1. Reden wir miteinander ...

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Einzelwohl/persönliche Entscheidung versus Gemeinwohl

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 3 Mai 2014.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich habe gerade einen Artikel über die Ausrottung von Krankheiten gelesen, der mich zum Grübeln bringt.
    Die Pocken wurden dank einer beispiellosen Impfkampagne ausgerottet. Bei Masern wäre dieses Ziel ebenso erreichbar, aber durch impfkritische Menschen wird das verhindert.
    Dass eine Ausrottung, die in weiterer Folge Masernimpfungen generell unnötig machen würden, ein positiver Zustand ist, daran zweifelt hoffentlich niemand.

    Nun meine Frage an euch:
    Wäre eine Zwangsimpfung, wie bei der Pockenkampagne um eine Ausrottung zu erreichen, gerechtfertigt oder nicht? Bitte mit kurzer Begründung.
     
  2. Chickensoup

    VIP: :Silber

    Ist Dir langweilig? Oder bist Du lebensmüde? :cool: :D :p
     
  3. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

  4. Chickensoup

    VIP: :Silber

    Das scheint mir schon geradezu todesverachtend... :D

    Mich brauchst Du bezüglich Impfungen eh nicht überzeugen. ;)
     
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  5. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Dass Menschen enteignet werden, wenn es um Gemeinwohl geht, ist gängige Rechtsprechung.
    Dass Menschen auch zwangsweise unter Quarantäne gestellt werden, wenn sie bestimmte ansteckende Krankheiten haben, gilt als selbstverständlich.
    Dass Hungerstreikende zwangsernährt werden, wird akzeptiert.
    Aber dass es eine Zwangsimpfung gibt, führt vermutlich zu einem Aufschrei. Das ist doch unlogisch.
     
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  6. farbenfroh

    VIP: :Silber

    vll brächte es etwas, wenn man für die mmr impfung, im rahmen der muki-untersuchung, bei abgabe des stempels bei der gkk einen einmalbetrag zusätzlich zum kbg bekäme.

    ich finds zb auch gut, dass es kinderbetreuungseinrichtungen gibt, die gewisse impfungen, für eine aufnahme, vorraussetzen.
     
  7. asoisdes

    asoisdes ind
    VIP: :Silber

    Naja, bei Enteignungs- und Quarantänemaßnahmen handelt es sich nicht direkt um körperliche Eingriffe- das macht wohl einen Unterschied.
    Zwangsernährung ist ein schwierigeres Thema, stark umstritten und muss im Einzelfall (rechtlich) entschieden werden. So selbstverständlich wird sie nicht angewendet.
    Im Prinzip ist jeder medizinische Eingriff eine Körperverletzung, mit der der Patient einverstanden sein muss- also auch eine Impfung. Deshalb ist der Aufschrei mMn schon logisch.
     
    Puschel gefällt das.
  8. Maritina

    VIP: :Silber

    Oder - im Sinne der Kostendämpfung bei den Ausgaben für Soziales - dass man den Weiterbezug des KBG oder der FBH daran knüpft
     
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  9. Maritina

    VIP: :Silber

    DAS ist ein vernünftiger Ansatz! :thumbsup:
     
    KikiundLauftier gefällt das.
  10. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf

    zum ersten satz!
    sehr traurig wenn gewisse eltern nur des schnöden mammon wegen ihre kinderchen impfen lassen würden..... ..und ihre bisherige einstellung und das nicht impfen, so leicht käuflich wäre
     
    Giorgina gefällt das.
  11. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Nein, ich fände es gar nicht traurig, wenn mehr Leute impfen gehen würden, Käuflichkeit hin oder her.
    Aber ich denke sowieso nicht, dass das ein Anreiz wäre. denn der Großteil der Impfgegner nimmt nicht aus logischen Gründen, sondern aus Überzeugung Abstand zu Impfungen, andernfalls würden sie ihre Kinder ja impfen.
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    nein - wäre es nicht - weil es den menschenrechten widerspricht.
    bei jeglichem zwang muss man sich anschauen, wie der auch missbraucht werden kann.

    wenn du persönliche freiheit gegen das gemeinwohl ausspielst, ist das ein minenfeld.
    weil "gemeinwohl" ist dehnbar.
     
  13. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Der Aufschrei würde garantiert kommen.
    Hinter dem Thema "Nicht-Impfen" steckt jedenfalls eine richtige Ideologie mit der entsprechenden Propaganda, bezeichnenderweise gibt es auch in gewissen religiösen Kreisen (von Taliban bis zu diversen Sekten) die Verteufelung der Impfungen.

    Der Widerstand ist nicht wirkich rational, ähnlich wie in manchen Kreisen in den USA auch zarte Versuche, die komplette Narrenfreiheit rund um die Waffe wenigstens ein bisserl einzuschränken, damit sich nicht regelmäßig die Kleinkinder damit gegenseitig erschießen, auf wütende Gegenwehr stößt, und wenn es noch so schwer für andere nachzuvollziehen ist.
     
    no-mercy gefällt das.
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich erwarte auch einen Aufschrei, ich stelle nur zur Diskussion ob ein solcher Aufschrei nicht zum Wohle der Menschheit ignoriert werden sollte.
     
  15. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Mit deiner Einstellung hätten wir noch immer die Pocken!
    Ja, es ist ein Minenfeld, aber deshalb Fakten zu ignorieren ist auch kein Weg.
     
  16. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf


    warum?
    er ist ohnehin auf nummer sicher gegangen und hat diesen thread hier und nicht im pafo eröffnet. :D
     
    mo-mo gefällt das.
  17. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    im Pafo wäre es schnell in den Gesundheitsordner gesteckt worden, wo es sinnlos zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern totgequatscht worden wäre.
    Mir geht es jedoch mehr um die Thematik "Gemeinwohl versus Eingriff in die Persönlichkeitsrechte"
     
  18. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf

    ...ich weiß..... ;)
     
  19. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in



    Es ist nicht so, dass hier persönliche Freiheit gegen das Gemeinwohl ausgespielt wird, sondern hier sind sie zwangsläufig verstrickt.

    Grundsätzlich bin ich auch gegen Zwang-
    wobei man aber auch darüber diskutieren könnte, ob nicht die Person, die eine Infektionskette beginnt weil ihre persönliche Freiheit (nicht zu impfen, mit dem feuchtblatterngetupften Kind beim IKEA in der Kinderabteilung herumzuschwärmen wo Schwangere ebenfalls herumschwärmen) einfach wichtiger ist, nicht ebenfalls den anderen die Konsequenzen aufzwingt-
    aber nachdem die Ausbreitung von Infektionskrankheiten nach dem Schneeballprinzip erfolgt, wurde im Gesundheitswesen in Wahrheit immer schon mit Zwangsmaßnahmen gearbeitet ("Zwangs"untersuchungen gab es für Beschäftigte gewisser Branchen, Zwangsisolierung für Tbc-Kranke, Quarantänemaßnahmen, usw.).

    Ich denke ausserdem, dass wir derzeit den Plafonds erreicht haben, was das Gesundheitswesen und die entsprechenden Verhältnisse angeht, es könnte gut sein, dass durch diverse Entwicklungen viele Seuchen wieder von der Leine gelassen werden.
    Die vielen Freiheiten sind auch ein Resultat der guten Verhältnisse, die wir derzeit noch vorfinden.
     
    #19 Privatrice, 4 Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 4 Mai 2014
    no-mercy, asoisdes und farbenfroh gefällt das.
  20. Q

    Q Gast

    Die Frage ist natürlich interessant, allerdings ist sie an einer potentiellen Impfpflicht für Masern schlecht festzumachen
    a) weil die Masern kein wirklich drängendes epidemiologisches Problem sind (die Pocken waren da schon ein anderes Kaliber)
    b) weil keiner die Frage beantworten will, wie man mit den damit zwangsläufig auftretenden Impfschäden und deren Versorgung umgehen will. Die dann einfach ins minimale soziale Netz fallen lassen (Heilungskosten zahlt eh die Krankenkasse, und zur Not speis ma sie mit der bedarfsorientierten Mindestsicherung ab), das wird wohl zu wenig sein.

    Wir haben in Österreich zudem die Siutation, dass die Sozialversicherungsträger es ablehnen, Schutzimpfungen zu bezahlen (die Gratis-Kinderimpfungen werden aus irgendwelchen Sonderfonds der Länder bezahlt, für den Rest muss man selber blechen, und nicht wenig)

    Ich glaube aus diesem Grund, dass niemand auf nationaler Ebene Diskussionen über Impfpflichten anzetteln wird - was uns von den demokratisch nicht legitimierten Brüsseler Eurokraten noch alles aufgezwungen werden wird, weiß allerdings niemand.
     
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