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bildungsvolksbegehren / h.androsch

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 9 Januar 2011.

  1. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    was haltet ihr davon?
     
  2. Q

    Q Gast

    Jo mei, da halt a alter Roter der glücklosen Ministerin ein bissl die Steigbügel.

    Der Schachzug ist ja nicht ganz blöd, weil der Androsch mittlerweile als Wirtschaftstreibender etabliert ist und damit die Schwarzen ein wenig unter Druck bringt.

    Leider findet sich inmitten einem Haufen sehr allgemein formulierter und wohlklingender Worthülsen nur eine konkrete Forderung:
    Der Rest ist großteils Blabla.

    Also in Wirklichkeit ein Gesamtschul-Volksbegehren. Nicht sehr intellektuell redlich, diese Forderung in einem Haufen Forderungen zu verstecken, die ohnehin dem Stand der Gesetzgebung entsprechen.

    Eine Seite weiter heißt es dann auf www.vbbi.at

    Also wird in einem Aufwaschen mit diesem wunderbaren Volksbegehren auch die Abschaffung des freien Universitätszuganges mitbegehrt werden, darauf kann man ebenfalls schon wetten.

    Ein typisch österreichisches unwürdiges Schauspiel, das wahrscheinlich von der Einheitszeitung gehörig mitgehypt werden wird und damit an den Erfolg des (inhaltlich ebenfalls irrelevanten) historischen ORF-Volksbegehrens anschließen wird.
     
  3. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    Wennst ein paar Infos oder Links hergibst, dann kann ichs dir sagen.
     
  4. Q

    Q Gast

    www.vbbi.at

    Aber erwarte dir nicht zu viel - da ist nur Polit-Blabla zu lesen. Es gibt noch keinen Vorschlag für einen Gesetzestext, der zum Gegenstand des Begehrens gemacht werden soll.
     
  5. Lovis

    Lovis Gast-Teilnehmer/in

    Hm. Ich finde einiges über das Volksbegehren, nur den Text nicht, um den es geht, also den das Volk begehren soll.

    Prinzipiell bin ich der Ansicht, dass sich im Bildungsbereich einiges tun muss und würde dazu gern beitragen bzw. selbst was initiieren.
     
  6. Q

    Q Gast

    Kein Wunder, den gibt es noch nicht. Die waren viel zu busy, Medienwirbel zu erzeugen ...
     
  7. Lovis

    Lovis Gast-Teilnehmer/in

    Ja, das ist mein Eindruck.
     
  8. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    Stehen da nur etwa 10 Zeilen als Inhalt, oder bin ich zu blöd zum Lesen?
     
  9. Lovis

    Lovis Gast-Teilnehmer/in

    Ja eben. Wenn Du, dann ich auch. Da steht nix. Mitte Jänner ist´s dann ausformuliert. Wie kann´s da schon prophylaktische Unterstützer geben?
     
  10. Q

    Q Gast

    Das ist zwar eine berechtigte Frage, aber nicht der eigentliche Einwand (man kann grundsätzlich für all die Dinge sein, die da als Ziele formuliert werden.

    Indes:

    Ich überlege gerade, wie viele Gesetze von einem solchen Vorhaben berührt wären, und wie man es schaffen will, einen einzelnen volksbegehrentauglichen Gesetzestext zu formulieren (sprich: einen, den man auf eine A4-Seite drucken kann und nicht in Buchform herausbringen muss).

    Betroffen sind hier u.a.:
    - die Gesetzeswerke über Schul- und Universitätsorganisation
    - die Bundes- und die Landesverfassungen (wegen der Festlegung darauf, dass Lehrer generell Bundeskompetenz werden)
    - das Lehrerdienstrecht im Pflichtschulbereich
    - das Schulunterrichtsgesetz

    Allein die Ausformulierung der Schulversuche zum Thema "neue Mittelschule" auf Verordnungsebene hat ein paar Dutzend schwer verständlicher Seiten, und das ist ein Klacks gegenüber dem, was hier alles verlangt wird.

    Parteipolitisch motiviertes Medientheater, weiter nichts. Man fragt sich, warum sich Androsch vor einen derartigen Karren spannen lässt.
     
  11. Lovis

    Lovis Gast-Teilnehmer/in

    @Q: Ja naja, da fehlt grad noch, dass der Weltfrieden als Ziel erwähnt wird. Ist ja alles recht hehr, aber wenn ich was unterstütze, dann soll das KONKRET sein. Sonst initiiere ich analog ein Volksbegehren mit der Forderung, dass "alles besser wird". Wer wäre da nicht dafür? Es gehören konkrete Forderungen formuliert.
     
  12. Q

    Q Gast

    Mich brauchst davon eh nicht überzeugen, ich bin ja sowieso ein Gegner der Neuen Mittelschule als Regelschulform (v.a. im städtischen Bereich), da die nur zu einem falktischen "Hauptschule für alle" führen wird und erstklassige Bildung nur mehr im Privatschulbereich zu haben sein wird (so wie in vielen anderen Ländern auch). Alle anderen werden halt damit leben müssen, je nach Wohngegend mit mehr oder weniger Lernschwachen und mehr oder weniger sozial Auffälligen Klassenkameraden konfrontiert zu sein, und an den Brennpunktschulen wird es mit Sicherheit weder genügend noch genügend qualifizierte Lehrer geben, um mit den Problemen fertigzuwerden (die, die das können, sind nämlich gut genug, sich ihre Schule aussuchen zu können)
     
  13. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Drum würde ich ja einfach alle Privatschulen verbieten, mehr Lehrer anstellen, und die Schüler besser aufteilen (dass nicht die Brennpunktgegenden voll sozial herausgeforderten Kindern sind) zB mittels Schulbussen. Und dann gäbe es bis 14 eine wirklich gemeinsame Schule, aus der keiner aus kann. :)
    Die sieht so aus:
    Vernünftiger Frontalunterricht und eine Ganztagesform bis 15h verpflichtend (bis 18h optional) mit Mittagessen und damit die Möglichkeit, die Lehrer auch als Freunde/Erzieher/Elternersatz zu erleben.
    Ahja, außerdem finde ich eine mittlere Reife mit 14 für alle und mit zentralen Fragen sehr gut. Das selbe mit Zentralmatura.
    Damit das Spiel heißt: Wir gegen die Prüfer! und nicht: Lehrer und Prüfer nach Sympathie für oder gegen Schüler.
    In der Oberstufe gibt es dann unterschiedliche Schwerpunkte (Sprachen, Nawi, Lehre dazu, Humanistisch, tatsächlich Allgemein etc - eh so ähnlich wie jetzt, nur cooler).


    ... Ich werd den Androsch anrufen, dass ich ihm das Papierl ausformuliere.
     
  14. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    He, da unterschreibe ich :D
     
  15. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Du kannst das "soziale" Problem mit deiner Idee lösen, nicht jedoch das Niveauproblem. Du wirst immer Schüler mit sehr unterschiedlichem Leistungsniveau haben.
     
  16. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe kein Problem damit, nach Begabung und Neigung zu selektieren. Tendenziell aber lieber mit 14 als mit 10. Und nach objektiven Kriterien (externe "Zentralreife"), wobei alle, die es wollen, und einen Vierer dabei schaffen, einen weiterführenden Platz kriegen sollen.
    Unterschiedliches Niveau: Ja, eh. Hab ja auch nichts dagegen, dass irgendwer der Schlechteste ist und halt ein Viererzeugnis hat. Oder auch dass jemand mal eine Klasse wiederholt - so what.

    Aber im heutigen Schulsystem sehe ich Vollidioten mit Mamis Hilfe und gaaaaanz viel Nachhilfe maturieren.
    Und ich sehe begabte türkische Mädchen Friseurinnen werden.
     
  17. und darum lassen wir es so, dass die "guten" (also meist die, die auch das nötige kleingeld haben) ja auch wirklich gut unterrichtet werden, und die "schwachen"... na is eh scheißegal, was mit denen ist.
     
  18. Q

    Q Gast

    Das Problem ist halt ... du kannst die schwachen nur "mitschleppen", wenn du oben die Spitze abschneidest und nach unten nivellierst. Denn was sollte die Leistungsfähigen in einer Schule motivieren zu leisten, in der man sich auf unterstem Niveau auch durchwursteln kann - und wo die unterschiedlichen Wertigkeiten im Abschluss zunehmend verwässert werden?

    Ganz abgesehen von den enormen sozialen Problemen, die ein gedeihliches Lernen an den Brennpunktschulen zuverlässig verhindern. Gegen Brutalität, Mobbing gegen "Streber", gezieltes Stören des Unterrichtes etc. kannst du an einer Schule nicht vorgehen, aus der du niemanden entfernen darfst.

    Oder wünschen wir uns Zustände wie an den US-amerikanischen Schulen, wo die Diszipin mit Metalldetektoren und einem extrem autoritären Disziplinarregime erzwungen wird?
     
  19. ElternFisch

    ElternFisch Gast-Teilnehmer/in

    Am Land ist überlegt man sich eher wie kommt mein Kind ins Gymnasium als kommt mein Kind im Gymnasium mit !

    Also ich bin für eine gemeinsame gleiche Ausbildung - jeder hat stärken und schwächen - jeder soll aber die bestmögliche Ausbildung erhalten !
     
  20. muell23

    muell23 Gast

    Ich versteh einfach nicht, warum in Österreich das Rad neu erfunden werden soll in Punkto Schule.

    Es gibt in Europa sehr gute Modelle - nehmen wir Finnland oder Schweden her.

    Also warum hat nicht ein Politiker so viel Arsch in der Hose und sagt einfach was Sache ist. Das österreichische Schulmodell ist gescheitert und wir übernehmen ein funktionierendes.

    Ab dem Schuljahr 2011/12 wird die 1. Klasse danach geführt. In 10 Jahren sind wir bei Pisa ganz vorne dabei.

    Mei, es könnt so einfach sein.
     

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