Ernährung im Alltag

also ich bin jetzt nicht ganz so streng wie du...Sie bekommt schon ab und an mal ein eis oder kekse(meißt selbst gemachte) aber bei mir ist es so das ich immer eine dose mithabe wo verschiedene dinge drin sind(halt kekse,trockenobst ect.) und sie darf dann immer aussuchen...das klappt ganz gut und sie will dann auch nix von anderen haben...

klappt inzwischen sogut das sie letztens bei ner freundin auf den vollgepackten tisch mit süßkram(sie ist türkin und süßes gehört da zur tagesordnung) alles liegen gelassen hat und zu mir kam und nen apfel wollte....

war stolz wie bolle

 

ich hab das immer über die mamas geregelt, denen ich gesagt hab, dass ich nicht möchte, dass die rübe dieses und jenes bekommt. manchmal wurde nachgefragt warum, aber es wurde immer akzeptiert und von allen aufgepasst. spätestens nach ein paar treffen wurde dann immer nachgefragt, ob sie was von den sachen haben darf und ich hatte immer genug auswahl an dingen mit, von denen ich weiß, dass die rübe sie liebt. ist heute noch so, weil sie auch noch nicht alles kriegt

 

Das ist jetzt vielleicht ein falscher Eindruck von mir, aber als ich in England gelebt hab (West Midlands) haben sich leider viele Familien total mies ernährt. Meine Bekannten dort waren da leider eher die Ausnahme.
Bei mir im Freundeskreis schauen eigentlich fast alle auf gesunde Ernährung, bei den Babytreffs ist es 50:50. Außerdem hab ich den Vorteil, dass sich Paula überhaupt (noch) gar nicht für Schoko &Co interessiert - sie ist mit ihrer Reiswaffel glücklich, während wir Kuchen verdrücken, und solange sie nicht danach fragt, kriegt sie es sicher nicht.

 

bei uns fängt es langsam an, dass lisa sich für das interessiert was ich esse und was davon haben will.

und da merk ich, dass meine strikten vorsätze sich doch nicht immer so leicht umsetzen lassen - so hab ich ihr schon auch mal mein eis hingehalten als sie nach 3mal "nein" und wegsetzen angefangen hat zu schimpfen.
sie hats mit den lippen berührt, diese dann abgeschleckt, geschmatzt und war zufrieden - würde mal sagen da ist nix in ihrem magen gelandet...

gott sei dank ess ich nicht jeden tag eis oder kuchen bzw wenn dann wenn sie schläft oder grad beschäftigt ist und eh nicht auf mich achtet.

bis jetzt hat auch noch niemand ihr etwas zu essen gegeben ohne mich zu fragen und wenn jemand fragt ob sie schon kuchen oder ähnliches isst, sage ich einfach freundlich "nein danke"

 

klar, man kanns den anderen kindern ja nicht verbieten, aber viell eher dezent abseits und nicht ganz so offen? bei meiner hats funktioniert, wenn sie es nicht ständig im blickfeld hatte.
wir haben ihr auch immer erklärt, dass sie zb für kekse noch zu klein ist und sie die früh genug kriegt. das hat sehr gut funktioniert und sie hat sich länger nicht so großartig für solche sachen interessiert.

ich glaub ich bin dir keine große hilfe

 

die rübe hat sich essenstechnisch generell für die dinge am meisten interessiert, die dafür eigentlich nicht vorgesehen waren und das von ihr fernzuhalten war schwieriger als die süßen sachen

 

Hallo!
Vielleicht hilft es dass du Neurotikerin wirst () wenn ich Dir die Geschichte zweier Kinder erzähle...meine Beiden ....*g*
Bei Tobias hab ich damals sehr darauf geachtet dass er nichts Süsses (also keine Süssigkeiten im eigentlichen Sinn) bekommt bis er 2 war. Als er dann in den Kiga angefangen hat hat er (ich konnt es nicht verhindern) zur Geburtstagsfeier eines anderen Kindes ein Sackerl Naschzeugs bekommen. Er wollte es natürlich probieren und was hat er gesagt Bäh is das grauslich (ein Naps) ebenso war es mit Eis im 3ten Sommer (er ist ein Sept Kind) und auch heute isst er max ein Üei oder ein halbes Stück Torte, lässt es aber gerne für Apfel und Co liegen. natürlich mag auch er süss aber eben in geringer Menge...

Niclas: Er war ein alles Verweigerer und alles Habenwohler...das heisst ein Sturschädel sondergleichen und ja ich habe ihn Schoko kosten lassen als er grad mal 15 Monate alt war...ich bereue es, nicht weil ich denke dass ab und zu Schoko ungesund wäre aber er könnt sich reinsetzen und liesse man ihn er würde sich davon ernähren..wirklich wir habens probiert, er kann nicht genug kriegen und ich hasse es dass er ständig auf Süssigkeiten Jagd ist...
Vielleicht ein Zufall aber ich kenn ein Geschisterpaar bei denen ist es genauso.
Annika wird jedenfalls wieder 2Jahre strikt davon weggehalten und wenns wer anderer hat dann kriegt sie was anderes da kann sie sich auf den kopf stellen.
Lg Michaela

 

oh wie ich euch verstehe, ich fühle so mit euch mit und bin froh d. es auch andere mütter gibt die so denken wie ich.

ich bin zwar diejenige die sich nicht zu 100% gesund ernährt, aber ich weiß d. es ungesund ist und versuche es wirklich zu vermeiden. meinem sohn gebe ich nur gesunde sachen oder sagen wir mal ich versuche es, und bis jetzt klappt es. ich gebe ihm hirsebällchen statt chips und erdnussflips, er hat noch keine erdnussflips gegessen weil ich es nicht will. am wochenende musste ich mich sogar rechtfertigen vor einer freundin d. ich nicht will d. sie ihm welche gibt und sie hat nicht locker gelassen, ein nein ich will nicht d. er d. ist hat nichts gebracht und warum und weshalb und er ist eh schon 13 monate alt und da darf er ja schon .... ich hab dann gesagt d. er hirsebällchen hat und d. ich es nicht will und die hat nicht locker gelassen einfach nicht ruhe gegeben.

kennt ihr d. auch?
was sagt ihr denen dann d. die ruhe geben?

müssen sich die obergescheiten denn in alles einmischen?

die eine bekannte kaut ihrem kind d. fleisch vor und gibt es ihm dann, gott ist mir schlecht geworden als ich d. gesehen habe ich hab meinen mund gehalten geht mich ja nichts an, und grad die mischt sich bei mir in alles ein, angefangen von was du putzt deinem kind die zähne, ach du quälst es weilst einen nasensauger verwendest (den den man an den staubsauger steckt) bis hin zu ich hab d. meinem kínd schon gegeben d. war es 6 monate alt (fruchtzwerge)

 

wie bitte? was isn das für ein teil?

 

ich kann dir jetzt nicht die antwort geben, die du brauchen würdest aber ich erzähl dir mal kurz, wie's bei mir und meinem sohn (9/06) war und ist:

ich hab auch von anfang an sehr großen wert auf stillen, späten beikoststart mit selber zubereiteter, biologischer nahrung, keinen industriezucker so lange wie möglich usw. usf. gelegt.
bis er etwa 1 1/2 war war es auch kaum ein problem, das alles durchzuziehen. zum einen, weil mein näheres umfeld ähnlich gestrickt ist wie ich, zum anderen weil ich mir mit nachdruck gehör verschaffen konnte, wenn es um essens-spenden anderer ging . bis zu diesem zeitpunkt war söhnchen auch leicht zu lenken und hat das industriefutter (ich nenn's jetzt mal überspitzt formuliert so) gerne für seine gewohnte nahrung links liegen gelassen.

als er aber älter wurde, hat bei mir langsam ein umdenkprozess eingesetzt. ganz von alleine. ich hab mir den selbst auferlegten druck beim thema ernährung ein wenig raus nehmen können und dafür entspannung in vielen bereichen erlangt. ich hab - für mich - realistisch abgewogen, was schwerer wiegt: hin und wieder etwas in meinen augen "ungesundes" oder ständig intervention meinerseitsin in zwischenmenschliches geschehen zwischen meinem kind und anderen (das nun mal auch oft über gemeinsame nahrungsaufnahme abläuft).

mittlerweile handhabe ich es so, dass wir zu hause nach wie vor gesund essen, vieles wird er auch von mir nie bekommen, doch was bei anderen angeboten wird, kann er in maßen konsumieren.
aber gut, er wird jetzt 3. als er im alter deines sohnes war, hab ich es noch genau so wie du gehandelt.



jetzt besteht ja eher das problem, dass er, wie ich hier schon öfter gechrieben hab, den ganzen tag essen könnte und irgendwie kein richtiges sättigungsgefühl entwickelt. und dabei ist es aber egal, was er ißt. obst, gemüse, brot, süßigkeiten - hauptsache viel.

 

Ich finde die ganze Geschichte auch etwas schwierig, vor allem seit meine kleine Tochter (16 M) laufen kann. Heute wieder ein Höhepunkt. Waren an der alten Donau, sie düst herum, findet ein offenes Sackerl mit Knabbergebäck auf einem Handtuch wo der Besitzer wohl grad im Wasser war und fängt an sich zu bedienen... und ist dann immer und immer wieder dort hin gelaufen. Sehr entspannend

Und sie 'schnorrt' auch gerne von anderen Kindern am Spielplatz, das machen andere Kinder bei uns aber auch und gsd haben die meisten eh Hirsebällchen und ähnliches mit dabei.

Wo ich echt streng bin sind echte Süssigkeiten, Kuchen, Eis etc das muss einfach noch nicht sein, und sollte ihr das jemand anbieten, dann sag ich einfach sie darf das nicht. Un das kann man auch in einer Kindergruppe sagen, dann ist man halt ein bisserl komisch.

Bin aber draufgekommen, dass die Mengen minimal sind, es geht glaub ich mehr um die Neugier als sonst was. Und wenn es das Zeug bei Euch zu Hause nicht gibt und die Geschmacksnerven durch gutes, gesundes und leckeres Essen 'trainiert' sind, dann schmeckt das Industriezeugs gar nicht so gut.

Ich finde halt wichtig, dass man vorlebt und nicht vorsagt, sprich ich esse neben meiner Tochter auch keine Süssigkeiten aber wir essen gemeinsam Obst und Gemüse, bzw essen auch zu Mittag immer das gleiche. Wobei es auch nicht immer Vollwert ist, dass auf den Tisch kommt, aber ich schau, dass immer irgendwas gemüsiges dabei ist.

Anyway, grüße mir good ol'England (hab 10 Jahre in London gelebt) und viel Glück!

 

mein kind müßte schon 3 meter groß sein...
er ist da wirklich ein phänomen.

wie gesagt, ich denke, dass es bei einem einjährigen durchaus legitim ist, wie du es handhabst. du darfst aber nicht vergessen, dass du dich auch selber in einem entwicklungs- bzw. lernprozess befindest - vom anfänglichen, ausschließlichen stillen, deinem alleinigen zuständigsein für die ernährung, hin zum ersten selbstbestimmten umgang deines kindes mit dieser materie.

in diesem loslösungsprozess (und das ist es definitiv) ergeben sich einfach viele unsicherheiten, die man mit einer möglichst genauen "kontrolle" und der gewissheit, dem kind weiterhin nur das beste angedeihen zu lassen, kompensieren muss.
zumindest hab ich mein verhalten im nachhinein so interpretiert.

und im zuge dieses prozesses bin ich am ende gelassener geworden.

böse zungen könnten auch behaupten ich hab kapituliert . aber dem ist nicht so. ich lebe mit meinem kind nicht allein auf einer insel und im bemühen, meine vorstellung von gesunder lebensweise umzusetzen, hab ich den für uns am ehesten lebbaren kompromiß gefunden.

 

Ja, ja, kann mich gut an die Crisps Packerln erinnern! Und natürlich an all die Biscuits die man einfach zum Tee dazu essen muss!

Meine Kleine nimmt sich auch mit der größten Selbstverständlichkeit alles aus meiner Hand was ich grad ess, wenn sie dazu kommt, bzw. wird auch total sauer, wenn sie es mal nicht bekommt. Da muss man echt doppelt aufpassen, was man in der Hand hat. Und manchmal halt auch mal jammern lassen.

Und Mülleimer stehen bei uns alle erhöht, so das sie nicht dazu kommt, die würd sie sonst nämlich den ganzen lieben langen Tag ausräumen...

Ich finde der Stress zahlt sich aus, aber man muss sicher auch relaxed dabei bleiben, wenn sie halt mal erwischen, was nicht sein soll.

Spätestens bei der ersten Kindergeburtstagsparty geht es dann rund.

Liebe Grüße!

PS: Deine 'Häkelarbeiten' sind absolut genial! Gefallen mir total gut, vor allem die 'Peas in a Pod'