1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Euro Krise - Eurobonds

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 15 August 2011.

  1. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Kritiker meinen, daß die Verhandlungen über die Einführung von Eurobonds Anzeichen dafür sind, daß der Euro dem Ende zugeht. Wie lange denkt ihr, daß es die Währungsunion noch gibt bzw. wie sind eure Informationen zu den Folgen eines Euro crashes. Ich habe mittlerweile ein etwas ungutes Gefühl bezüglich meiner Ersparnisse, obwohl ich das Thema Geld grundsätzlich sehr nüchtern und angstfrei betrachte.

    [ame="http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-75803466.html"]http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-75803466.html[/ame]
     
  2. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich denke, dass die Eurozone, so wie sie jetzt ist, nur mehr mittelfristig überleben kann.
    Da es schwierig sein wird in den Problemländern "Protektorate" zur Erreichung der Reformen einzusetzen, wird es m.M.n. zu einem Zerfall der Eurozone kommen.

    Einerseits die stabilen Länder, die den Euro behalten und auf einem Schuldenberg von Eurobonds sitzen bleiben werden und andererseits die Problemländer, die wieder eigene Währungen einführen.
    Ob es dann noch zu einem "Haircut" bei den Eurobonds kommt, kann natürlich keiner sagen.

    Für den "Normalsterblichen" wird jedoch beides eher geringe Auswirkungen haben (an Endzeitszenarien glaube ich nämlich nicht).
    Es wird in Ö weiterhin unverschämt hohe Abgaben geben und irgendwann wird man den Fondssparern mitteilen, dass halt leider die "ach so sicheren Anleihen" doch nicht so sicher waren....
    Immerhin hat die Politik dann einen Sündenbock für die explodierenden Arbeitslosenzahlen, die aus meiner Sicht sowieso kommen werden. Da kann dann die zerfallende Währungunion dafür verantwortlich gemacht werden....
     
  3. mcw

    mcw Gast

    Naja, es wird gerade mal darüber diskutiert, ob es sie nun geben soll, oder nicht. Ich kann da nichts großartig bedrohliches aus der Diskussion ableiten, wenngleich ich glaube, dass man derzeit gut daran tut, sich dringend notwendige Sachen noch jetzt anzuschaffen, wenn man das Ersparte dafür hat, denn wenngleich ich nicht an die ultimative Katastrophe glaube, so erachte ich eine Geldentwertung in einem schmerzhaftigen zweistelligen Bereich (20-30 :wacky: für durchaus plausibel.
     
  4. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Wenn der Euro nicht überleben kann, wie sollte dann Österreich mit dem Schilling auf lange sicht überleben und bestehen können ?
    Die einzelnen Länder Europa sind zu klein als das sie autonom überleben könnten (auf dem hohen Niveu). Und selbst zu Schillingzeiten waren wir an die DM angelehnt und die EWR, EG gabs ja auch.

    Also wird auf lange Sicht nichts anderes überbleiben als das die EU als Gemeinschaft gegen China,USA,Asien,Japan,Russland besteht.
     
  5. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Ich wollte mit dem Thread "Inflation" eigentlich eine Diskussion darüber anregen, worauf aber leider kaum einer eingegangen ist.
    Kurzes Statement meinerseits:
    Ich denke, dass man sich von der einfachen Vorstellung lösen muss, dass einfach alles wegen der Inflation teurer wird.
    Worauf ich hinauswill: Biflation

    Vereinfacht gesagt entwickeln sich die Preise im biflationären Umfeld so, dass lebensnotwendige Dinge (Lebensmittel, Energieträger usw.) teurer werden und gleichzeitig nicht lebensnotwendige Dinge und vor allem Dinge, die bisher hauptsächlich auf Kredit gekauft wurden, massiv an Wert verlieren. Das betrifft dann insbesondere Immobilien, Autos usw.

    Diese Entwicklung ist bereits in anderen Länder schon lange der Fall.
    Vor dieser Entwicklung können wir uns aber nicht verstecken, schon garnicht, wenn unsere volksverräterischen Politiker diese Probleme zu unseren Problemen machen, wie z.B. auch durch Eurobonds.
     
  6. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Ja, wie wohl?
    Ich frage mich, wie Europa die vergangenen Jahrhunderte nur überleben konnte.

    Übrigens: Es war gerade die Kleinstaaterei und die dadurch entstehende Wettbewerbssitation dafür verantwortlich, dass jegliche moderne Entwicklung in der Weltgeschichte aus Europa stammt.

    China war vor vielen Hundert Jahren Europa noch total überlegen.
    Aber wieso hat sich bei uns alles so rasant weiterentwickelt und nicht in China?
    Der Konkurrenzsituation und dem Wettbewerb war es zu verdanken!

    China war schon damals ein großes einheitliches Land. Daraus konnte keine Innovation entstehen.

    Europa war auch viele Jahre nach dem 2. WK noch erfolgreich, aber je stärker man die EU gemacht hat, umso erfolgloser sind wir geworden. Zufall?
    Eurobonds sind wieder ein weiterer Schritt zur Transferunion. Die feuchten Träume aller grün-linken Träumer werden damit wahr, in der die Leistungslosigkeit noch weiter subventioniert wird.
    Man kann den PIIGS noch so hohe Auflagen stellen, es wird nichts bringen.
    Die würden mit Euro-Bonds weiter unser Geld verkonsumieren, der Tod des Euros wäre wieder für ein paar Jahre aufgeschoben, aber an Problemen wäre NICHTS gelöst, es könnte auch nichts gelöst werden, weil der Druck dazu nicht mehr bestehen würde und damit wäre der Crash in ein paar Jahren nochmal um einiges schwerwiegender, als wenn man gleich heute ein Ende setzen würde.
    Aber das traut sich kein Politiker. Noch nicht zumindest.
     
  7. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Wenn man sich die Geschichte ansieht und wo die Großmächte gewesen sind die vergangenen Jahrhunderte sieht man wie Europa (und die Welt) sich entwickelt hat.

    Ja es gibt ein kleines Dorf in Gallien das die Weltgeschichte beeinflusst hat, aber die Mehrzahl waren schon Großmächte.


    Es gab in Europa schon seit den 60/70/80er Jahren eine Zusammenarbeit und eine "gemeinsame" Linie gegenüber dem Rest der Welt.
    Bei allen Nachteilen einer gemeinsamen Struktur, kann ich mir autonome Strategien der 27 Mitgliedstaaten nicht vorstellen.
    Ich kann mir nicht vorstellen das in Zukunft durch einführung von eigenen Währungen, Zöllen die Wirtschaft besser funktioniert als nun. Es gehört die EU reformiert und nicht abgeschaft.
    Auch gibt es gemeinsame Normen,Regelungen, .. (Handy,Internettarife,.. aber auch E-Normen für tausende Dinge des Lebens)
    Förderungen der EU.
    Frankreich und Deutschland würden ohne die EU leichter auskommen als Österreich.
     
  8. mcw

    mcw Gast

    Ja, diese Entwicklung ist tatsächlich schon in anderen Ländern auf drastische Weise zu bemerken, wobei von der ständigen Erhöhung der Preise für z.B. Grundnahrungsmittel am allerschlimmsten die Entwicklungsländer betroffen sind, wo ohnehin kein Geld für Immobilienkäufe, etc. existiert und wo es faktisch existenzbedrohend wird, wenn Reis/Mais plötzlich doppelt so viel kosten. Hier wurde fahrlässig versäumt das Spekulieren auf Grundnahrungsmittel zu verbieten.

    Ich erachte das von dir beschriebene Szenario jedenfalls für durchaus plausibel, zu den Eurobonds habe ich bisher nur einige Artikel gelesen (und alle recht widersprüchlich), jedoch ist der Grundtenor, dass sie wohl derzeit kein relevantes Thema sind. Ob das den Tatsachen entspricht, wage ich aufgrund der dürftigen Informationspolitik nicht zu beurteilen.
     
  9. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Spekulation ist nur ein Symptom, aber nicht die Ursache für irgendwelche Probleme.


    Solange man krampfhaft alles und jeden "rettet" und damit die Marktmechanismen außer Kraft setzt, wird die o. g. Entwicklung weiter so verlaufen und immer schlimmer werden.
    Wir haben schon lange keine Marktwirtschaft mehr, das ist nur noch Sozialismus. Sozialismus für Banken und Superreiche, nicht für Arme.

    Der Kleinanleger profitiert in keinster Weise davon, der wird nur weiter ausgenommen, genauso wie ich der Arbeitnehmer.

    Die Euro-Bonds stellen die nächste und vermutlich letzte Evolutionsstufe dieses Rettungswahnsinns dar.
    All die Rettungsschirme und EZB-Anleihenaufkäufe sind schon wirkungslos verpufft.
    Auch die Zinsen sind sehr niedrig und können nicht weiter wesentlich gesenkt werden.
    Man hat also schon das ganze Pulver verschossen.

    Letzte Chance für eine weitere Insolvenzverschleppung der PIIGS sind daher die Eurobonds.

    Aus Sicht der soliden Länder im Euroraum ist das der finanzielle Super-GAU.
    Mit Eurobonds haften wir dann endgültig für sämtliche Staatsschulden der Pleiteländer.

    Natürlich würde die EU dafür lächerliche Sparauflagen voraussetzen, aber die Vergangenheit hat bewiesen, dass diese sowieso nicht eingehalten werden und dass Vereinbarungen und sogar Gesetze das Papier nicht wert sind, worauf sie geschrieben sind. (Beispiel: Verstoß gegen die No-Bailout-Klausel)

    Ob die Eurobonds kommen, hängt letztendlich von unserem Bundeshosenanzug ab.
    Ich tippe darauf, dass die Merkel einknickt, wie immer halt.

    [​IMG]

    Mit der sich aus den Eurobonds ergebenden Belastung für die Zahlesel-Länder können wir dann die letzten Reste des Sozialstaats endgültig abbauen und die Steuern (aber nur für Arbeitnehmer und Konsumsklaven) auf noch nie dagewesene Sätze erhöhen.


    Wollt ihr den totalen Euro?
     
  10. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    dein letztes Zitat ist unter jeder Kritik... auch wenn man versucht deine Beiträge zu verstehen, ist eine solche Formulierung einfach nur unangebracht.
     
  11. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Die Formulierung ist sehr wohl angebracht, entwickeln wir uns doch immer weiter hin zu einer EU-Diktatur.
     
  12. natevienna

    natevienna Gast-Teilnehmer/in

    Na servas, das gleitet ja schon in der ersten Seite ab :)

    Zum Thema:

    Die Europanik ist mMn die mediale 2010/11 Version von Vogelgrippe/SARS/Komasaufen.

    Würde man jedem Europa-Untergangspropheten Glauben schenken, wären wir jetzt pensionsreife, muslimische Finanzsklaven denen die Russen und Chinesen vor der Tür stehen.

    Sicher ist die Situation nicht rosig, aber wenn man sich die letzten 50 Jahre ansieht ist da auch nicht immer alles Eitel Wonne gewesen, Blasen platzen, Inflation an die 10%, Anstiege von Arbeitslosigkeit - alles in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen schon dagewesen.

    Auch wenn wir uns darauf einstellen müssen, daß es uns in ZUukunft wirtschaftlich etwas schlechter geht, so ist auch immer zu bedenken, daß wir hier auf dem weltweit höchstmöglichen Niveau jammern :)

    Bedenken sollte man auch, daß die mediale Endzeitstimmung auch massive Gewinner hervorbringt, die durchaus großes Interesse daran haben, daß der Euro schwächelt und die Banken stottern.
     
  13. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE Gast-Teilnehmer/in

    deshalb spekulierst du eben mit gold.
     
  14. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE Gast-Teilnehmer/in

     
  15. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE Gast-Teilnehmer/in


    eurobonds sind grundsätzlich die lösung.

    das kostet jedoch uns und den deutschen einen haufen kohle, deshalb sträuben sich noch alle.

    wenn die deutsche wirtschaft weiter wachsen will, müssen sich die armen euroländer billig finanzieren können. mit eurobonds soll aber nur die hälfte der staatschulden finanziert werden können, der rest bleibt hängen. ohne solidarität geht nicht der euro ein, sondern ein paar länder.
     
  16. Laufente

    Laufente Gast-Teilnehmer/in

    Das ist ein Trugschluss, Spekulation ist nicht die Ursache f. die Teuerung im Lebensmittelsektor, auch wenn uns das Medien u Co uns das immer wieder sagen. Ursache sind va Bevölkerungsexplosionen in Gegenden, wo die Landwirtschaft noch auf dem Niveau des 19.Jh ist, sowie die gesteigerte Nachfrage durch Verarbeitung von Lebensmitteln zu Bioprodukten, damit die Erste Welt sich Öko, ähm, gut fühlt.
     
  17. Knofihex

    VIP: :Silber

    Inflation selbst ist nur ein Symptom. Und zwar für die Krankheit "Exponentialentwicklung".

    exponentiales Bevölkerungswachstum
    exponentiales Schuldenwachstum
    exponentiales "Geldwachstum"
    exponentialer Nahrungsbedarf
    ...

    Frage: wie soll stetiges Wachstum in einem geschlossenen System funktionieren? Wir nähern uns den Grenzen der Belastbarkeit unseres Planeten.
     
  18. Knofihex

    VIP: :Silber

    Der Satz hat mich an irgendwas erinnert...und ich bin draufgekommen an was. Hier:
    http://youtu.be/PuXK05P3ElQ
     
  19. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Nein - die erste Welt nähert sich der Belastbarkeit der 2. und 3. Welt.
     
  20. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Jep und genau deswegen macht es wohl die EU möglich, dass wir landwirtschaftlich genutzte Flächen zu Brachland umwandeln und der Bauer fürs Nixtun Geld casht ;) (Förderungen in ansehnlicher Höhe), andererseits das Getreide & Co immer teurer werden, weil zuwenig da ist. Immerhin bestimmt ja die Nachfrage den Preis :cool:.

    Ich muss schon ehrlich sagen, an der oberen Spitze haben wir lauter V....i...... sitzen :mad:.
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden