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Dringende Frage an Pferdeexperten!!!

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Kathi76, 25 Februar 2007.

  1. Kathi76

    Kathi76 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!

    Normalerweiser schau ich hier nur selten rein, aber heute hätte ich eine dringende Frage, wie der Titel schon sagt.

    Folgendes:

    Meine Freundin ist zum zweiten Kind schwanger und hat sich schweren Herzens von ihrem Pferd getrennt. Sie haben selber einen Pferdehof und dadurch hatte sie selbstverständlich eine sehr enge Bindung zum Pferd. Geritten ist sie auf ihm nur schon länger nicht, da die Schwangerschaften sehr eng hintereinander liegen.

    Vor 4 Wochen ihat sie ihn (glaub ein Araber) verkauft. Die Käuferin machte einen sehr seriösen, hat scheinbar jahrelange Erfahrung mit Pferden und ist natürlich das Pferd probegeritten. Es waren mehrere Personen anwesend die es sehr befürwortet haben, welche schönen Schrittarten das Pferd nicht hätte und was es nicht für einen guten Eindruck machen würde.

    Die Käuferin hinterlegte sofort eine Anzahlung und meine Freundin brachte ihr wenige Tage danach das Pferd. Die Zahlung und die Übergabe wurden problemlos über die Bühne gebracht.

    Es folgten ein paar Mails ihrerseits wie zufrieden und begeistert sie vom Pferd wäre.

    Heute schreibt meiner Freundin die Käuferin ein Mail das es auf "einmal" nicht mehr tragbar wäre das Pferd zu reiten, der Rücken sei kaputt.:eek: Sie hat zwar freundlich aber bestimmt geschrieben, dass das Pferd ab sofort zum abholen bereit sei und sie natürlich ihr Geld zurück haben möchte.

    Es gibt einen Kaufvertrag ohne Klauseln, sprich Name, Nummer vom Pferd und die Namen und Adressen von Käufer und Verkäufer, ...mehr nicht.


    Meine Freundin macht sich den ganzen Tag jetzt schon fertig,..wie, was, wo.

    Muss sie das Pferd zurück nehmen, hat sie überhaupt noch eine Haftung fürs Pferd bzw es war ja kein versteckter Mangel oder dergleichen. Auch hat ja die Käuferin nie eine Untersuchung vorm Kauf vornehmen lassen.


    Bitte, es wäre sehr, sehr nett von euch ihr/uns auf diese Fragen Antworten zu geben.

    Danke im Voraus:wave:
     
  2. satureja

    satureja Gast-Teilnehmer/in

    Nein - sie muß das Pferd nicht zurücknehmen!

    Wenn keine Frist vereinbart wurde, in der, bei auftreten bestimmter, definierter Erkrankungen, das Pferd retour gehen kann, dann nicht.

    Übrigens finde ich es total unüblich ein Pferd ohne Ankaufsuntersuchung zu kaufen - seltsam!

    Vor allem kann in den 4 Wochen alles Mögliche mit dem Pferd passiert sein.

    Sicher - wenn die Käuferin vielleicht androht, das Pferd sonst zum Schlachter zu bringen - dann ist die Entscheidung der Verkäuferin gefragt .

    Ich habe leider schon oft von solchen Fällen gehört die dann vor Gericht gelandet sind. Gabs bei uns im Stall auch, wobei nach fast einem Jahr Rechtstreit und vielen Gutachten - den Verkäufern das Recht zugesprochen wurde.

    liebe grüße
    satureja
     
  3. Kathi76

    Kathi76 Gast-Teilnehmer/in

    Vielen lieben Dank für deine rasche Antwort!!!:love:


    Natürlich war es eigentlich von der Käuferin seltsam den Kauf ohne vorherige Untersuchung zu machen, dies lag aber natürlich in deren Ermäßen.

    Ja, alles ist momentan ein Hick hack. Meine Freundin wird vorerst nichts unternehmen, wird sich als aller erst morgen beim Kosumentenschutz erkunden was Sache ist.

    Kennst du so einem Fall, wo es einfach ohne Gerichtsweg über die Bühne gegangen ist? Ich mein wenn es Fakt ist/wäre das die Käuferin seit Kauf alleine Haftet bzw das Pferd in ihrem alleinigen Besitz ist.:boes:

    Ist das so wie beim Autokauf? Hier hab ich auch keine Gewährleisung wenn ich eines privat kaufe...

    Danke nochmal:wave:
     
  4. satureja

    satureja Gast-Teilnehmer/in

    Nein ich kenne nur diesen einen Fall und einen 2., da kam das Pferd aus einem "Verkaufsstall" und der hats nach einem Monat zurückgenommen weil die Käuferin mit diesem irren Temperament nicht zurechtgekommen ist - es hat einfach nicht gepasst zwischen den 2en.
    Allerdings hat die Käuferin den Verkäufer gekannt.

    Konsumentenschutz ist sicher nicht schlecht -
    ABER: guter Kaufvertrag ist besser!! (wir hatten einen 3-seitigen mit allen möglichen und unmöglichen Absicherungen für beide Seiten)

    lg
    satureja
     
  5. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich würde auch Konsumentenschutz darüber informieren, wenn möglich den Tierarzt ihrer wahl anrufen damit er sich das Tier ansieht, sodass er neue Verletzungen feststellen kann, falls es zu einem Gerichtsverfahren kommen würde.

    Denn grad bei Pferden kann in 4 wochen schon viel passieren, vom zu schweren Reiter bis hin zur körperlichen Überforderung.

    Zwergenfee
     
  6. Baby79

    Baby79 Gast-Teilnehmer/in

    Ein Pferd kaufen ohne eine Ankaufsuntersuchung??? Na danke, selber schuld , leider.

    Aber ich muss ehrlich sagen an der Stelle deiner Freundin würde ich das Pferd zurücknehmen wenn ihr wirklich was an dem Pferd liegt.

    Denn ich glaube man kann sich wohl vorstellen was mit dem Pferd höchstwahrscheinlich passierne wird wenn deine Freundin es nicht nimmt, durch wieviele Hände es wahrscheinlich gehen wird, vom Pferdehändler angefangen :rolleyes: .
    Wenn ihr was an dem Pferd liegt, dann soll sie es zurücknehmen und in aller Ruhe einen guten Platz finden bzw. es gesundheitlich mal durchchecken lassen.
     
  7. Ginchen

    Ginchen Gast-Teilnehmer/in

  8. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Das mit der Gewährleistung ist halt so eine Sache.

    Ich denke kein Tierarzt kann einen Schaden ausschliessen - es sei denn er schiebt das komplette Pferd in einen Computertomographen und die Auswertung dauert ein Jahr. Weil sich das keiner Leisten will - und auch kein Tierarzt machen würde, kann man eine "Schadensfreiheit" oder eine Gewährleistung sowieso nie unterschreiben - und wenn dann steht man mit einem oder beiden Beinen im Kriminellen.

    Das gleiche gilt für alle Tiere - weil Tiere ja sache sind und keine Lebewesen (das liebe Gesetz).

    Zwergenfee
     
  9. arisco

    arisco Gast-Teilnehmer/in

    weiß man welche diagnose gestellt wurde?
    ich würd mich mit dem TA, der diese diagnose erstellt hat, in verbindung setzen.
     
  10. Kathi76

    Kathi76 Gast-Teilnehmer/in

    Vielen dank für eure zahlreichen Antworten.


    Meine Freundin hat sich mitlerweile an einen Rechtsanwalt gewandt um selber Klarheit zu haben.

    Es ist der einzige Weg den sie zur Zeit hat, mit einem mulmigen Gefühl weil man ja "normalerweise" vieles angenehmer regeln kann.

    Zuerst ist Stand der Dinge, das der Rechtsanwalt die Käuferin telefonisch versucht zu kontaktieren. Sie muß ein Attest von (ihr besagten) 2!!! TÄ vorlegen.

    Eine Sache noch am Rande:eek: : Erst am Freitag trafen sich der Mann meiner Freundin und die Käuferin, weil sie den Sattel auch kaufte. Keine Bemerkundgen, Beanstandungen übers Pferd.... Samstag früh erhielt sie das erste Mail..siehe oben.. Auf einmal, nur wenige Stunden nach dem Treffen gabs 2 unabhängige Diagnosen von 2 Tierärtzen (die mußten wohl eine Nachtschicht einlegen..)

    :rolleyes: da fragt man sich schon, gibts Menschen die keine Krupel haben und mit einer einfachen Einschüchterung glauben, die Dinge lenken zu können. Zumindest hat sie meiner Freundin einen gehörigen Schreck eingejagen und es hat ihr die letzten Tage ziemliche Nerven gekostet:mad:


    :wave:

    PS. Im Fall der Fälle würde sich meine Freundin dafür entscheiden, ihr Pferd (das sie wirklich schweren Herzens hergab und das schon ca 1 1/2 plante und nie tat:hug: ) wieder zu holen.
     

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