1. Reden wir miteinander ...

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Das Chaos und der innere Schweinehund

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Frigg, 24 Februar 2007.

  1. Frigg

    Frigg Gast

    Ich versinke im Chaos, nicht im Dreck, den hab ich im Griff.

    Ich sammle nichts, werfe aber auch nichts weg.
    Wenn ich mal schnell aufräumen will, wandert alles in Kisten, die dann dekorativ in der Wohnung herumstehen.
    Bin ich beruflich unterwegs, bin ich voller Elan und plane schon, wie ich der Unordnung Herr werde. Fange im Geiste an, Kisten zu entmüllen, Regale leerzuräumen, zu schlichten, wegzuwerfen, was schon lange nicht mehr gebraucht wurde.
    Dieser Tatendrang hält genau bis zur Wohnungstür und kaum trete ich durch ebendiese, ist es aus. Mir vergeht es schon allein beim Anblick des Ganzen und der Arbeit, die es bedeutet.
    Und dann sitz ich da und denk mir, morgen ist auch noch ein Tag.

    So gehts nicht weiter.

    Habt Ihr Tipps?
     
  2. bergie

    VIP: :Silber

    Klingt ähnlich wie bei mir!

    Was mir hilft: ich nehme mir nicht mehr soviel vor.
    Beispielsweise habe ich im Schlafzimmer Schachteln mit getragenen Kleidungsstücken, die ich z.T. hergeben, z.t. wegwerfen will, gestapelt, daneben Fotos und Alben, die sortiert gehörten und wieder daneben den chaotischen Schreibtisch, an dem die Stapel schon zu rutschen begannen.

    Wenn ich mir vornehme, ich räume jetzt alles tiptop auf, sehe ich das Zimmer und ich gehe frustriert in einen anderen Raum, weil mich alles graust und ich lieber die Arbeit verschiebe.
    DIe letzten Wochen habe ich mir vorgenommen, immer nur jeden Tag 5 Minuten was zu tun. Und siehe da! Es geht was weiter. Man sieht langsam den Erfolg, aber besser langsam als gar nicht! Zwei Taschen Müll habe ich schon aussortiert und alte Fotos gefunden, die ich schon verschollen geglaubt habe. Sogar einen Platz im Regal für die Fotoschachtel habe ich freigeräumt.

    Also mein Tipp: sich immer nur ein bissl vornehmen. Nach 5 Minuten dann mit dem Gefühl, eh was getan zu haben, glücklicher was anderes machen. Dann fühlt man sich nie so frustriert!
     
  3. Frigg

    Frigg Gast

    Das Bissl mach ich täglich, weil ich sonst vom Bett nicht mehr ins Bad komm. Ich schaffe es nicht mal mehr, trockene Wäsche vom Ständer zu nehmen, zusammenzulegen und in den Schrank zu räumen. Ein Graus :eek:
     
  4. bergie

    VIP: :Silber

    Dann fällt mir leider nichts Hilfreiches mehr ein. Vielleicht 2 Mal im Monat eine Haushaltshilfe kommen lassen? Das kostet dann nicht so viel, aber es wird mal das Notwendigste erledigt und man kann weitermachen, wo sie aufhört?

    Kinder und Mann einspannen nicht vergessen!
     
  5. -

    "Simplify your life" - ist ein Buch (ich kenne es nicht persönlich, weil ich einen puristisch-minimalistischen lebensraum bevorzuge: ich hebe so wenig wie möglich auf und wenn ich entrümple, dann rigoros und unerbittlich in einem zug - das befreit im wahrsten sinne des wortes - na, jedenfalls mich ...); vielleicht hilft es ja als ansporn ?

    ein kurzer auszug aus besagtem werke:

    »Das bisschen Haushalt …« kann leider ganz schön anstrengend sein, wenn in der Sockenschublade ein undurchdringbares Chaos herrscht, sich in der Küche vor lauter Geschirrstapeln kein Platz mehr für die Einkäufe findet oder die lieben Kleinen ihr Spielzeug mal wieder im gesamten Hausflur verteilt haben. Das Simplify-Prinzip schafft auch hier Abhilfe durch konsequentes Entrümpeln und Aufräumen – zum Beispiel mit den »Sechs Goldenen Ordnungsregeln«, die jeder Haushalt braucht!
     
  6. Tilda

    Tilda Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab das Buch seit Jahren!

    Und lebe immer noch im Chaos :D
    Da nützt das beste Buch nichts, wenn man es nicht umsetzt.
    Mein Exemplar hab ich grad verborgt an eine Chaotin, wie mich.
     
  7. Mann

    Mann Gast

    Das ist ganz einfach, warum das so ist: Die herumstehenden Sachen lähmen und blockieren dich. Auf der Straße kannst du mühelos vorwärts gehen, aber wenn überall Hindernisse stehen, bremst du dich automatisch ein und dann ist auch dein tatendrag gebremst. Es ist auch erwiesen, dass im Supermarkt wenigher eingekauft wird, wenn etwas im Weg steht. Du hast wahrscheinlich schon im Vorzimmer was stehen, wodurch du nicht einmal bequem hineinkommst, stimmt's? aber wenn man sich wieder bewegen kann, geht alles viel leichter, und wenn man dann einmal angefangen hat, kann man nciht mehr aufhören.
     
  8. Frigg

    Frigg Gast

    Das stimmt!
    Ich hab zwar ein recht grosses Vorzimmer, da steht aber ein Tisch und er ist vollgeräumt, abgesehen von Schuhen, über die man stolpert.
     
  9. Frigg

    Frigg Gast

    Das Buch kenn ich auch und wie Du sagst, der alleinige Besitz und das Lesen macht aus einem Chaotiker noch keinen ordentlichen Menschen.
     
  10. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Hatte ich auch, habe es aber gut in den Griff bekommen.

    Abends wenn die Kinder schlafen, nehme ich mir 1/2 Stunde zeit und mach was, wie z.b. aussortieren, da wird dann rigoros weggehaut was man wirklich nicht mehr braucht, jeden Tag ein anderes Fachgebiet wie z.b. Kleidung, Kinderspielsachen (die werden von den Kindern ebenfalls durchgesehen), Bastelsachen und co.

    Alles was behalten wurde wurde in Schachteln verräumt und weggeschlichtet wie z.b. in den Hobbykeller, in die Kinderzimmer oder das Büro entmüllt. Mittlerweile erledige ich das wegsortieren in einer halben stunde pro Tag, dann ist wieder alles wegsortiert- weggehauen etc, was sich so während des Tages ansammelt wie z.b. Reklame und Briefe, Kinderbilder die sie fleissigst aus dem Kindergarten heimzerren kommen in die jeweilige "Kindererinnerungsbox", Knöpfe die abgerissen sind werden wieder angenäht, weil ichs denn endlich wieder gefunden hab. Was in den Keller kommt wie z.b. winterschuhe sind sofort im Keller einsortiert, dann stehen sie nicht mehr rum - und du hast es auch wieder erledigt.

    Habe mir unzählige Schukartongrosse Kistchens gekauft, die ich in verschiedenen Farben beklebt habe wie z.b. grün für "Hobby" und Kärtchen draufgeschrieben was drinnen ist (i.e. Window Color / Nähzeug), und da macht dass schon viel mehr freude, wenn man eine schöne Schachtel hernimmt, weiss was drinnen ist - danach legt man alles wieder rein deckel drauf, weggeräumt und die Sache ist "gegessen".

    Und siehe da nach einem Monat hatte ich ein ganz anderes raumgefühl.

    Zwergenfee
     
  11. Frigg

    Frigg Gast

    Abends, wenn die Kinder schlafen, bin ich streichfähig :D

    Ich weiss, dass ich es irgendwie angehen muss, brauch aber einen Arschtritt, kann mir den aber irgendwie nicht selbst verpassen.
     
  12. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Abends wenn die Kinder schlafen, kann man das auch vor dem Fernseher erledigen, einen Stapel hernehmen und wegsortieren, oder aber auch die Kinder helfen lassen. Wenns ums Kastlausräumen geht sind meine immer mit dabei - da wird dann geputzt und geschrubbt dass einem Angst und bange wird - und bei dem Elan der Kinder (bei grossen Arbeiten habe ich ihnen als dankeschön immer Nimm 2 versteckt, die waren wie die Bluthunde - nix für Schwache Nerven) - da bleibt keine Mama mehr "streichfähig" :) :) :) .





    Zwergenfee
     
  13. schneckchen

    schneckchen Gast-Teilnehmer/in

    ich bin das genaue gegenteil :eek: , hab ich gerade festgestellt.

    bei mir gibt´s nix, was zuviel ist. fotos werden sofort eingeklebt, wäsche sofort weggeräumt, wenn ich die kleiderkästen räume, wird noch am selben tag alles weggeliefert - entweder in die altkleider oder zu bekannten. ich will jetzt nicht sagen, wie super toll ich bin, sondern das auch das sehr anstrengend sein kann! ich kann nicht anders und leider auch nicht aus meiner haut raus. ich wär froh, wenn ich ein bissl was rumstehen lassen könnte...

    :wave:
     
  14. Frigg

    Frigg Gast


    Du, ich tausch gern :)
     
  15. schneckchen

    schneckchen Gast-Teilnehmer/in

    ich glaub ein guter mix aus beiden wär super ;)
     
  16. taenzerin

    taenzerin Gast-Teilnehmer/in

    simplify ist imho nichts für anfänger. am anfang solltest du dich eher über

    "schritt für schritt aus dem chaos" oder "im chaos werden rosen blühen" von sandra felton hermachen (auch wenn sie für meinen geschmack etwas zu religiös ist.)

    wenn du englisch kannst, solltest du dir auch "add-friendly ways to organize your life" von kolberg/nadeau zulegen. da stehen auch sehr gute strategien drinnen.

    wichtig ist (wurde bereits geschrieben), dass du das chaos nur schrittweise abarbeiten und beseitigen kannst. es ist nicht von einer sekunde auf die andere entstanden und wird daher nicht im gleichen tempo weg sein.
    also alles in kleinen schritten angehen. küchenwecker auf 10 oder 15 minuten stellen, motivierende musik (irgendwas flottes *g*) aufdrehen und los geht's! wenn der wecker läutet, pause machen. dann wieder wecker stellen und weiter machen....
    und wirklich nur schublade für schublade...
    (das steht eh alles in den büchern drinnen.)

    viel spaß!
     
  17. coolrob

    coolrob Gast

    meine taktik besteht darin, das chaos von vornherein zu vermeiden, indem ich mir nicht viele dinge kaufe. erfahrungsgemäß bringen viele dinge die wir zu brauchen glauben, uns nur in eine art stress! wir müllen uns mit entbehrlichem zu, weil wir glauben diese dinge besitzen zu müssen - kaum haben wir das klumpert, stehts uns im weg, bringt uns in freizeitstress. daher lebe ich ein bisschen ein leben der minimierung, was aber noch lange nicht heisst, dass ich in einer kahlen wohnung sitze! ;)

    schon Sokrates meinte...

    Je weniger Wünsche wir haben, desto mehr ähneln wir Gott. :cool:
     
  18. Mann

    Mann Gast

    Ich bin eben ein kleveres Cerlchen. (oder Autoditakt?)
    Es hilft oft sehr, sich gegenseitig zu besuchen, weil man oft selbst den Blick dafür verliert, was überhaupt wo und warum herumsteht, und was man damit machen kann. Und wenn jemand dabei ist, ist man viel motivierter und sagt sich nicht, das macht man morgen, sondern maxcht es gleich und das mit Freude.
    Ich habe mir z.B. angewöhnt, Post, Zeitungen, etc. nicht "morgen" zu lesen, sondern sofort oder gleich zum Altpapier zu geben. Jede Fläche, die sich anbietet, dass man was drauflegt, ist in kürzester Zeit zugestapelt. Wenn man sich angewöhnt... äh, jetzt rede ich selber groß. Aber vornehmen kann man es sich ja.
    Von den Schuhen werden die meisten nicht im Moment (in der aktuellen jahreszeit ) gebracuht und können in zwei sekunden weggeräumt werden.
     
  19. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    für den anfang könnte es auch hilfreich sein, zu erledigende dinge in kleinen "portionen" (also nicht: "gewandkasten sortieren", sondern eher "oberstes regal" oder "sockenlade" oder sowas in der art) auf zetterl zu schreiben und die in ein vorratsglas oder eine schachtel zu tun.

    und wenn du zeit hast, ziehst du EIN zetterl und erledigst, was draufsteht.
    dann fällt nämlich die entscheidung "und-womit-beginn-ich-jetzt?" weg und du kannst gleich anfangen - und dich freuen, wenn du das zetterl wegschmeissen kannst :)

    oder auch, wenn du am abend müde bist: trotzdem 5 minuten für jedes zimmer vornehmen, dann ist das ärgste erledigt und in der früh steht man nicht gleich wieder im absoluten chaos ;)

    alles gute!
     
  20. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    okay ... ich hol mir den wäschekorb und fang mal an zetteln zu schreiben :D
     

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