1. Reden wir miteinander ...

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diese mentalität in wien..

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Teres, 16 Juni 2011.

  1. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    und vielleicht auch in anderen bundesländern..

    mir fällt täglich auf, wie in wien mehrheitlich hunde angehimmelt werden, wie rasch man mit hundebesitzern spricht..ob in öffis oder auf der straße..
    jedoch: bei kleinkindern ist man eher rasch entnervt...
    und wehe das kind weint...dann werden die augen gerollt.
    ich habe den eindruck, dass die toleranz kindern gegenüber eher unterm durchschnitt ist.

    und mir fällt das schon seit vielen jahren auf. oder täusche ich mich.

    oder anders gefragt, warum ist man bei hunden herzlicher und rasch offener als bei kindern?
    aus anderen ländern kenne ich es umgekehrt.

    kein streitthread -> sondern ich möchte für mich wissen, warum das so sein könnte.
     
  2. mcw

    mcw Gast

    kann ich so überhaupt nicht bestätigen. es gibt durchaus auch negatives feedback auf hunde und ich erlebe oft, dass eltern mit kindern in gespräche verwickelt, oder einfach nur angelächelt werden (letzteres u.a. auch von mir :D). mittlerweile glaube ich, dass man das wahrnimmt, was man sehen (oder eben lieber ausblenden möchte), allgemeine "wahrheiten" lassen sich daraus allerdings nie ableiten, jedoch kann man viel über sich selbst und wie man die welt betrachtet erfahren. :)
     
  3. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    damit hast du recht. ich habe auch lange überlegt, ob ich dieses thema mal schreibe. ich hab in mehreren bundesländenr gelebt und auch mal im ausland. ich nehme es aber nur in wien so wahr.
     
  4. mo-mo

    VIP: :Silber

    hundebesitzer freuen sich, wenn man ihren liebling streichelt. kinderbesitzer nicht. :D:cool:
    ich würde nicht tier mit mensch vergleichen. ein hund füllt in einem menschenleben eine ganz andere lücke als ein kind. und zig unterschiede lassen keinen vergleich zu.
     
  5. mcw

    mcw Gast

    ich nehme das wie schon geschrieben anders wahr. wenn du auf einen hund stößt, der gerade laut bellt, wirst du viele menschen sehen, die da genervt reagieren, dasselbe gilt, wenn man z.b. in den öffis steht und da gerade ein baby brüllt, da reagieren die leute mitunter auch genervt. hängt vielleicht auch mit den gegenden zusammen. aus "meinen" bezirken (also dort, wo ich mich häufig bewege) kann ich jedenfalls vorwiegend positives berichten. :)
     
  6. mcw

    mcw Gast

    wobei sich definitiv nicht jeder hund darüber freut, wenn er gestreichelt wird. :D
     
  7. mo-mo

    VIP: :Silber

    weiß ich nicht, ich streichle nicht :D:cool:

    aber teres hat recht. die kinderliebe in italien z.b. ist schon ganz was anderes als in österreich, respektive wien.
     
  8. maha

    VIP: :Silber

    [ame]http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Weinheber[/ame]
     
  9. bergie

    VIP: :Silber

    Ich selber mag ja die südliche Form der Kinderverehrung. In Italien wurden meine Kinder täglich mit Keksen, Zuckerln und Streicheleinheiten überhäuft. In Portugal nahmen mir kreischende Frauen die Einjährige aus dem Wagerl, um sie herzen zu können und zu loben.
    Aber hier würden wirklich arge Protestschreie und auch -postings kommen, wenn so mit den Kindern verfahren würde.
    Die Kinderablehnung geht doch Hand in Hand damit, dass hier jeder sein Kind als sein Eigentum betrachtet und schaut, dass das eigene Kind nur Vorteile hat, den besseren Platz im Sandkasten, im Kiga,.... Schon mit dem Kinderwagen musste ich oft ausstellen, weil andere Mütter mit Kinderwägen so daherkamen, dass sie alles niedergewalzt hätten. Hier wird nur das eigene Kind schier göttlich verehrt.

    Mein Hund schleimt immer allen Fremden rein, die ihn auch nur etwas liebevoll anschauen, der fordert ja Zuneigung heraus. Wenn meine Kinder höflich sind, bringen sie auch positives Feedback.
     
  10. Sahne

    Sahne Gast-Teilnehmer/in

    schau mal richtung norden ins NDG .... xtreads darüber wie nervig es ist wenn alle die babies anschaun wollen und was nettes sagen wollen.

    also ehrlich, warum sollte man sich wirklich für kinder von anderen interessieren wenn das soooo ungewollt ist.

    das ist bei hundehaltern find ich anders. die sind immer gesprächsbereit obwohl ich den unterschied nicht nachvollziehen kann. hundehalter = relaxed beim spazierengehen, freut sich über einen kurzen smalltalk; babymutter = entnervt beim spazierengehen und wird zur furie wenn jemand auf die idee kommt sein kopferl richtung kinderwagen zu bewegen.

    ganz ehrlich, mich nervt hundegebell genauso wie weinende babies ... ich bin ein schlechter mensch ich weiß ;)
     
  11. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich wohne in Kärnten und kriege sehr viel positives small-talk-feedback in Bezug auf die Kinder.
    In Wien gab es beides, negatives und positives. Negatives meistens von älteren Frauen (45 plus), positives meistens von Männern. So ist es halt mir aufgefallen.

    Dass Hunde in Wien sehr, sehr positiv aufgenommen werden (loben, bewundern etc) , ist mir auch schon aufgefallen. Finde ich ok, sind superschöne Tiere.

    ... Was mich enorm nervt und mir in Wien aber auch aufgefallen ist, ist, was Teres geschrieben hat: Dass Hunde eindeutig über Kindern stehen. Also öfter nett angeredet werden, mehr Verständnis ernten usw.
    Hund pisst gegen Wand: Kein Kommentar. Kleinkind wird zum Lulu machen über Kanaldeckel gehalten - "Heast, wos soll des, es Saubartln es!".
    Kind weint ein bisschen - böse, böse. Hund bellt - keiner sagt was.

    Teilweise geht es in Wien so weit, dass wirklich brave Kinder allein fürs ruhig in den Öffis sitzen blöd angeredet werden, als hätten sie kein Recht, an diesem Ort zu sein.
    Das ist von Hunden natürlich unabhängig, aber in Bezug auf Hunde ist mir das Verhalten noch nie aufgefallen.
     
  12. bergie

    VIP: :Silber

    Was mir mal in Wien aber wieder gefallen hat: Eine uralte Frau (sie wirkte wie jenseits der 90) lobte meinen Hund und tätschelte ihn und sagte dann zu mir ganz freundlich: Wissen`s, i mag ja nur die Hund, die Leut können mir alle gstohlen bleiben!". Dieser Widerspruch zwischen ihren Worten und dem Klang und ihrem Blick dazu war Goldes Wert. Einerseits fühlte ich mich brüskiert, weil sie mich ja nicht mag, da "Leut", andererseits übernahm ich auch schier schwanzwedelnd das Lob für meinen Hund.
    Ich bin halt der Typ, dem taugt sowas, ich kann mich da einfach nicht drüber aufregen, das ist eher so das Salz des Lebens, wenn ihr mich versteht.
     
  13. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    erfreulicherweise erlebe ich das anders: mein kind bekommt viel aufmerksamkeit. erst ein paarmal sind mir negative reaktionen auf trotzgebrüll aufgefallen.
    außerdem erlebe ich die leute als sehr tolerant: erst vor kurzem ist mein bockiger rabauke beim mir davonlaufen einem älteren herren hinten rein gefahren. das tut weh. trotzdem hat mich der herr beim schimpfen und laufrad wegnehmen unterbrochen und gemeint, dass kinder halt so sind. :eek::)
    meinem kleinen wurde auch schon oft obst in der ubahn angeboten, wenn er sich gerade wiedermal unglaublich über eine einschränkung aufregen mußte.
    also gerade bei kindern sind viele leute sehr entzückend.

    einmal allerdings war mir schon sehr zum schmunzeln: ich stolze jungmutter mit neugeborenen und ältere frau mit kleinhund stehen beide (!) mit kinder/hundewagen im lift. und ja: der hund hat weit mehr aufmerksamkeit erhalten als mein unglaublich gelungenes neugeborenes.
     
  14. Pfefferminz

    VIP: :Silber

    :confused::confused::confused:
     
  15. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    kinderwagen für arme schoßhündchen.
     
  16. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Kann ich nicht bestätigen.. ich werd fast jedes Mal in den Öffis angequatscht, wie süß die Kleine ist, wenn sie weint, machen die Leute Blödsinn und trösten sie...

    Hund hab ich keinen, dazu kann ich nix sagen...
     
  17. Fioni

    VIP: :Silber

    da ich ja in italien wohn. es ist nicht nur die kinderliebe, sondern auch die einstelleung der frau als mutter gegenüber eine andere. eine gebärende frau ist hier im prinzip die heilige kuh :) ABER: auch die hundeliebe ist hier eine andere. ich bin hier immer - egal wo - willkommen mit meinem hund. sie wird angelächelt, getätschelt..es gibt keine gackisackerl, listenhund diskussionen. und selbst ein bellender hund ist hier kein problem. in wien ist das ganze schon ein bissl verbissen find ich.
     
  18. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    Meinen irischen Freunden fällt es immer auf, dass in Wien Hunde anscheinend überall erlaubt sind. Das ist ja nicht in jedem Land so. In den Öffis denke ich, dass Hunde idR den anderen sozusagen weniger beeinträchtigen.

    Wenn ich mit Kinderwagen einsteige muss ich oft die Leute bitten woanders zu stehen als wo ich ihn abstellen muss, bzw. habe ich oft das Gefühl ich nerve wenn ich aus der alten Bim mit ein paar Kindern (meine und deren Freunde) aussteige, weil ich im Prinzip als nur eine Person mit Baggage wahrgenommen werde vielleicht, und da soll es schneller gehen, schliesslich wollen die anderen augenblicklich einsteigen. Wenn ich nur ein Hund hätte ginge es ja auch schneller. Ist bloß meine Theorie.

    Lärmpegel ist natürlich auch ausschlaggebend. Ich habe selten bellende Hunde in den Öffis erlebt, aber mein 3-Jährige ist zur Zeit sehr laut und das zieht schon tlw. Agressionen an. Leider scheint er doch das Trotzalter (dachte eigentlich das hätten sie mit 2J) entdeckt zu haben und es kommt durchaus vor, dass er kreischt und brüllt, weil ich die Zeit nicht zurückdrehen kann (oder will) und etwas genau so machen wie er damals wollte. Natürlich ist das ärgerlich für die Anderen und ich sage meinen Kindern auch oft, dass man im Bus nicht laut sein darf, aber in diesen Momenten ist er unerreichbar und da ich oft Termine habe muss ich trotzdem mitfahren. Da bin ich in letzter Zeit oft ziemlich angepöbelt worden.

    Außerdem reden meine Kinder oft zu laut miteinander, oder singen, da versuche ich natürlich einzugreifen, erkläre, dass es anderen zu laut ist. Nachdem laut HNO beide derzeit (zumindest) durch Paukenergüsse jedenfalls schlecht hören, glaube ich, dass es für sie einfach schwer einzuschätzen ist. Also ich sag was, sie werden etwas leiser, 7 Mn später sind sie wieder laut.
    Letztens ist eine große Diskussion im Bus ausgebrochen, weil ein alter Mann sich bitter beschwert hat, meinte auch, dass Österreicher sich nicht so verhalten würden, und andere Leute haben (vielleicht gerade deshalb) ziemlich energisch mit ihm gestritten, das sind doch Kinder, sind eh alle gleich.
    Hunde sitzen meist neben oder unter ihre Besitzer und sind still.

    @Offentlich urinieren: Mein 3-Jähriger wird gerade sauber und sagt oft relativ spät, dass er muss. Am WE haben wir umzugsbedingt den ganzen Tag Sachen zur neuen Wohnung geschleppt, er auch, und er war natürlich um so mehr abgelenkter. Er ging mit meiner Tochter auf den Rasen zwischen den Häusern und sagte ihr er muss urinieren. Ich hätte ihn geschnappt und wäre noch in die Wohnung gerannt aber sie, als fürsorgliche fast 6-Jährige, führte ihn zu einem Baum und er tat es dort. Dann kam ich schon und half ihm seine Sachen wieder anzuziehen. Dann kam eine alte Frau und hat sich empört was das alles soll. Ich habe ihr gesagt, es tut mir ja auch Leid (eher weil sie so alt war) ich verhindere es wo ich kann, war aber nicht gerade bei ihm und er musste. Sie empörte sich weiter. Dann habe ich einfach sehr bestimmt gesagt, ich schaue wo ich kann, dass er es nicht macht aber es ist nun mal passiert und ich halte es für keine große Sache, da die Katzen und Hunde dort ja auch auf den Rasen pinkeln. Sie war immer noch empört, aber hörte auf als sie nochmals fragte, ob sie finde es sei eine wirklich große Sache.

    Persönlich finde ich nicht, dass ein paar Tropfen Kleinkindurin bei einem Baum tragisch sind und sehe den Unterschied zu Hundurin nicht wirklich, außer dass Kinder ja die Alternative Menschenklo haben. Aber am Anfang klappt es halt nicht immer. Aber wer weiß, vielleicht hätte sie sich auch empört wegen eines Hundes.
     
  19. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    Ach ja, früher hatte ich kaum negative Erfahrungen im Sinne Reaktion auf Kinder. Weder vor Jahren als Kindermädchen noch später mit meinen eigenen. In den letzten Wochen, vor allem wenn wir Sachen mit den Offis zur neuen Wohnung bringen, kommt es mir anders vor.

    Ich bin mir unsicher, ob ich einfach gestresster bin und deshalb andere Reaktionen anziehe oder alles einfach anderes interpretiere, oder ob es doch damit zusammenhängt, dass ich nun mit zwei Kindern plus Schwangerschaftsbauch unterwegs bin, mit Mann dabei der scheinbar aufgeregt mit den Kindern auf Arabisch spricht, weil Arabisch einfach laut und schnell gesprochen wird, verglichen mit Nord- und Zentraleuropa Standards so als ob man ständig streiten würde, finde ich. Vielleicht denken dann die ältere Leute, er schreit die ganze Zeit. Und in Österreich wird schon mehr als in anderen Ländern immer auf Ruhe geachtet.

    Ich denke wenn wir mit 3 Pitbulls in den Bus einsteigen würde, kriegten wir schon entsetze Blicke, aber mit einem Hund, müsste es wahrscheinlich ganz okay sein. Also könnte vielleicht auch in beiden Fällen die Anzahl eine Rolle spielen.

    In der (großen) RA-Kanzlei wo ich früher arbeitete, brachten einige Hunde rein und ich habe ein paar mal meine Kinder, getrennt oder am Abend mal beides, reingebracht. Ich hatte sie natürlich bei mir im Büro, aber sie würden schon mal gesichtet auf der Flur oder auf dem Weg zum Klo. Die Reaktionen auf Hunde und Kinder im Büro waren, so weit ich es beurteilen konnte, durchwegs positiv. Hat mich eigentlich überrascht wie kinderfreundlich die Firma war. Kann ich mir in anderen Ländern sogar weniger vorstellen, aber vielleicht liege ich falsch. Hunde werden auf jeden Fall nicht so akzeptiert in Irland.
     
  20. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Sowohl bei unseren Hunden als auch bei unserem Kind gibt es herzliche, aber auch ablehnende Reaktionen. Ich stelle keinen Unterschied fest...
     

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