Grundstückspreise Wien?

Bei Liegenschaftsbewertungen werden für die Ermittlung des Grundstückswertes üblicherweise Preise von kürzlich in dieser oder ähnlichen Gegend verkauften Grundstücken herangezogen. Siehe z.B:
http://www.edikte.justiz.gv.at/edikte/ex/exedi3.nsf/0/e3fe52542ea8f419c125790a002710d6/$file/GAHermesstra%DFeedikte.pdf
Seite 27 "Bodenwert".
Woher sie diese Daten haben weiß ich nicht. Die wären für dich vermutlich interessanter als irgendwelche Preisspiegel, die den gesamten Bezirk über einen Kamm scheren. Gerade der 16. Bezirk ist ja ein Musterbeispiel dafür, dass er über die gesamte Palette von Hui bis Pfui-Gegenden verfügt.

 

Ich empfehle, versch. Quellen heranzuziehen und am besten Experten zu befragen.
Als eine Quelle kann Dir ev. meine Immobiliensuchmaschine dienen, siehe: http://www.immosuchmaschine.at/Wien-16.Bezirk-Ottakring/Grundstuecke
Dann bekommst Du einen groben Überblick, wo die Angebotspreise momentan liegen.

 

http://www.gewinn.com/immobilien/preisuebersichten/

 

Auf Immo-Plattformen schauen hilft dem TE nicht, denn dort gibt es viele, die gar nicht wirklich verkaufen müssen. Sie stellen nie erzielbare Fantasiepreise rein. Findet sich wirklich jemand, der so blöd ist, den Preis zu bezahlen, ist es gut, wenn nicht, ist es genauso gut und das Grundstück wird fürs Enkerl aufgehoben.

Und die Liste vom Gewinn: welchen Informationsgehalt hat denn die? Die ist ungefähr so hilfreich wie eine Preisübersicht über erzielte Verkaufspreise von Gebrauchtwagenfahrzeuge.

VW 3000-30.000 €
Mercedes 5.000-40.000 €
....

Wieviel kann ich nun auf Basis dieser Informationen für einen nur 2 Jahre alten Sharan aber mit sehr vielen km, vielen Extras und Sonderausstattungen aber einer kleinen Havarie verlangen?

 

Manche Gutachter der Edikte machen sich die Arbeit und nehmen die tatsächlichen Verkaufspreise aus dem Grundbuch für Ihre Bewertungen.
Preisstatistiken von Immodienstleistern bzw. Zeitschriften würde ich nicht glauben.

 

Ich habe noch in keinem Grundbuchauszug einen Kaufpreis gesehen.

 

Den findest du ja auch in der Urkundensammlung. Dh die siehst im Grundbuch nur die Urkunde (in dem Fall Kaufvertrag) mit der jeweiligen Tagebuchzahl. Die kannst du dann online abfragen bzw. am Grundbuch ausheben.

Zum Thema: Leider gibts keine bessere Möglichkeit als die bereits genannten. Die Gewinn-Übersicht ist grundsätzlich gut und fundiert recherchiert, allerdings hapert es oft an der vergleichbaren Datenmenge. Angebotspreise vergleichen ist auch immer ein guter Tipp. Davon sollte man dann noch 10 - 30 % abziehen. Die Urkundensammlung liefert dir die sichersten Ergebnisse, allerdings sind diese immer mit den von dir genannten Unsicherheiten behaftet.

Schwierig also. Am besten recherchierst du auf allen drei Wegen, dann hast du zumindest eine Bandbreite. Und am Ende merke ich noch meinen Lieblingssatz an: "Den" Grundstückspreis gibt es nicht. Eine Liegenschaft ist immer soviel wert, wie ein anderer dafür zu zahlen bereit ist.

 

Danke, das wusste ich nicht. Dein letzter Satz ist einfach nur wahr!