1. Reden wir miteinander ...

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Die Zukunft des Sozialstaats

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Holzmichl, 22 September 2011.

  1. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Hier ein sehr düsteres Szenario aus einem anderen Forum:
    http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=234069

    Demnach wird der Sozialstaat, so wie wir ihn heute kennen, in einigen Jahren auch bei uns griechische Verhältnisse erfahren, also drastisch abgebaut werden.

    Stellt euch schon mal auf ein Leben völlig ohne irgendwelche Beihilfen, ohne Mindestsicherung und mit drastisch reduzierten Pensionsleistungen ein.

    Eine Investition in Zelt-Hersteller könnte eine gute Idee sein. :D
    In den USA ist die Nachfrage bereits seit der letzten Finanzkrise extrem gestiegen.
    http://www.stern.de/panorama/zeltstaedte-in-den-usa-mittelschicht-unter-plastikplanen-659473.html
     
  2. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Naja, dass die goldenen Zeiten schön langsam vorbei sind, das ist ja klar. Deshalb werden wir aber sichernicht in Zelten wohnen:D
     
  3. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Sag niemals nie. Die Amis haben sich das bis 2007 bestimmt auch gedacht.
    Heute gibts ganze Vorstädte, die nur aus Zelten bestehen.

    Lieber ein Zelt als obdachlos.
     
  4. Trooper76

    Trooper76 Gast

    .

    Spare in der Zeit dann hast du in der Not !
     
  5. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Eine gute Idee, das macht nur fast keiner so.
    Die Bevölkerung nicht und die Politik schon garnicht.

    In guten Zeiten verschuldet man sich und in schlechten noch mehr.
    Der Staat machts vor, die Bevölkerung machts nach.


    Kein Wunder, dass das Schulden-Kartenhaus bald zusammenbricht.
     
  6. Trooper76

    Trooper76 Gast

    Ich bezweifele ohnehin das die hohe "Lebensqualität" geschaffen durch den Konsum-und Schuldenmachwahn wirklich förderlich für den Charakter der Menschen und der Gesellschaft sind. Vielleicht sind die Menschen langfristig sogar glücklicher und freier wenn nach einem Crash alle wieder etwas kürzer treten müssen und das Leben wieder mit realen Werten erfüllt ist (Familie, Gemeinschaft etc).

    Wer keine oder kaum Schulden macht und wenn doch diese so schnell wie möglich zurückzahlt und Vorsorge für schlechtere Zeiten betreibt wird auch kein Zelt brauchen.

    lg
     
  7. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in


    in den USA gabs doch nie ein wirkliches Sozialnetzwerk!?
    Es gibt keine Rentenvorsorge, auch keine Krankenkassen wie in AUT. Medizinische Behandlungen sind auch meist privat zu zahlen...
    Das gab es schon vor 2007 Armut und Städte wie Detroit leiden seit jahren. Und Trailerparks (also Wohnwagen!) gibt es auch schon seit Jahrzehnten.

    die Immobilienkrise in den USA hat eher die Mittelschicht getroffen, die Unterschicht hatte eh schon nix.
     
  8. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Es gibt auch in den USA Sozialleistungen, nur halt deutlich weniger stark ausgebaut wie in Europa.

    Aber genau dieses unsrige Sozialsystem ist dabei zu sterben.
    Dann haben sehen wir vielleicht auch hier Zelt-Städte.
     
  9. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Dass unser Sozialstaat, wie er in der heutigen Form besteht, nicht mehr lange leben wir ist klar, Zeltstädte wird es deswegen bei uns nicht geben, man muss auch den Klimaunterschied bedenken, in Kalifornien ist es ja fast ganzjährig warm und es regnet viel weniger. Eher kann ich mir - wenn überhaupt - Barackensiedlungen am Stadtrand vorstellen, so ähnlich, wie die Roma/Sinti in den Ländern des ehem. Ostblocks jetzt schon leben. Zelt würde ich mir in unseren Breiten definitiv keines kaufen, das kann man ja nur 3-4 Monate im Jahr nützen.
     
  10. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Du unterschätzt moderne Zelte total.
    Mit denen kann man sogar in Norwegen wohnen, wenns sein muss.
     
  11. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Baracken zu errichten, ist billiger, die von Dir erwähnten Zelte kenne ich, das sind teure High-Tec-Produkte, in Kalifornien haben die sicher nicht solche.
     
  12. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in


    also ich bezweifle mal stark, dass das nur durch den EURO so kam... bereits in meiner Schulzeit wurde uns immer wieder gesagt, dass das Pensionssystem durch die Überalterung nicht mehr funktionieren wird... (war lange vor dem EURO). Die Krankenkassen sind doch auch schon seit jahren defizitär... das ist doch auch keine Neuigkeit oder?

    und naja wenn es dann Leute gibt die Sozialleistungen ausnützen (Schwarzarbeit, Sozialschmarotzer) und im Gegenzug Menschen gibt die eine Zahlung von Steuern und ähnlichem verweigern (und zur Verweigung aufrufen) dann kann es ja nur natürlich sein dass es sich irgendwann nicht mehr ausgehen wird und die Sozialleistungen eingestellt werden müssen.
     
  13. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Ich sehe das recht ruhig, Steuern zahlen und Sozialleistungen erhalten, wenn Sozialleistungen (und sonstige Leistungen des Staates) weniger werden, werden auch die Steuern weniger.

    In Amerika gibts weniger Sozialleistungen und dadurch weniger Steuern, (dafür besseres Militär)

    Es zeigt sich das ein Sozialsystem nicht zum Nachteil ist, wenn man sich ansieht wer ein gutes Sozialsystem hat und wer wirtschaftlich erfolgreich ist in der EU.

    Im übrigen würden Sozialleistungen und sonstige Leistungen des Staates gekürzt, würden gewisse Leute erst wieder schreien ;).
     
  14. Trooper76

    Trooper76 Gast

    Ich sehe das nicht ganz genauso. Schau mal nach Griechenland etc.. Steuern werden deutlich erhöht und gleichzeitig die Sozialleistungen gesenkt. Sowas kann schon passieren wenn man endlos Schulden macht - vielleicht auch bei uns in Österreich wenn wir als Gesellschaft weiterhin über unsere Verhältnisse leben.
     
  15. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Ein High-Tec-Zelt ist immer noch um Welten günstiger als jede normale Wohnung oder gar ein Haus.
    Das wird vielleicht die Wohnung zukünftige Mittelschicht, die Unterschicht muss in Baracken. :D

    Aber um solche Details geht es ja eh nicht. Die grobe Richtung ist entscheidend und da widersprichst du mir ja offenbar garnicht.
     
  16. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Bevor sie bei uns Sozialleistungen oder Pensionen kürzen, heben sie den Steuersatz auf 60%.
     
  17. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Nicht nur, aber zum überwiegenden Teil.
    Der Euro hat die Schuldenexzesse extrem beschleunigt und wird das Fass zum überlaufen bringen.


    Wobei man sagen muss, dass die staatliche Pension noch relativ gesehen sicher ist, da sie beitrags- und umlagefinanziert ist.
    Privatpensionen werden bei einer Geldentwertung draufgehen.
    Sozialleistungen, dei rein steuerfinanziert sind, werden beim Staatsbankrott ebenfalls draufgehen.
    Die staatliche Pension wird zwar dahinschmelzen, weil sie ohne Zuschüsse aus Steuermittel auskommen muss, aber sie wird zumindest nicht komplett verschwinden.

    Von dem her bietet die Pension noch die höchste relative Sicherheit.
    Dass ausgerechnet dieses noch relativ sichere System von den Medien, den Politikern und den Schulen schlecht gemacht wird, liegt nur daran, um die Leute einerseits auf Einschnitte vorzubereiten und andererseits daran, die Leute (auch in Verbindung mit staatlichen Förderungen) in andere Vorsorgeprodukte (Lebensversicherung, Privatpension) zu locken. Die Versicherer investieren ihr Geld nämlich ganz zufälligerweise in Staatsanleihen. ;)
    Also sichert sich damit der Staat wieder einen gewissen Finanzierungsspielraum.


    DAS ist ganz sicher nicht der Grund, wieso der Sozialstaat kaputt geht!
    Es liegt am Sozialstaat selbst. Wenn man selbst zu guten Zeiten Schulden mache muss, um das Leistungsniveau aufrecht zu erhalten, dann ist das Leistungsniveau ganz einfach nicht finanzierbar. So einfach ist das.

    Schmarotzer und Steuerverweigerer sollten in einem ordentlichen System nicht möglich sein.
    Diese Leute tragen lediglich dazu bei, das kranke System ein Stück weit schneller sterben zu lassen - mehr nicht.
     
  18. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Man kann sich am besten an Griechenland orientieren:
    Solang es IRGENDWIE weiter geht, wird man überhaupt nichts Weltbewegendes machen.
    Vielleicht hier und da mal eine kleine Einsparung oder mal ein Prozent mehr Steuer auf etwas, aber das wars auch schon.

    Erst wenn man sich nicht mehr weiter verschulden kann, so wie es bei Griechenland ist, dann kommen all die radikalen Maßnahmen auf einen Schlag zusammen.

    Dann kommt vielleicht auch ein Steuersatz von 70% und trotzdem werden die Sozialleistugnen rigoros zusammengestrichen.
     
  19. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    dann solltest du dich doch freuen wenn das kranke System weiterbesteht? Immerhin bist du ja bekennender Steuervermeider????
    und auch in einem "ordentlichen" System (was ist überhaupt ordentlich) wird es Schmarotzer geben... oder glaubst dass es in einem ordentlichen System eine vollbeschäftigung gibt?

    und zum Thema Staatspensionen - wenn die Geldentwertung kommt dann nutzt die staatl. Pension gar nix. Das sieht man jetzt schon bei den Pensionisten... die mit einer Mindestrente leiden jetzt schon drunter und die kriegen noch Staatspensionen.
     
  20. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    schau dir mal die bisherigen pensionsreformen seit den 80igern an :D


    leistbar ist es trotzdem noch nicht.
     

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