1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Ehe vs. Lebensgemeinschaft . Vorteile - Nachteile?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von roselle, 4 Mai 2014.

  1. roselle

    VIP: :Silber

    Mein Freund und ich sind seit bald 4 Jahren zusammen, unsere gemeinsame Tochter wird im Juni ein Jahr alt. Ich habe bereits eine ältere Tochter mit in die Beziehung gebracht, mit derem Vater ich nie verheiratet war, auch keinen Kontakt mehr habe.
    Das Drängen, dass wir endlich heiraten sollen wird immer größer.
    Bitte keine religiösen Gründe, das ist irrelevant für uns.

    Welche Vorteile bringt es für uns, bzw. für die Kleine, wenn wir heiraten? (wenn dann würden wir ohnedies nur standesamtlich im ganz kleinen Kreis heiraten)

    Meine Angst vor dem Heiraten liegt darin, dass im Fall einer Trennung, ein Kampf um das Sorgerecht für die Kleine ausbrechen könnte und einige andere Ängste, die in mir tief verwurzelt sind, die in meiner Familie begründet liegen.

    Vorteile einer Ehe für mich
    = " = ihn
    = " = die Kleine
    = " = evtl. für die Große?

    evtl. Nachteile? (für mich meine Ängste aber das ist ein anderes Kapitel)
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    wenn du angst vorm heiraten hast, dann lass es, weil die aussicht, dass sich alle deine befürchtungen erfüllen, ist sehr groß, wenn du mit diesem gefühl in eine ehe gehst egal, was eine ehe an vorteilen auch bringen mag.

    vielleicht gibt das die auskünfte, die du brauchst:

    Lohnt sich die Ehe wirklich? • format.at
     
    #2 lucy777, 4 Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 4 Mai 2014
    piscisrabida gefällt das.
  3. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Die Vorteile einer Ehe liegen in finanzieller Absicherung.
    (Religion oder wieviele Personen bei der Vertragsunterzeichnung anwesend sind, bzw nachher mit euch essen gehen hat mit dem Sinn einer Ehe wenig zu tun)

    Die Erbschaftssteuer ist unter Ehepartnern weniger und eine Witwenpension bekommen nur Witwen.
    Wie sich das genau bei euch auswirkt, kommt auch eure Situation an, eben wer wieviel Pension bekommt und welchen Besitz hat.

    Den Sorgerechtsstreit kann es genauso geben, wenn ihr nicht verheiratet seid.
     
    #3 spacedakini3, 4 Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 4 Mai 2014
    Birke und Paerchenmama gefällt das.
  4. piscisrabida

    VIP: :Silber

    einmal muss ich der lucy zustimmen ;)
    wenn du deinem freund zutraust, dass er so ein mensch ist, der einen sorgerechtsstreit (was eines der schlimmsten dinge für kinder sein kann, ich rede aus erfahrung :() anfängt, dann solltest du ihn auf keinen fall heiraten.
    den schritt in eine ehe sollte man nur setzen, wenn man dem anderen zu 100% vertraut und in den grundlegenden dingen (zb wenn es um die kinder geht) einer meinung ist. mir ist schon klar, dass sich menschen ändern können (kann man nie wissen, so wie man aber auch nie wissen kann dass man alt wird und trotzdem davon ausgeht und zb in die pension einzahlt ;)), aber in eine ehe gehen sollte man nur mit wem, bei dem man halt davon ausgeht dass er so leiwand bleibt.
     
  5. roselle

    VIP: :Silber

    Ob sich die Befürchtungen bewahrheiten? keine Ahnung ich hoff nicht. Allerdings ist seine Familie die treibende Kraft, die das als No Go ansieht, dass wir ohne Trauschein zusammen leben. Und wir sollten zumindest der Kleinen zu Liebe heiraten. Meine Familie redet eh schon lang nix mehr mit mir..
     
  6. roselle

    VIP: :Silber

    .-

    Sorgerechtstreit krieg ich durch meine beste Freundin grad live mit. was da läuft... :( Die Streiterei zieht sich schon seit bald 2 Jahren dahin. Sie sagt wär sie nicht verheiratet würd sie die Kinder schnappen und einfach gehen. Aber da mischen sich von beiden die Eltern und co. ein und bei ihm seine Kirchengemeinde und er hat da diese Leute von seiner "Gemeinde" hinter sich und machen ihr und den Kindern das Leben zur Hölle. Er droht und sie hat Angst aber aus irgendeinem Grund kann ihr scheinbar keiner helfen oder will nicht.

    Ich traue meinem Freund das nicht zu, aber niemand weiß was in 5 oder 10 Jahren sein wird.. Er ist so wie ich an sich jemand der mit dem ganzen Kirchengetue nichts am Hut hat. Hat in seiner Kindheit unter seinen erzkatholischen Eltern gelitten.

    100% vertrau ich niemanden. Das ist etwas was ich nicht kann, jemanden voll vertrauen.. Ob ich jemals wieder jemanden vertrauen kann weiß ich nicht. Ich weiß dass ich vielen Menschen Unrecht tu die mir nahe stehen und die zu mir halten, aber nach dem was damals passiert ist, als ich ein junges Mädchen war..

    Zu viele Ehen um mich herum gehen in Brüche, und die Ehe die meine Eltern führen ist für mich etwas was mich abschreckt.. Und Männer die ich kenne, die sich jahrelang um ihre Freundin bemühen und sie auf Händen tragen sobald sie verheiratet waren, sich um 180° gedreht haben.. :(
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in



    es ist DEIN leben, EUER leben.
    für die familie heiraten - nein.
    wenn du kein echtes bedürfnis hast, er kein echtes bedürfnis hat - oder eben derzeit nicht - dann lasst es eben.
     
  8. melii

    melii Gast-Teilnehmer/in

    garantie gibt es für nichts und niemanden.
     
    lula und spacedakini3 gefällt das.
  9. lula

    lula jössas 8-O

    es ist meiner meinung nach ein irrglaube, dass sich durch den trauschein die beziehung oder die persönlichkeit eines menschen verändert.

    negative aspekte einer persönlichkeit waren davor schon da und wären über kurz oder lang ohnehin ans licht gekommen, positive ebenso.

    sorgerechtsstreit ist hier und da das gleich dilemma, ausser ihr habt keine gemeinsame obsorge, aber selbst dann, kann - wer will - einen streit darüber vom zaun brechen.
    und kinder gegen den anderen elternteil "ausspielen" passiert auch, das ist ebenfalls eine chrakterfrage und hängt nicht vom trauschein ab.

    auch abhängigkeiten von einander ergeben sich nicht aus dem ehevertrag, sondern hauptsächlich durch die rollenverteilung sobald kinder da sind.

    aber ich gebe meinen vorschreiberinnen recht, wenn du dich mit dem gedanken verheiratet zu sein nicht wohl fühlst, dann lasse es lieber bleiben.
     
    #9 lula, 4 Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 4 Mai 2014
    Chickensoup gefällt das.
  10. Q

    Q Gast

    An sich ein guter Artikel. Im Prinzip ist die Ehe nach wie vor als Versorgungssicherung für einen nicht berufstätigen, haushaltsführenden Teil konstruiert. Der Staat greift hier erheblich in die Gestaltungsfreiheit ein, nicht zuletzt, um nicht mit der Versorgung geschiedener Ehepartner überzubleiben, die weder Beruf noch Pensionsanspruch haben. Da geht es dann um so Dinge wie
    - Zwangsaufteilung zumindest des Vermögenszuwachses während der Ehe, unabhängig davon, wer ihn eingebracht hat (theoretisch sind Erbschaften etc. davon ausgenommen, allerdings ist immer der Teil, der die Absonderung begehrt, beweispflichtig, zudem sind das dann immer "Verhandlungsmassen" um andere Dinge wie Unterhaltspflicht)
    - Unterhaltspflicht: neben dem Verschuldens-Unterhalt (der heute wenig Rolle spielt) gibt es den verschuldensunabhängigen Unterhalt bei betreuungspflcihtigen Kleinkindern (zeitlich befristet bis zum Schuleintritt) und - die schwerwiegendste Regelung - den Billigkeitsunterhalt (der sogar so weit gehen kann, dass ein Partner, der wegen schwerer Eheverfehlungen des anderen die schuldige Scheidung durchsetzt, dann diesem Partner gegenüber unterhaltspflichtig wird, wenn der nur lang genug nicht berufstätgi war)
    - richterliche Eingriffsrechte auch in bestehende Vereinbarungen: z.B. kann über den gemeinsamen Wohnsitz nicht vorweg verfügt werden (der Artikel ist hier fehlerhaft).

    Natürlich gibt es auch ein paar "Zuckerln", z.B. die Hinterbliebenenpension: man kriegt derzeit max. 60% der Pension des Verstorbenen weiter, bei gleicher Pensionshöhe sind es immerhin noch 40%. Oder die begünstigte Erbschaftssteuer und den Pflichtteil in der Verlassenschaft ("kleiner Voraus" bzw. "goßer Voraus" je nachdem, ob Kinder erbberechtigt sind)

    Ergänzend zu erwähnen ist, dass eine neuerliche Eheschließung einige Vorteile aus einer früheren Ehe automatisch beendet (soweit ich weiß, alle eigenen Unterhaltstitel und jedenfalls die Hinterbliebenenpension).
     
  11. AliLeo1626

    AliLeo1626 Gast-Teilnehmer/in

    Lass dich nicht drängen von seiner Familie.
    Wichtig ist alleine, ob du und dein Partner heiraten wollt.

    Vielleicht kommt einmal der Zeitpunkt, wo es sich richtig anfühlt und dann werdet ihr es auch machen.
     
  12. Mohn

    Mohn Gast-Teilnehmer/in


    ich sehe das auch so.
     
  13. sonnengelb

    VIP: :Silber

    Vorteile für beide:
    Witwenpension im Todesfall
    Ein rechtlicher Rahmen was die Aufteilung der Güter die während der Ehe geschaffen wurden (gestritten kann auch da noch genug werden)
    Wechselseitiges Erbrecht
    nicht mehr so oft: Auskunft im Spital etc

    Vorteil bzw Nachteil je nachdem wen es trifft:
    Eventuell Unterhaltsanspruch
    Aufteilung des in der Ehe geschaffenes Vermögen
    Zuweisung der ehelichen Wohnung

    Nachteil für dich:
    Du verlierst die alleinige Obsorge
    relativiert sich seit letztem Jahr ein bisschen weil jetzt auch ein unehelicher Vater einen Antrag auf die gemeinsame stellen kann. Keine Ahnung wie da die Chancen stehen.

    was man (bzw sind es ja meist Frauen die das machen) vermeiden sollte: ohne ehe jahrelang für die gemeinsamen Kinder beruflich zurückstecken bzw ohne Verdienst zu hause bleiben während der andere sich ordentlich was ansparen kann. Dann steht Frau/Mann am ende womöglich mit fast nix da.
     
    #13 sonnengelb, 6 Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 6 Mai 2014
  14. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber


    Die Lucy ist schon gescheit, das will ich hier wieder mal festhalten.
    Fürs Heiraten spricht das Status der Geschiedenen, der schon sehr cool ist, aber das muss ja auch nicht jede sein, dann wär es ja Mainstream.
     
  15. Mohn

    Mohn Gast-Teilnehmer/in

    wie langweilig wäre das denn.
     
  16. Q

    Q Gast

    I habs immer schon g'wusst, dass es die Lifestyle-Scheidung gibt :p
     
    Acryl und LaraCroft gefällt das.
  17. LaraCroft

    VIP: :Silber

    Das wäre doch ein kleiner, aber feiner Wirtschaftszweig.
    Hochzeit und Scheidung in Kombination.
    Zuerst eine stylische Hochzeit und dann nach einiger Zeit (je nach Vertrag) eine organisierte und betreute Scheidung.
    Das wäre dann etwa der "Wedding and separation planner":)
     
    roselle gefällt das.
  18. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber


    "Das Status" ist natürlich ein Schaß. Mein neuer Mac macht, was er will ...
     
  19. roselle

    VIP: :Silber

    schon? ist das ein "cooler" Status? Eine Cousine von mir is geschieden, und in ihrer Familie und Verwandtschaft unten durch..
     
  20. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    das spricht wohl eher gegen die verkorkste verwandtschaft
     
    Minks2 und Q gefällt das.

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden