1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Dringende Hilfe gesucht - Familienexistenz zerstört

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von bine20, 2 September 2010.

  1. bine20

    bine20 Gast-Teilnehmer/in

    Einige Worte vorweg: Ich habe dieses Forum noch nie als Anlaufstelle für irgendwelche Bettelaktionen oder Spendeaufrufe benutzt, und habe es auch zukünftig nicht vor. In folgendem Fall ist es mir aber ein persönliches Anliegen, alle möglichen Eventualitäten abzuchecken, den Betroffenen zu helfen

    Auch habe ich im Vorfeld die Forumsdiskussionen zu Spendenaufrufen gelesen, und verstehe angesichts der zahlreichen Fakes die Skepsis vieler UserInnen. Ich hoffe, dass auch meine Forumsgeschichte (bin registriert seit 6 Jahren, am aktivsten war ich immer im Sternenkinderforum) ein bisschen Vertrauen schaffen kann, sodass eine Fake-Diskussion in diesem Thread vermieden werden kann.

    Nun zur Situation:
    Meine 3 Geschwister und ich sind in einem starken Näheverhältnis zu unserer Nachbarsfamilie aufgewachsen, die ebenfalls kinderreich ist. Anders als bei uns herrschte dort immer eine klassische Rollenverteilung, die Frau - ca. 45 Jahre, keine Reifeprüfung, keinen gelernten Beruf - führte den Haushalt und hatte einen Halbtags-Hilfsarbeiterjob, der Mann, 53 arbeitete als Mechaniker und war sehr starker Alkoholiker.

    Bis jetzt ertrug die Frau aus chronischer Angst und Unsicherheit, möglichweise mit den Kindern alleine dazustehen alle "Allüren" des Mannes. Eine Trennung war trotz langjähriger psychischer Gewalt (auch gegen die Kinder, der jüngste Sohn, 9, hat starke Lernschwierigkeiten) nicht in Frage.

    Blöderweise liefen auch alle Finanzen über den Mann, sodass die Frau auch keinen Überblick über die laufenden Schulden, offenen Kredite und Leasingverträge hatte, die der Mann angehäuft hatte. Irgendwie "ertrug" sie bisher alles, gab auch selbst zu, resigniert zu haben.

    Bis auf das jüngste Kind haben alle das Regime des Vaters geflüchtet, die Töchter sind knapp über 20 und bereits selbst verheiratet (eine über die Grenze), der andere Sohn, 18, verbringt die meiste Zeit hinterm PC oder ist mit meinem Bruder (sein bester Freund) unterwegs.

    Gut, soviel zur Ausgangssituation.

    Um den 20. August herum war das betreffende Paar nun mit dem jüngsten Sohn auf Campingurlaub. Da beschloss der Mann aufgrund seines körperlichen Unwohlgefühls spontan, dem Alkohol abzuschwören. In den Worten seiner Frau ging von diesem Moment an "alles bergab", und einige Tage später saß der Mann nur mehr apathisch da, sagte nichts mehr, lief gelb an, und abscheinend auch keine Kontrolle mehr über seine Körperfunktionen.

    Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er sofort intensiv behandelt wurde. Doch die nächste Nacht überlebte er nicht mehr.

    Der Sohn war bei all diesen Ereignissen dabei gewesen (Camping=auf engstem Raum) und zum offensichtlichen Schock, dass der Vater mit 53 stirbt, kommt jetzt die Bürkokratie- und Finanzkeule auf die Hinterbliebenen zu.

    Nur als kleines Beispiel: Schon allein die Überstellung des Leichnams vom Campingplatz nach Wien konnte sich die Frau eigentlich nicht leisten.
    Wir (meine Geschwister und ich) kümmern uns derzeit um die nötigen "Basics": wir kochen, schreiben Listen was zu tun ist, bereiten den Verkauf von Auto etc. vor, organisieren und recherchieren, reden vie... tuen, was auch immer halt grad "in der Situation" anfällt.

    Es haben auch nette Menschen angeboten, Geld herzuborgen, bis der Notar überhaupt die auf den Vater laufenden Verträge sondiert hat. Sonst könnte sich diese Familie nicht mal die Begräbniskosten leisten. Und auch wenn der Notartermin erst in 3 (!!) Wochen ist, steht jetzt schon fest, dass die Frau nichts als Schulden erben wird. Die Frage ist eigentlich nur mehr, wie hoch sie sein werden, und mit welchen Hürden sie wieder verbunden sein werden.

    Momentan gibt es für die Betreffende eigentlich keine Perspektive, außer alles, was sie noch besutzt . Wir versuchen ihr das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein gelassen wird und stützen sie wo es geht. Unsere finanziellen Ressourcen (zumindest meine Geschwister und ich sind in Ausbildung/Studium bzw. geringfügig unterwegs) sind allerdings auch beschränkt.

    Ich würde es sehr schön finden, wenn sich hier jemand finden würde, die oder der diese Familie unbekannterweise unterstützen möchte. Entweder mit Know-How (sobald es Details zur Vermögenssituation gibt) aber vor allem eben finanzielle Hilfe wird benötigt. Ich möchte auch nur jene bitten, die sich sicher sind, dass sie etwas geben möchten. Ich garantiere, dass dies keine Fake-Aktion ist. Wenn ihr etwas geben wollt, dann bitte ich einfach nur um eine PN an mich. Ich gebe euch dann die Kontodaten durch!
     
  2. anroma

    VIP: :Silber

    Ich kann zwar finanziell nicht helfen, möchte aber, sofern das nicht ohnehin bekannt ist, anmerken, dass die Frau das "Erbe" nicht antreten muss.

    Wie wohnt die Familie? Haus oder Wohnung? Gibt es eine Hypothek auf das Haus?

    Ich kann nur empfehlen, am nächsten Dienstag aufs zuständige Bezirksgericht zu gehen, und sich dort kostenlos beraten zu lassen.
     
  3. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Also das erste, was mir durch den Kpf geschossen ist: Erbe ausschlagen oder nur bedingt annehmen.
    Es ist besser mit Null anzufangen, als mit Minus und bei Hausrat und allen Gebrauchsgütern kann sie sowieso sagen, das habe ich in die Ehe eingebracht oder das Gerät wurde von meinen Ersparnissen gekauft usw. Bereits jetzt bei der Nachlassfeststellung clever sein.
     
  4. marge-s.

    marge-s. Gast-Teilnehmer/in

    Kann mich anschließen - wenns um akute finanzielle Unterstützung geht, am besten bei der Caritas Sozialberatung in 1050 einen Termin ausmachen.
     
  5. bine20

    bine20 Gast-Teilnehmer/in

    Das Blöde ist, dass der Verstorbene ein "Bastler" war, und somit vieles, das eigentlich einen Wert gehabt hätte, zerlegt hat. Dies betrifft Autos (davon gibt es 3 oder 4, allerdings nur eins zugelassen), Motorräder, sowie auch das Haus (Einfamilienhaus, Erbe der Frau, die letzten Jahrzehnte Permanentbaustelle, sprich Zubauten, Ausbauten, nackte Ziegel überrall, es liegt Bauschutt umher). Die Frage ist bei Vielem einfach nur, wie kostspielig die Entsorgung sein wird...

    Zum Glück kennt sich einer meiner Brüder gut mit Maschinen aus und ist mit einem KFZ-Händlern befreundet, der sich diese "Baustelle" anschaut. Eines der Autos ist in einen kostspieligen Leasingvertrag verwickelt, es dürfte schwierig werden, da auszusteigen. Momentan sind die Kinder der Witwe dabei, sich einen Überblick über die Versicherungsdinge zu verschaffen, damit zumindest die laufenden Kosten auf ein Minimum reduziert werden können.
     
  6. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    liebe bine,

    ich weiß, was es heißt, plötzlich seinen partner und damit auch die lebensgrundlage zu verlieren.
    und ich weiß auch, was es heißt, unterstützung zu bekommen (nicht zuletzt hier im forum :love:)

    kannst du mir bitte eine kontonummer schicken?

    alles alles liebe der familie!
    sabine
     
  7. bine20

    bine20 Gast-Teilnehmer/in

    Danke euch, auch für die PNs, ihr seid echt a Wahnsinn :hug:
    Meine Mutter ist glücklicherweise selbst Mediatorin und auch in der Gerichtsberatung/Schuldnerberatung tätig, was einiges erleichtert.

    Das Hauptproblem an dem Verzicht auf Erbschaft dürfte sein, dass damit auch das Mitversicherungsrecht erlischt und die Frau ohne jegliche Absicherung dastünde. Geht also nicht!

    Hat jemand von euch Erfahrung in der Eröffnung von Spendenkonten? Vorläufig laufen Spenden noch über mein Konto (DANKE an alle Unterstützerinnen:herz2:!!!), da ich es noch nicht zur Bank geschafft habe. Ich würde aber gerne ein offizielles Hilfskonto einrichten, möglicherweise erleichtert dies nötige Bankangelegenheiten. Gilt es da irgendwas zu beachten, was ich vielleicht nicht weiß? Gratis müsste es ja sein, nicht?
     
  8. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    ich weiß, dass shopping damit erfahrung hat <3
    für mich/uns waren das sparbücher, auf die man überweisen konnte.
     
  9. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Was meinst du mit Mitversicherung?
    Sie erhält Witwenpension, die als Einkommen zählt und damit der Sozialversicherung unterliegt. Damit ist sie ja auch versichert.
    Sie zahlt dann ja auch Beiträge.
    Bitte erkundige dich nochmals genau.
    Ich habe damit keine Erfahrung, aber so habe ich es bis jetzt immer verstanden.

    Oder hat er nicht genug Versicherungsjahre?

    Gruss
    Manuela
     
  10. bine20

    bine20 Gast-Teilnehmer/in

    Liebe Manuela,

    falls das so wäre, ist das vielleicht die beste Lösung. Ich weiß aber nicht, ob er angestellt oder selbstständig war, gearbeitet hat er auf alle Fälle. Würd das was ändern, welches Dienstverhältnis er hatte?
     
  11. bine20

    bine20 Gast-Teilnehmer/in

    danke. werde mich an sie wenden!
     
  12. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    es steht der witwe in jedem fall eine witwenpension zu wenn sie nicht erwerbstätig war! hat sie um die schon angesucht? das dauert nämlich auch ein weilchen aber im härtefall bekommt man einen vorschuss.
     
  13. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    auf wen läuft der leasingvertrag? auf ihn? da braucht keiner aussteigen nachdem der verstorbene der vertragspartner war. das auto ist halt dann auch weg.
     
  14. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    davon hängt meines wissens nach "nur" ab, bei welcher versicherung um die witwenpension angesucht werden muss.
    als selbständiger ist die sva für die witwenpension zuständig,
    als angestellter die pva.
    wenn er beides war, dann ist relevant, wo er mehr verdient hat. gerechnet werden dabei die letzten beiden einkommensjahre.
    und ich glaube, dass man waisenpension solange bekommt, solange auch familienbeihilfe zusteht (also studenten, zb.).
     
  15. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    jössas genau, auf den kleinen hätt i glatt vergessen. stimmt was du schreibst hek.
     
  16. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Wie bereits geschrieben habe ich echt keine Ahnung davon.
    Die Pensionsversicherung kann dir sicher besser Auskunft darüber geben.
    ich will auch nichts falsches schreiben.

    Auch Selbstständige müssen Sozialversicherungsbeträge und damit in die Pensionsversicherung einzahlen.
    Es kann aber natürlich sein, dass die Witwenpension geringer ist, wenn er nicht sein ganzes Einkommen versteuert hat.

    Gruss
    Manuela
     
  17. bine20

    bine20 Gast-Teilnehmer/in

    Danke für die Einblicke! Ja, der Leasingvertrag lief auf ihn, genauso wie mehr oder weniger alle anderen Verträge. Dass alle Autos weg sein werden, ist ziemlich klar - das Problem war bis jetzt eher, dass sie nicht wusste, ob sie weiterhin Prämien zahlen muss, solange der Notar nichts geregelt hat. In diesem Fall ist das zusätzlich verlorenes Geld, denn das Auto wird ja eh wieder "eingezogen".
     
  18. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    soweit ich weiß laufen alle rechnungen die nach seinem tod entstehen bis zum abschluss der verlassenschaft in die verlassenschaft. kann man da nicht den notar vorab kurz telefonisch fragen wie man das machen soll?
     
  19. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    meines wissens nach schickt man am besten einen brief an alle firmen, die noch forderungen haben, dass sie sich mit ihren forderungen beim notar melden sollen.
     
  20. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    bine, ich hab noch eine andere idee: ich hab ja noch das sparbuch, auf das die spenden an mich überwiesen worden sind (nocheinmal: danke!!! an alle :love:).

    ich könnte es dir schicken, dann kannst du es ganz einfach für diese familie weiterverwenden, ohne irgendwas neues eröffnen zu müssen?
     

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