihres Lebens auf der Koppel und im Stall gut versorgt verbringen können...
    Das erfüllt uns mit Freude und wir haben ein gutes Gefühl! :)

    Eine Tierschutzorganisation würde gleich dazu unglaublich schockierende Bilder von misshandelten und gequälten Kreaturen bringen, die in uns Entsetzen und eine Abwehrhaltung einnehmen lassen, in der Form, dass wir gar nichts davon wissen, nichts hören und sehen wollen! :(

    Somit finde ich es, auch wenn viel Kommerz dabei sein mag und sicher nicht alles eitel Wonne sein wird, allemal besser, wenn es solche Organisationen wie Gut Aiderbichl gibt, als Vereine, die die Leut´nur schocken! :cool:
    Der Mensch verschließt sich nun mal gerne vor unangenehmen Dingen, vor Dingen, die ihn persönlich nicht oder kaum betreffen, da ist ein für das "Publikum" stimmiges Konzept Gold wert! ;) :)
     
  19. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...


    Ich habe den Artikel jetzt gelesen und es ist klar, dass er von einem Vegetarier stammt! ;)
    Radikal und polarisierend! :cool:

    Wir Menschen sind ALLESFRESSER, homo sapiens sapiens hatte in Urzeiten schon gejagt! Der hatte sicher keinen Tierschutz-Gedanken! :rolleyes:

    Ich gehe mit jedem Tierschützer und jedem Tierrechtler absolut konform - Tiere sollten nicht gequält werden! Auch ich bin ein Tierfreund, war als Teenager auch ein wenig "lästig", ich und mein Bruder fragten z.B. auf der Strasse Damen in Pelzen gehüllt, ob ihnen die Tiere nicht leid tun... ;) :D

    ABER - ich finde es absolut vertretbar, Fleisch zu essen! Allerdings von "glücklichen", nicht misshandelten und gequälten Tieren, so weit dies möglich ist!
    Die Einstellung zum Tier, die z.B. amerikanische Indianer haben, finde ich sehr respektvoll! Nachdem ein Tier getötet wurde, bedankt man sich bei ihm, für seine Kraft, für seine Schnelligkeit, für sein Leben, dass es lassen musste, damit man selbst leben kann! Der Indianer lässt dem Tier noch nach seinem Tod die Würde, indem er es verehrt! :herz2:

    Wir "Zivilisierten" verschwenden keinen oder kaum einen Gedanken an das Tier, das auf unserem Teller landet! Wie denn auch, wenn wir selbst nicht mehr mühevoll unserem Essen nachjagen müssen und uns der Bezug zur Natur immer mehr abhanden kommt? :(
     

  20. Ja natürlich. Aber das muss wohl so auch sein, denn sonst würde wohl gar nichts erreichen.

    Aber genau um das geht es Kaplan. Ein Bewußtsein schaffen und das bezweifelt er, dass dies bei der Arbeit von Aufhauser auch so rüberkommt.

    Einerseits bemitleiden die Menschen die Tiere, essen aber trotzdem Fleisch von Tieren die nicht eine würdige Behandlung erhalten haben und sie machen sich auch keine oder wenig Gedanken über ihren Fleischkonsum.
     

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