Geld anlegen ausser Sparbuch ?

Gold- und Silbermünzen. (z.B. Philharmoniker)

Die Kursgewinne sind steuerfrei.
Bei Gold ist auch der Erwerb steuerfrei.

Zinsen gibts keine, aber du hast eine Rendite in Höhe der Geldentwertung, weil Gold eine Konstante ist, Geld aber nicht.
Also sind zweistellige Renditen pro Jahr durchaus realistisch.

 

sumsii, ich weiß nicht ob du dieses forum hier verfolgst, aber holzmichl ist ein prediger des weltuntergangs und sieht in gold die lösung aller probleme. er hält kannibalismus im worst case szenario einer wirtschaftskrise für möglich.

bitte merke dir: höhere zinsen bzw. höhere ertragschancen bedeuten IMMER (IMMER, IMMER, IMMER) auch ein höheres risiko. natürlich kannst du zweistellige renditen mit gold einfahren, aber du kannst auch 20%, 30%, 40% oder mehr verlieren, sei dir dessen bewusst.

holzmichl wird jetzt wahrscheinlich mit 35 argumenten kommen, warum das bei gold nicht so ist, 500 zeitungsartikel zusammenstoppeln, mit vergleichen, links zu anderen forenbeiträgen oder sonst etwas.

bleibe rational: wenn irgendeine veranlagung höhere erträge abwirft, hat diese auch nachteile bzw. unsicherheiten. wenn dem nicht so wäre, wäre ein marktgesetz verletzt (alle würden geld zu 3%, 4% oder 5% ausborgen und zu 15% rendite in gold anlegen).

ich selbst verachte sparbücher und lege in den risikoreichsten papieren dieser welt an. als offensichtlich wenig versierter anleger (nicht böse gemeint!) rate ich dir aber dringend davon ab, spekulationen zu betreiben, deren risiken nicht abschätzbar sind.

 

1. Gold hat keinen Zinssatz. Die Renditeberechnung basiert also rein auf der Einschätzung der Marktteilnehmer und nicht auf den Fakten.
2. Die Marktgesetze werden durch Rettungspakete und Zentralbankkäufe ausgehebelt.

Da stellt sich mir aber die Frage: Wie kann man überhaupt nicht spekulieren?
Das geht garnicht. Alles ist eine Spekulation, wenn man es als Geldanlage sieht.
Egal was man kauft und egal worin man investiert, alles beruht nur auf dem Glauben, später dafür wieder eine Gegenleistung zu bekommen.

Auch ein Sparbuch ist nichts weiter als eine Forderung gegen eine Bank.
Eine Forderung, die nur soviel wert ist, wie die Bank zahlungsfähig ist.

Wie "stabil" die Banken sind, hat die letzte Finanzkrise gezeigt.
Sparbücher oder AAA-Staatsanleihen als "risikolos" zu bezeichnen halte ich daher für grob fahrlässig. Trotzdem steht dieser Schwachsinn noch in den Lehrbüchern drin.

Auch Gold ist nicht risikolos, aber Gold kann nicht pleite gehen und der Glaube ans Gold besteht schon seit Jahrtausenden. Aus meiner Sicht daher die sicherste Anlage, die es gibt.

 

Wenn Du auf hohe Zinsen aus bist ist Gold wahrscheinlich nicht die richtige Wahl für Dich. In wie weit der Kurs tatsächlich steigt kann niemand sagen und obwohl ich stark vermute, daß er tatsächlich noch steigen wird ist ja eine relativ hohe Spanne zwischen An- und Verkaufspreis von Gold.

Trotzdem würde einen Teil das Ersparten für´s Kind in Gold anlegen - nicht, weil ich hohe Gewinne erwarte, sondern als relativ krisensichere Anlage. Jedenfalls krisensicherer als jegliche Sparformen oder Spekulationgeschichten.

Beim Ersparten für mein Kind mache ich 50:50 (Hälfte Sparbuch, Hälfte Edelmetall), so verzichte ich zwar auf ein bisserl Zinsen (die im Moment eh nicht berauschend sind) weiß aber, daß das Gold und Silber - im Gegensatz zum Geld - NIE ganz wertlos sein wird.

Der von Holzmichl prognostizierte große Geld-Crash wird mMn früher oder später kommen - aber wann genau und wie stark er den einzelnen treffen wird ist noch nicht absehbar.

Aber wie gesagt - wenn DU an die Sicherheit des momentanen Finanzsystem glaubst und einfach möglichst hohe Zinsen willst, dann such Dir was anderes!

 

...

 

Die Hauptfrage ist, wieviel Geld zur Verfügung steht. Je mehr, umso mehr "vernünftige" Auswahl gibt es. Ich zähle einmal ein paar Sachen auf, die aber alle ein Mindestinvestment von ein paar Tausend Euro erfordern (weil sonst die Spesen jeglichen Zusatzertrag auffressen).

Wohnbauanleihen (bis 4% KESTfrei)
Hybridanleihen von Topunternehmen wie z.B. VOEST oder OMV
Indexzertifikate auf z.B. auf den DAX

 

Eine relativ sichere Sache (Stichwort: Einlagensicherung) wären noch Tages- oder Festgeldkonten. Wobei Tagesgeldkonten derzeit nicht sonderlich viel abwerfen. Bei Festgeldkonten kriegt man zwar immerhin noch seine 4%... aber auch erst bei einer Dauer von 4 Jahren.

@Goldmichl: Wie würde/sollte man denn deiner Meinung nach vorgehen, wenn man in Gold investieren möchte? Bzw. wie kann ich mir das genau vorstellen? Also auch in Bezug auf die Rendite etc.

 

Befreit euch endlich von dem Scheiß Renditen-Gedanken. Gold bringt keine Zinsen, hat aber eine Menge anderer Vorteile.

Der Hauptvorteil liegt in der Krisensicherheit, außerdem ist Gold Inflationsimmun.

Wenn du heute 1000 Euro auf ein Sparbuch legst (oder wie auch immer veranlagst) hast du in 10 Jahren trotz Zinsen vielleicht noch 700 Euro Kaufkraft.
Investierst du 1000 Euro heute in Gold, hast du in 10 Jahren noch immer die 1000 Euro Kaufkraft. Sicher können Goldkurse steigen und fallen. Das tun aber Zinsen und Inflation auch.

 

Goldbesitz kann auch verboten und unter Strafe gestellt werden. NICHTS ist 100% sicher.

 

gold ist nicht inflationsimmun, das ist ein märchen. gold hat schlicht und einfach die eigenschaft, in krisenzeiten, in denen aktienmärkte schlecht laufen, gewinne abzuwerfen.

beispielsweise hatten wir in den letzten jahren verschwindend geringe inflationsraten, gold war jedoch ein sehr gutes investment (bedingt durch die krise, nicht durch hohe inflation).

 

Das ist ein Irrtum, die Inflation wurde nur schöngerechnet, ist aber schon seit Jahren ziemlich hoch.

 

Die Einlagensicherung ist wertlos.
Wenn ein einzelnes kleines Kreditinstitut pleite geht, bringt sie vielleicht noch was.
Aber sobald es wieder "systemrelevate" Banken trifft, dann ist alles vorbei.

Diese Einlagensicherung wurde nur deswegen ausgesprochen, damit die dummen Sparer weiter ihr Geld auf der Bank lassen. Kurz gesagt, man wollte nur einen Bank-Run verhindern.
Dann würde der Schwindel nämlich sofort auffliegen und das Papiergeld-Kartenhaus in sich zusammenbrechen.

Kauf die physisches Gold in Münz- oder Barrenform. Idealerweise in kleinerer Stückelung und bekannte Marken.

Das mit der Rendite hat Knofihex schon gut erklärt.


PS: Hier ein neutraler und ausführlicher Artikel über Gold:
http://www.wiwo.de/finanzen/gold-schlaegt-euro-470692/

 

Nachdem Gold in der 90er Jahren eher verloren hat (wobei der Kursverlauf eher eine Horizontale ist) und erst seit 2005 schwach und seit 2007 stark gestiegen hat, stimmt die Aussage nicht. Früher gab es kaum einen Gewinn, daher auch einen Inflationsverlust, aber dafür kaum einen Kursverlust. In den letzten Jahren ist aus dem "sicheren" Gold ein Spekulationsobjekt geworden, d.h. wie sich der Kurs weiter entwickelt, kann keiner sagen. Derzeit ist Gold einfach hochspekulativ, es kann weiter so gehen, muss aber nicht.

 

Bedruckte Papierzettel oder irgendwelche gespeicherten Zahlen in einem Computer sind wesentlich spekulativer.

 

Es kann auch mal Lebensmittel nur mehr auf Lebensmittelkarten geben und der illegale Handel damit ist strafbar (hatten wir - im Gegensatz zum Gold-Verbot - in Österreich zumindest schon einmal).

Es geht immer generell darum WAS ich mit den Rücklagen bezwecken will.

Will ich eine RELATIV krisensichere, längerfristige Anlage - dann ist Gold mMn die richtige Wahl. Trägt den Wert vollständig in sich, ist ein begrenzter Rohstoff, der nicht beliebig reproduzierbar ist und den man nicht durch ein paar Tastenklicks an einem PC zunichte machen kann. Übrigens sind die noch rentabel abbaubaren Goldvorkommen wesentlich GERINGER als das, was bereits gefördert wurde (nur so als kleine Hintergrundinfo).

Weiß ich dagegen, daß ich in nächster Zeit (innerhalb der nächsten 0 -5 Jahre) mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Ersparnisse zurückgreifen muß, dann halte ich Goldkauf insofern nicht für sinnvoll, weil sehr wahrscheinlich ist, daß man selbst bei moderatem KursANSTIEG de facto verliert, weil die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis der Banken ja relativ hoch ist.

Bei einem Sparbuch für´s Kind ist mMn sowohl kurzfristig verfügbares Kapital als auch Anlage (in Form von Edelmetall) sinnvoll. Daher mach ich es eben 50:50 .

 

holzmichl, es ist einfach nicht richtig, was du hier in diesem forum von dir gibst. bedruckte papierzettel mögen wertlos sein. auch zahlen in einem computer mögen wertlos sein. unser system baut nunmal darauf, dass man in einigen tagen / wochen / monaten / jahren für geld oder sonstige von dir verachtete wertanlagen wieder etwas zurückbekomme. soweit so gut.

aber hast du dir schon mal überlegt, warum gold hier eine ausnahme sein soll? gold ist WERTLOS. es ist ein klumpen rohstoff, mehr nicht. der glaube an gold basiert darauf, dass du - genauso wie viele andere und der markt - darauf bauen, dass gold in krisenzeiten steigt und du mehr oder gleich viel für deinen rohstoffklumpen erhalten wirst. niemand auf der welt kann dir diese sicherheit geben, denn es ist und bleibt ein glaube wie jener an papierzettel und computersysteme.

gold wird dich nicht am leben erhalten, wenn du am verdursten oder verhungern bist, weil die von dir vorhergesagte apokalype irgendwann eintreten wird. gold ist ein luxusgut, weil es keinen lebenserhaltenden sinn hat, es zu besitzen. der mensch hat grundbedürfnisse, die es zu stillen gibt und die - sollte alles, aber auch wirklich alles den bach runtergehen - hundertmal wichtiger sind als der besitz von gold: essen, trinken, kleidung, unterkunft etc.; das sind die dinge, die an wert gewinnen werden, wenn "die krise" da ist. unternehmen, die diese dinge produzieren und vertreiben, werden die gewinner sein. und all jene, die an diesen unternehmen beteiligt sind. denn diese menschen und unternehmen werden dir sämtliches gold wegnehmen und dich zwingen 100 kilo gold für einen bissen brot / einen schluck wasser / eine unterkunft einzutauschen, wenn du am verdursten und verhungern bist oder keine unterkunft mehr hast.

aber dir kann das natürlich nicht passieren. du bist ja autark und hast thunfischkonserven in deinem eigenheim.

aber weißt du was: all das passiert vielleicht jenen, denen du rätst, ihr geld in gold zu (ver)spekulieren anstatt bodenständige werte zu erwerben.

 

Du versuchst dir einzureden, Gold wäre genauso "schlecht" wie Papiergeld.
Dabei vergisst du zwei wesentliche Unterschiede:
1. Gold ist kein Schuldgeld, es ist von niemandem abhängig.
2. Den "Glauben" ans Gold, den du so in Frage stellst, währt bereits seit über 5000 Jahren, also die komplette "moderne" Menschheitsgeschichte.
Papierwährungen gab es die vergangenen Jahrhunderte auch schon vielfach. Alle sind sie nach wenigen Jahren oder Jahrzehnten wertlos geworden. Ausnahmslos.
Gold dagegen hat bis heute ununterbrochen seinen Wert erhalten. Wieso sollte das nach 5000 Jahren nicht mehr so sein?

Ein absoluter Bullshit-Vergleich von dir.
Wenn du meine Beiträge schon länger lesen würdest, dann würdest du wissen, dass ich Lebensmittelvorräte und eine autarke Versorgung noch vor Goldreserven priorisiere.
Gold ist für alles Geld, was übrig ist.

Und in deiner Einschätzung, was an Wert gewinnt und was nicht, hast du auch einen wichtigen Punkt vergessen: Schulden.
Alles, was schuldenfinanziert ist, wird während einer neuen Finanzkrise massiv an Wert verlieren. Alleine schon deswegen, weil die Nachfrage durch Schuldenfinanzierung komplett wegbrechen wird. Noch dazu erhöht sich das Angebot wegen Zwangsversteigerungen usw.
Davon sind ganz besonders Immobilien betroffen. Immobilien sind daher nur was für gute Zeiten, nicht für schlechte.
Nur Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs, die normal niemand auf Kredit kauft, werden sich verteuern.

 

Gold war einmal krisensicher, weil es einen relativ konstanten Kursverlauf gab. Das hat sich aber in den letzten Jahren gewandelt, weil es einen extremstarken Kursgewinn gab/gibt. Sobald es einmal eine große Volatilität gibt, ist es ein Zeichen für Risiko (was aber nicht heißt, dass man nicht auch was gewinnen kann)

SG
Ie

 

Papiegeld war auch mal krisensicher, weil es an Gold gebunden war (bis 1971).
Seitdem ist es das nicht mehr.
Von 1971 bis 1980 hat sich der Kurs von 35 USD auf 873 USD erhöht und die Blase ist dann auf ca. 400 USD "geplatzt".

Die 35 USD von früher haben wir nie wieder gesehen.
Genauso werden wir heute die 300 USD von vor 10 Jahren nie wieder sehen.
Wenn massiv Geld gedruckt wird, dann steigt der Kurs nachhaltig.
Das war früher schon so und ist heute immer noch so.
Nicht das Gold ist volatil, das Papiergeld ist es.

Man kann es ja auch andersrum sehen: Für die gleiche Menge Gold bekommt man immer mehr bedruckte Papierzettel.