Bin enttäuscht und verärgert

Mir gehts zwar nicht so, aber ich kann deinen Grant verstehen.
Kannst ihn um ein neues Zeugnis bitten? Weiß ja nicht, wie das sonst der Fall ist.

 

Hallo !

Also man darf eigentlich kein Zeugnis ausstellen, dass "offensichtlich" schlecht macht - das ist nur mit versteckten Formulierungen erlaubt, die aber trotzdem "sauber" geschrieben sind.

Aber selbst das sollte natürlich möglichst nicht passieren - wenn die 9 Jahre vorher alles okay war.

Sprich einfach nochmal mit Deinem Chef.

LG

 

der dienstgeber ist dazu verpflichtet dir ein zeugnis auszustellen, dass dir zumindest ermöglicht in einer anderen firma anzufangen, ansonsten kannst zu mit deinem zeungis zur AK gehen und es beurteilen lassen...da können auch schritte gegen deinen ex-chef eingeleitet werden! ich würd hingehen!!!

lg

 

Der Arbeitgeber darf in ein Arbeitszeugnis gar nicht negatives schreiben!!

Das findest du auf der Seite der Arbeiterkammer Österreich:

'Der Arbeitgeber ist verpflichtet, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses dem Arbeitnehmer auf dessen Verlangen ein schriftliches Arbeitszeugnis auszustellen. Das Zeugnis muss eine Darstellung der Tätigkeit und Angaben über die Dauer des Arbeitsverhältnisses enthalten. Anspruch auf ein qualifiziertes Zeugnis (d.h. eine Bewertung der Tätigkeit) hat ein Arbeitnehmer nicht. Nachteiliges für den Arbeitnehmer darf darin nicht aufscheinen. Art und Grund der Beendigung dürfen nur angegeben werden, wenn sie für den Arbeitnehmer nicht nachteilig sind.'

http://www.arbeiterkammer.at/www-18.html

 

Das stimmt schon alles was ihr da schreibt, dass er nichts negatives direkt in ein Arbeitszeugnis schreiben darf (zB "nicht zu unsrer Zufriedenheit"...) ABER es gibt sehrwohl Formulierungen, die der Chef schreiben darf, wo andre merken, dass das Zeugnis nicht gut ist... (zB. "zu unsrer Zufriedenheit gearbeitet") "Zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist schon besser... Wisst ihr was ich meine?!

happymam
Du schreibst du hast dort 9 Jahre gearbeitet & bist gut mit jedem ausgekommen... Nun, sie hätten dich bestimmt nicht 9 Jahre angestellt, wärst du so eine Niete gewesen

Ich würd an deiner Stelle wirklich nochmal im guten versuchen mit deinem Ex Chef zu reden, sag ihm einfach, dass du immerhin 9 Jahre hier warst und es keine Probleme gegeben hat - und du dich schon fragst, womit du es verdient hast, ein schlechtes Arbeitszeugnis zu bekommen... Sag, dass es dich traurig macht (aber sag nicht, dass du glaubst, damit keine neue Arbeit zu bekommen - keine Schwäche zeigen! Du kriegst bestimmt neue Arbeit!!! )

Ich wünsch dir, deinem Kind, deiner Familie weiterhin alles liebe & drück dir die Daumen, dass du das mit deinem Ex Chef noch hinbekommst!

 

Ich darf mich selber zitieren . Das meinte ich damit !

LG

 

Ja, das hab ich eh gelesen Hast auch vollkommen recht!

 

Ich würde den Chef auf jeden Fall auf das Zeugnis ansprechen ... 9 Jahre angestellt und dann sowas

 

Ich würde sofort zur Arbeiterkammer gehen, dann nochmal mit dem Chef reden (evtl. ein Schreiben oder einen Ausdruck der AK-Ifos mitnehmen), und wenn er nicht einlenkt und Dir ein akzeptables Dienstzeugnis ausstellt, dann würde ich mir einen auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt suchen.

Es ist echt eine Frechheit, wie manche Dienstgeber auf eine Schwangerschaft bzw. Karenz reagieren; wenns nach denen ginge, wären wir wahrscheinlich schon ausgestorben. Der Gipfel der Frechheit ist, dass diese Chefs meist selbst Väetr sind und trotzdem kein Verständnis haben. Ich finde, da muss man sich wehren, glücklicherweise haben wir in dieser Hinsicht mutterfreundliche Gesetze, aber man muss trotzdem oft um sein Recht kämpfen.

In unserer Firma hat einmal eine Angestellte wegen rechtswidriger Kündigung während der Karenz geklagt und eine hohe Entschädigung bekommen.

 

Aber glaubst is es wirklich so gescheit gleich auf Kriegsfuß zu gehen?, denn wenn er das Zeugnis ordnungsgemäß geschrieben hat (nur eben nicht so gut formuliert, ABER trotzdem ordnungsgemäß) kann einem weder die AK noch ein Anwalt helfen. Und der Chef wird sich noch mehr querstellen & sich erst recht seinen Teil denken & garnimma runter steigen... Ob das richtig von ihm ist oder nicht, sei dann dahingestellt...

 

Na ja, in diesem Fall sind ja vor dem schlechten Dienstzeugnis schon andere Rechtswidrigkeiten vorgefallen (negative Reaktionen auf Benachrichtigung über Schwangerschaft und Frühkarenz, Mobbing, etc.). Ich möchte die Threaderstellerin ja nicht aufhetzen, aber ich persönlich würde nicht länger zuwarten, sondern anfangen, mich zu wehren. Nach 9 Jahren darf man ja wirklich mehr erwarten als so eine rücksichtlose Behandlung...

 

Recht geb! Kriegsfuß von Anfang an, und dann noch mit Anwalt, ist keine gute Idee! Würde auch noch mal versuchen, mit dem Chef normal zu reden, und die Beweggründe versuchen herauszufinden, warum er so ein schlechtes Zeugnis ausgestellt hat! Und wenn Du dann immer noch auf taube Ohren stößt, dann erst würd ich zur Arbeiterkammer laufen! Ich kenn da jemanden, die is vonwegen ihr stünde ein höheres Gehalt zu (das ganze noch dazu in Probezeit) sofort mal zur AK gelaufen! Im Endeffekt war sie ihre Arbeit los, weil Chef gemeint hat sie hätte vorher mit ihm reden sollen! Und jetzt hat sie dann auch noch reumütig gesagt, daß man sie bei der AK auch noch falsch beraten hätte Also ich würd wie gesagt noch mal mit Chef reden!

 

Rechtswidrigkeiten?! Naja, sowas ist schwer nachzuweisen... Arbeitgeber sind nicht dazu verpflichtet, vor Freude in die Luft zu springen, sobald sie von einer SS einer Angestellten erfahren
Sie soll sich sicherlich wehren, das ist kein Thema... Für mich stellt sich halt die Frage ob sie gleich zu einem Anwalt oder zur AK rennen soll, wenn die ihr nicht helfen können, weil er das Arbeitszeugnis vermutlich ordnungsgemäß ausgestellt hat.... Damit wird sie ihn nicht "weich klopfen", wenn du weißt was ich meine... Scheinbar ist er diesbzgl. kein umgänglicher Mensch - und wer rechtl. gedeckt ist (weil Zeugnis ordnungsgemäß geschrieben) muss er nichts ändern wenn er nicht möchte.
Und zu Mobbing: naja, dagegen hätte sie vorher schon was tun müssen... Jetzt wird sie ja nimma gemobbt, sie ist ja nicht mehr dort.

happymam:
Hat er negative Formulierungen im Zeugnis benutzt?!

 

ab zur AK und erstmal beraten lassen!
dann mit dem chef über die fakten reden!
dann weitersehen!

mich würde interessieren welche fromulierungen genau in deinem arbeitszeugnis stehen.

das wird schon wieder!

 

Ist natürlich total ärgerlich, deshalb zur Info @ ALL

Jeder Dienstnehmer darf sein Zeugnis selbst schreiben, wenn er mit dem bereits ausgestellten nicht zufrieden ist!!
Das klingt jetzt toll, hat aber einen Haken. Der Dienstgeber muss sich bereit erklären, das selbst geschriebene zu unterzeichnen.

Ist nämlich meinem Mann auch passiert. Die Formulierungen haben uns nicht gepasst. Wir haben uns informiert, oben genannte Info erhalten, selbst ein super Zeugnis geschrieben und dem Chef vorgesetzt. Er hats unterzeichnet und die Geschichte war erledigt!

Alles Gute!

 

Das hab ich auch mal gemacht, wurde auch unterzeichnet...

ABER, wenn ihr Chef das absichtlich so geschrieben hat... wird es das wahrscheinlich nicht tun... Einen Versuch wärs allerdings sicherlich wert! Nimm sowas zu dem Gespräch mit happymam!
Wer weiß, vielleicht kennt er sich mit "Arbeitszeugnisformulierungen" einfach nicht gut genug aus und meinte es garnicht so bös...

So wars bei mir mal... Der hatte einfach keinen Plan, dann hab ich eins geschrieben und er hats mir unterzeichnet!

 

Hi Happymam!

Voll gemein, nach neun treuen Arbeitsjahren...
Ich würde dir raten, einen Beratungstermin bei der AK zu machen - damit ist jedenfalls nichts vertan. Dein Chef sieht dir ja auch nicht an, dass du mit den Leuten dort geredet hast.
Wenn du deine Rechte näher kennst, tust du dir argumentativ leichter. Und so eine "kleine" Organisation wie die AK hinter sich zu wissen ist vielleicht ganz angenehm, wenn man mit seinem eloquenten und sturen Chef streiten muss. Und vielleicht ist er ja doch einsichtig, wenn du ihm mit guten Argumenten kommst.

Falls du eine spezielle juristische Frage hast, kannst mir ja mal eine PM schicken. Wobei sowas natürlich nicht die kompetente Vertretung durch einen Anwalt ersetzen kann.
Falls es wirklich soweit kommt, dass du einen Anwalt brauchst - ohne Job hast du wahrscheinl. Anspruch auf Verfahrenshilfe... da sollte dir der/die RichterIn auch behilflich sein.

PS: Zur AK: Großteils sind das Nichtjuristen, und ob sie dir einen Juristen zuteilen hängt halt von deren Terminplänen ab. Frag jedenfalls vorher telefonisch drum, wenn du das willst.
PPS: Du, warum eigentlich Arbeitszeugnis? Wolltest du nicht mehr arbeiten, oder hat man dich rausgeworfen (wg. Schwangerschaft u. Karenz --> dann unbedingt rechtlich vorgehen! Bringt zwar den Job nicht wieder, aber Abfindung.)

 

versuche nochmals im guten mit deinem chef zu sprechen.wenn es nichts nützt sofort auf die AK!

wünsche dir alles gute