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Frühpension

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von susa66, 9 Oktober 2011.

  1. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Ich glaube darum muß man sich keine Sorgen machen - mittlerweile haben Ärzte schon Angst, längere Krangenstände zu schreiben.

    -Fleur-
     
  2. Kitty1999

    Kitty1999 Gast

    erkrankung vor 5 jahren, diagnose seit 3 jahren, pension seit 2 jahren. ich bin meinen gutachtern dankbar, dass es so schnell gegangen ist!

    da hast du völlig recht! mir glaubts ja auch keiner. die sehen mich nur laufen, wissen aber nichts von den schweren nebenwirkungen der medikamente, von meinen schmerzen oder meinen anderen zuständen.
    ich rechtfertige mich gar nicht. wer mir meine 500 euro pension neidet, der hat sowieso einen klescher.
     
  3. mcw

    mcw Gast

    Ich glaube es gibt nicht nur Schwarz, oder Weiß, sondern viel Graubereiche und es wird auch hier keine einheitliche Vorgangsweise geben, sonst hätten wir diese Beispiele von Menschen, bei denen man die Entscheidung zum Bezug zur IV-Pension auf jeden Fall hinterfragen kann (ja, das darf man durchaus), nicht.

    Wie schon geschrieben, ich wäre einerseits für eine leichtere Anerkennung der IV-Pension für unheilbar Kranke und genauso für Personen, die z.B. durch Pflege von Angehörigen faktisch nachvollziehbar bereits eine immense Arbeit leisten und zudem auch real den Staat dadurch entlasten, aber im Gegenzug könnte man etwas mehr Licht in die Graubereiche bringen. Diese Forderung erachte ich keineswegs für unanständig.
     
  4. leelee

    leelee Gast

    Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass auch IV-Pensionisten fröhliche und aktive Menschen sein dürfen, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.

    Deine Ansätze wären natürlich vernünftig und wünschenswert, leider läuft es so aber nicht. Auch ich könnte durchaus teilweise arbeiten - in meinem Tempo und durch viele Krankenstände unterbrochen - und ich würde das auch gern tun. Ich verstehe aber auch, dass ich derzeit einfach für keinen Arbeitgeber tragbar wäre.
     
  5. Kitty1999

    Kitty1999 Gast

    ich könnte auch arbeiten. aber jeder arbeitgeber müsste da soviele zugeständnisse machen, dass sie darauf niemand einlassen würde.
    wer stellt jemand an, der doppelt solange für jede arbeit braucht? der ständig im krankenstand ist? der sich dauernd ausrasten muss?

    und niemand, wirklich niemand sieht mir meine krankheit an! ich gehe laufen, ich schaue gesund aus. ich bin also das paradebeispiel einer tachiniererin.:rolleyes:
     
  6. sunshine65

    sunshine65 Gast-Teilnehmer/in

    Dann hattest du wirklich Glück mit deinem Gutachter! Ich kann mich noch an unser erstes Ansuchen um Pflegegeld erinnern. Wurde abgelehnt, dabei konnte sich mein Mann nicht mal mehr sein Hemd seine Schuhe etc. alleine anziehen. Für einen Einspruch hatte ich keine Nerven mehr. Der nächste Antrag wurde positiv erledigt, und da dann gleich auf Stufe 6. Da frag ich mich auch....

    Bei welcher Krankenkasse bist du? Wir sind BVA
     
  7. mcw

    mcw Gast

    Es wäre ja vielleicht an der Zeit den Begriff "geschützte Arbeitsplätze" auszuweiten und auszudehnen. Für die, die arbeiten wollen.:)
     
  8. leelee

    leelee Gast

    Meine Krankheit ist per se nicht unheilbar, bei etwa 60% der Betroffenen heilt sie mehr oder weniger folgenlos aus. Wie es aussieht, hab ich aber das Pech, zu den anderen 40% zu gehören. Was aber nicht heißt, dass nicht doch noch der unwahrscheinliche Fall einer Heilung eintreten könnte, darum die Befristung der Pension. Ich bin also nicht unheilbar krank und hätte in deinem Modell keinen Anspruch auf Pension. Na herzlichen Dank. Mir reicht schon der Affenzirkus der ständigen Gutachterei im derzeitigen System.
     
  9. automatisch gehört erstmal gar nichts dazu. depressionen sind jedoch meist eine chronische erkrankung die das leben massiv beeinträchtigt. tw. mehr als körperliche einschränkungen (ich habe beides, und empfinde, trotz schmerzen die stimmungsschwankungen schon als schlimmer)
    ob die depression wie bei mir ein begleiter eines burn outs ist, oder unabhängig davon zum vorschein kam ist egal.

    viele leute können trotz depression arbeiten, andere können es nicht.
    viele leute können trotz chronischer schmerzen arbeiten, andere nicht.

    es kommt immer auf die intensität der erkrankung an und natürlich auf den menschen. es gibt menschen die sich abgelenkter und wohler fühlen wenn sie sich mit erwerbstätigkeit zuschütten und andere die beginnen wollen für sich zu leben und nicht für die gesellschaft und/oder es überhaupt nicht schaffen würden einer geregelten arbeit nachzugehen und diese auch behalten zu können (arzttermine, therapien, ausfälle wegen vorübergehender verschlechterung usw usf...... )
     
  10. Kitty1999

    Kitty1999 Gast

    ich bin bei der PVA. und die pflegegeldstufe eins wurde mir auch sofort gewährt. ich hab aber das glück, dass mein mann sachwalter ist, und sich bei den ganzen geschichten sehr gut auskennt! ich alleine wäre verzweifelt an dem ganzen papierkrieg!

    da hab ich ja richtig glück, dass MS unheilbar ist!
     
  11. mcw

    mcw Gast

    Du hättest in dem von mir angedachten System auch eine befristete Pension. Man kann sich aber nicht prinzipiell gegen jede Neuerung und Veränderung mit dem Argument stellen "aber ich..." und "ich kenne da jemanden...".
    Es gibt wahrscheinlich kein einziges Rechtssystem, das zu 100% gerecht ist, es wird immer Leute geben, egal was man sich ausdenkt, die Systeme ausnutzen und welche, die durch das System um etwas gebracht werden, wo man eigentlich sofort sagen würde "das steht ihnen doch zu".
    Das ist aber kein Argument gegen Veränderung und Erneuerung und Anpassung von bestehenden Gesetzen.
     
  12. Kitty1999

    Kitty1999 Gast

    ja, toll diese befristeten pensionen. da haben kranke und psychisch angeschlagene jährlich den gleichen papierkrieg, die gleichen rennereien und die gleichen streitereien mit den gutachtern.
     
  13. leelee

    leelee Gast

    Das ist auch so eine Sache, der schwarze Humor. Weil wenn man eh Witze drüber reissen kann, wird es ja nicht so arg sein. :rolleyes:
     
  14. amina

    amina Gast-Teilnehmer/in

    Eine entfernte Bekannte ist mit 26 oder 27 Jahren (weiß nimmer genau) in Frühpension genangen. Sie hatte einen schweren Autounfall mit Genick- und mehreren Wirbelbrüchen (wie durch ein Wunder keine Querschnittslähmung), Beckenzertrümmerung und weiteren Verletzungen. Durch die schweren Kopfverletzungen kann sie auch Jahre später kaum mehr als 1 oder 2 Stunden aufrecht stehen oder sitzen, geschweige denn was arbeiten.

    Ich beneide sie keine Sekunde.
     
  15. mcw

    mcw Gast

    ich glaube, ich werde mit meinem ansatz ziemlich falsch interpretiert.
     
  16. na bitte das aber nicht den mitarbeitern ankreiden...
    aus zwei gründen: zum einen zahlen die zeit ihres erwerbslebens einen höheren betrag in die pensionskasse ein als jeder andere - eben weil es teilweise echt ein harter job ist, viele mit 55 einfach fertig sind.
    zum anderen: ein sehr guter bekannter ist 56 und bei der ÖBB (fahrdienstleider). seit jahren wird er gedrängt in pension zu gehen, hat schon richtige probleme, weil er nicht will... (er hat gute gründe, die ich aber hier nicht darlegen will)

    was würdest du machen? du zahlst mehr in die pensionskasse, als andere; mit anfang/mitte 50 hast du die chance, in pension zu gehen (deshalb zahlst du ja auch mehr). sagst du nein?
     
  17. Kitty1999

    Kitty1999 Gast

    ja stimmt!

    aber es steckt wirklich ein fünkchen wahrheit dahinter. ms IST unheilbar und wird immer tendenziell schlechter, daher bekommt man schneller die pension durch als zb mit krebs oder einer schweren herzkrankheit. krebs ist heilbar, und mit einem neuen herzen kann man ja wieder arbeiten.:rolleyes:
     
  18. leelee

    leelee Gast

    Als Betroffene nehm ich mir sehr wohl das Recht zu sagen, dass das derzeitige System schon genug Belastungen für beeinträchtigte Menschen parat hat. Noch mehr davon braucht's wirklich nicht. Ich hab mir die Krankheit weder bestellt noch ausgesucht und ich seh nicht ein, warum ich mich dafür auch noch schikanieren lassen soll.
     
  19. sunshine65

    sunshine65 Gast-Teilnehmer/in

    Du wirst aber lachen: mein Mann hatte seine Pflegegeldbewilligung zunächst nur auf ein Jahr befristet bekommen. Danach war ein weiteres Gutachten nötig. Könnte ja besser werden.... Jetzt hat er es unbefristet.
     
  20. Kitty1999

    Kitty1999 Gast

    ich hab leider keine gefällt mir mehr.
     

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