1. Reden wir miteinander ...

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Eskimo

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Jostein, 3 März 2007.

  1. Jostein

    VIP: :Silber

    Angeblich ist das jetzt ja politisch inkorrekt. Ist das so? Und wenn ja, warum? Und was ist mit "Schwarzer"? Sollte man eigentlich auch nur afro-amerikaner oder Afrikaner sagen?
    L.g. J.
     
  2. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Die Eskimos heissen Inuits,

    Alles andere ist für mich ein riesengrosser Bahnhof. weiss selber nicht wie ich es meinen Kindern beibringen soll, die Afrikaner die wir kennen oder Südamerikaner machen es ja leicht, da wissen wir woher sie kommen. Aber bei fremden Leuten auf der Strasse - möcht ich mir nicht den Mund verbrennen ob derjenige nun Afrikaner, Afroamerikaner oder Mittelamerikaner oder Südamerikaner ist.

    Dann gibts noch die Aboriginis (kennen wir auch), sind mir auch sehr sympatisch weil man sie auf einen Blick erkennt.;)

    Zwergenfee
     
  3. Katrin08

    Katrin08 Gast

    Ja. soweit ich weiß ist Eskimo für die Inuit ( so heißen sie wirklich) ein Schimpfwort.

    quelle: wikipedia
     
  4. Rabenmutter1

    Rabenmutter1 Gast-Teilnehmer/in

    Hier glaube ich: wie mans macht, macht mans falsch, egal, was man wählt, es kann sich immer irgendjemand daran stoßen.

    Und mein südafrikanisches Au-pair, selber von dunkler Hautfarbe, hat ganz einfach von den "Blacks" und "Whites" gesprochen .... Mittlerweile traue ich mich das auch wieder eher zu sagen, denn:

    "Afrikaner" ist vielleicht zu unbestimmt und würde eigentlich auch Nordafrikaner sowie Weiße und Indischstämmige zB aus Südafrika umfassen. Die wollen aber meistens eher nicht mit "Schwarz"-Afrikanern in einen Topf geworfen werden.

    "Schwarzafrikaner": siehe oben

    "Afroamerikaner" stimmt nur für Amerikaner und und und, das wird kompliziert, wenn ein Afrofranzose die österreichische Staatsbürgerschaft annimmt. ...

    Und irgenwie heißt für mich, außer bei den Afroamerikanern, die Vorsilbe "Afro", daß jemand auch kulturelle Beziehungen zu Afrika hat. So kenne ich eine Frau, deren Mutter (weiße) Österreicherin ist, Vater Schwarzer, entstanden = gezeugt wurde sie im europäischen Ausland, geboren in Ö, gelebt hat sie immer in Österreich, der Vater trat nie in Erscheinung. Manche radikale Afroamerikaner würden sie als "Weiße" ablehnen, weil sie nur unter Weißen sozialisiert wurde. Was ist sie?? Sicher keine Afroösterreicherin (das würde für mich doch mehr Bezug zu Afrika voraussetzen), sondern nur Österreicherin dunkler Hautfarbe. Und ihr Kind, von einem (weißen) Österreicher??? Das wird vermutlich nicht einmal mehr sehr dunkel sein ...

    Bei den Roma war ich mir auch immer unsicher ... was ist, wenn es Sinti sind und kein Roma? Aber da gilt offenbar Roma als Überbegriff für alle (man darf es ja kaum sagen) "Zigeuner" (wie soll ich es sonst umschreiben ...?)
     
  5. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich finde es auch schwer zu erklären, gerade mit Mischlingen in der nächsten und übernächsten Generation.

    Mein Patenkind war Afrikaner in der zweiten Generation, klar gesetzlich war er ein "Mulat", ein Viertelafrikaner, ausgesehen hat er wie ein Italiener und niemand hätte auch nur daran gedacht dass er irgendetwas mit Afrika zu tun gehabt hätte.

    Von beiden "Volksgruppen" wurde er nicht anerkannt, er war weder afrikaner er hatte zwar schwarzes Haar, aber glattes Haar, er hatte dunkelblaue Augen, und seine Haut war nicht Milchkaffeefarben, noch war er Europäer.Die Mädels sind auf ihn geflogen wie die Mücken aufs Licht.

    Warum können wir nicht alle Menschlich sein, und die Menschen anderer Hautfarbe auch als solche anerkennen.

    Zwergenfee
     
  6. Q

    Q Gast

    Tja, jede Minderheit, die auf sich hält, lässt es sich im Zeitalter der P.C. angelegen sein, den bisher für sie verwendeten Begriff pejorativ aufzufassen und die Verwendung eines anderen zu verlangen.

    So muss man jetzt auch Samen für Lappen sagen, "First Nations" oder "Native Americans" für die Indianer Nordamerikas, ...

    Das traurige ist, dass all diese Etikettierungen überhaupt nichts an der Stellung dieser Minderheiten ändern, sondern nur Eintrittskarten in saturierte P.C. Kreise darstellen, die außer dieser selbsterfundenen Sprachverschiebung auch keinerlei Beitrag dazu leisten.

    Aber bitte, es kommt aus dem Amiland, daher ist es schick, daher machen wir es halt hier auch nach ...
     
  7. mommytobe

    mommytobe Gast-Teilnehmer/in

    Hmm, wirklich schwierig...

    Also gegen "schwarz" hat mein Mann nichts - das sagen wir auch.

    Was ich aber nicht leiden kann ist, wenn Medien über Schwarzafrikaner berichten. Wieso wird nicht ganz einfach von der Nationalität (also z.B. Südafrikaner, Nigerianer,...) gesprochen. Sonst heißt es ja auch ein Pole, Moldawier,.... Das finde ich diskriminierend.

    @Zwergenfee
    Was meinst du damit, dass er von beiden Volksgruppen nicht anerkannt wurde? In wie fern hat sich das geäußert?

    Unsere Kinder sind ja auch Viertelafrikaner ;).
     
  8. supi

    supi Gast

    @Q

    :goodpost:
     
  9. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Im Land wo er aufgewachsen ist sind alle Blond und bläuäugig - heller Teint , da war er auffällig. Der Rassismus dort tat sein übriges.

    An der Elfenbeinküste - war er bekannt wie ein Bunter Hund (Grossvater war von den Elfenbeinküste). Südafrika wo seine Mutter aufgewachsen ist war er weder schwarz noch weiss - sondern ein Mischling.

    Also irgendwie nirgendwo zu Hause, und das fanden wir alle immer Schade.

    Zwergenfee
     
  10. Jostein

    VIP: :Silber

    mich hat nur interessiert warum, meine Sprache wird es kaum verändern.

    Oft stört´s die, die´s wirklich betrifft am wenigsten. Ich habe einen schwarzen Bekannten, der sagt selbst "I bin Nega" :D

    Oder eine andere Bekannte, die aus D kommt und sich als Piefke vorstellt.

    Wörter sind wichtig, die Einstellung dahinter ist wichtiger.
     
  11. bergie

    VIP: :Silber

    Also mir hat das nicht gefallen, als ich bei der Post gearbeitet habe und der Chef immer alle Männer höflich gegrüßt hat und die Frauen immer nur mit "Weiber" tituliert hat. Es war der abfällige Unterton. Sicher kann ICH MICH als Weib bezeichnen, aber wenn es ein Arsch von Chef deutlich beleidigend macht, sollte er sich zurücknehmen. Beleidigend "Frau" zu sagen, geht halt nicht so gut.

    Interessanterweise wurde uns dann von einem noch Ranghöheren gesagt, dass wir 2 Frauen auffällig geringere Fehlerquoten beim Umgang mit dem Geld gehabt haben. Also war die Beschimpfung auf keinen Fall gerechtfertigt.

    Deshalb ist es für mich so, dass ich zwar Jenische kenne, die sich "Karner", Roma, die sich "Zigeuner" oder Tiroler mit dunkler Hautfarbe, die sich "Neger" nennen, aber ICH mache das nicht ohne weiteres, weil ich ja nicht weiß, ob es die Person nicht doch in erster Linie als Schimpfwort von anderen gehört hat. Ich gehe da individuell vor, kenne ich jemanden, der mir sagt, es ist ihm wurscht, wenn ich das sage, dann sage ich es in dem speziellen Fall.
    Nennt mich naives Gutmenschen-Arschloch, aber ich will halt nicht jemandem was antun, das mich beispielsweise schmerzt. Soviel Mitgefühl MUSS erlaubt sein:)
     
  12. Q

    Q Gast

    Bergie, es ist schon klar, dass die Betroffenen da mehr Freiheit haben als die nicht Betroffenen, aber: Was die Eskimos gewinnen, wenn man sie Inuit nennt, was die Lappen gewinnen, wenn man sie Samen nennt, bleibt schleierhaft. Sie bleiben dadurch genauso fremd und exotisch wie vorher - ich kenne niemanden, der "Eskimo" abwertend verwendet hat. "Lappen" kam lediglich mal in Qualtingers "Travnitschek" abwertend vor, aber da war klar, dass die Abwertung die Figur des Travnitschek trifft und nicht die, die er abwertend als"G'scherte im Pelz" bezeichnet.
     
  13. maribah

    maribah Gast

    Ich stimm dir in deinem post grundsätzlich zu, nur wenn - wie im Fall der Inuits, das Wort Eskimo in der entsprechenden Kultur als Schimpfwort aufgefasst wird, muss ich p.c.Hysterie und Amiland hin oer her, der guten Erziehung den Vorrang geben und verkneif mir das althergebrachte.

    Nur würd ich dann doch auch sagen, dass die Toleranz beidseitig so groß sein sollte, dass ich, wenn das Wort in harmlosen Kontext gebraucht wird, auch als Inuit demjenigen/derjenigen zumindest zugestehe, dass sie es nicht besser gewusst hat und die Aufklärung folgt. Und nicht gleich "Rassismus" etc. geschrien wird.
     
  14. Kara

    Kara Gast-Teilnehmer/in

    ..und morgen kauf ich mir ein inuit-eis ;) :D_
     
  15. bergie

    VIP: :Silber

    Die Welt wird halt "kleiner", 1918 war mein Opa beispielsweise der einzige Mann aus dem Tiroler Oberland, der mal in Afrika gewesen ist. Heute reist man weiter herum, vielleicht sogar in den hohen Norden, deshalb ist es ganz gut zu wissen, wie man dann die Leute anreden soll.

    Andererseits benennt sich ja jedes Volk ursprünglich "Mensch" und gab den anderen Namen, die sie von ihnen abgrenzen sollten. Aber ich komme da ja sowieso vom Hundertsten ins Tausendste, weil ich ja schon im Bekanntenkreis schwer mit der "korrekten" Bezeichnung tu.
    Wieso bin ich eine Tirolerin, obwohl ich in Wien geboren bin?
    Wieso ist meine Tochter eine Bewohner unserer Ortschaft, obwohl sie 30 km entfernt geboren worden ist, aber ihre Freundin ist eine Bosnierin, die in Berlin geboren worden ist?
    Und so weiter und so fort, da habe ich öfters Erklärungsnotstand. Und nicht mal, weil ich so p.c. sein will, sondern einfach nur meine Kinder nicht verwirren will, die fragen nämlich dauernd nach.
    So, jetzt bin ich ganz o.t. und weiß gar nicht mehr, was ich schreiben wollte. Lass' ich es, vielleicht kann ich ja mal ergänzen, was ich wichtig finde, in klaren Worten, in schönem Deutsch.
     
  16. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Stimmt die Welt schrumpft immer mehr - war ich in meiner Jugend noch ein "Sonderling", weil meine Eltern von zwei verschiedenen - Ländern kommen - haben wir jetzt noch Kinder aus einem Dritten Land adoptiert.

    Wer wir sind - wir sind Europaer, allesamt ;) und eine Familie. Und wer weiss schon wohin es meine Kinder mal verschlagen wird, ich bin schon gespannt.

    Zwergenfee
     
  17. Frigg

    Frigg Gast

    Hab ich schon mal erwähnt, dass mir diese politische Korrektheit gehörig am Zeiger geht?

    Es treibt schon seltsame Blüten.
     
  18. wie werden wir "weiße" (europäer, amerikaner, westasiaten..) denn von den dunkelhäutigen menschen genannt??
     
  19. Kara

    Kara Gast-Teilnehmer/in

    bleichgesichter :D:D:D
     
  20. pigmentunbegünstigte :cool:

    naja, diese frage kann anscheinend niemand beantworten, weil sie nicht wichtig ist. gibts aggressivität oder ausschreitungen, irgendeinen menschenrechtsrat, falls wir bleichgesichter oder weisse genannt werden?? bekannt ist mir nichts.
     

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