1. Reden wir miteinander ...

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Betriebsrat - Gewerkschaft

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Silmum1, 30 Oktober 2012.

  1. Silmum1

    VIP: :Silber

    Wie ist das bei euch... habt ihr einen Betriebsrat? seid ihr bei der Gewerkschaft? Bei uns meint der Betriebsrat doch wirklich, dass er nur Arbeitnehmer unterstützt, wenn diese auch bei der Gewerkschaft sind... :thumbsdown:
     
  2. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Nun, ich mag Betriebsratten generell nicht so sehr.

    Du scheinst ja ein ziemliches Arschloch ausgefasst zu haben.
    Entweder sind's Parteisoldaten oder Arbeitsfaul.

    Ich habe erst einmal einen echt guten erlebt.
    Mag sein, dass es mehr davon gibt.
     
  3. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Das gute am Betriebsrat ist das er auch solche ... wie dich vertreten.
     
  4. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Seit wann vertreten Betriebsräte die dienstgeber?
     
  5. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Als Einzelunternehmer oder als Kleinunternehmer bist ohnehin nicht wirklich vertreten.
    Als Unternehmer generell ist ein gutes Miteinander mit dem Betriebsrat sicherlich nichts schlechtes
     
  6. trilogie

    trilogie Gast

    1. nein und 2. ebenfalls nein. ich halte auch nicht viel von betriebsräten, habe bis jetzt nur solche erlebt, die entweder alles, was man ihnen anvertraut hat, sofort bei der geschäftsführung gemeldet haben, den mitarbeiter angeschwärzt haben oder solche, die nur in die eigene tasche gewirtschaftet haben.

    gewerkschaften finde ich unnötig, hier vertritt mich die ak genauso bzw. habe ich eine rechtschutzversicherung. das einzige, wofür gewerkschaften gut sind, sind die kollektivvertragserhöhungen, die sie aushandeln. rechtfertigt allerdings alles nicht den verwaltungsaufwand und ließe sich sicher auch anders organisieren.
     
  7. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Als Unternehmer ist es generell besser, GAR KEINEN Betriebsrat zu haben.

    Das direkte Miteinander mit den Mitarbeitern ist weit wichtiger, als einen Ansprech zu haben, der in allererster Linie die eigenen Interessen vertritt, bzw die seiner Partei, und dann mal lange nix und dann die der Mitarbeiter.

    Warum soll WER ANDERER über MEIN GEHALT verhandeln?
    Warum soll WER ANDERER einvernehmlichen Kündigungen zustimmen bzw diese aushandeln?
    Warum soll WER ANDERER beschissene soziale Staffelungen bei Preisen in der Kantine aushandeln, aufdass mein Semmerl doppelt so viel kostet, wie das Semmerl vom Haustechniker?
    Und - WARUM soll ich monatlich eine menge Euros als Betriebsratsumlage abgezogen bekommen, ganz egal, ob ich einen Betriebsrat will oder nicht?
     
  8. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich kenn es nicht anders.
    Lauter echte ...
    Lächeln und winken - und im Hintergrund Spiele spielen.

    Die AK ist genauso unnötig - und um das Geld, dass man für diesen Verein abgezogen bekommt, kann man sich einen Anwalt auch selber zahlen, wenns nötig ist.

    Und was "Erhöhungen" betrifft...

    Dank der AK hab ich von 2001 bis 2008 jedes Jahr einer Gehaltssenkung erlebt. Weil sie die 3%-Dienstgebervorschläge auf 0% runtergehandelt haben.
     
  9. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Ich hab lange genug in einer Firma gearbeitet ohne Betriebsrat.

    Man hat um alles selber kämpfen müßen,
    Arztstunden wurden nicht bezahlt,
    Überstunden wurden vergessen,
    Pausenzeiten wurden nicht eingehalten über Monate!
    Jeder durfte sich selber kümmern um seine Lohnerhöhung - die vom Verkauf waren das gewöhnt, die Lehrlinge und die Leute in der Produktion waren nicht so wortgewand.
    ..

    DerStefan kämpf nur gegen die bösen Arbeiter und Angestellten - Dank der AK,Gewerkschaft und Betriebsräte sind die besser vertreten als die Einzel und Kleinunternehmer.

    Im übrigen kümmert sich die AK und Gewerkschaft auch schon um Einzelunternehmer. Sprich z.b. Außendiensttechniker die "Selbstständig" 100% für eine Firma arbeiten.
     
    leoben23, tizi und Dione gefällt das.
  10. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Weißt du, ich kann auch drauf scheißen, alle Leute raushauen, und die Entwicklung, den Versand und sonstiges extern vergeben. Irgendwohin ins Ausland.

    Das ist billiger, einfacher, viel weniger riskant, und ich brauch mir nicht von irgendwelchen blöden Leuten anhören, dass ich ein Ausbeuter bin.
    Idealerweise noch welche, die sich über Sonntagsarbeit beschweren, und dann mit der allergrößten Selb Verständlichkeit am Sonntag bei mir was kaufen oder eine Dienstleistung haben wollen.

    Und so wie du das schreibst klingt das so, als würdest du meinen, dass nur die eher bildungsfernen Leute sowas brauchen, weil sie zu blöd sind, was zu sagen.

    Dass sich die AK um die Einzelunternehmen kümmert, ist ein Blödsinn, das war ich ein Jahr lang, und da war ich bereits der Böse.
    Abgesehen davon, das Konstrukt der Selbständigkeit mit eigentlich nur einem einzigen Auftraggeber ist auch eines, dass erst durch die Arbeitnehmervertreter verursacht wurde - und im Prinzip mal nicht generell "böse" oder "schlecht" ist.
    Fakt ist, dass die Gewerkschaften doch eher in Bereichen mit weniger Einkommen und niedrigerem Bildungsniveau angesiedelt sind.
    Sprich - wie auch jetzt an den Neiddebatte mit den falschen bzw. geschönten Zahlen rund um die "Reichensteuer" zu sehen ist - es wird in erster Linie darauf geschaut, dass es den Leuten mit den Einkommen von unter 1500 Euro "besser" geht, was ja durchaus auch gelingt mit den Steuerfreigrenzen, mit Negativsteuern, mit Beihilfen und Förderungen. Die Arbeitgeber spielen da auch gerne mit, weil die Dienstgeberlohnnebekosten ist auch recht gering.

    Jetzt reden wir aber von dem (in die "Scheinselbständigkeit" gedrängten Außendiensttechniker...
    Sagen wir, er soll 3000 netto verdienen. Dann kostet das den Dienstgeber etwa 6000 im Monat.
    Machen wir das ganze mit einem freien Dienstnehmer (und ich nehme an, dass du dieses Konstrukt meinst, das inziwschen AUCH Zwangsmitglied bei der AK ist), dann muß der Dienstgeber ihm etwa 4500 im Monat zahlen, damit er auf das gleiche Nettosümmchen kommt. Tja, sagen wir 5000, also unterm strich ein bissi mehr, und alle freuen sich.
     
  11. Dione

    VIP: :Silber

    Irgendwie scheinst du bei dem Thema sehr frustriert zu sein, DerStefan. Dabei verstehe ich das nicht.
    Klar, so wie überall gibt es auch beim Betriebsrat und bei der Gewerkschaft schwarze Schafe, aber es gibt auch viele, die den Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber zur Seite stehen, vernünftige Vorschläge machen, ein Miteinander ermöglichen, dass sonst in der Form nicht möglich wäre. Als Arbeitgeber von mehreren hundert Leuten ist es schwierig, auf jeden einzelnen einzugehen, aber der Betriebsrat kennt die Probleme der einzelnen durchaus und kann so mit dem Dienstgeber reden. Abgesehen davon würde der Einzelne mit seinen Problemen sicher abgetan werden als einzelner oder gekündigt werden.
    Ich glaube nicht, dass es ohne Betriebsrat besser wäre, vor allem generell gesprochen und den Betriebrat meiner Firma finde ich wirklich engagiert und toll.
     
    tizi und MarBig gefällt das.
  12. trilogie

    trilogie Gast

    gibts sowas tatsächlich? ich habe es in der form noch nie erlebt...ev. vielleicht noch bei firmen, die abbauen mussten, da wurden schon sozialpläne erstellt, aber für den EINZELNEN tun die doch nicht das geringste, egal ob es um mobbing, bossing oder einfach nur schlechte arbeitsbedingungen/ungesetzliche zahlungen geht.
     
  13. Dione

    VIP: :Silber

    Wie gesagt, überall wo ich angestellt war, gab es sehr engagierte und wirklich gute Betriebräte, zu denen man gehen konnte, wenn man ein Problem hatte. Es wird sowohl für einzelne Personen als auch für die gesamte Mitarbeiterschaft etwas getan.
    Und bei unserer Kantine bekommt z.B. auch jeder die gleichen günstigen Preise, etc.

    PS. und ich bin weder bei aktiv beim Betriebsrat noch Gewerkschaftsmitglied
     
  14. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Naja, ein paar tausend Euro hat der Spaß gekostet. Das darf wohl frustrierend sein.
    Ja, zB wenn Arbeiter gegen Angestellte ausgespielt werden.
    Es gibt wesentlich bessere Modelle. Und zwar welche, von denen die Mitarbeiter UND das Unternehmen Vorteile hat.
    Also - wenn eine Firma mit 150 Leuten einen BR hat - wo ist dann der Unterschied? Wie soll der eine BR mit den Bedürfnissen von 150 MA umgehen?
    Und - wieso sollte man gekündigt werden, wenn ,man sagt, was man gerne hätte?
    Und - wenn doch - will man in einer Firma arbeiten, wo man gekündigt wird, wenn man sagt, was man gerne hätte? Wohl kaum!!!
     
  15. Silmum1

    VIP: :Silber

    DAS ist auch genau die Frage, welche mich im Moment sehr beschäftigt! Noch dazu hat mir der Betriebsrat ins Gesicht gesagt, dass sie mich sicher nicht vertreten werden, weil ich kein Gewerkschaftsmitglied bin! Ich bin unsolidarisch - werde nach KV bezahlt und zahle nix in die Gewerkschaftskassa ein! In meinen Augen ist das eine klare Amtsverletzung und am liebsten würde ich dieses "Unter Druck Setzen" in die Öffentlichkeit bringen!
    Sauerichbin! :shifty:
     
  16. Dione

    VIP: :Silber

    Ja, das sollte nicht sein. Wie gesagt, schwarze Schafe gibt überall

    Welche meinst du? Und warum hat ein Betriebsrat keine Vorteile für Mitarbeiter und das Unternehmen? Soweit ich es bei uns mitbekomme, gibt es eine gute Zusammenarbeit zwischen allen. Der Betriebsrat wird sicher vom Unternehmen mehr wahrgenommen als ein einzelner und der Koordinationsaufwand ist dadurch auch geringer.
    Wie gesagt, du dürftest allerlei schlechte Erfahrungen mit BR + Gewerkschaft gemacht haben, aber es ist nicht überall so und es gibt durchaus sinnvolle Einsatzmöglichkeiten, Umgangsmöglichkeiten und gute Beispiele.

    Der Betriebsrat ist ja die Anlaufstelle der Mitarbeiter und soll auch eine beratende Funktion haben. Unser Betriebsrat besitzt z.B. ganz gute Gesetzeskenntnisse und kennt auch die Betriebsvereinbarungen, etc. Ich glaube nicht, dass jeder der 150MA dessen gleich gewahr ist. Abgesehen davon gehen ja nicht 150 Leute gleichzeitig zum Betriebsrat (wobei ein Betriebsrat auch aus mehreren Leuten bestehen kann, gell ;)), sondern es werden Anliegen eingebracht, es gibt Feedback, etc. Und das kann dann bearbeitet werden. Besonders wenn es um gleiche Anliegen unterschiedlicher Personen geht, kann ein Betriebsrat sicher einiges ausrichten. Man kennt sich ja untereinander nicht unbedingt und so ist es auch schwierig, sich zusammenzuschließen und gemeinsam eine Anfrage an die Ansprechperson zu stellen, mal abgesehen davon, dass es in größeren Unternehmen oft schwierig ist, die richtige Ansprechperson für ein bestimmtes Thema zu kennen. Und für die einzelnen Probleme findet sich, bei einem guten BR auch immer eine Lösung.

    Und bzgl. letzten Punkt - manchmal gibt es unangenehme bzw. heikle Themen, bei denen es durchaus vorkommen könnte, dass die Person, die das anspricht den Arbeitsplatz dann verliert oder ihr Ansehen in der Firma verliert. Allerdings heißt das nicht, dass die Person ihre Arbeit womölich ungern macht. Und nicht umsonst sind BR nicht kündbar, damit sie solche Sachen ansprechen können.
    Ich wünschte, du hättest auch ein paar bessere Erfahrungen gemacht, dann würdest du etwas mehr von dem verstehen, was ich hier schreibe, denn momentan kommt es mir so vor, dass du wenig von dem, was ich hier schreibe nachvollziehen kannst.
     
  17. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß nicht, wie groß Euer Unternehmen ist, aber Du könntest per Mail die Kollegen daüber informieren, und auch, wieviel Geld sie sich ersparen, wenn sie aus der Gewerkschaft austreten. Dann sind wieder alle gleich.
    ;)

    Bzw. würde ich das - wenn du eine RS-Versicherung hast - mit einem Anwalt, der auf Arbeits- und Sozialrecht spezialisiert ist, besprechen. Nicht mit der AK. *gg* Und überlegen, Anzeige wegen Mobbing zu erstatten.
     
  18. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ja, die werden dann manchmal Betriebsrat. ;)
    Stimmt, in machen Firmen bekommen die Betriebsräte Prostituierte aus Brasilien eingeflogen, damit sie der Belegschaft unpopuläre Maßnahmen als tolle Errungenscahft verkauft.
    Ich?
    Nun - die Erfahrungen haben zB so ziemlich alle gemacht, die nach IT-KV beschäftigt sind.
    Kein Problem - ich hab' sehr viele gute Erfahrungen in Firmen gemacht, wo es ein Miteinander gab, wo auch in schwierigen Zeiten durch Zusammenhalt Dinge erreicht worden sind...

    zB die Übernahme einer Aufgrund der Übersiedlung in ein anderes Bürohaus (das von einer Hausbetreuungsfirma betreut wurde) gekündigten Putzfrau durch dieses Unternehmen unter Beibehaltung ihres Gehalts...
     
  19. Alex3

    VIP: :Silber

    Wir hatten in der Firma seit ca. 25 Jahren immer einen Betriebsrat, aber der aktuelle hat heuer aufgegeben und ist auch gleich aus der Gewerkschaft ausgetreten. Nachfolger hat sich keiner gefunden, die paar Mitarbeiter in der Firma, die ebenfalls Gewerkschaftsmitglieder waren, sind, wie er, heuer ausgetreten.

    Für den DG war die Institution ganz angenehm, weil Firmenvereinbarungen oder die Bestellung von Schutzbekleidung über eine Person abgewickelt werden konnten, Nachteil war, dass der BR unkündbar war, was in einem saisonalen Betrieb manchmal nicht wirklich angenehm ist.

    Witziger Nebeneffekt: der neue Gewerkschaftsmann hat mich (DG-Ehefrau) gebeten, die ausgetretenen Mitglieder zu einem Anruf bei der Gewerkschaft zu bewegen, damit sie sich den Austritt wieder überlegen. Keine Ahnung, ob sie's auf meine Anregung hin wirklich getan haben...:D

    Der letzte für uns zuständige und sehr aktive Gewerkschaftsfunktionär ist mittlerweile in die Politik gegangen. Vielleicht sehen wir ihn noch irgendwann als Sozialminister. Das Zeug dazu hätte er vermutlich und ich denke er hätte, wie Hundsdorfer, auch genug Gespür für den Umgang mit der Gegenseite. Bin gespannt, ob er "was wird"...
     
  20. Silmum1

    VIP: :Silber

    Unternehmen ist sehr groß, die Kollegen möchte ich damit in Ruhe lassen. Wenn sie beitreten und gleich unterschreiben, wenn ihnen der Wisch hingelegt wird, ist das ihre Sache. Ich tue es nicht!
    Meine unmittelbare Vorgesetzte habe ich davon in Kenntnis gesetzt, dass wenn der BR mich nocheinmal bzgl. Gewerkschaft anspricht und versucht, Druck auszuüben, ich damit zum Geschäftsführer gehen werde.
    Und ja - ich habe einen sehr guten privaten Rechtschutz! :LOL:
     

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