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Gibt es sie noch - normale Arbeitsbedingungen am Arbeitsplatz?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Glueckskatze, 19 Juli 2011.

  1. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Hallo zusammen,
    ich habe gerade ein wenig über meine berufliche Laufbahn nachgedacht und kam drauf, dass mein letzter problemloser Job mein Ferialjob während des Studiums war. (zuletzt habe ich vor 11 Jahren dort gearbeitet)
    Ich habe früher (als Schülerin und Maturantin) öfter im Betrieb meiner Mutter mitgearbeitet. Dort ist das Betriebsklima sehr gut, die Fluktuation praktisch null, wenn etwas nicht passt, wird das angesprochen, es gibt kein Mobbing, etc. So hat sich die kleine Glueckskatze dann das restliche Arbeitsleben auch vorgestellt.
    Mein Ferialjob war auch ok, Bedingungen ähnlich wie bei meiner Mutter.
    Dann fing es an.
    Job 1 - ich wurde nicht richtig bei der GKK angemeldet und hatte dadurch fürchterliche Probleme mit der Krankenversicherung.
    Job 2 - keinerlei Feedback (ich suchte auch extra das Gespräch mit dem Chef, um zu erfahren, ob sie mit meiner Leistung zufrieden waren. Alles ok, hieß es - am letzten Tag der Probezeit, 20 min vor Dienstschluss erfuhr ich, mein Vertrag wird nicht verlängert.)
    Job 3 - Mobbing, ebenfalls keine Kommunikationskultur (ich suche das Gespräch, alles prächtig, erst später erfahre ich hintenrum, was alles nicht passt), Burnout und Kündigung meinerseits
    Job 4, gerade eben - mein Dienstgeber weigert sich, mein Honorar zu zahlen.
    Ich frag mich ehrlich, was da los ist. Erwische ich immer nur die falschen Arbeitgeber? Oder erwarte ich zu viel? Entlohnung für das, was ich geleistet habe, einen fairen Umgang mit den Mitarbeitern, bei dem direkt gesagt wird "das müssen Sie ändern" sowie korrekte Anmeldung bei der Krankenkasse?
    Nach all den Erfahrungen erscheint mir mein momentanes Selbstständigendasein paradiesisch (die Kunden sind eh meist pflegeleicht :D) - aber das finanzielle Risiko, wenn ich Vollzeit davon leben muss, schreckt mich halt auch ab.

    Was meint Ihr dazu?

    Danke und LG,
    Glueckskatze
     
  2. amanin

    amanin Gast

    Ich hab die gleiche Erfahrung wie du gemacht, leider.
     
  3. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Danke für die schnelle Antwort, auch wenn ich eher auf "du hast nur Pech gehabt, die meisten AG sind ok" gehofft habe.

    Und wie gehst du damit um?

    LG,
    Glueckskatze
     
  4. Ahri

    Ahri Gast-Teilnehmer/in

    1. Arbeitgeber mit 16 - schuldet mir ATS 30.000... da er aber zwei "Kollegen" zur Falschaussage brachte, hab ich durch die Finger geschaut... naja nach 2 Jahtrn ist er in Konkurs gegangen...
    2. Job mit 19 war eigentlich Traumjob, wenn es da nivht das Mobbing gegeben hätte
    3. Job mit 21 ersten 6 Jahre super... dann Chefwechsel, Einschränkungen, Honorarkürzungen...

    derzeit bin ich in Karenz und werde nächstes jahr in der Firma, in der mein Mann arbeitet, anfangen... Dort herrschen Traumzustände :)
     
  5. minniemausie

    minniemausie Gast-Teilnehmer/in

    Ja es gibt sie doch die normalen Arbeitsbedingungen, ich habe es selber nicht glauben können, aber sie sind real und wirklich da.

    Firma 1: Mobbing - konnte keine wichtigen mails empfangen,usw. usw. Resultat: Firma ist nach mir in Konkurs gegangen.
    Firma 2: Dienstpläne waren nie bekannt, ich wusste meist erst am Montag wie ich am Montag arbeiten soll war echt toll um 5 Uhr in der Früh im Geschäft zu sein.
    Firma 3: Ich war die einzige Leasingkraft, also der Sklave. Durfte alles machen, haute mich rein bekam aber nichts. Sogar für eine Woche Urlaub musste ich drei Monate kämpfen. Naja die Firma ist nun auch nicht mehr da.
    Firma 4: Bevor ich mein Studium begann musste ich durch die Hölle schreiten. Dienstplan war ok. Wurde abgemahnt, wg einer minimalen Verspätung obwohl ich die Bestätigung der ÖBB in den Händen hielt und der Betriebsrat es auch mal verstand, dass ich sicher nicht zwei Stunden vor Beginn antanze. Naja, dort wurde wirklich alles gemobbt, was menschlich war. Eine Kollegin von mir hat sich nun deswegen umgebracht. Als ich kündigen wollte, empfahlen sie mir eine Psychotherapie, weil ich einmal nicht gut aufgelegt war und nicht lächelte . Schön, dass sie an meine Psyche dachten, ich war eh schon beim Psychiater so schlimm war das dort.
    Firma 5: Filialleiterin war der Oberhammer. Einmal nett, dann wieder nicht. Als meine Mutter ein Pflegefall wurde kündigte ich sofort, denn arbeiten, pflegen und studieren geht mal gar nicht, vor allem weil ich pendelte.
    Firma 6: Wertschätzung war der Hit. Gehalt war top, aber dafür wurde gemobbt, getreten also einfach alles. Absolutely NoGo. GSD ein Ferialjob.
    Firma 7: Keine Anmeldung, keine Kohle und fadenscheinige Ausreden, ging nach dem Probemonat freiwillig.
    Firma 8: Da bin ich gelandet im Traumwunderland. Nette Kollegen, Dienstzeiten sind flexibel, sie sind flexibel (dh: im Sommer 30h, sonst 20h) wie du gerade kannst, ach ja die Firmeninhaberin ist auch um 23Uhr da. Arbeit ist zwar naja aber das Klima stimmt und so soll es sein.
    Viel Glück bei der Suche habe auch Jahre gebraucht, hat sich ausgezahlt.
     
  6. Waldiko

    Waldiko Gast-Teilnehmer/in

    Ich glaube, ich habe echt Glück gehabt :eek:

    Ich habe noch immer mein Geld bekommen und hatte generell noch nie wirkliche Probleme im Job. Am ehesten noch während des Studiums, aber auch da hast sich letztendlich alles gelöst.

    Bin nun seit 4 Jahren hier in der Firma, habe den inzwischen 3. Job (Karriereleiter läßt grüßen :D) und bin wirklich zufrieden...sehr nette, hiilfsbereite Kollegen in diversen Abteilungen, einen verständnisvollen Chef usw. Ich habe ein Büro, in dem ich aber nicht täglich sein muß, ich kann auch von zu Hause aus arbeiten, keine strikten Arbeitszeiten etc....

    Meine Arbeit muß getan sein, aber wann ich das erledige ist großteils meine Sache.
    Ich liebe diesen Job und die Firma :love:
     
  7. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Und ich hab gedacht, ich hab es arg erwischt :eek:

    Aber schon schlimm, dass man so viele AG ausprobieren muss, bis es passt.
    Außerdem denke ich mir schon jetzt: wie erklär ich, dass ich schon einige AG in meinem Leben gehabt habe? Die denken ja, es muss an mir liegen.

    LG,
    Glueckskatze
     
  8. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Ich hatte bis jetzt 4 Arbeitgeber und eigentlich Glück gehabt (bis auf AG 2)

    AG1: Anwaltskanzlei, sehr nettes Klima, psychisch aber sehr belastend, haben hauptsächlich mißhandelte Frauen und Kinder vertreten und im Asylbereich gearbeitet.
    AG 2 Öffentlicher Dienst, diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen und bin auch schnell in der juristischen "Eliteabteilung" gelandert. Klima war furchtbar, Mobbing an der Tagesordnung, ich war einfach auch noch zu naiv und jung, dachte damals noch, wenn ich zu allen nett und fachlich gut bin, kann mir nix passieren :rolleyes:. Nach 4 Jahren hatte ich trotz Pragmatisierung die Nase voll, hab Hals über Kopf dem Dienst entsagt und bei AG 3 angeheuert.
    AG 3: eine der Big 5 der Wiener Anwaltskanzleien, fachlich top, Bezahlung gut, Betriebsklima auch, aber leider keine Arbeitszeiten auf Dauer, hab mich regelmäßig zw 19 und 20 Uhr aus dem Büro geschlichen und gehofft, dass vor 22 Uhr niemand drauf kommt. Als ich gekündigt habe, war die 1. Frage "willst Du mehr Geld" und meine Antwort war "Nein, mehr Leben". Wären dort normale Arbeitszeiten (40 bis 55 Stunden/Woche) möglich gewesen, wäre ich vermutlich heute noch dort.
    AG 4 (seit 2001): War für mich anfangs das reine Paradies, spannender Aufgabenbereich, überdurchschnittliche Bezahlung (war 2001 noch leichter als heute), tolle Fortbildungsmöglichkeiten (hauptsächlich Europa, aber auch USA und Asien), gute Sozialleistungen, Gleitzeit, Homeoffice, Zeitausgleich wahlweise ausbezahlt oder eben zusätzlicher "Urlaub" (bei mir im Schnitt 8 bis 10 Wochen/Jahr), relativ sicherer Job, tolle Kollegen, gute Möglichkeiten auch nach der Karenz, keine Probleme bei Krankheit der Kinder (Homeoffice geht immer, auch wenn kein Anspruch mehr auf Pflegeurlaub besteht), Teilzeit auch nach ETZ möglich... Hier muss man mich mal raustragen:D
     
  9. Plastilin

    Plastilin Gast-Teilnehmer/in

    hatte glück.:)
     
  10. Silmum1

    VIP: :Silber

    Ich hatte auch immer Glück! Geld kam immer pünktlich und die Firmen waren auch immer toll.

    Jetzt arbeite ich seit knapp 2 Monaten wieder und dort bin ich echt superglücklich! Dort passt einfach alles. Die Kollegen sind einfach ein Traum, die Arbeit genau das, was ich immer wollte, mein Büro ist umwerfend und das Gehalt überweise ich auch immer pünktlich :D
     
  11. suelkei

    suelkei Gast-Teilnehmer/in

    NEID - aber ich gönne es Euch ;)
    Ich erwische auch immer die falschen Chefs. Die KollegInnen sind meistens wirklich klasse, die Arbeit stellt sich dann leider fast immer als "na ja" heraus - aber die Chefs....
    Habt Ihr Eure Glückstreffer über die Zeitung oder über Freunde gefunden?
    Ich möchte endlich mal eine Firma, bei der ich bis zur Pension bleiben kann *lach*
     
  12. Silmum1

    VIP: :Silber

    Ich habe fast ein Jahr gesucht, es war nur Schrott dabei. Und dann plötzlich eine Stellenanzeige in der Samstagzeitung und es hat alles wunderbar geklappt. :love:
     
  13. suelkei

    suelkei Gast-Teilnehmer/in

    Na dann hoffe und schaue ich einfach weiter ;)
     
  14. JoJolina

    JoJolina Gast-Teilnehmer/in

    hatte schon einige jobs und bisher meistens glück.

    geld kam immer pünktlich, überstunden wurden korrekt abgerechnet bzw sehr flexibel als ZA gewährt. es warn fast immer nette kollegen dabei.

    ausnahmen:

    1x bei meiner ersten lehrstelle hat mich eine kollegin regelrecht rausgeekelt. chefs und rest der kollegen war zwar okay, hats aber leider nicht aufgewogen.

    1x firma hat die arbeitskräfte generell nicht gut behandelt, viele ausländer, schwarz beschäftigt und entsprechend ihrer abhängigkeit behandelt. die kollegen waren okay. aber es war nicht zum wohlfühlen.

    also - die guten arbeitgeber und kollegen gibts auf alle fälle :)
     
  15. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Die besten Arbeitgeber sind i.d.R. Großkonzerne:
    - Da kann man jederzeit die Abteilung wechseln, wenn der Chef oder die Kollegen nicht passen.
    - Teilzeitmöglichkeit, Urlaubsmöglichkeiten usw. sind hier am höchsten, da jeder ersetzbar ist (im Gegensatz zu den kleinen Firmen)
    - die Bezahlung ist meist überdurchschnittlich
     
  16. 620bianca

    VIP: :Silber

    Da hab ich auch echt Glück gehabt.
    Mein 1. Vorstellungsgespräch nach Abschluss der Schule - wurde sofort genommen.
    Bin jetzt 11 Jahre in dem Betrieb, sehr netter Chef, alles super.
    Wir sind ein Kleinbetrieb mit 2, max. 3 Mitarbeitern.
    Der einzige Nachteil ist, dass es schwierig ist Urlaub zu bekommen und natürlich gibt es auch keine Aufstiegschancen, da es nur den Chef und mich gibt.
    Dafür ist es ein Vorteil, dass ich nicht so leicht ersetzbar bin (was auch bei Gehaltserhöhungsfragen gut ist ;)).
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    @TE

    was du so erlebt hast, ist durchaus realität in vielen betrieben.
     
  18. RIGOros

    RIGOros Gast-Teilnehmer/in

    @ TE: ich find auch, dass das eher die Norm is, was du beschreibst.

    Großkonzerne bieten bessere Konditionen? Wird schon stimmen, die Punkte sind plausibel, hab ich aber noch nie ausprobiert, bin in der falschen Branche.

    Ich glaub, die Ansprüche von wegen "Ehrlichkeit im offenen Gespräch", "Reflexionsmöglichkeit", "kein Mobbing" ... sind einfach zu hoch. Heutzutage gehts ums Überleben - entweder des Betriebs oder des einzelnen Arbeitnehmers. Konkurrenzdenken steht über Menschlichkeit und Werten.

    Solche Erfahrungen würd ich darum nicht persönlich nehmen.
    Kopf hoch, es wird kaum besser werden :D
     
  19. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    So will ich nicht arbeiten. Wie geschrieben, ich bin selbstständig und damit eigentlich recht zufrieden (mal von den finanziellen Ungewissheiten abgesehen und dass ich meinem Geld hier und da nachlaufen muss)
    Ich denke, einen Versuch unternehme ich noch, was das Angestelltendasein betrifft und wenn ich noch einmal in einer solchen Firma lande, konzentrier ich mich nur mehr auf Bereiche, wo ich auf selbstständiger Basis arbeiten kann.

    Firmen, die auf ein angenehmes Arbeitsklima achten und auf ein miteinander statt gegeneinander, haben im Alltag deutlich weniger Probleme. Ich sehe es am Betrieb meiner Mutter: Fluktuation praktisch null, ihre Mitarbeiter bleiben über Jahre im Betrieb, allgemein herrscht gute Stimmung und Zufriedenheit.
    Von vergleichbaren Betrieben höre ich hingegen häufig, welche Probleme sie haben, qualifizierte Angestellte zu finden (in der Branche spricht es sich herum, wo man besser nicht zu arbeiten beginnt) und wie schnell sie wieder kündigen.
    Und ehrlich: ich vergönne es ihnen auch.

    Holzmichl: ich war zuletzt in einem Großkonzern, das einzige, was ich wirklich bestätigen kann ist, dass die Bezahlung ok war. Aber der Rest... :mad:
    Angesichts meiner Qualifikation werde ich mich bei der Jobsuche nächstes Jahr wohl wieder eher auf Konzerne spezialisieren (ein Kleinbetrieb fängt mit meinen Fremdsprachen nix an).

    LG,
    Glueckskatze
     
  20. Mein derzeitiger job ist ein Traum. Tolle Kollegen, pünktliche und gute Bezahlung, und meinen Chef sehe ich nie :D

    Nachteil: bin Freiberufler. Und ich bin immer im Freien - bei jedem Wetter (an Tagen wie heute ists aber wirklich traumhaft).

    Ist aber auch nur neben dem Studium. Ich hoffe aber irgendwie in dieser Firma bleiben zu können. Die Arbeitsbedingungen sind dort allgemein sehr gut!
     

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