Essen wir Österreicher zu viel?

wenn ich mir mein umfeld so anschau: ja, es wird zu ungesund und davon noch zu viel gegessen.

 

naja, so ists auch nicht *gg*

vegan heißt ja nicht gleichzeitig gesund. wobei ich natürlich versuch mich gesund zu ernähren. aber es gibt genug veganes fastfood, fertig-schmarren, schoko, knabberzeug usw.

ich bin zb. eine weintrinkerin - ein achterl am abend kann schon was. aber dazu ist halt ein stück schoko schon gut *gg*

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 17 August 2014)

aber in meinem umfeld ists schon ein wahnsinn teilweise. es wird alle paar tage zu irgendeinem burger restaurant gegangen, pizza bestellt, die konditorei besucht, bewegung ist zeitlich natürlich nicht drinnen...

 

Definitiv, und zwar nicht nur zuviel sondern auch das Falsche

 

Ob wir gleich nach den Amis wirklich die zweiten sind, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls habe ich unlängst zufällig einen alten Amateurfilm aus den 50-ern (1959, glaube ich) angeschaut, der irgendwo an der alten Donau gedreht wurde: Kaum jemand war dick, Junge überhaupt eher zu dünn, nur ein paar ältere Personen (Leute, die anscheinend schon über 50! waren) mit ein bissi Bierbauch. Damals gab es zwar Würstel, Schweinsbraten, Bratlfett und in Schmalz rausgebackene Mehlspeisen, aber keinen Maci alle zwei Meter und keine Fertigpizzen und tonnenweise Süßigkeiten in den Supermärkten. Die ständige Verfügbarkeit von Essen ist es meiner Meinung nach hauptsächlich.

 

Na ja bei uns schaut das gemischt aus würd ich sagen,
im Prinzip ernähren wir uns ganz gut, auch mit guten Lebensmitteln, regional und saisonal, wir gehen auch nicht zu FastFoodketten (mögen die Kinder gottseidank nicht)
aber wenns stressig wird, es eilt und wir alle keine Zeit haben in Ruhe zu essen, zu kochen wirds halt doch das Weckerl da und die Semmel dort,
net optimal, ich versuch dann immer viel Obst / Gemüse einzubauen, das man auch gut mitnehmen kann.
ich kann sagen, dass am Wochenende eigentlich immer gut gegessen wird und gekocht wird, viel Gemüse, ....
Manchmal empfinde ich den Fleischanteil in der Familie zu hoch, ich esse sehr wenig bis kaum, mein Mann viel und die Kinder unterschiedlich, aber für mein Empfinden zuviel, das bin ich grad dabei zu reduzieren. Das Kleinkindi hat jetzt netterweise begonnen Käse zu essen, daher hoffe ich auf eine Reduktion von Fleisch.
Mein Laster sind Kuchen und Kekse, ich backe wahnsinnig gerne und auch nicht schlecht, leider ess ichs dann auch sehr gerne
Mein Standpunkt wäre ja Bevor ich im Stress esse, lass ich es lieber und warte bis ich Ruhe hab und ich Essen genießen kann, das wäre es - da möcht ich hin, ich steh auf gutes Essen, da ist es schade dass man es so zwischendurch erledigt.

 

Ich hab meinen Kindern einmal selber Hendelnuggets gemacht und frische selbstgemachte Burger und meine wollen den Maci-Frass seither auch nimmer. 2 oder 3 mal kam das Gemaule wegen dem Spielzeug in der Juniortüte, aber als ich gesagt hab dann müssens das essen zum wegschmeissen wirds ned gekauft habens beschlossen wollma nimmer

 

Na ja ersteres muss möglich sein, mit viel Disziplin und auf keinen Fall sollte ich das Kantinenessen zu mir nehmen, das ist zwar ganz lecker aber leider auch relativ fett.
Ich sollte mir angewöhnen am Abend was vorzubereiten und mir das am nächsten Tag mitzunehmen, ...der innere Schweinehund halt,....

Was die Kinder betrifft, wir waren schon ein paar Mal beim Mäci und Co aber sie stehen nicht wirklich drauf (eher schon auf die Muffins oder Cookies);
beide Kinder lieben Wiener Gasthäuser, vorallem die Große ist der totale Feinspitz,
sie mag sehr gerne Fisch und bestellt sich wenn wir essen gehn immer die tollen Fischgerichte, beim Servieren bekommt sie prinzipiell nie den richtigen Teller hingestellt weil echt keiner annimmt sie würde das essen,
Fisch mag die Kleine aber auch sehr gern, vorallem gegrillten oder gebratene Forelle, das habens offensichtlich in den Genen,...

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 17 August 2014)

Dort wo wir immer auf Urlaub hinfahren machens auch Burger selber, inklusive der Weckerl, so gut, die lieben meine auch.

 

Von wegen Fast Food nicht mögende Kinder: ich denke, der Punkt ist, ob ein Kind schon früh daran gewöhnt wird.
Ich war mit 13 erstmals beim Mc Donald´s (war auf der Wienwoche unserer Klasse) und fand es grauenhaft. Später, als ich in Graz gewohnt habe, war ich manchmal dort, hab hier und da einen Burger gegessen, meist aber nur einen Kaffee getrunken oder Eis gegessen.
Jetzt war ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr dort. Zwei Burger im Sortiment finde ich ganz ok, meist gehe ich aber nur hin, wenn ich mit mehreren unterwegs bin und die unbedingt zum Mc Donald´s wollen.

 

Ich denke meine Kinder mögen das FastFoodessen auch nicht, weil man da nicht "Schön essen" kann, sie lieben es wenn es schön gedeckt ist, liebevoll angerichtet,....Essen aus dem Karton finden sie komisch

 

ja, schachtelwirt.
wie sagte der alexander bisenz(?) so schön vor jahrzehnten: "s'laberl hab i weg ghaut, die schachtel hab i gfressen. vo irgendwas muass da ja schlecht werdn."

meine kids waren das erste mal mit ihrem onkel beim mc do, der ihnen eine freude machen wollte, wenns schon die mama nicht tut....
der war so enttäuscht, dass die kinder das essen nur angebissen haben und sich dann mit ihrem spielzeug verrollt haben....

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 17 August 2014, Oberer Text geschrieben: 17 August 2014)

wobei mein 11 jähriger mittlerweile schon gerne hin geht, das muss ich zugeben.
er darf auch einmal alle paar monate....das langt ihm.

 

Nojo, Mitte/Ende der 50-er hatte auch in Österreich schon das Wirtschaftswunder eingesetzt, unter Raab-Kamitz.

 

also, ich glaube dass sich die wenigsten österreicher überwiegend von mc donalds, pizza, literweise cola usw. usf. ernähren.
das ist mir zu klischeehaft und unüberlegt.

mein eindruck ist, dass die vielen fertiggerichte, die heutzutage auf fast jedem tisch stehen und oft über eine ungünstige nährstoffzusammensetzung verfügen eine gehörige portion mitschuld am übergewicht haben.
heutzutage ist überall zuviel fett und zuviel zucker in allen möglichen formen (milchzucker, fruchtzucker,...usw.) drin. sogar in manchen würsten ist milchzucker drin, damits besser schmeckt und sich daher leichter verkaufen lässt. oder in obst und gemüse: das wird immer mehr auf süß gezüchtet und verfügt heute über einen viel höheren fruchtzuckergehalt als früher.
habe mal gelesen, dass man herausgefunden hat, dass bei höherem fruchtzuckergehalt in der nahrung die menschen trotz gleichem kaloriengehalt mehr zunehmen. oder warns die mäuse die mehr zugenommen haben?.
egal.
vor 30 jahren kam fast nur selbstgemachtes auf den tisch, und die menschen waren auch nicht so dick wie heute und haben auch nicht so viele nahrungsmittelintoleranzen gehabt.

ja dann gibts natürlich noch was, dass übergewicht begünstigt: wenn einem von kindesbeinen an eingebläut wird dass man nicht eher vom tisch aufstehen darf bis man seinen teller zusammengegessen hat. und dann zusätzlich noch eine kleine portion essen muss "damits weggkommt weils schad drum ist"

ja und die ständige verfügbarkeit von nahrung die es heutzutage gibt. an jeder u-bahnstation ist doch schon mindestens eine bäckereifilliale wenn nicht sogar zwei. ich also ich merk wenn ich täglich solche weckerln ess die diese fillialen anbieten dass ich da zunehm.

 

naja, wenn ich anschau, wie oft meine kollegen in der firma für zu mittag irgendeinen pizza oder burger lieferservice rufen, passt das gut ins bild, welches die krone malt

ich koche immer vor, mal nur für den nächsten tag, dann auch gleich mal für 2 tage. mein mann und ich nehmen das essen dann in unsere arbeit mit. sohnemann isst in der krippe - auch ausgewogen, aber nicht vegan.

mäci - naja, da interessiert ihn das spielzeug bzw. auch die kleinen spielecken mehr als das essen für mich gibts da eh nix, außer den - offen gesagt - wirklich sehr leckeren kaffee.

wenn wir essen gehen, dann meist zb ins parks graz. gutes, veganes, bio essen

meist koche ich aber selbst, oder es gibt kalte jause.

nein, es ist defintiv nicht immer gesund und ausgewogen. denn auch vegane majonäse ist lecker und ein paniertes seitan oder soja schnitzel kann auch was

aber wie gesagt, wenn ich mir das umfeld so anschau, wundert mich nix...

 

Keine Ahnung.
Es gibt "die Österreicher" nicht, wir sind ja Einzelwesen und entsprechend unterschiedlich, auf der Straße sehe ich große, kleine, dicke, dünne und normalgewichtige Menschen, beim Krafttraining und in der Nähe der Hauptuni scheint die Welt dann plötzlich nur mehr aus trainierten und hauptsächlich viel jüngeren Menschen zu bestehen, die alle ziemlich gut aussehen, aber in Floridsdorf denke ich mir beides weitaus seltener.
Mir kommt zudem vor, dass es durchaus immer mehr Menschen werden, die sich mit gesunder Ernährung beschäftigen, gerne frisch kochen und sich viel darüber informieren, also kann ich diesen Pauschaltrend auch nicht wirklich bestätigen, wahrscheinlich gibt es wie so oft sowohl/als auch und etliches dazwischen - Leute, die sich mal gesund und dann wieder von Fertigprodukten ernähren, die faule und sportliche Phasen haben, etc.
Bunt ist die Welt, darum sind solche Artikel ebenso sinnlos, wie dadurch gewonnene "Erkenntnisse". Generell interessiert mich zudem die Ernährung meiner Mitmenschen eher wenig/er, es ist ja ihr Leben nicht meines, genauso kümmert es mich nie, was andere Menschen anziehen oder ob sie ganzkörpertätowiert sind - ist ja ihr Gewand/ihr Körper.
Manchmal würde ich mir natürlich schon sehr mehr Sorgsamkeit wünschen und einen vernünftigen Zugang zum Thema Ressourcen und deren Verwertung, aber das ist eher ein allgemeiner Wunsch, faktisch habe ich z.b. keinen blassen Schimmer, wer in meinem Umfeld was ißt, es kümmert micht schlichtweg nicht.