1. Reden wir miteinander ...

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Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Puschel, 5 September 2013.

  1. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    Ich bräuchte mal euren Rat! Habe zwar noch ein halbes Jahr Zeit, trotzdem beschäftigt mich die Frage doch sehr. Also: mein Sohn ist im letzten Grundschuljahr und ein recht guter Schüler. Hat in den Hauptfächern zwei zweien und eine drei. Im Februar geht es los, sich zu entscheiden auf welche weiterführende Schule er soll. Wie sieht der Lerndruck auf einem Gymnasium aus? Ist es in den ersten Jahren wirklich schon so, dass kaum Freizeit bleibt weil Arbeiten über Arbeiten geschrieben werden? Wie muß ein Kind drauf sein, um damit gut umzugehen?
     
  2. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf

    von deinen erzählungen her ist dein sohn ein sehr sensibler mensch...in wie weit er mit leistungsdruck umgehen kann, kann ich nicht beurteilen....
    er kann es probieren....vielleicht kann man einen probetag vereinbaren.... hört sich vielleicht seltsam an, aber eine tochter von einer bekannten von mir durfte an 2 tagen im gym quasi schnuppern gehen.....ich weiß auch nicht ob es schulische unterschiede zwischen deutschland und österreich gibt...
     
  3. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in


    ich steige durch eurer Schulsystem leider nicht wirklich durch. Hier in Norddeutschland ist auf den Gymnasien seit einiger Zeit " G8", d.h. Abitur in 8 statt 9 Jahren.

    Wahrscheinlich darf ich den Sohn meiner Freundin nicht als Maßstab nehmen, aber seine schlechten Leistungen würden mir schlaflose Nächte bereiten.

    Mein Sohn ist sehr sensibel, dass stimmt. Er ist aber auch ziemlich schlau, fühlt sich aber schnell überfordert.
    Gestern z,B. verliefen die Hausaufgaben sehr tränenreich. Ihn nervt es, dass er soviel schreiben muss. Dann kam eine neue Rechenart vor, dessen Sinn ihm flöten ging, weil zwei auf den ersten Blick gleiche Matheaufgaben, doch ein anderes Ergebnis ergeben, weil bei der einen Aufgabe eine Klammer gesetzt wurde. Ich mußte mich auch erst kurz da rein friemeln um ihn den Sinn erklären zu können.

    Die Gemeinschaftsschulen hier sind aber auch nicht der Brüller.
     
  4. chris2003

    chris2003 Gast-Teilnehmer/in

    die tochter von meiner freudin geht auf ein gym und sie ist eigentlich ständig mit lernen beschäftigt. ich glaube es kommt sehr auf dein kind an, ob er dem druck gewachsen ist und gerne lernt. mein zuck ist auch eigentlich ein recht gescheiter, aber sehr lernfaul. er will einfach nicht seine gesamte freizeit mit lernen verbringen und hat sich daher gegen das gym entschieden. es schont seine und meine nerven :)
     
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  5. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Hat die Lehrerin sich schon artikuliert?
    Kenne ein paar Schüler, die auf dem Gymnasium sind und die sind wahrlich nicht nur mit Hausaufgaben beschäftigt.
    Meine Nichte ist auf einer Gesamtschule und unterfordert. Sie will jetzt doch ihr Abi machen und muss ein Jahr nachholen.
    Wenn er die Fähigkeit dazu hat und die Lehrerin sich das auch vorstellen kann, würde ich es mit dem Gymnasium versuchen. Heruntergehen kann er immer noch. Umgekehrt ist es weitaus schwieriger.
    Eine Waldorfschule wäre vielleicht noch sinnvoll (da ist die Tochter meines Partners und macht gerade Abitur), nur kostet die halt monatlich.
    Ansonsten gibt es ja auch unterschiedliche Gymnasien mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Schülern. Zumindest in Bremen ist das so.
    Du könntest mit Deinem Sohn ein paar besuchen und schauen, wie er sich fühlt. Haben Freunde von mir auch so gehandhabt.
     
  6. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Ist bei uns ähnlich.
     
  7. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    Anna, er war auf der Waldorfschule- nein danke.

    Ich höre eigentlich nur, dass die Kinder kaum noch Freizeit haben.
     
  8. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in


    du triffst es denke ich auf den Punkt.Wenn ich mir den Sohn meiner Freundin anschaue, der trotz Gemeinschaftsschulempfehlung auf einem Gym ist und grottenschlecht dort ist, vergeht mir eigentlich alles. Mein Sohn ist recht gescheit aber auch sehr lernfaul ( obwohl er eine recht schnelle Auffassungsgabe hat) Ich fürchte einfach, dass er auf einem Gym überfordert wäre.
     
  9. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Ach ja...hatte ich vergessen.
    Wie gesagt...ich habe ein paar Freunde, die eher als ich Kinder bekommen haben und die halt auf Gymnasien sind. Klar müssen die auch lernen, aber alle haben auch noch ausreichend Freizeit, soweit ich das mitbekomme.
    Aber Du kennst Deinen Sohn am besten. Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen (evtl. gemeinsam mit der Klassenlehrerin).
     
  10. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Wobei das nicht heissen muss, dass es Deinem Sohn auch so ergehen muss.
    Aber ich will auch nicht insistieren.
    Was sagt denn jetzt die Lehrerin dazu?
    Und Du hast noch Zeit und musst das nicht jetzt entscheiden...:)
     
  11. bar.bara

    VIP: :Silber

    Kann man wohl nicht verallgemeinern, es hängt komplett von den Lehrern ab und ein wenig auch von der Klassengemeinschaft.
    Meine Tochter ist jetzt in der 3. Gym, ihre Deutschlehrerin ist ein Wahnsinn, cholerisch, schreit und gibt TONNEN an HÜ, da sitzt sie schon mal bis 21 Uhr.
    An anderen Tagen hat sie überhaupt keine HÜ, da wäre es halt wichtig, trotzdem zu lernen, v.a. in den Nebenfächern. Sonst ist sie geliefert, wenn das geplante Lernen vor einem Test durch entsprechend viel HÜ torpediert wird.

    Eine Freundin aus Bayern ist hierher übersiedelt und hat ihre 2 älteren Töchter jetzt in Ö im Gym. Sie meint, der Druck hier wäre wesentlich geringer als in D, ist aber wohl auch nicht repräsentativ.

    In den ersten beiden Klassen haben bei uns 5 von 20 Kindern in die Hauptschule gewechselt bzw. zwei mussten die Klasse wiederholen.
     
  12. roselle

    VIP: :Silber

    Das kann ich auch. Allerdings ist meine Tochter nicht im Gym sondern in einer NMS..
    Das kommt mir auch manchmal so vor. Ein langer Tag, bis 17:00 kurz vor der Mathe-Schularbeit, und die Englisch-Lehrerin gibt Tonnen HÜ auf, natürlich bis zum nächsten Tag.
     
  13. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in



    genau das ist meine Befürchtung. Mengen an Hausaufgaben, die neben dem üblichen Lernen noch gemacht werden müssen. Ich weiß nicht, ob das für meinen Sohn Sinn macht. Ich habe ehrlich gesagt Bauchschmerzen ihn auf ein Gym zu schicken.

    Anna, die Gespräche mit der Lehrerin finden erst zum Halbjahreszeugnis statt, wenn dann auch die Empfehlung ausgesprochen wird.
     
  14. roselle

    VIP: :Silber

    Das hat man in jeder Schule, das kommt immer auf die Lehrer drauf an.
     
  15. bar.bara

    VIP: :Silber

    Dafür hat sie aber an manchen Tagen eben null zu tun - da braucht es entsprechend Selbstdisziplin bzw. Kontrolle der Eltern, die Spitzen auszugleichen.

    Wenn sie ganz verzweifelt war aufgrund eines unverschuldeten HÜ-Pensums, hab ich ihr in Deutsch auch geholfen.

    Nur aufgrund des befürchteten HÜ-Aufkommens würde ich ein fähiges Kind nicht vom Gym abhalten.

    Ist dein Sohn von der Auffassungsgabe her für das Gym geeignet?
    Hat er ein gewisses Durchhaltevermögen?
    Kann ihn die Familie notfalls beim Lernen unterstützen, oder wärt ihr komplett auf Nachhilfelehrer angewiesen?
    Wohin tendiert er überhaupt?
    Wie schätzt ihn seine Lehrerin ein?

    Das wären so die Fragen, die ich mir stellen würde.

    Meine Tochter war die ersten beiden VS Klassen extrem schüchtern, auch am Tag der offenen Tür im Gym war sie anfangs nur auf Rückzug - Kulturschock von insges. 70 Kindern in der kleinen Dorf-VS zu 900 Kindern im Gym. Ist dann aber doch aufgetaut, sie hat sich dann auch gut behauptet, obwohl die ersten beiden Wochen schon anstrengend waren.
    Knackpunkt war bei uns anfangs Englisch - in der VS kaum Unterricht, überhaupt nichts geschrieben, nach 2 Wo. Englisch in Gym schon Vokabeltest, die unterschiedliche Großschreibung hatte sie erst zum Halbjahr intus. Hier werde ich mit meinem Sohn (4. VS) jetzt laufend etwas tun, damit er nicht völlig unvorbereitet ist.

    Viel Glück bei der Entscheidung!
     
  16. chris2003

    chris2003 Gast-Teilnehmer/in

    das sind zwei wichtige punkte: selbstdisziplin und durchaltevermögen.
    zwuck hat diese beim lernen einfach nicht und da macht es auch keinen sinn, wenn man ihn dann durchs gym schleift. ich denke da vermiest man ihm das lernen und sich die privatzeit mit der familie.
     
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  17. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in


    Hohe Auffassungsgabe ja, Durchhaltevermögen bei Themen die ihn interessieren, Unterstützung durch Familie auch ja. Die Lehrerin meint, in ihm steckt mehr als er zeigt.

    Und nun. Was macht man mit einem schlauen Kopf, der stinkefaul ist? Der nur das nötigste lernt und dabei verdammt gute Noten schreibt, der aber zusammen bricht, wenn Hausaufgaben länger als ein Stunde brauchen?

    Dann dieses verdammte G8 bei uns. Wird Turbo Abi genannt und keiner ist glücklich damit.
     
  18. bar.bara

    VIP: :Silber

    Meine Tochter hatte in der VS regelmäßig Heulkrämpfe, wenn sie mehr als 5 Zeilen schreiben musste, oder wenn ich ihr gar eine ausradiert habe. Und jetzt schreibt sie ungefordert seitenlange Essays in Schönschreibschrift, einfach weil sie es gut machen will und Spaß daran hat.

    Gib ihm und v.a. dir einfach noch die paar Monate bis zum Semesterende, besucht den Tag der offenen Tür im Gym eurer Wahl. Es kann sich in dieser Zeit noch viel ändern...
    Meine Tochter hat ähnlich faule Wiffzacks in ihrer Klasse, die kommen locker durch Mathe und Physik sprich alles wo man's verstehen muss, sie sind in Geo, Bio und Geschichte auch sehr gut, in D rutschen sie grad mal so durch bzw. strengen sich nur an, wenn sie mal eine Schularbeit verhaut haben und geben sich eine Weile mit Buchlesen, Gedichtlernen und Aufsatzschreiben ab.

    Und: Wir haben in Ö schon ewig Matura/Abitur nach nur 8 Jahre Gymnasium, kann mir nicht vorstellen, dass wir hier mehr Druck haben als ihr.
     
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  19. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    genau so ein Kandidat, wie von Dir beschrieben, ist er:meh:
     
  20. bar.bara

    VIP: :Silber

    Der Bruder des einen Wiffzacks geht seit dieser Wo. auch in's Gym und ist noch extremer.

    Bei uns am Land wäre durchaus auch die Hauptschule ein Thema und keine Sackgasse, es wechseln von dort auch einige auf höhere Schulen bzw. studieren - weiß nicht, wie es bei dir ist.

    Nachdem beide Knaben zwar faul, aber sehr begabt und in gewissem Maß auch ehrgeizig sind, wurde es eben das Gym. Beide wollten es am Schluss - der faule Junior war in Deutsch immer schlecht (hat die HÜ-Bücher aus Mangel an Interesse einfach nicht gelesen), hat im letzten Jahr aber dann doch Gas gegeben und plötzlich fast lauter 1er geschrieben, weil er auf's Gym wollte wie sein Bruder.
    Aber bei solchen Kandidaten kommt's wirklich auf's eigene Wollen an - bringt nichts, sie 4 Jahre durch die Schule zu treten, und Kind plus Eltern sind geschlaucht, bevor es dann eigentlich erst richtig losgeht.
    Das Wollen kam dann bei beiden erst in der 4. VS...
     

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