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blutbefund bei älterer katze

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 1 April 2012.

  1. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    nach den erfahrungen mit dem mutz würde ich eine ältere katze nurmehr übernehmen, wenn ein blutbefund vorliegt (nieren, herz).

    damit stoße ich aber bei div.orgas eher auf befremden.....

    ich finde aber, grad bei einem älteren tier sollte das standard sein, wenn es weitervermittelt wird.
    lieg ich da ganz daneben?
     
  2. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    Ich nehme an es wird wie immer am Geld scheitern... Oder aber an der Einstellung, dass es einem egal sein muss, ob die Katze krank ist oder nicht!?

    Aber wenn du die Untersuchung bezahlst wird wohl nix dagegen sprechen, oder legt man sich dennoch quer?
     
  3. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    klar, geld regiert die welt.

    aber: ich sehe es schon in der verantwortung jener, die sich der vermittlung von tieren verschreiben, dass sie WISSEN, was sie vermitteln.
    letztlich erspart das dem tier einiges.
    mutz z.b. war bevor er zu uns kam, schon vermittelt, und wurde wieder zurückgebracht, weil er "unsauber" war. "freigangbedarf" hieß die lösung, in wirklichkeit war er (tod)krank.

    und jetzt mal emotionslos gesagt: ich möchte VOR der übernahme wissen, wofür ich mich entscheide, was auf mich zukommt.
    auch ich als neuer besitzer des tieres, denke ich, habe das recht, das man mit offenen karten spielt.
     
  4. Fencheltee

    Fencheltee Gast

    Du, ich versteh dich vollkommen! Nur glaube ich, dass den Orgas schlichtweg das Geld dazu fehlt. Wie man ja auch beim Mutz gesehen hat. Ich glaube nicht, dass er absichtlich, aus Wurschtigkeit, nicht ordentlich durchgescheckt wurde, sondern weil kein Geld war.
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    bleiben wir beim mutz:
    da wäre es so gewesen, wenn innerhalb einer frist von 14 tagen eine krankheit auftritt, hätte die stadtgemeinde die kosten für die behandlung übernommen.
    ich hätte dazu den kater halt zu jenem TA bringen müssen, der mit dem TH/der stadtgemeinde zusammenarbeitet.

    da denk ich mir, müsste es auch möglich sein, ein labor zu finden, als stadtgemeinde, und einen guten preis auszuhandeln für jede katze, die länger im TH bleibt, um blut (und stuhl) zu untersuchen.
    der betreffende TA könnte seinerseits mit diesem labor kooperieren und das blut etc. seiner "patienten" immer dorthin schicken - allen wäre gedient.

    denn ehrlich - von den giardien, die auch für menschen ein problem darstellen UND für andere im haushalt lebende tiere, mag ich ja gar nicht reden.

    wenn ich das so behirne, wird da ein bissl sehr viel auf die neuen besitzer abgeschoben, was letztlich kontraproduktiv für die tierheime ist.

    und im sinne der tiere selber?
    die - siehe mutz, der ist sicher kein einzelfall - wieder ihren platz verlieren, weil "unsauber"????
     
  6. hi,
    ich finde das sehr berechnend.

    jede katze hat ein recht auf ein schönes zuhause und einen menschen, der sie liebt hat.
    natürlich trifft es einen finanziell, wie viel mehr emotional, wenn das tier dann erkrankt und sogar noch stirbt.
    aber ein blutbefund stellt für mich eine auslese dar, die tiere, die eventuell erkranken oder besondere fürsorge benötigen automatisch aufs abstellgleis stellen und stigmatisieren.

    entweder das tier erwärmt mein seelenheil und passt zu mir - oder nicht.

    lgu
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ist das nicht ein bisschen kurz gedacht?

    ich hab das anhand mutzens schicksal beschrieben: der WAR vermittelt, wurde aber zurückgebracht, weil die frau davon ausging, es wäre halt ein tier, das freigang gewohnt ist und DESWEGEN überall hinmacht - weil vom TH aus war er ja, wie dann bei mir, "gesund".
    diese frau hat sich wenigstens die mühe gemacht, das tier zurückzubringen, andere werden vielleicht ausgesetzt.

    ein blutbefund, der über einen behandlungsbedarf auskunft gibt, ev. menschen und tiere vor ansteckung schützt, eine stigmatisierung?????

    es geht ja nicht um MEIN seelenheil - ich WOLLTE ein altes tier, und ich hab das hier seinerzeit auch geschrieben, auch ein erhöhter pflegebedarf schreckt mich nicht ab, außer spritzen geben, das kann ich nicht und will ich nicht, wenn ichs mir aussuchen kann.

    der mutz hat mir leidgetan - und hätte ich gewusst, dass er

    a) bestimmtes diätfutter und
    b) nieren- und herztabletten braucht,

    hätte er das von anfang an bekommen können und ich hätt nicht herumexperimentieren müssen.

    und sein leid, seine schmerzen? immerhin war er mehr als ein jahr IM TH unbehandelt!!!

    und du meinst ernsthaft, ICH wäre da berechnend?
    ich kann dir gerne eine aufstellung der kosten schicken - die letztendlich dem tier nicht geholfen haben, weil es viel zu spät war. was nicht hätte sein MÜSSEN.
     
  8. ich glaub' du bekommst da jetzt einiges in den falschen hals.
    warum sollte ich eine aufstellung der kosten benötigen?
    mein kommentar war auf das thema pauschal bezogen.

    d.h. du hast ein altes tier ohne befund übernommen und hast selbst auch keinen check machen lassen?
    ich kenn' die vorgeschichte nicht.

    meine vorangehensweise ist immer, dass ich ein großes blutbild machen lasse, bei jeder neuen katze. bei einer alten aus dem tierheim sowieso. die verantwortung kann man nicht aufs tierheim abwälzen - das wäre ehrlich gesagt zu viel verlangt, wenn man sich ansieht, wie die tiere leben und versorgt werden. die meisten tierheime machen eh schon was sie können. selbst wenn die dort zb. gewusst hätten, dass er spezialnahrung benötigt hätte, woher hättens die haben sollen? die füttern ja schon generell nichts gutes, weil das geld hinten und vorne nicht passt. ich will nicht sagen, dass ein check im tierheim sowieso unnötig ist - aber die grenzen des machbaren sind sehr eng gesteckt.

    meiner erfahrung nach kann man sich auch selten bis gar nicht auf die tierheim-info über das tier verlassen. is' halt so. damit kann man aber umgehen.
    das tierheim ist für kein tier urlaub, eine erholung oder eine faire, artgerechte behandlung/betreuung. persönlich bin ich auch der meinung, dass man das auch nicht verlangen kann. das bezieht sich auch auf tierärztliche versorgung.

    lgu

    ps. außerdem kann man grundsätzlich fast davon ausgehen, dass die katze mit darmparasiten wie giardien abgegeben wird. das ist kein drama und im einzelnen sehr gut zu behandeln. in einem großen bestand (tierheim) fast ein ding der unmöglichkeit.
     
  9. Chania

    Chania Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin auf jeden Fall bei Dir, Lucy. Als wir uns damals für ein Tier im TH interessiert haben, sind uns die Augen rausgefallen, was uns angeboten wurde. Alle Tiere waren Wildfänge, die kastriert wurden und dann im TH auf einen Besitzer gewartet haben. Keines der Tiere hatte einen Gesundheitsstatus, außer dass sie kastriert wurden, wusste keiner, ob die Tiere krank sind. Abgesehen davon, dass die Tiere nur in gesicherten Freigang vermittelt werden, habe ich auch die sonstige Handhabung der Tiervermittlung nicht in Ordnung gefunden.

    Im Tierheim Baden z.B. gibt es ohnehin ständig Streiterei und Kampf, ich vermute schon lange, dass das auf Kosten der Tiere geht.

    Ich finde es nicht richtig, dass einerseits so extrem darauf gepocht wird, dass Katzen NUR in gesicherten Freigang vergeben werden, es aber andererseits wurscht ist, ob die Tiere eine angeborene oder erworbene behandlungsbedürftige Krankheit haben. Die Tiere dort waren allesamt verschreckt und nicht zugänglich. Wie bitte in Gottes Namen wollen die irgendwann jemanden finden, der sich dieser Tiere annimmt? Es war auch bei uns ein Grund, warum wir dort keine Katze nehmen konnten.

    lg
    Chania
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    da sind wir auf unterschiedlichen linien unterwegs - ist kein großes problem.
    aber ein krankes tier u.u. jahrelang im tierheim unbehandelt lassen, das ordnest du unter "ist halt so" ein?
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich hab den kater als gesund, nur freigangbedarf, daher auf dem letzten platz unsauber, übernommen.
    mir ist bekannt, dass ein und derselbe TA seit jahren das TH betreut - und bin tatsächlich (naiverweise) davon ausgegangen, dass "gesund" gesund bedeutet.

    gut - dann war da der massive durchfall, der aber schnell im griff war mit diätfutter und hendlfleisch gekocht.
    aber bald war klar, dass das tier krank war, aufgrund seiner körperhaltung allein schon.
    dann hab ich auch den blutbefund erheben lassen, was ich eigentlich ursprünglich meinte, nicht zu müssen - ich dachte echt, der wäre eh untersucht - und wollte ihm den stress ersparen.
    jetzt bin ich auch klüger.
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    danke.
    bin ich also nicht ganz allein mit meiner "vision".
     
  13. ich kann nur wiederholen: ein tierheim ist keine gute, hochwertige pflege- und versorgungsstelle für tiere. die tierpfleger bzw. das personal machen bestimmt was sie tun können.
    ich glaube nicht, dass die katze absichtlich krank belassen wurde, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sie nicht offensichtlich krank ausgesehen hat.
    ich denke, dass die beurteilung des krankheitszustandes eines tieres in einem tierheim recht pragmatisch erfolgt.
    und wieder: was ist zu erwarten? einzelbetreuung ganz sicher nicht.
    zudem bestimmt nicht die gleiche tierärztliche betreuung wie in einem privathaushalt.

    ich habe letztens zwei katzen aus einem bayrischen tierheim 'rausgeholt und nach österreich zurück gebracht. es war ein sehr kleines tierheim und die katzen waren nur einige tage dort. die tiergruppen waren sehr klein - auch keine selbstverständlichkeit.
    sie sind blind geimpft worden, obwohl ein eu-impfpass samt urkunden vorgelegen ist.
    die beiden katzen haben bestimmt jeden tag futter bekommen aber nicht ausreichend - wohl gerade genug.
    die beiden haben tagelang bei uns nur gefressen - nur gefressen.

    dem tierheim ist das nicht vorzuwerfen - die haben das mindeste gemacht.

    andere ansprüche sind heroisch, aber unrealistisch.

    lgu
     
  14. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    der meinung bin ich nicht ganz.
    man kann zustände akzeptieren, aber auch verändern.

    siehe heime für kinder. da herrschten vor 50 jahren auch andere bedingungen als heute.
    hätte man gesagt: "ist halt so, das notwendigste haben`s eh", wäre das noch heute so.

    ich sage, in österreich ist das nicht notwendig, wir sind reich genug für einen ordentlichen tierschutz.
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    klar - wenn gar nicht drauf geachtet wird:rolleyes:
     
  16. es ist jeder eingeladen das zu ändern.

    lgu
     
  17. Ich seh das auch so und es bei vielen Tierheimen fehlt einfach die Zeit und das Geld um die Tiere genau zu beobachten und alle möglichen medizinischen Untersuchungen machen zu lassen.

    Bei privaten Vereinen sind die Tiere meistens auf privaten Pflegeplätzen.
    Das bringt den Vorteil, dass die Tiere mehr unter Beobachtung stehen und dadurch über den Gesundheitszustand mehr bekannt wird.

    Die Abgabekriterien unterscheiden sich bei vielen Orgas auch von jenen der Tierheime.

    Natürlich besteht die Möglichkeit die Zustände in Tierheimen zu verändern, aber dafür ist eine Menge Geld nötig bzw. ausreichend ehrenamtliche Mitglieder zu finden die sich der Tiere annehmen.

    Ich denke es ist schon schwierig, bei einer großen Anzahl von Tieren herauszufinden welches Problem jedes einzelne Tier hat.
    Das TH Wr. Neustadt nennt eine Zahl von 600 - 700 Tieren pro Jahr.
    Maximalanzahl Hunde 70, Maximalanzahl Katzen 120 und dann kommen noch Kleintiere dazu.
    Hier genau auf jedes Tier einzugehen ist einfach nicht möglich.

    Nehmen wir an ein genauer Check kostet rund 50,- Euro pro Tier dann sind das bei 700 Tieren 35.000,- pro Jahr. Da sind aber Kastras, nötige Operationen, Medikamente, Futterkosten, Gebäudekosten und Personal noch nicht inkludiert. Von nötigem Spezialfutter wollen wir gar nicht mal reden.

    Das mit der Zusammenarbeit mit einem Tierarzt der einen guten Preis macht gibt es auch.
    Es gibt etliche Tierärzte die sich in diesem Bereich engagieren, manchmal sogar ehrenamtlich. Aber auch hier sind Grenzen gesetzt.
    Unlängst hat mir ein TA, der sich im Tierschutz engagiert, erzählt in den letzten 3 Monaten hat er rund 50 Streunerkatzen kastriert und die Saison hat noch gar nicht begonnen. Die persönliche und finanzielle Grenze ist auch da irgendwann erreicht.

    Ich würde die "Schuld" weniger die Tierschutzhäusern in die Schuhe schieben sondern jenen Menschen die sich dem eigenen Tier gegenüber verantwortungslos verhalten. Nicht kastrieren lassen, unüberlegt ein Tier aufnehmen usw.
    Ohne diese verantwortungslosen Menschen wären die Tierheime nicht so voll.
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    wenn du denkst, es geht mir darum, jemandem "schuld" in die schuhe zu schieben, dann irrst du.

    ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob die jetzige praxis letzlich nicht mehr schadet, als man sich dadurch erspart.
     
  19. Nein, das denke ich nicht. Ich hab's einfach blöd formuliert, entschuldige bitte.

    Es kann durchaus sein, dass es mehr schadet als nützt bzw. schadet es schon jetzt. Es gibt etliche Tierschutzhäuser oder Tierheime die keinen besonders guten Ruf haben.
    Andererseits würden viele vielleicht gerne mehr machen es fehlt aber hinten und vorne an finanziellen Mitteln und ehrenamtlichen Helfern.

    Weil du den Vergleich mit Kinderheimen gebracht hast:
    sicher wäre das auch möglich wenn. Hier wäre dann die fixe staatliche Unterstützung nötig (örtlich passiert das meist eh schon) und natürlich auch die Bereitstellung von gut ausgebildetem Personal.
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich muss gestehen, dass mich die sache mit dem mutz mehr verunsichert hat, als ich dachte.
    wenn man mitten drin ist, denkt man nicht so nach sondern versucht nur dem tier zu helfen.

    ich würde gerne wieder eine ältere katze nehmen,hab auch schon eine gefunden, die mir ausnehmend gut gefällt.
    aber andererseits habe ich auch einen bammel davor und überlege, ob es nicht besser wäre, ein welpchen zu nehmen.:eek:
     

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