emanzipation und klassische familie/partnerschaft

Ja, aber ist stark abhängig vom Partner und der Frage wie aktiv er faktisch mitwirkt. Ich kenne einige klassische Familien, mit dem bedeutenden Unterschied, dass die Väter im Vergleich zum Beispiel zu meinem Papa doch viel präsenter sind, zum Arzt oder in die Schule genauso selbstverständlich mit den Kindern gehen, wie im Supermarkt einkaufen, putzen, usw., einer davon ist sogar aufgrund seiner selbständigen Tätigkeit im grafischen Bereich als Anpsrechpartner fast immer zuhause, ganz im Gegenteil zur arbeitenden Frau, aber das sind in Summe doch eher wenig Männer, die so agieren und sich auch beruflich auf eine Weise freispielen konnten, die ihnen diese Freiräume erst ermöglicht haben. Somit eher privilegierte Beispiele und nicht normaler Alltag.

 

emanzipation bedeutet in erster linie es sich aussuchen zu können:

ob man zu hause bleibt und sich der familie widmet,
ob man weniger stunden arbeitet und der partner genau so,
ob man voll arbeitet und die kinder fremdbetreut sind......

da gibts unzählige modelle.

es ist kein bisschen weniger emanzipiert zu sagen: ich bleib zu hause, als z.b. trotz familie der aufsichtsrat eines großen konzerns zu sein.
vorausgesetzt, es ist das was ich will.

und vorausgesetzt ich kann die rolle wechseln wenn es nach einiger zeit nicht mehr das richtige für mich ist.

emanzipation als gegenteil zur klassischen frauenrolle daheim zu sehen halte ich für oberflächlich.

 

Dieses Thema taucht in regelmäßigen Abständen hier auf, ich denke deshalb gibt's so wenige Beiträge dazu....ist schon ziemlich ausgelutscht. Mir gefällt arethas Beitrag sehr gut, so ähnlich hätte ich das auch zusammengefasst

 

wenn das paar während der beziehung in der lage war, die beschäftigungs- und haushaltssituation für beide gleichberechtigt und partnerschaftlich zu regeln, dann werden sie das wohl auch noch in gegenseitigem respekt schaffen.
außerdem dürften solche paare dann eh kommunikationserfahren sein und deshalb weniger scheidungsgefährdet.

ich muß zugeben, ich kenn mich mit scheidung und was das alles mit sich bringt absolut nicht aus.
ich wär dafür, dass die menschen nur dann beziehungen eingehen, wenn sie mit sich selbst im reinen sind und man sich dann 8/9 der scheidungen sparen kann......
anderes thema......

 

Bei einer Scheidung rutschen alle in eine unangenehme Situation. Jedenfalls kann der "Daheimgebliebene" mal in seiner Umgebung bleiben, hat den Rückenwind, die Alimente für die Kinder zu bekommen, und mit ein bissl Geschick auch - zumindest eine Zeitlang - Unterhalt rauszureißen.

 

ich sag ja, ich kenn mich da nicht aus....

 

Ja,aber in der Regel sind die durch das Trennungsrecht recht gut geschützt.

 

Das mag sein, läuft sich aber doch auf Ähnliches hinaus ... Die Zeiten, wo ein nicht berufstätiger Partner in einer Beziehung "picken bleiben" musste mangels Alternativen, sind vorbei. Heute kommen eher die Unterhaltspflichtigen in existenzielle Nöte.

 

Also gut: wenn man Emanzipation an Erwerbskarriere festmacht, dann wohl nein. Es sei denn, beim kompletten Rollentausch.