1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

einsicht: das war mein letzter hund!

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Petboum, 21 August 2011.

  1. Petboum

    Petboum Mali-Mix-Messie
    VIP: :Silber

    absolute einsicht - aber leider viel zu spät! :(

    ich war nachmittags bei einem nahen familienmitglied, weil ich unsere große sense zum verleih hinbrachte. wie so oft, sprang mich das labrador-familienviech unkontrolliert an und ich konnte mich nur mühsam auf den beinen halten.

    nach dem ersten begrüssungsritual konnte ich das riesenbaby mit mitgebrachten leckerlies zu einer kurzen UO-session auffordern, der er wie immer begeistert folgte, auch wenn er davor und danach wie ein schweinderl seine nase in sämtliche meiner körperöffnungen zu stecken versuchte. wie immer sprang er vom regulären platz sofort auf, wenn ich meinen fuß kurz bewegte und warf sich dann unkontrolliert vor mir hin und her. als ich in die hocke ging, wurde ich sofort niedergeschmust und besabbert etc.

    normalerweise ist sein besitzer ein lieber mensch, der seinen hund abgöttisch liebt.
    da aber hatte er seinen schlechten tag und es brach wie feuer aus ihm heraus: "das war mein letzter hund! nie wieder! er haart und sabbert, man kann ihn nicht normal streicheln, weil er da sofort total ausflippt. er leckt sich ständig seine eier wund und ist immer zwischen meinen füssen. er ist unmöglich, er nervt total."

    ich schluckte mal, das kenne ich sonst nicht vom besitzer und sage: "das ist ein arbeitshund, das hast aber vorher gewusst. wenn der unterfordert ist, reagriert er eben so."
    er: "ja, weiß ich eh. ich hätt mir damals einen mops nehmen sollen, das wär für uns gscheiter gewesen."
    ich: "als er jung war, hab ich dir eh angeboten, ihn in der RH zu arbeiten, damals wolltest das nicht."
    er: "ja, damals wollt ich noch selber mit ihm arbeiten, hab das aber beruflich einfach nicht geschafft."
    ich: "leider ist er heute zu alt dafür."
    er: "weiss ich eh, er geht mir aber trotzdem total auf die nerven. dieses ewige rumgeflippe macht mich total fertig. ich bin einfach ein katzenmensch. NIE WIEDER so ein untier."
    ich: "abgeben tust ihn aber nicht, oder?"
    er: "nein, ich hab ihn eh lieb." (streichelt ihn liebevoll)

    in dem moment kommt der schwiegermutter-hund (klein, lästig und grantig) reingehampelt und will von mir gestreichelt werden.
    ich: "hallo, süsse. pass auf, der labi schnüffelt an deinem hintern, das magst nicht leiden."
    er: "dann soll sie sich schleichen, wenn ihr was nicht passt. das ist überhaupt der unnötigste hund auf gottes erdboden."

    ich hab dann geschwiegen, ihn gefragt, ob er heut net gut drauf ist.
    nein, es geht ihm heut nicht gut, es kotzt ihn alles an und er weiß nicht, warum.

    dann rauschte er ab in den garten, um unkrautvernichtung zu sprühen. kurzes gespräch mit seiner frau, sie bestätigt, dass er heut grantig ist.

    als er retour kommt, hat er sich etwas beruhigt.
    ich sprech ihn nochmal auf die hundehaltung an.
    er bestätigt erneut, dass es die falsche entscheidung war, einen arbeitshund bei sich aufzunehmen, weil er zwar anfangs glaubte, mit ihm arbeiten zu wollen, jetzt aber keinen bock mehr darauf hat.
    drum war das auch sein letzter hund.

    ich starte einen letzten versuch, ihm anzubieten, den hund in den verein mitnehmen zu wollen und ihn zu arbeiten, zumindest in der UO, für die RH-ausbildung ist er eh schon zu alt.

    er: "lass es. er ist als familienhund zu uns gekommen und wird als dieser enden. damit muss er leben, der idiot." (streichelt ihn liebevoll)


    tja.
    mir als hundearbeitsmensch blutet die seele.
    aber die hände sind mir gebunden.
    nothing doing. :schmoll:


    darum meine bitte an jene, die einen reinen familienhund suchen:
    BITTE informiert euch eingehend, bevor ihr einen hund wählt, der optisch gefällt, aber aufgrund seiner anforderungen in eurer familie absolut zu kurz kommt. :hug::):wave:
     
  2. Andrea22

    Andrea22 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!!!

    Ich habe zwar keinen hund, möchte aber auch keinen, finde diesen Beitrag von dir aber sehr toll.

    Ich denke mir immer wieder bei einigen leuten die sich einen hund nehmen dass die sich einfach nicht informieren welche rasse zu ihnen passt.

    Ich finde hunde auch total toll, ich für mich trau es mir nur nicht zu. ich bin mir aber darüber im klaren, und habe daher eine katze :D
     
  3. ich hab eine Bekannte, die hat sich für die Rasse Australian sheperd entschieden. Ist mit dem Hund total überfordert. Hat eigentlich keine Zeit ihn zu beschäftigen. Geht jetzt zu einer Tierpsychologin, die einen kompletten Knall hat (ich hab dort ein Hundeseminar mitgemacht und die letzten zwei mal sausen lassen. Der Hund (meiner war damals sogar noch Welpe) wird nur geschlagen, altmodische Einstellung, Hund darf nur an einem Platz liegen, kein Machtplatz, Hund darf man als Rudelsführer nur einmal am Tag streicheln :rolleyes: usw....)

    Jetzt muss sie sich quasi mit dem Hund die Rangordnung auskämpfen. Die zwei ketschen richtig und beißen sich gegenseitig :rolleyes:
    Sie geht mit ihm auch nicht mehr spazieren... es kommt vor, dass er 4 Tage nicht Gassi gehen darf, weil jetzt ja Ferien sind und sie sich mit den Kindern beschäftigen muss.
    Dann beschwert sie sich, weil ihr Hund immer noch nicht leinenführig ist Wie denn auch, wenn er gar nie spazieren gehen darf..

    Gerade diese Rasse braucht Bewegung, Kopfarbeit, Agility oder Sonstiges.

    diese Psychotante aber redet ihr ein, der Hund muss quasi das tun, was sie von ihm verlangt und wenn das 7 Stunden Platz ist, muss er 7 Stunden liegen. Steht er auf, bekommt er eine auf die Schnauze...

    sie ist total überfordert mit dem Vieh und der Hund tut mir nur noch leid...

    frei laufen durfte er glaub ich noch nie ... muss ein Hund auch nicht ...

    ich könnte noch Stunden weiter schreiben weil mich das soooo aufregt...
    Ihr Rat damals, nimm dir ja keinen Australian sheperd, eine unmögliche Rasse... wenn ein Hund so behandelt wird, ist es egal welche Rasse man wählt!

    Die Leut glauben immer, ein Hund läuft so nebenbei mit. Ein Hund ist Arbeit, ein Hund hat Bedürfnisse und muss ausgelastet werden!

    Meiner liegt grad neben mir und schaut mich doof an weil ich so wild in die Tasten hau :D
     
  4. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

  5. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!

    Oh Mensch - das gibts? :eek::eek::eek:
    Und ich hab´schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal einen Tag nicht so raus kann mit Wuffi, weil krank oder so. Dabei hat unserer wenigstens einen riesigen Garten.

    Mittlerweile ist er ja schon ein bisserl älter und hat´s auch ganz gern schon etwas gemütlich :D, zb bei der Hitze liegt er am liebsten im kühlen Haus :rolleyes:.
    Ansonsten liebt er schwimmen bei dem Wetter, das machen wir auch jeden Tag abends, da gehts ab zum Fluss, ich schmeisse Steckerl, er bringt sie mir wieder, ich schau aus wie S.., aber es macht Spaß, ich bin glücklich, weil er ist glücklich :love:. Und wenn er glücklich ist, ist er auch gar nicht anstrengend ;).

    Hoffentlich lebt er noch lange und ja, es kommt definitiv auch dann wieder ein Hund ins Haus - wir sind alle Hundemenschen :D.
     
  6. tamara1990

    tamara1990 Gast-Teilnehmer/in

    Also irgendwie muss ich ehrlich sagen, dass ich auch solche Phasen habe...
    Ich liebe meinen Hund über alles, und könnte mir auch keinen besseren vorstellen, aber oft denk ich mir:
    Hätte ich mir einen anderen Hund genommen wäre vieles einfacher.
    Hätte ich mir keinen von einer Tötung genommen, würde ich vielleicht teilweise glücklich sein (wegen ihrer Ängstlichkeit).
    Hätte ich eine andere Rasse, wäre diese vielleicht verträglicher und ich könnte ohne Probleme mit ihr überall hingehen.

    Aber es sind halt einfach nur Phasen, trotzdem möchte ich keinen anderen Hund!
    Ich kann mit meinen Hund zwar nicht mehr so wie früher wohin gehen und sie laufen lassen, aber dafür lasse ich sie fast täglich etwas machen, wofür sie eher ihren Kopf benutzen muss. Und es macht ihr Spaß, sie lernt extrem schnell neue Tricks, und wenn es nicht gerade Wochenende ist, darf sie auch frei laufen und schwimmen gehen....
     
  7. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    oh ja:rolleyes:
     
  8. DeinHase

    DeinHase Gast

    Manchmal tät ich mir wünschen, dass ich auch zu dieser Einsicht käme:D
     
  9. Nordstern

    Nordstern Gast-Teilnehmer/in

    Muss auch ehrlich sagen wenn mal wieder gfellwechsel ansteht und das ganze haus mit weißen haaren bedeckt ist komm ich auch oft zu so einer aussage :eek:
    Tja bis jetzt hab ich mich aber nie dran gehalten ...
     
  10. Petboum

    Petboum Mali-Mix-Messie
    VIP: :Silber

    herrjeminehhhh, das klingt grauslich. :eek:

    zumindest darf oben genannter hund regelmäßig gassi und sie sind lieb zu ihm. meistens halt.

    me too.

    als ich letztens 4 wochen gipshand hatte, waren meine auch nur sehr eingeschränkt im freien unterwegs - und ich bin halb gestorben vor schlechtem gewissen.

    wir haben auch einen garten - aber es gab trotzdem fährtenquadrate und leckerliesuchen am laufenden band in haus und garten, damit die hunzen nur ja net zu kurz kommen. :cool:

    hast du typische arbeitsrassen, die einfach nur total unausgelastet sind???

    ich nehme an: NEIN, dich nervt einfach nur der fellwechsel, nicht das wesen und verhalten deines hundes ans sich und grundsätzlich, oder?

    als mein oldie ein narrischer welpe war, war ich auch überfordert und verzweifelt und habe angedroht, ihn an den nächsten laternenmast anzubinden, um ihn loszuwerden.

    ernst gemeint hab ich das nie - und habe an seinen problemen so aktiv gearbeitet, dass er heute ein fertiger, ausgelasteter rettungshund ist, den wir vergöttern ohne ende.

    was ich ausdrücken wollte:

    informieren, informieren, informieren, bevor man sich einen hund ins haus holt.
    nur weil der nachbar das modetrendviech hat, das man auch sein eigen nennen möchte, heißt das noch lang nicht, dass diese rasse auch zu einem selbst und den eigenen lebensumständen passt.

    nix ist ärmer als eine arbeitsrasse, die als familienhund "vergewaltigt" wird.

    und umgekehrt ist jede "tierheim-schlaftablette", die schlimmes erlebt hat und eigentlich nur couch-potatoe sein will, eine arme sau, wenn sie zum "arbeiten" genötigt wird, obwohl sie das net mag. was kann das arme viech dafür, zb. als herder-mix geboren worden zu sein, aber eigentlich die seele eines bernhardiners in sich trägt...

    ist mein gelaber verständlich? :confused:
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich wiederhole mich gerne:

    züchten sollte eingestellt werden. oder zumindest massiv eingeschränkt.

    nicht jeder depp sollte züchten dürfen und nicht jeder depp sollte sich jeden hund holen dürfen.
     

  12. versteh jetzt nicht ganz was das Züchten mit den Umgang der Hunde zu tun hat?
    Ich kann auch einen Hund aus dem Tierheim vernachlässigen oder nicht?

    lucy du hast eine Züchterphobie :cool:
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    und was für eine!;)

    das züchten ist ja die voraussetzung, dass 08/15 menschen hunde bekommen, mit denen sie mehr als überfordert sind.

    wobei phobie vielleicht nicht der richtige ausdruck ist - ich fürchte sie ja nicht, ich verabscheue sie nur.

    aber es muss eh nicht eine anti-züchter-debatte werden - ich wollts nur gesagt haben, für den fall dass ich es vergesse:)
    mich würde interessieren - wie weit kann der einzelne eigentlich sein leben UM den hund oder die katze herum einrichten, oder besser gesagt, WENN ich mir ein tier nehme, muss es dann zwingend der mittel-, dreh- und angelpunkt sein?
     
  14. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ach ich verstehe dich... mir tut sowas auch immer im Herzen weh..

    Habe ja selber einen Hund - zwar keinen Arbeitshund - aber einer der durchaus gefordert werden will (wäre für Therapiehund geeignet gewesen (hat sogar die aufnahmeprüfung bestanden), wobei ich mich dann dagegen entschieden habe- wir haben 4 Kinder - und ich hatte Angst dass es ihm dann zu viel wird - er nicht abschalten kann).

    Und was ich immer zu hören kriege... ach so ein kleiner Hund - ist ja sooo lieb und so pflegeleicht...Als nächstes nehme ich mir auch so einen Kleinen Hund... garantiert...(wir haben einen etwas kleineren Westi)=.

    Arbeit?? Ne macht er nicht - aber wir sind auch jede Menge mit ihm unterwegs - er fährt mitunter 10 Kilometer neben dem Rad her - ich mach mit ihr sehr viel - von Vertrauensarbeit bis hin zu Agility (mittlerweile weiss ich was sie sich traut - wo sie ein bisschen üben muss, sie Balanciert gerne schwimmt gerne (aber nur mit mir ins tiefe) - und sie springt mittlerweile sogar von 60 cm ins Wasser (war nur eine Übung, da sie des öfteren ausgerutscht ist und ins Wasser gefallen ist und wie eine Wilde da drinnen rumgepaddelt ist und der Meinung war ich müsse sie da jetzt rausretten und zwar sofort - mittlerweile kann sie es sogar kontrolliert wieder bis zum ufer und hie und da taucht sie sogar :eek:) - die sie ungewollt mitmacht - weil sie bei den Kindern unbedingt dabei sein muss (und wenn sie am Roller mitfährt oder mal die Rutsche mit runterrutscht).

    Wir sind ein Team, und sie weiss auch zu dem Team gehören Kinder die sie abgöttisch liebt...Und ja - so wie er dasteht der Hund ist er nicht von Natur aus - da steckt jede Menge arbeit dahinter. Nur stellen sich die meisten Menschen das ganz ganz anders vor.

    Es gibt sooo viele Leute die haben einen Hund weils "toll" aussieht - der Hund fristet sein dasein in einem mehr oder weniger grossen Garten - und was braucht den ein Hund schon mehr - fressen - ein bett und hie und da mal eine Streichelei... Klar.
     
  15. Ninscha-Bunny

    Ninscha-Bunny Gast-Teilnehmer/in

    meine rasse ist der labrador ... ich liebe sie aber sie sind halt nicht sooo die einfachen hunde (gleich wie goldies) - wie alle glauben, für kinder u. ab in den garten - mehr braucht der nicht ... sooo ein schei**!

    wenn ich mit meiner nicht spazieren geh u. a bissl was arbeit tickts aus - ausserdem hab ich so viele pflegehunde im sommer da da braucht sie es noch mehr das ich mit ihr allein was mach.

    meine freundin hat einen border ... der hund ist spitze wär aber auch für mich nix weil ich die zeit was sie in den hund investiert nie hätte.
    gut, ich möcht jetzt nicht mehr in einem verein was machen aber ich arbeit halt selbst mit den hunden ...

    anbei ein foto von meiner derzeitigen labi-meute :) (mahhh ich werd die urlaubshundzis sooo vermissen)!
     

    Anhänge:

  16. Laraz

    Laraz Gast-Teilnehmer/in

    mittel-, dreh- und angelpunkt sind bei mir in erster linie die kinder und mein mann - dann kommt der hund. meine hobbies und interessen und urlaube sind bei weitem nicht alle hund-kompatibel, da ich aber ohnehin nicht viel zeit dafür habe, muss hund nicht deswegen leiden...

    wir sind allerdings eine große familie und fast jedes mitglied kümmert sich um unseren hund in irgendeiner weise (inkl. oma u. opa). wenn´s nicht so wär, hätt ich mir wohl keinen hund angeschafft...
     
  17. meines Erachtens richte ich mein Leben viel zu viel nach dem Hund :rolleyes:
    Und ja, er ist Mittelpunkt geworden. Mein Mann und ich fragen uns oft, was wir früher, ohne Hund getan und geredet haben. Wir planen unsere Ausflüge "hundegerecht"... Kurzurlaube müssen hundetauglich sein. In der Früh stehen wir am We früh auf, weil der Hund muss ja raus... wir haben das Thema Hundeernährung studiert, ich könnte ein Seminar über dieses Thema halten.

    so war es eigentlich gar nicht geplant... aber wir lieben dieses Vieh so sehr :love:
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden