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Feststellungen und Drohungen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 2 September 2014.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Mir fällt in letzter Zeit immer mehr auf, dass Menschen Wahrheiten nicht gerne hören und wenn jemand die Wahrheit sagt, wird das gerne als Drohung aufgefasst.
    Besonders in der Politik werden alle unangenehmen Feststellungen als Drohungen tituliert.

    Bestes Beispiel in den letzten Tagen:
    Putin: "Wenn ich wollte, könnte ich in zwei Wochen Kiew einnehmen"
    Wladimir Putin : "Ich könnte in zwei Wochen Kiew einnehmen" - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT

    Was ist daran eine Drohung?
    Das ist eine simple Feststellung der Tatsachen. Ist es in der Politik wirklich schon so weit, dass das Aussprechen der Realität eine Drohung ist?
     
  2. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Da auch der Putin nicht in 2 Wochen Kiew einnehmen kann, handelt es sich maximal um eine Übertreibung oder ein Protzgehabe.

    Theoretisch kann das auch eine Drohung sein. Etwa, wenn er zum EU-Premier in dem Telefonat so gesprochen hätte: "Passt auf mit euren Sanktionen! Wenn ich wollte, könnte ich in 2 Wochen Kiew einnehmen!" Dann wäre es ganz klar eine Drohung. Noch dazu behauptet der Kreml eh, dass dieses Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde.

    Da er es vermutlich nicht (so wie damals Reagan) im Scherz gesagt hat, ist diese Aussage schon ziemlich problematisch und durchaus als Drohung verstehbar angesichts der Lage in der Ukraine.

    Die Welt muss scheinbar froh sein, dass er derzeit Kiew noch nicht einnehmen, sondern nur Unruhen und Tod in der Ukraine auslösen und fördern möchte indem er seinen Soldaten Urlaub gibt und sich Panzer stehlen lässt.

    Von der russischen BUK Rakete, die den Flieger mit 300 Leuten abgeschossen hat, redet eh schon niemand mehr. Auch nicht von der besetzten Krim, wo auch plötzlich Soldaten auf Urlaub und ausgeborgtes Kriegsgerät aufgetaucht sind.
     
    #2 0xym0r0n, 2 September 2014
    Zuletzt bearbeitet: 2 September 2014
    Bussibaer und BuddhaLight gefällt das.
  3. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Eine Drohung ist immer auch eine Feststellung, sonst wärs eine leere Drohung.

    Beispielsweise kann "Ich kann dich bei der Anstaltsleitung anschwärzen" sowohl als Tatsachenfeststellug als auch als Drohung interpretiert werden.
     
    cestlavie und 0xym0r0n gefällt das.
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ok, dann sollte ich mich wohl mit feststelllungen, was ich alles koennte, wenn ich wollte, zurueckhalten. Nicht dass sich noch wer bedroht fuehlt :D


    Ps: in anbetracht der ukrainischen kampfmoral ist 2 wochen wohl eher eine konserative schaetzung.
     
  5. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Ich hätte als Ukrainer auch keine so optimale Kampfmoral, wenn ich gegen andere Landsleute in einem Bürgerkrieg kämpfen sollte. Die Behauptung ist daher sehr zynisch.

    Aber nachdem sie sich schon die Krim kampflos abknöpfen haben lassen, verstehe ich dass sie diesmal wenigstens zeigen wollen, dass sie etwas dagegen haben. Seien wir froh, dass das kein erbitterter Krieg aus allen Rohren ist. Damit reichen auch ein paar Soldaten auf Urlaub um es lange genug brodeln zu lassen, bis Russland auch dort offiziell einen Fuß in der Tür hat.
     
  6. monili

    monili Gast-Teilnehmer/in

    Ich glaub da gehts um andere Dinge.

    Mit der Schlagzeile "Putin: "Wenn ich wollte, könnte ich in zwei Wochen Kiew einnehmen" lässt sich einfach mehr Umsatz machen.
    Reisserische Stories lassen am besten (und am billigsten) die Auflagen steigern. Oder glaubst Du dass Stories wie "Putin scherzt: "Wenn ich wollte, könnte ich in zwei Wochen Kiew einnehmen" eine vergleichbare Beachtung finden?
     
    Colorit gefällt das.
  7. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Bin da bei der monili.

    Vielleicht hat er es so nie gesagt. Aber die Masse reagiert natürlich auf solche Schlagzeilen.
    Genau wie dieses hier. Und natürlich war es kein Fehler, sondern die Fotos wurden gezielt verwendet.

    Falsche Bilder bei der ARD zum Ukraine-Konflikt: Propagandatricks - oder Pannen in Serie - Medien - Tagesspiegel
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 3 September 2014, Oberer Text geschrieben: 3 September 2014)

    Mir macht die Situation Angst. Ich habe die Befürchtung, dass da noch einiges mehr kommt. Und die Medien verhalten sich meiner Meinung nach kontraproduktiv, indem sie aufhetzen.
     
  8. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich denke viel mehr, dass die Medien willfährige Meinungsmacher sind, weil den Politikern klar ist, dass die Bevölkerung der meisten europäischen Staaten nichts von Sanktionen gegen Russland halten. V.a. in Staaten wo es viele Wirtschaftsbeziehungen zu Russland gibt, herrscht wenig Zustimmung zu Sanktionen.
    Gerade in Ö, aber auch in D, sind halt die negativen Folgen der Sanktionen durchaus in den Firmen zu spüren und die Leute haben Null Bock die Zeche zu zahlen, weil ein paar Politiker mit Putin Mikado (wer sich bewegt, hat verloren) spielen wollen. Da muss mit den Medien die Angst vor den bösen Russen geschürt werden um das eigene Volk ruhig zu halten.
     
    anna-mari gefällt das.
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    toller Artikel und trifft genau das, was ich meine.
     
    anna-mari gefällt das.
  10. geraldwien

    geraldwien Schnitzel-mit-Tunke-Hasser
    VIP: :Silber

    Du wirst doch nicht etwa die Angst vor der längst erfolgreichen Türkenbelangerung meinen?
     

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