Bio???

Hallo!

Als wir das erste Kind bekamen habe ich mir auch geschworen nur mit Bio meine Kinder zu ernähren. wir haben Unsummen in Bioläden und bei Biobauern gelassen.

Tja unsere Familie wurde grösser aber das Einkommen nicht mehr, und so bin ich Schritt für Schritt auf konventionell umgestiegen. Im Bioladen kaufe ich kaum mehr ein - nur mehr ein Müsli das unsere Kinder sehr gerne essen. Sonst kaufe ich Bio bei unserem Bekannten (bekommen einen besseren Preis) und ab und zu bei Hofer, Billa oder Spar.

Wobei ich jetzt aber beim Einkauf achte ist:
regional (Österreich) , und saisonal, fair trade.

Bei Fleisch und Wurst ist mir Bio sehr wichtig ( zum Glück verkauft Interspar bei uns das Bio Fleisch oft zum halben Preis ab ).
Bei Fertigprodukten egal ob Bio oder nicht schaue ich genau auf die Inhaltsstoffe

Der Umstieg von fast 100% Bio (ich war sehr stolz darauf) auf weniger Bio ist mir schwer gefallen, am Anfang hatte ich grosse Bedenken und fast Angst vor den nicht bio Lebensmitteln.
Mittlerweile geht es mir gut damit.


LG
susa

 

Es kommt drauf an WAS du kaufst und WO !

Bio Müsliriegel, Bio Aufstrich aus irgendwo, BioKokosnuss, .. ist kaum wirklich besser als das konv. Gegenstück

Bio - Billiglinien sind mit Vorsicht zu geniessen.

Außerdem ist es oft nicht einfach echtes BIO (mit Siegel) von B!O, Ja!Natürlich, aus eigener Produktion, ... herauszuhalten.

Oft sind Produkte vom lokalen Kleinbauern/Gewerbetreibenden gleich gut wie BIO, allerdings kann man auch schwarze Schafe erwischen und den "lokalen" Bauern erwischen das er Industrieware verkauft

Das Wort "BIO" etc. ist DAS Werbewort und DER Umsatzbringer - der einzige Wachstumsmarkt im Einzelhandel das alles versucht wird um dem gerecht zu werden.

FairTrade und Bio gibts leider selten! Selbst in Deutschland verdienen die Menschen die in (echten) Biobetrieben arbeiten schlechter als jene in konv. Betrieben

 

ich habe das glück, viele produkte bei meiner freundin kaufen zu können, da weiß ich, dass es 100% bio und ökologisch korrekt ist
weiters gibts zur zeit viel aus dem garten ( salat, tomaten, bohnschoten, zucchini, schwarzbeeren, erdbeeren, brombeeren)

brot back ich großteils selber.

dann kaufe ich bei uns am bauernmarkt ein, teilweise bio, teilweise konventionell, dafür regional.

dann gezielte hofer produkte- da gabs zB gerade basmatireis bio und fairtrade.

fleisch und wurst kaufe ich sowieso nicht ein, da tu ich mir leichter..

fisch kaufe ich nur steirische forellen, saibling und karpfen.

natürlich kann man nicht immer nur bio kaufen und ich weiß auch nicht immer, ob ich jetzt wirklich ökologisch und ethisch ganz korrekt einkaufe, aber ich lese viel, schaue wo die produkte herkommen ( biopaprika aus israel geht gar nicht!!!) und mache viel selber, das gibt insgesamt ein gutes gefühl

 

und, was ich noch vergessen habe, mir geht es mehr als nur um bio.

mir gehts um eine gesamte lebenseinstellung, nicht nur um nahrungsmittel..
auch der ganze alltag spielt da eine rolle, wie kann ich strom sparen, wann kann ich das auto stehen lassen, nicht jeden krimskrams ständig einkaufen zu müssen, viele spielsachen und bücher secondhand zu kaufen usw.

das ist ein großer kreislauf und da achte ich natürlich auch auf die ernährung und woher die nahrungsmittel kommen und wie sie hergestellt werden....im moment versuche ich zB alle produkte von nestle zu meiden

 

Ich kann dich verstehen;

Auch ich versuche "auf die Natur zu achten" - ich befass(t)e mich beruflich und privat mit Trinkwasser und Abwasserversorgung (bzw. behandlung)

Der größte "Schaden" für Kläranlagen sind z.b. die neuen Toilettenpapiere, bzw. die neuen Putztücher, Küchenrollen - die alle reißfest sind und so Probleme machen.
Speisefett etc. ist alles kein Thema für die Kläranlage, ebenso wie der große Einsatz von Medikamenten die durch den Urin im Abwasser landen.

Beim Trinkwasser ist es in den meisten Fällen in Österreich nicht das Thema der Wasserverschwendung (wir haben genug Trinkwasser ) sondern der Wasserschutz der uns wichtig sein soll.

Viel Wasser wird beim auswaschen von Behältnissen verschwendet die nachher in den Gelben Sack kommen.

 

Ich hab seit kurzem eine Gemüsekiste von einem Biobauern in der Umgebung. Der hat verschiedene Kisten. Wir haben uns aber ganz speziell für die Österreichkiste entschieden. Regional und saisonal. Das war mir wichtig.
Ab nächstem Jahr habe ich dann selber einen Garten. Mal schauen was der so abwirft.

 

Dank des blöden Wetter schauts heuer nicht so gut aus mit der Gartenernte

 

siehst, das find ich einfach super, solche tipps kann man immer brauchen, ich wasch die joghurtbecher auch immer aus

 

Sofern es sich um österreichische Produkte handelt ist doch an Bio-Supermarktware nichts auszusetzen oder?

 

Hallo!

Ich kann Dich schon sehr gut verstehen, immerhin will ja jeder doch das Beste für die Familie , nur ist eben das oft nicht BIO, nur weil es draufsteht und auch die Biobauern verwenden Spritzmittel, zwar andere, aber nicht unbedingt unbedenkliche.

Beim Einkaufen haben wir hier das Glück in einer sehr bäuerlichen Gegend zu wohnen und auch selbst Gemüse und Obst im Garten anzubauen und ich nütze unsere regionalen Gegebenheiten so gut es geht (koche und friere auch vieles für den Winter ein, habe tatsächlich eine Riesengefriertruhe und zusätzlich einen Gefrierschrank ) und vor allen Dingen kaufe ich keine fertigen Aufstriche, auch nicht wenn BIO draufsteht (kaufe wenig bis keine Fertiggerichte), sondern bereite, so wie anno dazumal (nur mit moderneren Hilfsmitteln ), vieles einfach selber zu, kaufe mehr oder minder die Grundnahrungsmittel ein wie Milch, Butter, Zucker, Mehl(e), Naturjoghurt, Früchte/Gemüse was ich selber nicht im Garten habe, vom Bauern, ebenso Fleisch, Eier, Geselchtes usw. - dann weiß ich wenigstens, welche Produkte ich da verarbeitet habe . Das ist mir sehr wichtig. Natürlich muss ich auch, speziell im Winter, Obst und Gemüse zukaufen, eben das, was frisch verzehrt wird.

Ich denke, dass ich für mich/für uns eh das Bestmögliche mache und ja der Rest liegt halt dann nicht mehr unbedingt in meinen Händen und in Summe glaube ich, dass wir gar nicht so ungesund leben .

 

Ich hab zwar nie ausschließlich bio gekauft, das Bewusstsein seine Familie gesünder ernähren zu wollen kam aber auch bei mir auf. Ich gestehe ich hab auch heute noch nicht den idealen Weg gefunden.
Tu mir im Bio-Dschungel schwer und muss sagen ich möchte auch schlichtweg keine Unsummen für etwas ausgeben, ohne zu wissen ob es auch wirklich bio ist.

 

Das Marketing der Supermärkte wirkt.

Ja sicher ist es nicht schlecht österreichische Ware zu kaufen wenn's noch Bio ist sicherlich ned schlecht. Oft sehe ich den Mehrpreis nicht ein !

Ein gutes Beispiel sind die Kartoffeln:

Leider stimmt das, ausser direkt beim Bauern bekommt man keine 5-20kg BIO-Erdäpfel, nur die normalen gibts in solchen Mengen, Bio darfst in 1-2kg teuer kaufen. (Und große BioErdäpfel für Folienkartoffeln gibts auch nur beim Bauern)

Hier sieht man das Marketing
kleine-mittlere (makellose) Erdäpfel in kleinen Mengen edel verpackt etwas erdig = Bio
klein-groß teilweise nicht so schöne, in Papier oder Kunststoff verpackt = normal

 

Bitte es gibt schon mehr Unterschiede zw. Bio und konventionell als die Verpackung!
Konventionelle Bauern dürfen Herbezide verwenden, ein Biobauer muß das Unkraut händisch oder mit teuren Maschinen bekämpfen (v. a. bei Erdäpfel ist die Unkrautbekämpfung ein Thema).
Außerdem darf ein Bauer nicht hin und her schwanken zwischen Bio und konventionell. Wenn er das Bio-Zertifikat für Erdäpfel hat muss er alle als Bio verkaufen.

An vielem ist auch der Konsument schuld, z.B. Äpfel sollen bio sein dürfen aber keine Macken haben. Solche Äpfel zu produzieren ist aber nicht so einfach. Die nicht so schönen finden dann nur mehr als Pressobst Verwendung.

 

@ Felger


Das will ich gar nicht abstreiten, nur gibt es im Handel keine Großen BIO-Erdäpfel in größeren Einheiten als 2kg.

Es gibt eine Doku auf WDR wo ein Bauer erzählt das am Ende der Saison im gesagt wird welche Menge seiner BIO-Kartoffeln der unter Bio verkauft und welche menge er unter konv. verkauft.

 

Aha, dann sinds aber alle nach Bio-Richtlinien produziert worden und er bekommt wenn er sie als konv. verkauft keinen korrekten Preis dafür, das ist doch dann ein Verlustgeschäft für ihn. Und der Konsument bekommt dann Bio-Erdäpfel zum Preis von konv.

 

also die bio kartoffeln kauf ich im 5 kg sack beim biobauern. gerade in deiner nähe, te, gibt es zwei empfehlenswerte Biobauern. Du kennst sie wahrscheinlich eh schon, wenn nicht, schick ich dir gerne eine pn. ich kauf dort unser gesamtes (ist eh nicht viel) fleisch und eier (sind billiger als im supermarkt). je nach auswahl obst, gemüse, wenn vorhanden fisch. was ich nicht bio kauf, sind süßigkeiten, salz etc. sonst achte ich eigentlich schon drauf. worauf ich aber auch achte, ist die regionalität, dh. obst aus südafrika ist ein no go. und im frühling kauf ich keine weintrauben, auch wenn meine tochter noch so bettelt.

 

So jetzt mehr Zeit

Ja ich kauf die Erdäpfeln eh oft beim Bauern im typischen Erdäpfelsack;

Aber in den (Super)Märkten gibt es nur kleine Gebinde.
Ich hab vor kurzem ein Buch über die Bestimmung des Mehrwerts von Lebensmittel gelesen, u.a. hat ein Phsychologe dort geschrieben das der BioKunde
* zu kleinen Kartoffeln greift (die großen müßen ja mit Kunstdünger sein)
* in Papiersäcken (in Plastik können sie ja nicht Bio sein)
* sie sollen noch erdig sein ( DA sieht man die Natur)
* sie müßen makellos sein (Ich zahl ja mehr dafür)
--> Das alles sagt nichts über die Qualität der Erdäpfel aus

Zum Preis - Der Bauer bekommt einen Mischpreis für Konv/Bio - aber die genauen Prozentsätze Knov/Bio gibt der Abnehmer vor.
Das traurige ist ja ohnehin das bis zu 30% am Acker liegen bleiben weil zu klein / zu groß / zu unförmig

Hier gehts konkret um den Preis der erziehlt werden kann, unabhänig von den echten Kosten des Produkts.

Typisch ist die Aussage meiner (neuen) Lieblingsbäckerin die sagt das viele Bäcker Bio-Brot haben aber nicht das Geld haben für das Bio-Zertifikat / Lizenzgebühr.
Der Industriebäcker aus Wien BioBrot anbietet (gem. Richtline darf bis zu 1? % Konservierungs / Geschmackstoffe etc. dabei sein - das aber eigentlich unnötig ist und viele kleine Bäcker auch nicht dazugeben weil die Ihr Brot tagesfrisch verkaufen. (Industriebrot ja bis zu 36 Stunden als Frisch verkauft werden darf)

 

echt: dh wenn ich beim M*nn heute ein brot kaufe, kann es von gestern sein?