1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Für Flüchtlinge sammeln?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von marionr1, 12 September 2015.

  1. marionr1

    marionr1 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!

    Wenn euch ein Mann vor einem Supermarkt anspricht, er sammelt für Flüchtlinge, ob ihr vielleicht etwas spenden wollt, würdet ihr es machen?

    Er hat auch eine Liste dabei, von Dingen dir gebraucht werden.

    :wave:
     
  2. lina.kurbel

    lina.kurbel Nicht alles, was glänzt, ist Gold.

    Nein. Ich spende direkt am Bahnhof in Wien, oder bei mir bekannten Personen, die das weiterleiten. Z.B. wohnt bei uns im Haus eine Frau, die Arabisch spricht und am Bahnhof mithilft, die hat im Lift um Spenden gebeten. Der gebe ich schon etwas mit.
     
  3. maho

    VIP: :Silber

    Nein - weil ich wissen will wo meine Sachen hin kommen.... bzw. bekommen nur die Personen zur Weitergabe Spenden jeglicher Art die ich kenne oder denen ich vertraue.....

    Hat jetzt nichts mit Flüchtlingen zu tun - aber ich hab vor einiger Zeit ganz schön geschaut als ein "Bettler" vor einem Lebensmittelgeschäft ein Getränk und frische Jause von einer Dame bekommen hat als sie aus dem Geschäft kam. Der hat die Jause nicht mal aufgemacht und gleich alles in den Mistkübel entsorgt als die Dame weg war....
     
  4. Paerchenmama

    Paerchenmama Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe alles direkt zum Westbahnhof gebracht, wo es sofort verteilt wurde!
     
  5. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Faszinierend wie über-engagiert manche Leute sind. Wenigstens gibt es jetzt einen Gegenpol zu den Weit-Rechten.

    Die Welt verändert sich. Und letztlich ist das gut so. Wenn auch der Weg sehr mühsam sein wird. Aber leichte Wege waren noch nie die Sache der Menschen.
     
  6. Mpazi.Lu

    Mpazi.Lu Gast-Teilnehmer/in

    Ein wenig Verunsicherung kommt dann schon langsam auf. Im Sommer hatten wir noch medial gesehen ein riesen Problem mit Traiskirchen. Heute ist es so, dass innerhalb weniger Stunden an nur einer Stelle 'ganz Traiskirchen' über die Grenze nach Österreich kommt. Deutschland macht nun die Grenzen dicht. Wie kann man diesen Massenstrom stemmen?

    Was wenn sich all die millionen Menschen, die in den Mega-Flüchtlingslagern rund um die Krisengebiete langsam in Bewegung setzen? Ist doch auch eine Frage der Logistik an Hilfsgütern und Hilfskräften. Viele, die das ehrenamtlich tun, müssen doch auch irgendwann ihren Jobs nachkommen. Die Polizei sagt, dass sie ihre eigentliche Arbeit nicht mehr wirklich tun kann.

    Ich bin dem ganzen wohl sehr pro eingestellt. Wir haben bereits viel gespendet, sowohl am Haupbahnhof, als auch Traiskirchen. Auch habe ich Gewand bei uns in der nahen Umgebung in ein Haus gebracht, wo männliche minderjährige Flüchtlinge einquartiert wurden. Ich möchte das nur kurz erwähnt haben. Habe am Wochenende mitbekommen, wie ein junger Mann der auch seine Meinung/Bedenken (die weder hetzerisch noch sonst irgendwie menschenfeindlich war) kundgetan hat und deshalb von einem sehr intoleranten Shitstorm umgeblasen wurde.

    Ich hoffe, ich darf das hier - also meine aufkommende Verunsicherung ausschreiben!
     
    pregna gefällt das.
  7. lina.kurbel

    lina.kurbel Nicht alles, was glänzt, ist Gold.

    Ich bin auch sehr verunsichert und habe vor der unbekannten Zukunft - in Bezug auf die vielen Menschen, die ohne Aufgabe, mit viel Hoffnung, aber mMn wenig berechtigter Hoffnung zu uns kommen - Angst. Du bist nicht allein. Ich bin aber auch nicht sicher, inwiefern ich hier diskutieren möchte, weil man sehr leicht, wenn nicht durch und durch Pro-Aufnahme aller Menschen befürwortet, in ein rechtes Eck gestellt wird, wo man aber definitiv nicht hingehört.
     
  8. Mpazi.Lu

    Mpazi.Lu Gast-Teilnehmer/in

    Es tut sehr gut das zu lesen!
     
  9. Bussibaer

    VIP: :Silber

    Nein, ich würde dem Mann nichts mitgeben oder spenden. Ich verlasse mich da lieber auf mein eigenes Netzwerk bzw. bringe Sachspenden selbst nach Traiskirchen oder zu Sammelstellen zB des Roten Kreuzes. Ich helfe mit wo ich kann, bei uns im Ort sind einige Familien aus Syrien untergebracht, mit denen ich z.B, deutsch lerne, mit ihnen einkaufen gehe usw.

    Mpazi.LuMpazi.Lu: Ich verstehe deine Ängste. Ich hab sie auch. Ich helfe und ich helfe gerne und das müssen wir auch, wenn wir nicht mehr helfen, wird das totale Chaos entstehen, Menschen würden womöglich aus Verzweiflung, Krankheit, Hunger und Sorge um ihre Kinder kriminell werden und Lebensmittelgeschäfte plündern (solche Gedanken gehen mir durch den Kopf) usw. Die Politik muss etwas unternehmen, die EU muss zusammenhalten. Es muss dringend etwas geschehen. Es ist so schirch, dass wir "Kleinen" nichts tun können, um diese Völkerwanderung einzudämmen. Alles was wir tun können ist "nur" helfen und dafür sorgen, dass die Menschen, die schon hier in Österreich sind, mit dem Notwendigsten versorgt werden. Wir müssen unseren Nachbarn, der eine leerstehende Wohnung hat, ansprechen und bitten, doch eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen. Wir können nur im Kleinen etwas bewirken und damit dürfen wir - gerade weil wir Angst haben - nicht aufhören.
     
  10. maho

    VIP: :Silber

    Jeder der 1+1 zusammen zählt kann sich ausmalen, dass das irgendwann gar nicht mehr gehen kann, egal was unternommen wird .... da ist ja gewaltig der Wurm drinnen... egal ob der Grundgedanke des Einzelnen dafür oder dagegen ist....

    Ich mache mir in letzter Zeit schon Gedanken/ Sorgen obwohl ich auch weiß das ich als kleine Staatsbürgerin nicht wirklich was ändern kann - außer - meine Abgaben zu leisten - nächstes Jahr dann sicher wieder mehr denn irgendwo muss das Geld ja wieder rein kommen damit Österreich weiterhin als "nobler Spender" dasteht....

    Auf der anderen Seite - die ersten wurden "freudig" aufgenommen und es wurde die "Werbetrommel" gerührt damit sie z.B. nach D ins Schlaraffenland kommen - die nächsten/letzten fressen aber schon die Hunde um es mal überspitzt zu formulieren oder wenn D "voll" ist wird wohl Ö die nächste Alternative sein..... da wird noch einiges passieren....

    Es werden jetzt vermehrt positive Beispiele von Flüchtlingen im TV gezeigt die es geschafft haben, sich integrieren und dies auch wollen ---- Die Zahl derer wird sich wohl auch in Zukunft im Promillebereich bewegen - zum Teil weil viele sicher auch nicht auf die eigene Kultur verzichten werden wollen, zum anderen Teil weil für den Großteil keine Arbeit da sein wird .... da wird dann Rassismus wieder ein "beliebtes Wort" werden ....
    Freiwillig wird vermutlich später mal nur ein kleiner Bruchteil zurück wollen weil sie ja dann im "Heimatland" vermutlich wieder keine Perspektive haben wenn sie zurück gehen....und so leicht wird es nicht möglich sein die Menschen "zurück zu schicken"....da wird am OGH wieder das Thema Menschenrechte "anhängig" werden....

    Es ist allgemein ein sehr schwieriges Thema, aber viele Perspektiven werden die Flüchtlinge in den Schlaraffenländern nicht haben weil es einfach zu viele sind und die werden sicher auch nicht alle freien Arbeitsstellen besetzen wollen/können für die sich kein Einheimischer findet (bzw. wird da zum Teil auch die Qualifikation fehlen).
    Lohndumping ist dann sicher vorprogrammiert. Die günstigen Arbeitskräfte werden sich sicher wieder einige Firmen/Fabriken/ diverse Dienstleister zunutze machen und vermehrt wieder Kollektivlöhne bezahlen wovon dann auch wieder Einheimische betroffen sein werden......

    Auf der anderen Seite kann man arbeitslose Flüchtlinge auch nicht im Regen stehen lassen und man muss sie versorgen.... nur wo bleibt unsere Bevölkerung, unsere Alten die sich vor jedem Winter fürchten weil sie sich das benötigte Heizmaterial nicht mehr leisten können und dann in feuchten/ schimmeligen Wohnungen leben (müssen), die mit Mindestpensionen ihr Leben finanzieren müssen obwohl die es damals waren die Österreich nach dem Krieg durch Entbehrungen und mit ihrer Hände Arbeit wieder auf Vordermann gebracht haben und heute was besseres verdient hätten/ zumindest trockenen Wohnraum und ausreichend Essen - wer schaut auf die? Es gibt nämlich gerade in Städten nicht gerade wenige die wirklich trotz aller Bescheidenheit nicht mal über die Runden kommen - aber um die macht sich niemand Gedanken ....

    Ich denke das wird alles in allem noch eine ordentliche Herausforderung damit Ö nicht noch selbst den Bach runter geht - auf dem besten Weg sind wir ja schon... die realitätsfernen hochtrabenden Politiker (aller Farben) haben so oder so ausgesorgt - geht was daneben, dann treten sie halt zurück und haben trotzdem ein gutes Auskommen und das wird auch nicht anders sein wenn sie jetzt dann keinen Ausweg mehr wissen....
     
    pregna gefällt das.
  11. LaraCroft

    VIP: :Silber

    Ich war grad am Westbahnhof und da ist-trotz vieler Menschen- alles ganz friedlich.
    Man könnte auf den ersten Blick glauben, es sind hier ganz normale Reisende.
    Viele Familien mit kleinen Kindern.
    Ich mag mir gar nicht vorstellen, wäre ich mit meinen Kindern in so einer Situation.
    Wenn man dem Schicksal so ins Auge schaut, kann man nicht wegschauen und nicht nicht helfen.
    Andererseits muss man im Leben akzeptieren nicht allen helfen zu können und das Wegschauen und Ausblenden ist fast schon notwendig um ohne schlechtes Gewissen weiterleben zu können wie bisher.
    Dass diese Dramen so eindringlich bis vor unsere Haustür wandern fordert uns sehr heraus.
    Was werden wir wohl daraus machen?
     
  12. maho

    VIP: :Silber

    ..... der Kleine wird in seinem möglichen Rahmen weiterhin versuchen zu helfen und den Politikern wird früher oder später der Allerwerteste auf Grundeis gehen wenn ihnen alles über den Kopf wächst was zum Teil schon der Fall ist. Als Konsequenz wird es früher oder später Rücktritte geben. Die nächste Politikergeneration darf dann Schadensbegrenzung versuchen bzw. hat dann wieder einen Freibrief für diverse Kürzungen und Steueranhebungen unter dem Motto "Schuldenberg verkleinern"....
    Auf lange Sicht sind sicher die Einheimischen und die meisten Flüchtlinge die Verlierer...
     
  13. sonnenblume

    VIP: :Silber

    Natürlich ist es besser, wenn man die Sachen selbst vorbeibringt der Personen gibt, die man kennt oder vertraut. Es haben aber nicht alle immer die Zeit dafür. Es gibt aber Hilfsorganisationen wie Happy Thank You more Please, zu denen ich auch schon Sachen gebracht habe und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass es dort auch ankommt. Bei dem Mann vor dem Supermarkt, kann ich es dir nicht sagen, es käme da auch auf meine persönliche Sympathie für den Herrn an.
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden