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Blindbewerbung Betreff und erster Satz?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von wilmar, 19 Februar 2010.

  1. wilmar

    wilmar Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!

    Ich bin Mutter in Karenz, wohne in NÖ und habe vorher in Wien gearbeitet. Da der Anfahrtsweg mit Kind nicht zu bewältigen ist und auch finanziell sehr nachteilig ist will ich mir einen Job in meiner Nähe suchen. Meine letzte Bewerbung ist 10 Jahre her, und ich bin sicher es hat sich viel geändert :)

    Ich habe schon etliche Firmen bei denen ich mich bewerben möchte und auch schon einen Mustertext, aber jetzt stellt sich die Frage was schreibe ich bei einer Blindbewerbung in den Betreff? Und was sollte ich im ersten Satz schreiben. Bei normalen Ausschreibungen kann man sich im Betreff und Einleitungssatz auf das Inserat beziehen, aber was schreibt man bei einer Blindbewerbung? :confused:

    Mein erster Satz momentan ist der:
    "Ich bin derzeit in Mutterkarenz und will ab September 2010 gerne wieder 20-25 Stunden arbeiten. Für eine entsprechende Kinderbetreuung ab September habe ich bereits gesorgt, nun suche ich eine neue berufliche Herausforderung in meiner näheren Umgebung. "

    Ich würde mich freuen wenn ihr mir Tipps geben könnt, wie ich die Einleitung schreiben könnte und was ich im Betreff nehmen könnte. Betreff: "Blindbewerbung" finde ich furchtbar.

    Aja, also es geht um eine Bürostelle (Sekretariat/Assistenz/Sachbearbeitung, in die Richtung)

    Danke schon mal für eure Hilfe

    LG
    Wilma
     
  2. garfield06

    garfield06 Gast-Teilnehmer/in

    Betreff: ganz einfach nur Bewerbung!

    Mit "ich" eine Bewerbung zu beginnen, ist zwar a bissi unglücklich, aber ich find den Satz gelungen. Du hast in einem Satz alles reingepackt, was wichtig und informativ ist.

    Mir fällt im Moment aber keine bessere Formulierung ein
     
  3. Initiativbewerbung

    Also Blindbewerbung finde ich auch ganz furchtbar.

    Es geht:
    Bewerbung als Sekretärin
    Initiativbewerbung als Sekretärin

    Anschreiben: erste Sätze

    Sehr geehrte/r XXX,

    da ich eine neue berufliche Herausforderung suche, biete ich Ihnen meine Mitarbeit in Ihrem Unternehmen an. Als organisationsstarke und kommunikative Person konnte ich in meiner zweijährigen Karenzzeit neben dem Management meiner Familie durch Weiterbildung am „beruflichen Ball“ bleiben. Ab September 2010 stehe ich Ihnen gerne für 20-25 Stunden zur Verfügung. Die Kinderbetreuung ist ab September bereits gesichert.

    Falls du keine Weiterbildung gemacht hast, musst du diese Textpassage noch ändern.

    Liebe Grüße und viel Erfolg bei deiner Bewerbung
    :wave:
     
  4. Cosmatiga

    Cosmatiga Gast-Teilnehmer/in

    Hmm, irgendwie find ich es komisch, wenn ich in einer Bewerbung lese, dass man die Familie gemanagt hat.
    Da ich zur Zeit wieder viele Bewerbungen am Tisch habe, stellts mir mittlerweile die Nackenhaare auf :rolleyes:.
    Klingt in meinen Ohren total überwutzelt.
     
  5. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Also ich finde den Hinweis auf die gesicherte Kinderbetreuung auch unnötig. Als potentieller AG gehe ich davon aus, dass dieses Thema KEIN Thema ist, weil sonst wäre es ja eine "Ver*rschung erster Güte", sich initiativ zu bewerben und dann rausrücken "Naja, die Kinder sind eigentlich unversorgt"
    :cool:
     
  6. wilmar

    wilmar Gast-Teilnehmer/in

    Hallo,

    danke erstmal für eure Antworten.

    Hm, also an Garfield danke für den Hinweis mit den ICH-Sätzen, das wäre mir garnicht aufgefallen, aber stimmt schon, klingt irgendwie präpotent mit ICH anzufangen.

    @Lebensfreude: Danke für den Satz, der Anfang gefällt mir sehr gut mit dem Anbieten der Mitarbeit.

    @Cosmatiga: Also das mit dem managen ist zwar abgedroschen mittlerweile aber ich das Daheimbleiben bei einem Baby ist echt kein Zuckerschlecken. Ich finde das Muttersein und den Haushalt schmeissen (managen) ist einer der undankbarsten Jobs der Welt der leider wenig Anerkennung in der Gesellschaft findet, weder finanziell, noch beruflich. Viele denken man sitzt eh nur so herum, man hat frei, aber wie anstrengend es sein kann, das wissen wahrscheinlich nur Mütter und das ist ohnehin traurig das das niemand erkennt, es ist schon ein managen. Man muß den ganzen Tagesablauf kooridinieren. Ich bin froh wieder arbeiten zu gehen, in einem Job zu sein wo ich Anerkennung für meine Leistung bekomme, und bin froh die Babyzeit gemanaget und hinter mich gebracht zu haben.

    @Obsidian: Klingt logisch, könnte ich echt weglassen das mit der Kinderbetreuung :), da hast du recht, wer bewirbt sich schon ohne für die entsprechende Betreuung der Kleinen gesorgt zu haben.

    Mit dem Betreff bin ich noch nicht ganz sicher, vielleicht wirklich nur Bewerbung. Im Idealfall möchte ich nämlich nicht mehr im Sekretrariat landen, deshalb mache ich eine nebenbei ab April abends eine Ausbildung zur Buchhalterin. Leider werde ich wegen meiner langjährigen Sekretariatserfahrung immer auf Sekretärin reduziert, dabei liegt mir das garnicht. Ich arbeite viel besser selbständig, Sachbearbeiter oder so etwas in der Art wäre besser. Na vielleicht schreibe ich dann doch einfach nur Bewerbung rein. Blindbewerbung klingt blöd und ich will mich ja auch nicht auf einen Posten festlegen, wer weiß was mir angeboten wird, ich habe ja auch Erfahrung in der EDV-Anwenderbetreuung und habe Officeschulungen durchgeführt als Trainerin. Aber das steht ja eh im Lebenslauf.

    Also vielen Dank für eure Anregungen, hat mir schon ein bißchen weitergeholfen.

    LG
    Wilma
     
  7. Also ich finde Familie managen nicht überwutzelt, sondern zeigt Einsatz und Verantwortung. Manche Frauen schreiben in ihrem Lebenslauf Hausfrau und Mutter, dies kommt oft so an: Na die hat sichs aber gut gehen lassen, hat woll nicht viel zu tun gehabt.

    Mit dem Wort managen drückt sich aus, dass viel Arbeit geleistet wurde und das die Zeit zu Hause eine aktive und verantwortungsvolle Zeit war. Die Leistung und der Stellenwert für die Zeit daheim, wird in unserer Gesellschaft leider zuwenig gewürdigt. Die Anerkennung erhält man/frau im Job. Deshalb wird in dem Wort managen die Arbeit geschätzt und anerkannt. Qualitäten, die im Familienmanagen erworben wurden, können gut in Dienstverhältnisse einfließen.

    Das mit einer Bewerbung automatisch die Kinderbeteuung gesichert ist, ist nicht selbstverständlich. Manche Frauen bewerben sich auch mal zuerst und suchen erst danach eine Kinderbetreuung.

    Liebe Grüße
     
  8. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ich gebe dir grundsätzlich recht, aber ich kann das "Familie managen und die damit verbundenen Qualifikationen" nicht mehr hören. Das klingt immer irgendwie nach Rechtfertigung.
    Einem jeden Personalisten wird mittlerweile klar sein, was es bedeutet, wenn eine Frau in Karenz ist.

    Ich würde mehr jene Aspekte betonen, die während dieser Zeit unternommen wurden, um "am Ball" zu bleiben, wie z.B. die Weiterbildung oder freiwillige ehrenamtliche Tätigkeiten in diversen Organisationen, .... und sowenig wie möglich auf die Karenz als solche eingehen.
     
  9. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Weil es mir gerade auffällt - du scheinst als Männlein hier auf :).
     
  10. Bewerbung

    Ich bin ja unter anderem auch beruflich in der Erwachsenenbildung tätig. Hier wird von manchen TeilnehmerInnen die Karenzzeit gar nicht so wertgeschätzt. Unbezahlte Arbeit wird oft als gar keine Arbeit bezeichnet und ausschließlich die Erwerbsarbeit wird anerkannt.

    In dem Wort managen drückt sich sehr viel Selbstbewusstsein aus und die Wirtschaft braucht starke Frauen. Für mich stellt sich dies nicht als Rechtfertigung dar. Eine Frau in Karenz braucht sich auch nicht zu rechtfertigen. Sie leistet hervorragende Arbeit und diese Qualitäten können dem zukünftigen Arbeitgeber von Nutzen sein. Ein Dienstgeber ist froh, wenn die Aufgaben in der Firma gut gemanagt werden.

    Es mag sein, dass vielleicht manche über diese Ausdrucksweise nicht so begeistert sind. Viele spricht aber wieder genau das an und sie sind froh, so eine kompetente Mitarbeiterin zu bekommen, die berufliche Bildung und auch Herzensbildung hat.

    Das „beruflich am Ball sein“ habe ich auch hineingenommen, da die Weiterbildung enorm wichtig ist und wer sich in der Karenz weitergebildet hat, kann schon mal punkten. Dazu gehören Kurse, wie auch das Lesen von Fachliteratur oder was halt so gemacht wurde. Die Karenzzeit gehört auf jeden Fall erwähnt und diese Zeit muss nicht versteckt werden.

    Ein wichtiger Punkt, der auch hineingenommen gehört sind die berufliche Erfahrung und was das besondere an der eigenen Person ist, warum sich das Unternehmen also gerade für mich als Bewerberin entscheiden soll.

    Liebe Grüße
    ;)
     

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