1. Reden wir miteinander ...

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Diesel vs Benzin (einige Fragen)

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von nw0783, 4 April 2007.

  1. nw0783

    nw0783 Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab seit letzter Woche ein neues Auto (Benzin).

    Bis jetzt hatte ich immer einen Diesel.

    Mein Mann hat mir immer eingetrichtert: unterturig fahren-Sprit sparen.

    Wie ist das jetzt beim Benziner ? Bringt es was wenn man unterturig fährt oder ist das sogar schlecht ?

    Mit meinem alten Auto bin ich immer zwischen 750 und 850 km pro Tank (50Liter) gefahren. Wieviel wird sich dann mit einem 45 Liter Tank Benzin ausgehen ?

    Welchen Unterschied gibts noch ? Bzw. auf was muss ich noch aufpassen ?
     
  2. -D-

    -D- Gast

    Dein Mann hat Dir einen Blödsinn eingeredet, den Du bitte nicht mehr machst. Wenn du untertourig fährst, wurscht ob Diesel oder Benziner, dann bricht der Ölkreislauf zusammen bzw. wird der Motor nicht mehr richtig geschmiert. Das ist der Tod des Motors. Lieber etwas höhertourig fahren, das ist besser. Würde so schaun, daß es sich so zwischen 2500 und 4000 rpm bewegt.
     
  3. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Prinzipiell: Bei einem Turbo-Diesel tat sich unter 1600-2000 Touren (kommt auf das Modell an) nix, weil noch kein Turboschub und über 3500-4000 Touren auch nix (weil ja Diesel nicht so hoch drehen) - ergo mußtest Du immer zwischen 1800-3500 Touren bleiben, weil sonst nix weitergegangen ist.

    Bei einem Benziner ist die Leistung direkt von der Drehzahl abhängig (mehr oder weniger ;) ) - ergo fahrst Du los und wenn Du beschleunigen willst (relativ linear), dann drehst Du also bis 4000-5000 Touren. Wenn Du beim Fahren mehr Kraft brauchst, schaltest Du halt einen Gang runter (was bei Diesel unter Umständen nicht notwendig war).

    Wie weit Du mit 45L Benzin kommst, kommt auf das Auto an (und auf Deine Fahrweise). Am sparsamsten ist es, beim Beschleunigen den Motor wirklich zu drehen (vielleicht nicht bis 6000 Touren, aber bis 5000) und dann erst zu schalten und beim Dahinfahren eher einen höheren Gang zu nehmen, da ja der Benziner auch ab 1500 Touren (gut, nicht unter 1300 Touren) beginnt, Kraft zu haben.

    lg
    Dimple
     
  4. MatsBM

    MatsBM Gast

    im Grunde genommen richtig! Ich fahr mit meinem Bora TDI (115PS Diesel) meist so zwischen 1000 und 1500 Umdrehungen und dort ist schon etwas Schub möglich, wenns mal etwas flotter gehen muss - ab 1400 zieht er mächtig an und Verbrauch liegt im Jahresschnitt bei knapp unter 6 Liter.

    @ nw0783:

    Ich würde den Benziner nicht zu untertourig fahren, da er im Vergleich zum Diesel erst bei etwas höherer Drehzahl das notwendige Drehmoment (sprich Kraft) hat, ist natürlich von Modell zu Modell verschieden.
    Am besten du probierst selber aus in welchem Drehzahlbereich du am Günstigsten fährst.
    Beschleunige mal und dann schalte einfach in den nächsthöheren Gang - beschleunigt der Wagen von dort weiter passts, beginnt er zu ruckeln dann dreh besser im niedrigeren Gang etwas höher rauf, bevor du schaltest.

    Viel Spaß mit dem neuen Wagen und gute Fahrt!

    MFG
    Mats
     
  5. Q

    Q Gast

    Für Diesel definitiv falsch. TDI-Motoren zwischen 1500 und 2500, Common Rail geringfügig höher, das ist verbrauchsoptimal. Selbst das Automatikgetriebe von VW schaltet spätestens bei 2500 hinauf, bei nur mäßigem Gas deutlich früher.
     
  6. -D-

    -D- Gast

    Lieber Q, sie hat einen Benziner. ;)
     
  7. Nessal

    Nessal Gast-Teilnehmer/in

    So ich geb einen anderen Senf dazu
    ich hab einen Benziner 2005 BJ und komm mit 44 L Tank ca 500 km weit (ohne Reserv) ahja es is ein Corsa.

    Weil bei allem anderen kenn i mi ned aus was die da ober mir zum besten geben :D:D:D

    LG
    Nessal :wave:
     
  8. Eclipse

    Eclipse Gast

    Also ... :D

    rein technisch gesehen gibt es "untertourig" für Motoren nicht. Ein Motor liefert die Leistung, die man ihm abverlangt (mehr Gas -> mehr Kraft, weniger Gas -> weniger Kraft).

    Es ist ein weit verbreitetes Ammenmärchen, dass "untertouriges" Fahren schlecht für den Motor wäre (das war vor vielen Jahren vielleicht mal so). Tatsache ist, wenn man zu wenig Gas gibt, wird der Motor irgendwann absterben (ist bei Benzinern so bei 500-600 U/min, abhängig vom Motor natürlich).

    Grundsätzlich stimmt die Rechnung absolut, weniger U/min => weniger Verbrauch.
    Du wirst allerdings etwas höher tourig fahren (sagen wir mal so um 2000 und mehr), da Du sonst "nicht vorwärts" kommen wirst. Wenn Du richtig viel Sprit verbrauchen willst, fährst Du mit 3500+ U/min, hast aber dann auch idR etwas mehr Kraft (ist fürs Überholen wichtig).

    Was den Verschleis des Motors angeht, so ist eher hoch-touriges Fahrverhalten schlecht, da es die Lebensdauer verkürzt ... (da halten aber zB drehfreudige BMW Motoren länger als Billigmotoren aus Japan ...)
     
  9. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Schon wieder ein Vorurteil: Gerade japanische Motoren (oft mit relativ viel PS für den Hubraum) brauchen Drehzahlen und haben nix dagegen, wenn sie ausgedreht werden.

    lg
    Dimple
     
  10. Eclipse

    Eclipse Gast

    Sicher, moderne Motoren sind elektr. abgeregelt. Du wirst mir sich recht geben, dass Motoren die hochtourig gefahren werden (im Schnitt gesehen über die Lebensdauer) schneller sterben als "sachte" gefahrene Motoren. Physisch gesehen altern Motoren mit hohen Drehzahlen und geringem Brennraum (zB japan. Modelle) schneller als Motoren mit hohen Drehzahlen und größerem Brennraum (zumal zweitere auch mit weniger Touren vernünftig gefahren werden können).

    Es ist historisch begründet (aus der Formel 1), dass die japan. Motoren (noch) etwas "hinterher" hinken bei der Leistung. Seinerzeit hat man sich eines fiesen Tricks bedient um der Konkurrenz aus Japan den Rang abzulaufen: man hat die max. erlaubte Hubraumzahl bei der F1 halbiert, weil die europ. Motorenbauer das Drehzahlprinzip besser beherrscht haben.

    Dies liegt allerdings schon eine Weile zurück (letztes Jahrtausend) und Experten schätzen, dass die japan. Motorenbauer bald (bis ca. 2010) die Nase gleichauf wenn nicht vorne haben werden ... (darüber hinaus hat die japa. Autoindustrie deutschen Top-Experten super Gehälter bezahlt - sprich, abgeworben - um das Know-How zu transferieren ... ;) )
     
  11. talamestra

    talamestra Gast-Teilnehmer/in

    ich fahr einen ford focus kombi, benzin, 115 ps, bj 99 und verbrauch auf 600 km ca. 48 l sprit...und das im stadtverkehr...

    fahr im stadtverkehr untertourig, allerdings wird dann auf der autobahn schon mal geputzt....

    hatte vorher einen mercedes benziner, der wurde 20.......

    also irgendwas muss schon drann sein am untertourig fahren...ggg

    lg tal
     
  12. Berthold

    Berthold Gast

    Und du schreibst, wurscht, ob Diesel oder Benzin. Das stimmt eben so nicht. (Oder war das nur auf den Ölkreislauf generell und nicht auf die Drehzahlen bezogen? Nicht ganz klar.)

    Richtiges "untertourig fahren" gibt es eh praktisch nicht, weil der Motor da schon würgt, das hält eh keiner aus. Und wenn der Motor mit dem Tempo mithalten kann, ist man schon im guten Bereich. Natürlich muss man einen Benziner höher drehen, aber das wird man schon allein vom Fahrgefühl her machen. Prinzipiell geht es ja nach dem Drehmoment: in dem Bereich, wo das höchste anliegt, hat man das maximale im Vergleich zum Verbrauch (bzw. den geringsten Verbrauch), das ist bei Turbodieseln (je nach Fabrikat) ca. bei 2000 U/min.
    Meiner Erfahrung nach kann man einen Turbodiesel zwischen 1500 und 2500 Umdrehungen am besten fahren, aber das hängt natürlich vom Hersteller ab. Beim Ford Focus (Bj. 2001) hat mich z.B. das Turboloch gewaltig gestört, das dazu geführt hat, dass man kaum von der Kreuzung weggekommen ist, bis die Drehzahl endlich über 2000 war! Das hatte ich bei VW nicht (weder Golf noch Passat), mit anderen Marken habe ich weniger Erfahrung. Aber die heutigen Diesel fahren problemlos unter 2000 U/min, wenn man das Tempo nur halten will. Bei 40 schalte ich auf die 4., bei 60 (oder manchmal schon darunter) auf die 5. Natürlich, will ich beschleunigen oder bremsen, dann wird heruntergeschaltet, aber das ist eh klar.
    Bei Benzinern erinnere ich mich am besten an meinen Fiat Uno-Flitzer (70 PS), der hat das erste Mal bei 2500 richtig angezogen, dann war ein kleiner Abfall, und dann bei 4500 noch einmal.

    Zur Lebensdauer: Mein Haus- und Hofmechaniker rät dringend davon ab, den Motor (90 PS TDI) über 3000 U/min zu fahren. Die Drücke auf Leitungen und Dichtungen werden exponentiell höher, und das führt zu weit höherem Verschleiß, notwendigen Tauschs und möglichen Motorschäden. Da ich inzwischen knapp 350.000 km drauf habe (mit einem Motor, gekauft bei 124.000), wird er nicht ganz unrecht haben.
    Was die Probleme mit der Schmierung bei niedrigen Drehzahlen betrifft, habe ich davon noch nichts gehört bzw. keine eigenen Erfahrungen. Aber ich werde ihn fragen.
     
  13. Berthold

    Berthold Gast

    Schönen Gruß von meinem Mechanikermeister (und Berufsschullehrer), und du redest Blödsinn.
    Jeder heutige Wagen schmiert ab 850 Umdrehungen absolut perfekt (sonst dürfte er nie in den Leerlauf gehen), also ist Fahren mit niedrigen Drehzahlen überhaupt kein Problem, lässt er dir ausrichten. Und die Lebensdauer bei einem Diesel optimiert man mit Fahren unter 3000 U/min, darüber verkürzt man sie gewaltig.
    Also, untertourig fahren = kein technisches Problem, wenn schon: dann, dass unterhalb der Drehmomentspitze der Treibstoffverbrauch wieder eher ansteigt. Aber auch nicht so sehr, als wenn man hochtourig fährt. Nicht umsonst empfehlen alle Autofahrerclubs frühes Hochschalten und das Fahren im höchstmöglichen Gang, um den Verbrauch niedrig zu halten.
     
  14. Q

    Q Gast

    Wobei man danzusagen muss, dass die VW-TDIs speziell für den unteren Drehzahlbereich optimiert sind und auch unten noch sehr elastisch sind. Mit dem Common Rail im Mazda 5 kann man lange nicht so "schaltfaul" fahren, der bringt seine Leistung erst wesentlich über 2000. Ein bisschen mühsam auf kurvigen Bergstraßen, der braucht z.T. bei Kurven sogar zwei Gänge zurück, wenn man nicht ständig über 2500 bleiben will.
     
  15. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Also die VW-TDIs finde ich eher unharmonisch: Bis 1200 oder 1400 nix, dann voller Turbo-Schub und bei 3200/3500 ist es wieder aus.

    Wobei ich ja überhaupt eher dem großvolumigen Saug-Benziner anhänge (dem Benziner überhaupt), weil ich einen Drehbereich von 1000-5500 mit praktisch linear ansteigender Kraft einfach feiner finde. Und das Schaltfaul-Fahren habe ich sowieso: Automatik ;)

    lg
    Dimple

    Edith: PS: Und umweltfreundlicher sind Benziner sowieso
     
  16. Q

    Q Gast

    Konnte ich noch nicht beobachten.

    2 bis 3 Liter Mehrverbrauch und deutliche Probleme im Wiederverkauf (zweiteres außer bei Spuckerln und ab der oberen Mittelklasse)

    Krieg ich jetzt auch mit dem TDI.

    Kommt drauf an woran man misst:

    Beim CO2 hat der Diesel die Nase vorn, ebenso bei der Energieeffizienz. Der Feinstaub ist durch die Dieselpartikelfilter egalisiert.
    Solange die Hysterie nicht an den Stickoxiden aufgehängt wird ...

    Letztlich geht es ja nur im zwei Dinge
    a) wo ist der gefahrene Kilometer bei gleichem Komfort billiger?
    b) wo sind weniger Schikanen (Fahrverbote etc.) zu erwarten?
     
  17. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in


    Naja: EURO 4 (jetzt gültige Norm):
    Partikel - genormt, ca. das 5-fache
    NOx - ca. das 3-fache
    HC & NOx (zusammen) ca. das 1,5-fache

    und beim Diesel erspart man sich (Annahme Golf, 140 PS TSI vs. 140 PS TDI) rund 15% CO2

    Diesel sind Umweltverschmutzer.

    lg
    Dimple, dazu kommt noch - leider - daß Diesel steuerlich begünstigt ist (Preis des Diesels vor Steuern: ca. in der Mitte zwischen Normal und Eurosuper)
     
  18. Q

    Q Gast

    Na bitte, aber mit dem TSI darfst nicht vergleichen, von dem weiß ja noch niemand, ob der überhaupt mehr als drei Saisonen überlebt. Man stelle sich vor, ein 1400er mit weit über 100PS, ein Turbo und ein Kompressor drauf ...

    Außerdem zwei Anmerkungen:

    EURO4 ist ohne Partikelfilter, mit Filter sind die Dinger partikelfrei
    Momentan messen die Hysteriker am CO2, und da hat er die Nase vorn.
     
  19. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Auch mit Partikelfilter ist die Schadstoff-Gesamtsituation beim Benziner besser (erst EURO 6 wird eine Gleichstellung bringen), aber Du hast Recht: Im Rahmen der CO2-Hysterie ist der Diesel zu bevorzugen, aber da ich nächstes Jahr die Stickoxid-Hysterie erwarte (und in 2 Jahren gibt es wieder eine Partikel-Epidemie), bleibe ich doch beim Benziner ;)

    lg
    Dimple
     

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