Containern - Freeganer

Bei uns heißt das Dumpstern, so hoffe ich dass wir vom selben sprechen.

Als ich allerdings mit drei Riesensäcken, Brot und Gebäck, Süßem wie Zimtschnecken, Krapfen etc. in der Kuchl gestanden bin, ist mir schon anders geworden.

Sodale, wo verrate ich natürlich nicht, da würden meine Jungs mich ordentlich klopfen.

Was ich gehört habe, dass es ohne passenden Schlüssel nicht ganz so einfach ist.

Ha auch unvergesslich, nach Silvester, nicht abgelaufen locker drei Kilo Lachs vom Feinsten.
Waschmittel, oh und ganz viele Orchideen, Obst+Gemüse urviel Kaffee, tja und vieles mehr.

Wenn Abends das Stichwort Humpsti-Dumpsti fällt, weiß ich, dass Platz zu machen ist.

Ganz klar, es ist grenzlegal.
Mir wird´s nicht fehlen.
Es lässt bereits nach, die Einstellung, die Erfahrung allerdings möchte ich nicht missen und noch weniger meine Söhne. Es war so ein wenig Sache des Glaubens. Man liest was weggeschmissen wird, glauben kann man es nur schwer.

 

A ja, wieder was gelernt, danke!

 

Mein Sohn hatte in der VS eine Hortbetreuerin, die das gemacht hat. Ihn hat das begeistert und er stand da trotz seines jungen Alters voll dahinter.
Mir hat gefallen, dass es ihm gefallen hat. Er schwärmt noch heute von ihr und ihrem Aussehen. Sie hatte auch immer nur bunte Tücher an und ging ohne Schuhe. Wir haben damals viel über die Gesellschaft an sich gesprochen und wie man leben kann.
Sie hatte auch einen Schlüssel, so viel ich weiß. Mein Sohn wusste, dass es nicht erlaubt ist und hat sich über den Schlüssel und die Orte verschwiegen. Das fand ich auch sehr klug von ihm.

 

Um was genau geht es bitte?

 

man ernährt sich von den Abfällen Anderer. So prinzipiell.
dahinter steht aber eine Lebenseinstellung, sie umfasst auch das Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit Ressourcen generell. Ist nicht nur eine finanzielle Geschichte, also nur für Leute mit Geldsorgen in größter Not.

 

Nein.
Die anderen, die es erreichen hätte sollen, für die es produziert worden ist, hat es nie erreicht.

Beim anderen gebe ich dir komplett Recht, mit Geld hat es prinzipiell nichts zu tun.

 

Aber aus dem Abfall müssen die Sachen schon sein, oder? Wenn man etwas nimmt, bevor es ein anderer weggibt, wäre es ein juristisch relevanter Tatbestand.

 

Danke für die Aufklärung... find ich prinzipiell eine gute Einstellung.

 

Die Hortbetreuerin meines Sohnes hat den Kindern immer aus ihrem Leben erzählt. Dass sie selbst nur ganz wenige Dinge besitzt und ihren Wohnraum mit Anderen teilt und was sie kocht. Er war wirklich sehr begeistert und mich hat es glücklich gemacht, dass er eine Lebensform kennen lernt, die wir ihm nicht vorleben können.

Sie wurde gekündigt mit der Begründung, sie sei unpünktlich...ja eh...war sie eh auch.

 

Mhmm. Lustig.
Als Mann kommt man eher mit der Wiederverwendung von altem "Baumaterial" oder Autoteilen in Berührung.
Tja, das betreibe ich sein 25 Jahren. (A bisserl Fachwissen gehört halt dazu...)