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Frisst sich die Finanzkrise in unsere Psyche?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von KittyMe, 10 Oktober 2011.

  1. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    In Hinblick auf den Frühpensionsfaden, finde ich das unten verlinkte Interview sehr interessant.

    Dieter Schmutzer stellt die Prognose auf, dass wir aufgrund des steigenden Drucks am Arbeitsmarkt und krisenbedingten Existenzängsten alle in mit 55 arbeitsunfähig sind.

    Wie seht ihr das? Ist es wirklich so? Immer schneller, immer härter und dann mit Mitte 50 mit burn out umfallen? Warum ist das so?

    Geht der Druck von der Wirtschaft aus? Pressen die Unternehmen unter dem Vorwand der Krise immer mehr aus ihren Arbeitnehmern? Oder ist doch der Druck der Konsumgesellschaft schuld, der uns zwingt immer mehr zu konsumieren, um weiter mitspielen zu dürfen?

    [ame]http://derstandard.at/1317019700294/Krise-der-Seele-Vorgluehen-und-oder-ausgebrannt[/ame]
     
  2. mcw

    mcw Gast

    also bis auf die "fetten jahre" (die ja längst vorbei sind) gab es immer sehr viel druck auf dem arbeitsmarkt und zugleich weniger gute rahmenbedingungen, als wir sie derzeit (noch) vorfinden. die krise ist sicherlich nicht DER grund, für mich sind das viele einzelkomponenten, die ein großes ganzes ergeben. und was ich auch in meinem persönlichen arbeitsumfeld erkennen kann: leute, die wirklich lieben was sie tun, die gehen nicht nur gerne arbeiten, die haben zudem kein problem mit burn-out und würden auch bis 70 und länger freiwillig arbeiten, wenn man sie denn ließe. ;) ich glaube wir brauchen insofern ein neues pensionssystem, als man es flexibler gestalten müsste, ich habe mal in der zeitung gelesen, dass es bis zu ein drittel an arbeitnehmern gibt, die freiwillig und gerne länger arbeiten würden. warum läßt man die nicht? sofern sie natürlich keine potentielle bedrohung für andere darstellen (pilot mit verlangsamter reaktionszeit und sehproblemen z.B.), könnte man es ihnen doch problemlos zugestehen.
    zugleich könnte man eben diejenigen, die aus gesundheitlichen gründen nicht mehr dazu in der lage sind, mit 55 in frühpension gehen lassen, ohne sie mit abschlägen sonderzahl zu mindestrentern zu machen. allerdings muss langfristig der ansatz schon dahin gehen, dass man bei der invaliditätspension genau prüft, wer sie nun unbefristet bekommt und wer nur für 1-2 jahre und danach wieder arbeitsfähig ist. dass man nach einem burn-out, oder nach einem herzinfarkt, keinen superstreßjob mit jede menge verantwortung mehr machen kann - eh klar, aber es gibt ja auch andere berufe, klar verdient man dort nicht so viel, aber im grunde sollte es dahin gehen, dass man lernt diese umstellung und veränderung zu akzeptieren.
     
  3. naja es ist ja schon eine längere entwicklung dass mit möglichst wenig finanziellem- minimaler personalstand, welcher gerade mal mit viel druck und stress die erforderliche arbeitsleistung erbringen kann- aufwand möglichst viel gewinn zu machen.

    und dieses erfolgsrezept gibts zb. auch in sozialberufen. in pflegeheimen und krankenhäusern gibt es bestimmte berechnungen wieviel mindestpersonal erforderlich ist. und es wird nur soviel´eingestellt. es soll nur die mindestbesetzung da sein und die müssen natürlich alles erforderliche machen.
    begründet wird es mit dem- zugegebenermaßen tatsächlich vorhandenen- mangel an pflegepersonal. wenn man aber den personalschlüssel ansieht, wird auch eine bewerbung die über diesen mindestbedarf (der gleichzeitig als höchstbedarf gilt) abgelehnt, weil ja eh die station voll besetzt ist.

    und bis fünfzig schaff ich es nicht. bin jetzt einundvierzig :D
     
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Welcher Arbeitnehmer hat heutzutage überhaupt mit über 50 noch einen Job, soferne nicht in einem (halb-)staatlichen Bereich tätig?

    Da gibt es die "versteckten", die in Form von gleitenden Pensionsübergängen und geblockter ATZ nicht mehr aktiv sind und die weniger Versteckten, die in Fortbildungsprogrammen des AMS drinnen sind.

    Generell kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass ich den derzeit vorhandenen Druck noch 30 Jahre aushalten werde (Bin jetzt 36). Dementsprechend halte ich die Prognose als zu optimisitisch.
     
  5. mcw

    mcw Gast

    Die Frage, die sich wohl viele stellen ist die: will man das überhaupt? Sinnfragen sind Sand im Getriebe.
     
  6. no-mercy

    no-mercy Fulgurator




    Selbständige sind keine Arbeitnehmer ;)

    ich sage nicht, dass die ATZ schlecht ist, man sollte sich jedoch vor Augen führen, dass diese zu einem Gutteil vom Staat finanziert werden muss, weil sonst die Unternehmen keinerlei Anreize mehr haben ältere Arbeitnehmer überhaupt zu beschäftigen.

    Ich will auf die Problematik hinaus, dass zwar gepredigt wird, dass unser Pensionssystem aktive Arbeitnehmer bis 65/67 usw. benötigt um finanzierbar zu bleiben, ABER weder die Wirtschaft Interesse daran hat noch die Gesundheit der Betroffenen mitspielt.
     
  7. mcw

    mcw Gast

    Ja, ich weiß, Selbständige sind keine Arbeitnehmer, ich wollte damit nur prinzipiell und allgemein anführen, dass es durchaus Leute gibt, die länger arbeiten.

    Das stimmt, wobei ich hier staatliche Förderungen für eine lohnende Investition erachte, ansonsten teile ich aber deine Sicht - die Politik blendet gerne die Realität aus, allerdings aus nachvollziehbaren Gründen. Die Pensionen werden dadurch drastisch reduziert, denn es gibt Abschläge bei Frühpension, darum streben die meisten gleich die Invaliditätspension an, in 20 - 30 Jahren gibt es dann die staatliche Einheitspension für alle, die es sich nicht "richten" konnten. Und sie wird auf einem Level sein, sodaß man gerade überleben kann, eine etwas großzügiger bemessenere Form der Mindestsicherung.
     
  8. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    das der Druck auf die Arbeitnehmer immer größer wird, sieht man auch daran, dass viele sich mit Krankheiten ins Büro (teilweise) schleppen, weil sie Angst haben vor den Konsequenzen. oder fast schon ein schlechtes Gewissen haben, weil sie im Urlaub nicht 24/7 erreichbar sind oder wirklich mal zuhause bleiben wenn sie wirklich krank sind.
    wenn ich nur an die Gardinenpredigt meinen Chefs denke, wo er mir sagte, wie unkollegial ich wäre, weil ich gerade im Frühjahr schwanger wurde:eek:... (davon dass er seit Ostern kein Wort mehr mit mir wechselte weil ich in vorzeitigem Mutterschutz ging, ist ja gar nicht die Rede).

    unter solchen Voraussetzungen wundert es mich nicht, dass die Leute mit 55 ausgebrannt sind, wenn man den Druck seit Jahren mitmachen muß.

    und Selbständige würde ich wirklich nicht gleichsetzen, da sind ja ganz andere Intentionen dahinter als bei Angestellen.
     
  9. Kikaninchen

    Kikaninchen Gast-Teilnehmer/in

    ich dachte immer mein vater wäre ein workaholic, der viel arbeitet. er mußte sich mit knappen 50 selbstständig machen, da keiner mehr bereit war ihn anzustellen (sprich sich ihn leisten wollte). er arbeitet mehr denn je, mit viel auslandseinsetzen etc pp.
    ka wie lange er das schafft, aber in dem ausmaß sicher nicht ewig, max 60?

    generell seh ich das ganze system am schwanken, es muß einfach der große Crash kommen. Der Generationenkonflikt ist so wie so da, bzw mehr ein hass.

    es ist einfach auf dauer nicht mehr tragbar. ich erwart mir nicht viel, außer streß für wenig geld.
     
  10. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Ich glaube auch nicht das die Krise DER Grund ist, eher ein willkommenes Argument um arbeitsmarktpolitische Entwicklungen zu rechtfertigen. Wenn ich aus meiner Erfahrung spreche (und ich liebe was ich tue wirklich) dann habe ich trotzdem vor der SS einen massiven Erwerbsdruck gehabt. Der bei mir nicht nur in den Anforderungen im Job zu finden ist, sondern eben auch in einem Gefühl immer mehr besitzen zu müssen, um meinen Platz in der Gesellschaft zu verteidigen und ja, auch zu repräsentieren. Daher meine Frage mit Druck der Konsumgesellschaft.

    Das ist ja wieder ein Beispiel, das der Druck von Arbeitgeberseite kommt, per Definition hat ja eigentlich der AG auch eine Fürsorgepflicht dem AN gegenüber. Wenn AG allerdings eine einfache Kosten/Nutzenrechnung aufstellen, in dem Wissen, dass die AN alle mit Mitte 40 nicht mehr können, verletzt er diese Verpflichtung nicht nur, er schadet eigentlich auch der Gesellschaft.

    Du bist ja in der IT, ich denke das ist eine spezielle Branche, da ist der Druck auf AN im mittleren Alter schon extrem hoch. Also wieder ein Punkt für den bösen AG.



    Aber warum hat die Wirtschaft kein Interesse? Jetzt mal eine naive Frage. Im Alter (also 55+ sag ich mal) hat man ja in den meisten Fällen die größten Lebensinvestitionen schon hinter sich, die Kinder liegen einem im Idealfall auch nicht mehr auf der Tasche. Ich könnte mir schon vorstellen, auch ohne staatliche Förderung im Alter Teilzeit zu arbeiten. In der Schweiz gab es mal ein Projekt (keine Ahnung was daraus wurde), da wurde junge und ältere AN in Teams zusammengestellt um Vorteile aus beiden Altersgruppen nutzen zu können.
     
  11. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    im meinem umfeld, ist es ähnlich und doch anders: da gibt es zu Hauf junge engagierte Leute, die freiwillig oft doppelt so viel arbeiten, als sie bezahlt bekommen (bezahlt: 20h, gearbeitet: 40-50), einfach weil sie ihren Job gut und gerne machen (und auch dringend gebraucht werden um den Betrieb aufrecht zu erhalten). Dafür bekommen sie befristete Verträge und werden nach einigen Jahren aussortiert... Mich wundert's nicht, dass in meinem Umfeld Burnouts (mit Ende 20, Anfang 30) die Regel und nciht die Ausnahme sind. Und ich frage mich, wohin das alles führen soll. Bis 50 denkt da niemand, da ist man froh, wenn man das nächste Jahr jobmäßig überlebt (und sich leisten kann (!)).
     
  12. es hat für den arbeitgeber einfach keine konsequenzen wenn er sich über die fürsorgepflicht hinwegsetzt.
    in meiner vorletzen firma (der auslöser für meine arbeitsunfähigkeit) fielen binnen weniger wochen mehr als ein zehntel der pflegerinnen wegen burn out mehr oder weniger lang aus. es gab keinerlei konsequenzen. nichts, außer dass aufgrund des dadurch noch verstärkteren arbeitnehmermangels der druck auf die verbliebenen noch stärker wurde, und die dann auch tw. mit bo ausschieden, oder kündigten.
    übrigens ein ngo verein.
     
  13. mcw

    mcw Gast

    Ah, diesen Punkt hatte ich überlesen, wahrscheinlich weil er für mich nie ein Thema war und es auch nicht mehr sein wird. Ich bin so ziemlich mehr oder weniger ganz ausgestiegen aus dem Druck der Konsumgesellschaft und lasse ihn mir auch von niemandem mehr aufbürden. Ich liebe zwar meinen Imac zuhause, aber ansonsten gebe ich wirklich sehr wenig Geld für Schnickschnack aus, dafür umso mehr für fair trade gehandelte Sachen, grüne Erde Möbel und wenn es darauf ankommt, kann ich auch mit ganz ganz wenig Geld ziemlich zufrieden sein. Bis auf mein Ryokan-Bett und meinen Schreibtisch inklusive Imac brauche ich nichts an Materiellem, dafür sind meine ideellen Bedürfnisse umso höher.
    Hätte ich viel Geld (sorry für den kurzen Hirnwixereieinschub) würde ich es gut finden, damit anderen Leuten helfen zu können, das würde für mich auch Sinn machen und nebenbei mir sozusagen auch Freizeit kaufen zu können. Klumpert würde ich mir damit allerdings auch weiterhin keines anschaffen. Das wäre für mich die schlimmste Form von unfrei werden, darauf habe ich keine Lust. Für mich ist und war Besitz ab einem gewissen Ausmaß immer nur ein Klotz am Bein und diese Einstellung habe ich auch jetzt noch, wo ich eindeutig mehr haben könnte, als mit Anfang 20, aber mir fehlt schlichtweg das Interesse daran. Meine höchste Priorität gilt dem Sein und da gibt es nix, was ich mir kaufen könnte, was mich glücklicher macht, da habe ich alles geschenkt bekommen.:)
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Was du nicht alles weisst und es ist auch nur halb korrekt, aber egal ;)
    Allerdings sind meine Freunde und Studienkollegen alle in unterschiedlichen Branchen wie Energie, Pharma, etc. und wir sind uns alle einig, dass wir so nicht alt werden (wie gesagt einzige Ausnahme die im (halb)staatlichen Bereich, bei denen jedoch jetzt tlw. das beginnt, was bei uns anderen seit 10 Jahren usus ist.
    Auch zum bösen AG ein Wort. Das ist etwas zu simpel. In meinem Job vertrete ich ja die Interessen des AG, obwohl ich selbst ein AN bin. Allerdings ist es leider Faktum, dass ich entweder die Mitarbeiter ausquetsche oder in einem halben Jahr alle zum AMS schicke.
    Das Problem ist nämlich etwas globaler. Sämtliche Wirtschaftszweige, die länderübergreifend wirken, fühlen das was gemeinhin Globalisierung genannt wird. Deshalb würde ich nicht einfach sagen "böser AG" sondern "unfähige Politiker", die es nicht geschafft haben auch nur ansatzweise die Rahmenbedingungen am Markt zu nivellieren oder stabil zu halten. Das Lohn- und Sozialdumping beginnt 60km von Wien entfernt und funktioniert dank EU *ironie off* völlig legal.

    Es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit in bestehende Verträge einzugreifen, da ist es leichter MA zu kündigen und so toll KVs in vielerlei Hinsicht sind, was Gehälter nach Funktion oder Alternativen zum Senioriätsprinzip bei der Bezahlung angeht sind sie unbrauchbar.
     
  15. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Hmm, wenn ich jetzt zynisch sein wollte könnte ich jetzt sagen, dass Grüne Erde und Fairtrade ja auch ein Bekenntnisse zum Konsum sind. Ich mein, gibt´s in der Bio-Fairtrade-Ecke was teureres als Grüne Erde?Ich bin gerade ein bisschen in meiner eigenen Sinnkrise, die sich eben auch um dieses Thema bewegt. Wie viel und was brauche ich wirklich, was davon ist eigentlich ein Statement, was kommt wirklich von Innen, was glaube ich nur zu brauchen. (Ist jetzt mein Hirnwix)

    Vielleicht habe ich dich missverstanden, aber ich kann mir ja vorstellen, dass viele ältere AN freiwillig in TZ gehen.
     
  16. mcw

    mcw Gast

    Für mich ist Bio und fair trade eine Ideologie, die ich gerne unterstütze. Natürlich konsumiere ich auch, wer konsumiert nicht, selbst jemand, der nur 100 Euro zur freien Verfügung hat, wird sich in bescheidenster Weise am Konsum beteiligen, wir haben ja faktisch auch keine andere Wahl, denn wo beginnt Konsum (bei Nahrung) und wo endet er (bei unnötigem Zeug). Letzteres habe ich für mich persönlich auf ein Mindestmaß reduziert, ich kaufe nur, was ich brauche, hier aber durchaus gerne hochwertig und zwar, weil ich davon lange etwas habe und zudem noch meines Erachtens nach eine gute Richtung unterstütze. Das werde ich so lange machen, wie ich es mir leisten kann, wenn harte Zeiten kommen und ich es nicht mehr kann, werde ich mich aber daran nicht sozusagen selbst aufhängen.

    Ich kaufe halt mittlerweile lieber EIN Bett bei Grüne Erde, als zwanzig Kleinigkeiten bei IKEA.
    Ich bin absolut Ramsch-unanfällig und habe viel freien Raum um mich. Letzteres ist für mich absolut wichtig, um mich wohlzufühlen, ein Messie wird aus mir garantiert nicht mehr, ich verschenke sogar Bücher und das obwohl ich Bücher liebe. :D
     
  17. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Es ist nicht nur die Finanzkrise, die sich in die Psyche frisst, die ist nur das neueste Highlight.

    Mir kommt vor, dass seit Jahren die Anforderungen ständig steigen. Begleitet von irgendwelchen schicken Parolen.

    Mehr Arbeit für weniger Geld, mehr Tempo,mehr Ellenbogentechnik, mehr Egoismen. (bessere Performance, mehr Power.)

    Die Ansprüche an den Einzelnen werden immer größer, egal ob Leistungsfähigkeit oder Aussehen (ich frage mich, wann Silikoneinlagen und Botoxbehandlungen verpflichtend eingeführt werden, lang kann es nicht mehr dauern.)

    Gleichzeitig verschwinden die Sicherheiten, alles ist temporär, ob Job oder Beziehung. Und ja, ich weiss, zuviel Sicherheit ist Stillstand. Aber man kanns auch übertreiben.
     
  18. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Das ist zwar jetzt OT, aber ich denke du bist da an einem Punkt, zu dem ich gerne kommen würde. Allerdings steht mir meine Eitelkeit im Weg, oder Suche nach meinen Platz. Wie gesagt, Sinnkrise. Grüne Erde war nur mein Stichwort, da ich ein Bücherregal suche. Massivholz, Bio aus Österreich. Ich hab bei Grüne Erde geschaut und ehrlich die haben ja einen Knall! Wir haben schon 2 ältere Chaosregale von Gea und jetzts wird´s wahrscheinlich ein Kosmos dazu werden.
     
  19. mcw

    mcw Gast

    Ich finde die Gea-Regale sowieso viel schöner, als die von der Grünen Erde. Bei Grüne Erde würde ich mir in punkto Möbel eigentlich nur Betten kaufen, da haben sie schon sehr schöne und langlebige, ansonsten überzeugt mich der Stil nicht, ist mir auch oft zu rustikal. Ich habe diese Firma nur als Beispiel genannt. Ein Dogma würde ich aber so oder so keines daraus machen, das wäre mir dann definitiv zu anstrengend.

    Naja, wer weiß an welchem Punkt du ankommst, es muss ja nicht zwingend derselbe sein, an dem ich mich befinde, wäre ja blöd, würden alle Menschen am selben Punkt verweilen und Platzangst bekäme ich dann auch bald einmal.:D
     
  20. no-mercy

    no-mercy Fulgurator



    Das was du beschreibst ist inzwischen auf faktisch jede Branche zutreffend.




    Ach da gäbe es schon einiges, aber dazu müsste die Konfliktbereitschaft steigen und etwas mehr Rückgrad da sein.
    Das würde zum Beispiel heissen: Strafzölle gegen asiatische Produkte, klare Regeln für den EU-Binnenmarkt (Stichwort Mindestlöhne und Sozialstandards) und zugleich starke Abschottung nach aussen und wahrnehmen der Wirtschaftsinteressen ausserhalb Europas (Afrika) mit allen Mitteln usw.


    Es gibt eine Rolle, für die werde ich (zugegebenermaßen gut) bezahlt. Das ist der Deal und ich mache meinen Job.
    Das heisst aber nicht, dass ich deshalb selbst alles gut finde. Und wie ich geschrieben habe, ist es eine Wahl des kleineren Übels. Die Alternative ist Schliessung und komplette Verlagerung der Arbeitsplätze nach Ostasien.



    *lach* blöd werden sie sein. Ein Arbeitnehmer, der 25 Jahre bei der Firma ist wird nicht so blöd sein und die letzten 5 Jahre Teilzeit arbeiten, weil ja dann seine Abfertigung viel geringer ist (wird vom letzten Jahresbezug berechnet).
    Und selbst wenn man dafür eine Lösung findet, wird der Arbeitnehmer ja nicht billiger (vom Stundensatz aus gesehen).
    Wenn ein 50 Jähriger z.B 70 Euro die Stunde kostet und ein 30jähriger mit 5 Jahren Berufserfahrung 30 Euro, kannst du dir leicht ausrechnen wie sehr man an dem 50 jährigen interessiert ist. Und bevor das "Erfahrungsargument" kommt gleich die Antwort. Es gibt nur wenige Branchen wo Wissen, das älter als 5 Jahre ist noch etwas wert ist und selbst dort leistet man sich eben ein paar wenige Ältere...
     

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