1. Reden wir miteinander ...

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Eigenes Konsumverhalte

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Kaktusbluete, 18 Januar 2016.

  1. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    ...aus einem anderen Thread geklaut....

    Wie kann man das tatsächlich überdenken?
    Es wäre mit soviel Zeitaufwand, Lektüre und Nachwassern verbunden, dass es mehr als einen Fulltimejob bedeuten würde.

    z.B.:
    Mal ehrlich wer würde mit seinem Einkauf die letzte Diktatur Europas unterstützen?

    Weiters gibt es keine Kostenwahrheit, wie frei die Marktwirtschaft ist, darf man sich überlegen.
    Wo und wer, wird subventioniert?
    Basel III lässt Firmen, die wegen guter Auftragslage einen vor 20 Jahren üblichen Überbrückungskredit nicht mehr bekommen und in Folge kann das ein "Aus" für die betreffende Firma sein.

    Woher und wie Ware kommt, unter welchen Bedingungen erzeugt, selbst Gütesiegel, Umweltpickerln, deren Vergabe ist auch zunehmend hinterfragungswürdig.

    Was anderes: Da wollte ich doch tatsächlich vor Weihnachten einen bestimmten Receiver haben und habe mich bemüht dem Wiener Handel das G´schäft zu geben - acht Anbieter habe ich durchgerufen - keiner hatte ihn, wollte mich aber gerne im Geschäft beraten. Bestellen wollte ihn mir auch keiner, ohne dass ich vorher hinkomme und Lieferzeit ungewiss. Sch....lösung, ich weiß: Amazon - 2 Tage

    Also, wie macht ihr das?
    Auf was kann man sich den verlassen, ohne selbst Stunden nachzuwassern?

    ...und bitte lasst´s mir das Fleisch und das G´mias aus....das ist das einzige, wo man selbst beim Produzenten/Bauern kaufen kann.
     
  2. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Ich gehe gleich mal auf den letzten Satz ein. Ohne Auto kommt man zu keinem Bio-Bauern. Somit kann man nur Bio-Produkte im Supermarkt kaufen und darauf vertrauen, dass tatsächlich die Produkte biologischer Herkunft sind.
    Ich war immer schon eine Kritikerin der Massentierhaltung, aber die neuesten VGT-Videos, wie es in österreichischen Schlachthöfen so abgeht UND die Heimlichtuereien vom Verkauf von Halal-Fleisch bei Spar, Merkur und Co. - das ich als TIERLIEBENDE strikt ablehne (und NICHTS mit einer Ablehnung von Muslimen zu tun hat!) waren das I-Tüpfelchen, um meinen Wurst- und Fleischkonsum derartig weiter zu reduzieren, dass ich Bio-Wurst/Fleisch nur noch alle 7-14 Tage im Basic Bio-Supermarkt kaufe und bei bestellter Pizza und dgl. lieber zu einer fleischlosen Variante greife. Sauteuer, aber ich genieße mit Andacht das vom Tier, worum es sein Leben lassen musste...

    Lug und Betrug machen auch mich immer misstrauischer und unsicherer... :(
    Ich zumindest werde es NIE schaffen, einen meisterlichen ökologischen Fußabdruck zu absolvieren.
    Derzeit braucht es für meinen Lebensstil etwa 1,7 Planeten - trotzdem ich weder ein Auto besitze, noch nie mit dem Flugzeug geflogen bin oder eine Kreuzfahrt unternommen habe, trotzdem ich Fleischwaren reduziere... :cool:
     
  3. monili

    monili Gast-Teilnehmer/in

    was ich arg finde:

    bei allen möglichen sachen ist es derzeit "in" nur moralisch sauber einzukaufen.
    äpfel nicht aus dem ausland, kaffee nur vom fairen produzenten usw. usf.


    dabei vergessen wir uns selbst!
    wie viele stellen werden heutzutage abgebaut um personal einzusparen? wie viele stellen werden durch maschinen oder selbstbedienung ersetzt?


    ich hoffe sehr, dass es einmal "in" sein wird nur beim fairen hiesigen arbeitgeber einzukaufen! so nach dem motto: personaleinsparung? da kauf ich nicht ein, das entzieht mir bzw. meinen mitmenschen den arbeitsplatz und damit unser aller lebensgrundlage!
     
    Pegasus gefällt das.
  4. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Ich bekomme alle 2 Wochen ein Bio-Kistl geliefert.
    Da kann ich entweder das nehmen, was sowieso für diese Art Kistl vorgesehen ist.
    Oder ich ändere den Inhalt noch online, je nach meine Vorlieben.
    Wenn ich Sellerie nicht mag, lösche ich sie und suche stattdessen was anderes aus.
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 18 Januar 2016)
    Wenn ich ein bestimmtes Buch haben will, suche ich mir auf Amazon die ISBN Nummer raus.
    Dann kontaktiere ich "meine" Buchhandlung und bestelle dort.
    Nach kurzer Zeit kann ich es dann abholen - dort komme ich eh öfter vorbei.
     
    melii, maho und Pegasus gefällt das.
  5. maho

    VIP: :Silber

    ... und ein bisserl Bio geht notfalls auch auf der Fensterbank --- sorry - musste sein obwohl es ja verboten wurde übers "Gmias" zu schreiben :D...
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 18 Januar 2016, Oberer Text geschrieben: 18 Januar 2016)
    Hast da einen Link dazu? Die Idee finde ich gut ....
     
  6. monili

    monili Gast-Teilnehmer/in

    na echt?!? :wow:
     
  7. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Verbieten tu ich gar nix. ;)
    Net einmal meinen Kindern - zumindest war es bis jetzt im Endeffekt nach langen Nächten und harten Diskussionen nimmer notwendig. :)

    Mich würde es ganz einfach interessieren, und wiederhole mich, würdet ihr wo einkaufen, wo ihr wisst - ich nehme als Beispiel noch mal Weißrussland her - dass man mit dem Einkauf ein solches Regime unterstützt?

    Das ist natürlich eine Preisfrage, wie bei vielem - aber das ärgert mich momentan halt am allermeisten.

    Man könnte natürlich auch fragen, würdet ihr wo einkaufen, wo ihr wisst, dass größtenteils unschuldige Häftlinge unter Zwang produziert haben?

    Ich bin mir sicher, dass ihr wisst, welchen Konzern ich meine.




    o.t. zum Gmias - es langweilt halt irgendwie, hundert mal zu hören wo wer kauft. Und wenn ich gach eins für die Suppen brauch, kauf ich´s beinhart beim Hofer, am liebsten um 50% und versenke es sofort beim Heimkommen. Ich hab jeden Tag mind. 5 Leut zum Essen. 3 Erwachsene sind untertags da, sprich Mittagessen auch irgendetwas. Ich weiß was gut ist und ich weiß was ich ausgeben kann, ist eine Kalkulationssache und meistens ein moralischer Mischkauf. In der Ausgabenliste ist es ein Patzenposten.
    Ohja da steck ich mir ja gleich den Finger in den Hals. :)
    Fair - da gibt´s doch diese wunderbaren und nicht billigen Zertifikate, was fair ist und was nicht, gell?
    Schindluder überall - *keppelkeppel*


    Geh bitte der kommt ja eh. Sogar auf meinem Pipifax Bruckhaufen gibt´s - daschlag mi - alle zwei Wochen einen Biomarkt und bestellen kann man sowieso,
     
  8. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    ich bestelle bei www.adamah.at, aber die sind in der Umgebung von Wien.
    Aber bestimmt gibt es bei Dir in der Gegend auch was Ähnliches.
     
  9. lina.kurbel

    lina.kurbel Nicht alles, was glänzt, ist Gold.

    Ich mach das, soweit ich mich nicht total verbiegen muss.
    Ich nähe mittlerweile einen guten Teil unserer Shirts selber, wenn geht aus GOTS-zertifiziertem Stoff. So ein T-Shirt kostet mich ohne Arbeit zwischen 15 und 20 Euro und ist obendrein nicht fünf Mal zu sehen, wenn man die Mahü entlanggeht. Beim Essen kaufe ich nach Möglichkeit regional, schon recht oft Bio, aber aus dem Supermarkt und nicht vom Biobauern, weil da müsste ich tatsächlich ordentlich mit dem Auto raus aus der Stadt fahren. Biokistl ist für uns nichts, ich bin sowas von Nicht-Hausfrau, dass ich immer nur tagesaktuell einkaufe, was wir am Abend essen. Das Kistlgemüse würde mir wegen der Unfähigkeit zu planen und zu improvisieren schlecht ... Das Wochenende mit 2-3 Abendessen stellt mich schon vor große logistische Herausforderungen ...
    Bei Elektrogeräten schau ich auf den Verbrauch, außerdem entscheide ich, ob ich das überhaupt WIRKLICH brauche. Trockner haben wir daher z.B. keinen.
    Das Erlebnis, im lokalen Handel kaufen zu wollen und zu scheitern, hatte ich auch vor Weihnachten. Nach sicher vier Stunden Suchen und ohne Finden habe ich dann auch bei Amazon bestellt. Bücher kaufe ich - wenn geht - im Geschäft in Wien, wir haben in der Nähe sogar ein gut bestücktes Buchgeschäft.

    Ich bin sensibilisiert. Und wenn es gut geht, setze ich meine eigenen Werte um. Wenn es nicht gut geht, kaufe ich auch "schlecht", und das trotzdem ohne schlechtes Gewissen.
     
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  10. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ich sehe es ähnlich wie lina und hole mir Informationen zu Alternativen ein, betreibe jedoch keinen übertriebenen Aufwand, um im Endeffekt möglichst korrekt zu bilanzieren. Da ich vergleichsweise wenig konsumiere - also wenn man mitteleuropäische Standards heranzieht - hält sich jedoch der Aufwand für mich in Grenzen, zumal ich mir ja alle Infos schon längst besorgt habe.
    Ich gehe gerne zu Biomärkten, aber nicht ausschließlich, denn wenn es spät ist und ich müde bin, kaufe ich auch genauso beim Supermarkt ums Eck, eh klar, ich mag GEA oder Veganova, wo man entweder heimische bzw. ivegan und in Europa produzierte Schuhe (VEGANOVA) erhalten kann, aber wenn ich an einem Geschäft vorbeigehe, wo mir die Stiefel in der Auslage so gut gefallen, dass ich sie unbedingt haben will, dann verbiete ich mir das nicht. Mir genügt somit die Bilanz von 80%.
    Man kann natürlich überall das Haar in der Suppe suchen, z.B. wenn es um fair trade oder in Europa produziertes Gewand geht und fragen, ob das jetzt zu 100% immer wirklich fair ist und wie gut die Leute dort wirklich bezahlt werden, etc., aber für mich ist das eigentlich nur die faule Ausrede dafür, dass man lieber nix tut und somit ganz gewiss weiterhin diejenigen unterstützt, die absolut nix machen, nicht einmal ein wenig green-washing. Das ist für mich dann garantiert keine Alternative, klarerweise hat man nicht immer die Möglichkeiten sich anzuschauen, wie es vor Ort tatsächlich ist, aber das gilt ja für so ziemlich alles, wenn man von dem absieht, was man sich von Bauern vor Ort kaufen kann.
    Ich unterstütze im Zweifelsfalle jedenfalls lieber die, die ein bißchen was ändern, auch wenn es dann noch immer nicht 100%ig supertoll ist, als diejenigen, die gar nichts machen. ;)
     
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  11. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Jössas, dass ich immer wieder erklären muss, wie ich es meine. :D
    Ich zitiere Deine Aussage in Deinem E-Post:

    "...und bitte lasst´s mir das Fleisch und das G´mias aus....das ist das einzige,
    wo man selbst beim Produzenten/Bauern kaufen kann."

    Somit sollte ICH ZUM Bauern und nicht er oder irgendeine Bio-Orga. Da ich aber in Wean daham bin und keinen Kuhstall und Hendl-Gerenne vor der Haustüre habe, muss ich die Bio-Milli und die Bio-Eier (zwei Beispiele!) im Supermarkt kaufen. Mit so einem Kistl vor der Wohnungstür fange ich als eine, die wenig kocht, nicht wirklich was an. Vastehst? :D
     
  12. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Das stimmt so schon lange nimmer.
    Von einem Kistl red ich gar nicht.

    Jetzt habe ich nachgeschaut, bei uns kommten die Biobauern - (keine Organisation) tatsächlich auf ein Platzl hierher.
    Übrigens U6-Nähe.
    http://www.bienejoe.at/Infos/BioNews10_2015.pdf

    Bis Ende Februar haben wir Winterpause. Übrigens das ist eine Privatinitiative und die Kirche gibt die Wiese.
    Die Hersteller kommen sehr gerne.


    Die Bauern sind ja keine Volltrottln, machen Bio und erwarten dann, dass Leute, die das leben wollen, sich ein Auto kaufen und zu ihnen kommen.

    Mein eigener Weinbauer aus dem Winviertel - Gott möge ihm ein langes Leben schenken, bringt Wein, Traubensäfte, Eier, und saisonal Kürbisse, Nüsse etc. Telefonnummer habe ich, wenn ich was Spezielles brauch, ruf ich an.

    Das sind die einzigen Menschen, die ich absolut regelmäßig im 3-Wochen-Rythmus zwischen 9 und 9:15 sehe und das seit Jahren. :D (Do hot´s no gor ka Bio-G´red gebn)

    Wenn man will, den Arsch in die Hosen bringt - wenn es im eigenen Umfeld nix gibt - dann wird es das auch geben.
    Noch dazu kommen die Leut aus der Umgebung z´samm - konfesionsunabhängig und ohne Dorfwirtshauscharakter.
     

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