1. Reden wir miteinander ...

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die sünde der distanz

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lu.cy.777, 6 Dezember 2009.

  1. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    ich habe diesen ausdruck in einem interview gelesen - möchte erstmal nichts näheres erklären.
    mich berührt diese forumulierung sehr.

    was löst sie in euch aus?
     
  2. Alex3

    VIP: :Silber

    Zuviel Distanz nimmt einem die Chance auf Beziehungen.

    Manchmal entsteht Distanz nur aus Ängstlichkeit.

    Sünde? Vielleicht, wenn man einem Hilfsbedürftigen gegenüber auf Abstand geht.
     
  3. josephine2

    josephine2 Gast

    ich kann mit dem begriff nicht wirklich etwas anfangen, ausser das ich über entgangene chancen ein bissl nachdenke...;)
     
  4. Erdbaerin

    Erdbaerin Gast-Teilnehmer/in

    Diese Aussage riecht für mich nach ganz viel ungutem political correctness.

    Distanz ist manchmal wichtig auch um sich selbst zu schützen. Die Seele eines Menschen kann nur eine bestimmte Menge an Leid und Unglück aufnehmen und eigentlich sollte eine Art Selbstregulierung wieviel Mitleid und wieviel Distanz jetzt vonnöten ist ganz alleine funktionieren.

    Das Dumme ist nur, daß es eben jene gibt, die meinen Distanz wäre etwas ganz ganz böses und alle Menschen müssen bei bestimmten Themen ganz ganz dolle betroffen sein.
     
  5. Das da -> :confused:
     
  6. midsummer

    midsummer Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke an unangenehme Distanzlosigkeit.
     
  7. Naja

    Naja Gast-Teilnehmer/in

    kann schon verstehen, dass (emotionale) distanz manchmal sünde sein kann - so nach dem motto: nicht hinschauen wollen - oft ist sie aber einfach nur selbstschutz und nötig.
    lg
     
  8. löst gar nix in mir aus. wenn ich drüber nachdenk, könnt ich was reininterpretieren.

    entweder räumliche oder zeitliche distanz. bei räumlicher distanz wär die sünde zb ein gspusi, das man relativ frei auslebt, weil es sehr weit weg lebt. wie ein kurzurlaub.

    is aber ein sehr rationaler zugang zu dem begriff, eben weil er emotional ohne kenntnis über die hintergründe nix in mir auslöst.
     
  9. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Ich tue mir schwer mit dem Begriff "Sünde", da er für mich zu christlich-katholisch konnotiert ist.

    Distanz ist per se wertungsfrei für mich.
    Sie kann mal postiv, mal negativ in Erscheinung treten, ganz abhängig von der Situation und der emotionalen bzw rationalen Notwendigkeit.
     
  10. Ich ziehe Distanz der Distanzlosigkeit vor.
    Kann somit darin keine Sünde erkennen.
     
  11. freejames

    freejames Gast-Teilnehmer/in

    Es muss sich jedenfalls um eine "Distanz" handeln, die bewusst gewählt bzw. eingenommen wird. Zum Beispiel "Wegschauen oder -hören", wenn es rettend wäre, dies NICHT zu tun.
     
  12. guggi

    guggi Gast

    Ich fühle mich bevormundet. Ich kann recht gut selbst entscheiden, wieviel Distanz ich brauche, und lasse mich nicht durch irgendwelche Moralismen dazu zwingen, gegen meine Empfindungen zu handeln.
     
  13. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    alex und freejames haben es erraten - der ausspruch stammt von frau corti, die sich für die vinci-rast engagiert.

    es geht um obdachlose menschen und sie möchte ihnen den größtmöglichen rest an würde gewähren, also keine trennung nach geschlechtern, tiere sind erlaubt, bei alkohol wird, glb. ich, solange der mensch nicht agressiv ist, kein striktes verbot ausgesprochen.

    gefragt, warum eine dame wie sie sich so nahe an die "unberührbaren" heranbegibt, hat sie den ausdruck der "sünde der distanz" berührt hat es mich wohl deswegen, weil ich dieser sünde auch manchmal schuldig werde.
     
  14. josephine2

    josephine2 Gast

    ich bin am weg des lernens und finde sünde und schuld immer unnötigere begriffe. denk über dein handeln nach , aber besetz es nicht mit diesen zwei wörtern ;)
     
  15. latella

    latella Gast-Teilnehmer/in

    distanz ist doch keine sünde.
     
  16. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    warum nicht?
     
  17. maribah

    maribah Gast

    Ich mag diese Schuldproblematik, die mit Wörtern wie "Sünde" einhergeht auch nicht wirklich lucy.

    Distanz als solches ist sicher keine Sünde, auch nicht für die Fr. Corti (kenn ich nicht, ist aber egal) Denn wenn sie keine gesunde Distanz zum Thema wahrt schadet sie über kurz oder lang sich und der Sache mehr, als sie dient.

    Daher find ich die Formulierung die sie verwendet unglücklich gewählt, weil sie wertend ist. Und so eine Sache löst bei mir immer eine innerliche Abwehrhaltung aus, weil ich das Gefühl bekomme, man will mich über einen eingeredeten Schuldkomplex mit der Nase auf eine Sache stoßen.

    Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass wegschauen bei einer Sache nicht gleichbedeutend ist mit Wegschauen bei jeder Gelegenheit.

    Oft genügts wenn man jemanden gezielt aufmerksam macht - nicht jeder rennt mit geeichten Augen durch die Gegend (oft selber mit schwierigen Situationen jeder Variation belastet).

    Nur wie gesagt: Schuldproblematiken als Strategie zum Fingerzeig auf Probleme löst bei mir eigentlich nicht wirklich positive Resonanz einem Projekt gegenüber aus.
     
  18. Naja

    Naja Gast-Teilnehmer/in

    danke - so denke ich auch
    lg
     
  19. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in


    ich habe mit begriffen wie sünde oder schuld keinerlei probleme - auch der begriff der erbsünde aus der bibel z.b. ist mir im laufe meines lebens verständlich geworden.
    ist aber sicher eine alterserscheinung.

    manche taten SIND sünde - und manchmal wird man schuldig, das kann man relativieren oder schönreden oder wegreden - ändert für mich nichts an der tatsache.
    dazu zustehen - und mich mit dem begriff "vergebung", "gnade" usw. auseinanderzusetzen, ist mir auch relativ spät gelungen.

    nur damit kein missverständnis entsteht - ich bin aus der kath.kirche schon sehr lange ausgetreten.
     
  20. bluegrass

    VIP: :Silber

    Das muss nichts bedeuten. Die Gehirnwäsche ist oft sehr nachhaltig.
     

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