1. Reden wir miteinander ...

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Das Spielzeug Haustier

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Mamsell, 4 Juni 2013.

  1. Mamsell

    Mamsell Gast-Teilnehmer/in

    Die Hamster der Nachbarskinder.
    Die lieben Kinderlein reissen die Tiere mehrmals täglich aus den Schlaf, tragen sie dann im Garten herum, Wippen damit auf der Wippe, lassen sie die Rutsche runterrutschen, transportieren sie im Fahrradkorb, setzen sie auf die Schaukel und stupsen sie leicht an. Hin und wieder fällt einer auf den Boden. Jo mei, klaubt man ihn eben wieder auf. Die Augen des einen Hamsters quellen die halbe Zeit vor Panik heraus (meine Tochter sagt immer, der Hamster von den Nachbarskindern verliert bald seine Augen). Jedes Kind in der Siedlung darf sie mal halten und damit "spielen". In Playmobil Autos reinstopfen zb.

    Die ganze Nacht stehen die Käfige auf der Terasse, damit die Nachbarskatzen auch ein bisschen was davon haben. Nett, nicht?

    Die Mama der Kinder ist eine ganz besonders liebe, nette und einfühlsame Person. Sie tun dem Hamster nämlich nicht weh, und somit ist es egal (ihre Worte). Es ist egal. Ja, weil das Tier kann sich sowieso nicht wehren, darum darf man damit machen was man will. Wieviele Hamster bei denen schon gestorben sind weiß ich nicht. Die jetzigen sind jedenfalls neu (2 Kinder, 2 Hamster) und die vorigen sind leider (oder gsd) tot. Kauft man halt ein neues Tier wenn mal eines kaputt geht, kostet eh nur 10 Euro. Völlig egal.
     
  2. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Wir gut kannst Du mit der Nachbarin? Kannst Du sie und die Kinder einmal zu euch einladen, um mit ihr in Ruhe über das Leben und Verhalten von Hamstern reden?
    Ich denke, sie hat überhaupt keine Ahnung, welche Bedürfnisse so ein nachtaktives Tier hat.
    Wie alt sind die Kinder? Alt genug, damit sie schon verstehen können?
    Kannst Du mal mit ihnen bei einer Jause in Ruhe darüber reden, wie sie sich den Tieren gegenüber verhalten?
     
    Amica32 gefällt das.
  3. Mamsell

    Mamsell Gast-Teilnehmer/in

    Ich kann mit der leider überhaupt nicht. Liegt nicht an mir sondern an ihr. Nachdem wir uns 5 Jahre täglich im Kindergarten gesehen haben und sie es in den Jahren kein einziges mal geschafft hat zurückzugrüßen, und mich, wenn sie mich doch mal eines Blickes würdigt, ansieht wie ein niederes ekliges Insekt, halte ich ein Gespräch mit ihr für unmöglich.

    Die Kinder (Volksschulalter) sind eigentlich ganz lieb und haben nichts böses im Sinn. Für sie ist das Tier eben wirklich ein Spielzeug. Ich habe mit ihnen schon mehrmals darüber geredet. Sie hören brav zu, aber einsichtig sind sie nicht. Es zählt nur was die Mama sagt, was eh klar ist.
     
  4. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Ansich reicht es für ein nachtaktives Tier es untertags wachzuhalten, noch dazu unter Stress, um es umzubringen.

    Andernthreads erwähnt, Kindern die Meinung hinzuknallen, Kindern die Elternmeinung zurückknallen zu lassen, bringt nichts, gar nichts.

    Wenn man Zeit hat und die eigene Abscheu im Griff hat, kann man sie durchaus langsam zur moralischen Lösung führen. In dem Moment wo man sagt: "Das ist falsch", "Was du daheim lernst ist Nonsens." - ist das Spiel vorbei. :(
     
    Asterix, Pegasus und Mamsell gefällt das.
  5. Mamsell

    Mamsell Gast-Teilnehmer/in

    Genau so ist es. Leider.
     
  6. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Ich bin da immer schwer im wiglwagl.
    Jeder tut wie er meint.

    Dinge gefallen uns nicht und sie passieren.
    Die erste Reaktion ist Aufschrei und Entrüstung, dementsprechend auch massives Auftreten, weil es so klar auf der Hand liegt, das Unrecht passiert.

    Wenn du an diese Kinder mit dem Hamster nicht dran kommst.
    Lass diese kleinen Fellis weiterleben.
    Wenn du es kannst erzähl anderen Kindern ohne Wertigkeit diese Geschichte, schau dir ihre Reaktionen an, wirf kleine Argumente ein, lass sie drauf kommen wie pervers und unwürdig es war, was diesen Viecherln passiert ist und sie werden ein paar Jahre später beim Billa anders vor der Fleischtheke stehen, als wenn du dieses Gespräch nicht geführt hättest.

    Schreien und stampfen ist gut, bewegen ist besser.
    Und in meiner kleinen Mickemousewelt ist es doch oft so: Erzählst du es weiter und pflanzt in andere Köpfe, so erzählen sie es weiter.

    Mir fallen heute noch Geschichten einer alten schwäbischen Bäuerin im Umgang mit Tieren ein, die kennen meine Kinder und erzählen sie weiter, meine Erlebnisse als ich das erste mal sah als ein Bauer seine Schweine ohne Narkose kastriert hat und ihre Schreie, habe ich weiter gegeben - den Bauern zu schlagen, wäre recht sinnlos gewesen, hätte er zu gemacht und ich hätte gar nichts mehr erfahren - aber es weiter zu geben und zu warten, wie die Reaktionen sind (oft erschreckend kalt weil sie für Kinder kaum fassbar sind), macht das Tierleid nicht besser, aber hoffentlich die Menschen die nachkommen sensibler. Zart trau ich mich bereits für mich persönlich positiv zu bewerten.

    Ich mag wirklich niemand eine Anleitung geben, halte mich da auch sehr gerne etwas zurück - es ist meine persönliche Art mit Ereignissen dieser Art umzugehen um sie nicht im ersten Aufwallen der Empörung im Hirnkastl zu begraben, sondern sie weiter leben zu lassen und ihnen irgendwo einen Sinn zu geben.
     
    Mamsell gefällt das.
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    versuch mit der lehrerin kontakt zu kriegen und das thema anzusprechen.
    nicht die kinder namentlich zu erwähnen, sondern das thema tierschutz oder umgang mit haustieren oder bedürfnisse der gängigen haustiere etc.

    es muss erstmal ein bewusstsein geschaffen werden, dann kann sich was ändern.
    nur ist es halt schwierig - menschen reagieren empfindlich auf kritik und die angst eines tieres erfassen sie oft nicht.

    ich hatte unlängst ein ähnliches erlebnis - es war ein frühlingsfest im ort, sehr nett und stimmig - und einer der verantstalter brachte junge häschen mit.
    er erlaubte den kindern, die tiere herumzutragen, kaum handtellergroße jungtiere.
    die gingen von hand zu hand,und ich weiß nicht, ob alle überlebt haben oder daheim an streß oder inneren verletzungen gestorben sind.
    ich hab den besitzer angesprochen - er hat gemeint: ah des is wurscht - wann ana fehlt, is´s wurscht.

    klar -die hasen werden ja geschlachtet, wenn sie größer sind - also is es wurscht.

    ich hab dann persönlich mit den veranstaltern kontakt aufgenommen und gebeten, dass man im nächsten jahr keine so kleinen tiere mehr zum streicheln anbietet und mir wurde versprochen, dass das gemacht wird.
    auch meinten die beiden personen, mit denen ich sprach, dass sie das selber auch gesehen haben und so nicht wollten - aber es war dann zuspät, einzugreifen ohne eklat - v.a. weil der eigentümer ja keinen handlungsbedarf sah.
     
  8. Mamsell

    Mamsell Gast-Teilnehmer/in

    Zur Lehrerin gehen, ich weiß nicht. Wie soll ich der das erzählen, was soll ich sagen wer ich bin? ich weiß ja nicht mal welche Lehrerin sie haben, und in welche der vielen Schulklassen die beiden gehen. Die Idee ansich gefällt mir ganz gut, aber ich glaube da bin ich nicht die richtige Person dafür. Ich tu mir generell schwer auf fremde Leute zuzugehen :unsure: Danke trotzdem für den Tipp, vielleicht ergibt sich ja doch mal was.
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    manchmal genügt ein kleines steinchen für den anstoß - es reicht, wenn du den gedanken über deine kinder weiterträgst, vielleicht können die ein referat halten, vielleicht gibt es eine tierschutzorga bei euch, etc.
     
    Asterix gefällt das.
  10. ich kenne einen fall, da hat eine hündin junge bekommen und die kinder familie durfte die jungen tag und nacht herumtragen.
    die welpen wurden auch auf rutschen gesetzt, ab und zu ist ein welpe runtergefallen.:cry:
    eines tages hat die hündin alle jungen totgebissen, um ihnen weiteres leid zu ersparen.
    leider habe ich das erst nach dem vorfall erfahren, sonst hätte es bestimmt granada gespielt.
    2.fall
    ein ziemlich verhaltensoriginelles kind hat sein meerschweinchen extrem gequält.
    es gab natürlich mit uns dann einen riesenkrach, weil der kleine zwerg einen gipsfuß bekam.
    der damals 3 jährige hat ihn darauf herumgewirbelt.
    als mein mann den vater darauf aufmerksam machte, dass das tierquälerei sei, lachte der tr.... und meinte ein tier ist eine sache und wenn das viech hin ist, haut er es auf die wiese und kauft ein neues. :cry:
    ich möchte hier nicht schreiben, was der vater vom beruf war.........:headbang:
     
  11. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Ich kenne mich in dieser Richtung zu wenig aus, deshalb meine vielleicht blauäugige Frage:
    Anzeige bei einer Tierschutz-Organisation oder Amtsarzt und genau darüber berichten, was passiert?

    Schließlich werden auch Bauern angezeigt, die ihr Vieh leiden lassen, Kettenhunde erlöst und Tiere von Tiermessies gerettet...
     
  12. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold


    In welcher Größenordnung?
    Ja und dann, wohin damit?

    Auf der anderen Seite sollte man nicht vergesse, dass stark um Pflege- und Krisenpflegefamilien geworben wird.
    Es gibt viel zu wenig und oft auch nicht gerade glückliche Unterbringungsplätze, was dann oft zum Verbleib in der Familie führt.

    Es sind nicht nur die Tiere, die es "kalt" erwischt.
     
  13. ich kann euch aus eigener erfahrung schreiben, das vet. amt ist fürn hugo.
    ich habe einige anzeigen gemacht und es ist nix passiert.
    man macht ja keine anzeige, weils lustig ist.
    ab und zu muss es sein und trotzdem kam wenig hilfe.
     
  14. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    MeinGott und auch die Meldung über die Yasmin hatte die gleiche Wirkung.
    Heute beginnt sie bereits in die Fußstapfen ihrer Mutter zu steigen, und auch die kniehohen Stiefeln. :(
    Ich denke, dass sie sogar beide dasselbe Herrli haben.

    Ich denke, dass viele Gutes wollen.
    Die Möglichkeiten sind nicht gegeben, die Lösungen unzufriedenstellend.
    Die langfristige Lösung ist, bereits das Entstehen von Mißständen weit im Vorfeld zu verhindern.

    Momentane Lösungen sind meist lala-Lösungen, zufriedenstellend sind sie nicht, bestenfalls gewissensberuhrigend.
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    wer ist yasmin?:sleep:
     
  16. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Kein Tier. :(
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    kommt sie in dem thread vor - oder ist das ein OT?
     
  18. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Es wird generell kalt, ich hab mal die hilflosen und abhängigen Wesen ganz frech zusammengehängt. :)
    Das Mädl ist real und ganz einfach, zwar kontrolliert, aber dann doch übersehen worden - menschliche unerwünschte Ausschussware vom ersten Tag an - leider kein Wunder in Sicht und nun mehr über 18 - zu spät - aber wenn sie schon keine Liebe erfahren hat, so verkauft sie diese jetzt zumindest. :(
    Und aus. Das war mein erstes Erkennen, deshalb steht ihr Name (für mich allein) als Synonym für die verlorenen Kinder.
     
  19. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Ein Mail an die Schule und an den Elternverein könntest du schreiben, in dem du anregst, sich mit dem Thema "Umgang mit Tieren, Tierschutz" zu befassen. Elternvereine sind gute Multiplikatoren
     
    Asterix und Pegasus gefällt das.
  20. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...


    Hä? Es geht mir jetzt um den Schutz der Tiere! Was hat das jetzt mit der Familie an sich zu tun? Kapier ich nicht.
    Meine Vorstellung war, dass jemand von einer Tierschutz-Orga dorthin geht und mit der ganzen Familie darüber spricht, wie Hamster zu halten und behandeln sind. Vielleicht sogar, wie allgemein mit Tieren umgegangen werden sollte, denn ich denke, dass die Eltern kein Empathievermögen haben, wenn sie so eine Wurschtigkeit-Einstellung haben.
    Sachlich und in Ruhe reden, damit den Leuten einmal näher gebracht wird, was es bedeutet, Verantwortung für ein Haustier zu übernehmen.

    Und wenn dies nichts fruchten sollte, die Hamster mitnehmen.

    Ob das eine "Krisenfamilie" ist, weiß doch keiner.
     

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