Fenster undicht - normal?

Hallo,

wir hatten dasselbe Problem - bei uns lag es aber nicht am undichten Kellerfenster, sondern daran, dass wir keine Drainage hatten (unser Baumeister meinte das braucht man bei einem schweren Lehmboden nicht ) und das Wasser entlang des Dichtbetones durch den Lichtschacht von unten der Wand entlang "nach oben kroch" und dann durchs geschlossene Fenster gedrückt wurde. Daher hilft es euch auch nicht, wenn ihr den Lichtschacht abdeckt, da das Wasser nicht von oben reinrinnt sondern von UNTEN kommt!!!

Nachdem wir nochmals alles neu drainagiert hatten war das ganze Dilemma behoben und seitdem haben keinerlei Probleme mehr mit der Feuchtigkeit.

Vielleicht ist es bei euch ja ein ähnliches Problem.

LG Tweety72

 

Hier noch ein Foto, unten am Fenster sieht man noch, wo es die ganze "Suppe" durchgedrückt hat.

 

Also normal ist das mit Sicherheit nicht!!!
Wir sind mit unserem Keller auch komplett in der Erde und haben Lichtschächte, aber wir hatten noch nie Probleme mit Wasser (Gott sei Dank!!!).

 

@Tweety: Was habt ihr denn für eine Baufirma??? Das habe ich ja überhaupt noch nie gehört, dass keine Drainage benötigt wird!!!

@ Lizz: Fenster im Keller müssen dicht sein. Das hat doch nichts mit der Außenfassade zu tun.

Wir haben ein Fertigteilhaus bekommen. Die Kellerfirma hat den Keller gebaut, die Kellerfenster eingesetzt und die dann richtig verdichtet.

Später wurde das Haus aufgestellt. Die Monteure hätten doch nie daran gedacht, die Kellerfenster abzudichten. Da wir im Winter (Dez. 09) unser Haus bekamen, war natürlich niemand mehr von der Kellerfirma erreichbar (Schlechtwetter, etc.) Da wären ja die Fenster bis zum Frühjahr undicht!!!!

Ganz wichtig!!! Es muss eine Drainage gemacht werden. In Eurem Fall also wieder am Keller ausgraben, das kann schwierig werden. Es soll ja die Außenwand des Kellers plus Dämmung plus Folie nicht beschädigt werden. Dann Drainage verlegen und dann wieder zuschütten!!!!

Ohne Drainage werdet ihr das Problem immer haben. Zwar nicht durch die Fenster, wenn die dicht gemacht werden aber an anderen Stellen im Keller drückt es das Wasser hinein!!!!

 

Das lag an unserem super gscheiten Baustellenleiter - Hanglage bzw. ganz oben am Bergerl gibts ja kein Grundwasser und bei Lehmboden brauchst sowas wie eine Drainage sowieso nicht. Die Firma wollte sich einfach die Kosten für die Drainage sparen. Im nachhinein hat's ihr natürlich sicherlich das doppelte gekostet - uns zum Glück nur jede Menge Nerven.
Allerdings ist unsere Baufirma nicht die einzige, die eine solche Meinung vertritt - leider!!!

 

Und woher hast du deine Weisheit dass unbedingt eine Drainage benötigt wird?

Bei uns hat auch keiner in der Gasse eine Drainage und keiner hat Probleme...

 

@Verena: Dann habt ihr in eurer Gasse Glück, dass ihr Sandboden oder ähnliches habt, durch das das Oberflächenwasser versickern kann.
Das funktioniert bei Lehm aber nicht.
Drainage haben wir direkt in den Reinwasserkanal angeleitet. Hat aber eine einmalige Gebühr gekostet.
Sicherlich gibt es noch die Möglichkeit eines Sickerschachts. Das kann aber auch ins Geld gehen, denn dann musst durch die Lehmschicht durch!!!

 

@lizz: Habe soeben bemerkt, dass du in Asten wohnst. Da kannst Glück haben, dass ihr vielleicht auf eurem Grundstück Sandboden, Schotter oder ähnliches vorfindet. Dann muss nicht unbedingt eine Drainage gezogen werden.

Wir haben ein paar Kilometer weiter südlich allerdings Lehmboden, der ab ca. 5cm Bodentiefe ersichtlich ist.

Aus diesem Grund haben wir eine Drainage benötigt.

Ich kann nur von unserem Bauvorhaben sprechen. Die Firma, die den Keller hergestellt hat, hat nach dem Einbau der Kellerfenster alles abgedichtet. Lichtschächte wurden dann im Nachhinein montiert, als wir zugeschüttet haben.

 

Mal was zum Lesen zu den Drainagen:

http://www.noe-gestalten.at/tipps/fehler_vermeiden.htm#drain

Zitat: "90 Prozent aller Drainagierungen rund ums Haus sind nicht nur falsch ausgeführt, sondern auch völlig sinnlos.
Drainagen sind meist nur in absoluten Hangwasserlagen oder in feuchten Senken mit hohem Grundwasserstand notwendig."

Es ist korrekt, das laut ÖNORM die Schlagregendichtheit erst durch den äusseren Anschluss an die Fassade hergestellt wird. Soll ein Fenster druckwasserdicht sein, so ist dies gesondert zu beauftragen.

Wenn ich mir das Bild jedoch anschauen, entspricht der Fenstereinbau schon mal nicht der ÖNORM, da innen keine luftdichte Ebene ausgeführt wurde.

lg
Bax

 

Schließe mich dem an, was die meisten eh schon geschrieben haben: Normal ist das natürlich nicht, wird aber nicht an den Fenstern liegen sondern entweder an der fehlenden Drainage oder weil rund ums Haus noch der Belag nicht fertig gemacht ist. Das ganze Haus unterliegt ja einer Gesamtplanung. Das heisst das auch die Außenflächen, Zufahrt, betonierte Flächen, etc. dazu gerechnet werde,n wenn es um die perfekte Wasserwegleitung (Regenwasser) vom Haus geht.

Ist in der Nähe dieses Fensters vielleicht sowas geplant? Wenn ja würde ich dies schnell fertigstellen. Das Wasser beim Fenster reindrückt heisst ja nur, dass dort einfach mehr Wasser hinkommt als berechnet wurde. Und irgendwo muss es ja dann hin, also drückt es sich durchs Fenster.

Der komplette Bereich dort muss entweder fertig gestellt werden (wenn etwas geplant war) oder etwas dorthin gemacht werden damit der Wasserfluss von dort weg geleitet wird. Manchmal ist auch nur die Strasse daneben Schuld, die man vergessen hat bei der Planung mitein zu beziehen. Da passt der Winkel der Straße dann nicht zum Haus und anstatt das das Wasser vom Haus weg geleitet wird, hat man dann zb. diese Straße, die genau das Gegenteil macht, nämlich das Wasser dort auch noch hinzuleiten.

Besser heute als morgen ist natürlich die Devise denn jedes Wasser das mal hinein kommt rinnt ja wohin (also in die Wände) und das kann schneller als man möchte zu massiven Problem führen.
Alles Gute!

 

Achtung! Mit dem Anschluss an die Fassade sind die Fenster nur schlagregendicht.

In deinem Fall hat sich Schmelzwasser im Lichtschacht gesammelt und konnte nicht abfließen. Ergo hattest du dort "zeitweise drückendes Wasser".

Also entweder für eine entsprechende Entwässerung des Lichtschachtes entsorgen (Versickerung, würde ihn nicht an den Regenwasserkanal anschließen), oder das Fenster druckwasserdicht abdichten lassen.

lg
BAsx

 

Es gibt eigene druckwasserdichte Fenster, zb www.kellerschutz.de

Ein "normales" Fenster nachträglich druckwasserdicht abdichten, stelle ich mir schwierig vor. Ev mal bei der Firma PCI Augsburg nachfragen, die haben einiges an Bauwerksabdichtung im Programm.

Generell würde ich für den richtigen Abfluss sorgen. Schotter ist schon mal gut, wie dick wurder der aufgebracht? Versucht den Schnee aus dem Sickerschacht raus zu halten. Er wird wahrscheinlich zuerst an der Oberseite zu schmelzen beginnen? Dann wäre der Abfluss noch von Schnee und Eis blockiert.