1. Reden wir miteinander ...

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Beruf oder Berufung oder ganz was anderes?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Provence, 3 Oktober 2011.

  1. Provence

    VIP: :Silber

    Wofür würdet ihr Euch entscheiden bzw. habt ihr Euch entschieden und habt Erkenntnisse daraus gezogen mit denen ihr mir helfen könnt?

    1) Beruf: wunderbare Rahmenbedingungen, Gleitzeit, netter Chef, Firmenname = guter Name im Lebenslauf, Branche interessant, Bezahlung für 20 Stunden eigentlich recht passabel. Aufstiegsmöglichkeiten beinahe gleich 0, Weiterentwicklung ebenso, Arbeitsinhalte nicht sehr ausfüllend. Aber gut zu vereinbarender Job als AE mit Kleinkind (in 98% aller Fälle kein großes Problem Pflegeurlaub oder Krankenstand zu nehmen)

    2) Berufung: höherer Arbeitsaufwand, mehr Arbeitsstunden, recht Zeitintensiv, diese Branche ist nicht sehr sicher (habe deshalb schon mal Arbeitsplatz verloren), kann man mit KInd nicht sehr gut vereinbaren, da man anwesend sein muss. ABER diese Arbeit ist meine Berufung und füllt mich aus, ich kann mich damit identifizieren und es macht SPAAASS!

    3) ???

    Bin bisserl verzweifelt und dankbar für Hilfe!
     
  2. nordtirolfan

    nordtirolfan Gast-Teilnehmer/in

    Kann dir jetzt nicht sagen was du tun sollst. Sondern nur, was ICH machen würde...

    und zwar Variante Nr. 1 wählen!!! Du hast dein fixes Einkommen, brauchst im Idealfall keine Angst haben, den Job zu verlieren, alleine schon dass du problemlos frei bekommst.... so einen Job würde ich mir im Moment auch wünschen!!!
    Wenn dein Kind dann etwas größer ist, kannst du immer noch weiter aufsteigen, mit Kleinkind nicht wirklich einfach, da dieses ständig krank sein kann oder Ferien sind usw.(es sei denn du hast super Großeltern o.ä. Betreuungspersonen, die jederzeit einspringen können)
    Und was wenn du dann doch deinen Job verlierst, woher einen neuen bekommen auf die Schnelle? (es sei denn du bist finanziell unabhängig)

    Ich weiß dass es eine schwierige Entscheidung ist, vergiss aber nicht deinen kleinen Zwerg, das Kleinkindalter kommt kein zweites Mal (möchte dir jetzt kein schlechtes Gewissen machen), Karierre machen kannst du ein paar Jährchen später auch noch....
     
  3. how.ever

    how.ever Gast-Teilnehmer/in

    also ich würd mich auch für 1 entscheiden mit einem kleinen kind.
    vor allem wenn bezahlung, chef UND familienvereinbarkeit passen, dann hast du eh schon den vogel abgeschossen.
    bei mir passt nur die bezahlung und der rest nicht und ich hab noch nicht mal ein kind- klar schau ich mich um und ich hab auch schon was in aussicht... aber auch, wenn deine berufung etwas anderes ist, dann ist für 2-4 jahre der job nr. 1 doch das ideale, denk ich.
    gibt sicher viele, die nach einem job suchen, bei dem diese voraussetzungen da sind.
     
  4. Koerperarbeit

    VIP: :Silber

    Ich kann dir nur sagen was ICH gemacht habe.

    Variante 1 probiert - unglücklich - Variante 2 probiert - Existenzminimum, Notstandshilfe, Existenzängste - auf Variante 1 wieder zurückgekehrt - zwar nicht 100% glücklich damit aber finanziell abgesichert und deshalb sehr ruhig und gelassen mittlerweile - Variante 2 als "Hobby" behalten ;)
     
  5. Voland

    Voland Gast-Teilnehmer/in

    Wenn du Kind gut unterbringen kannst und es nicht so kommt, dass du es von MO bis FR nie siehst, dann für mich klar Nr. 2... no risk no fun im Leben... Ich arbeite in meiner "Berufung" und weiß, wie unglücklich man sie, wenn das nicht möglich ist...
     
  6. Sommar

    Sommar Gast-Teilnehmer/in

    Solange noch kleine Kinder da sind, würde ich Variante 1 wählen. Sobald sie größer sind und weniger Betreuung brauchen Variante 2. :)
     
  7. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    ich hab mich bei ähnlichen voraussetzungen (alleinverdienerin, keine familie in schnell greifbarer nähe) für die sichere, erste variante entschieden.
    ich brauch die sicherheit von einem fixen einkommen und die gewissheit, dass ich auch geld bekomme, wenn ich krank bin. und die arbeit macht mir schon auch viel freude. und nicht zuletzt möchte ich zeit und ruhe für mein kind haben.
    variante zwei mache ich, so gut es geht, nebenbei, als kleinstunternehmerin.

    später einmal steht es mir dann ja immer noch offen, mehr zeit in meine lieblingsbeschäftigung zu investieren.
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    variante 1 - bis auf weiteres.
     
  9. sumsi

    VIP: :Silber

    variante 1. was ich auch gemacht habe ;)
     
  10. nordwind

    nordwind Gast

    ...hab jetzt einige Zeit Variante 1 durchgezogen...und bin immer unglücklicher geworden - was zur Folge hat, daß ich wohl Zeit für mein Kind hätte, aber so down bin daß ich gar keine Motivation mehr dafür habe...wenn der job Spaß macht - dann gehts einem gut - und dann kommt auch das Finanzielle...nach einigen Jahren Negativerfahrung bin ich davon überzeugt...weil man Energien entwickelt...weil man Mensch ist und sich spürt...auch wenn es beschissen eng oft ist am Anfang - finanziell gesehen....aber es kommt der Tag an dem man weiß, daß es sich gelohnt hat...setzt natürlich Konsequenz voraus...hart, aber machbar! Tue das, was Dir Spaß macht...
     
  11. mcw

    mcw Gast

    ich würde auch variante 1 wählen, denn die existenzielle absicherung hat mit einem kind immer vorrang. man sollte nicht unterschätzen, wie sehr sich finanzielle unsicherheit auf die befindlichkeit auswirkt und wie viel streß das verursachen kann. dasselbe gilt übrigens für schlecht mit der familie vereinbare arbeitszeiten, die bringen dann noch zusätzlich streß.
    die umstände berücksichtigend, von denen du im zwischenmenschlichen geschrieben hast, würde ich zudem sagen, dass es da etliche "baustellen" in deinem leben gibt, denen du dich derzeit vorrangig widmen solltest und die dich wohl tatsächlich mehr belasten, als ein nicht zu 100% ausfüllender beruf.
     
  12. Bebicat

    VIP: :Silber

    Ehrlich gesagt glaub ich, du würdest mit Variante 1 langfristig unglücklich werden. Ich kenne das, wenn man in einem Job sitzt, der einen nicht fordert und keinen Spaß macht. Egal wie gut die Rahmenbedingungen sind, auf Dauer ist das nix. :(

    Variante 2 wird auf lange Sicht auch problematisch, wenn die Bezahlung überhaupt nicht passt.

    Ich muss allerdings ehrlich gestehen, auch ich hab mich damals für Variante 1 entschieden und war eben mittendrin sehr unglücklich. Mittlerweile hat sich einiges gebessert und ich freu mich wieder ins Büro zu gehen.

    Schwierige Entscheidung. Für mich klingt es allerdings so, als ob keines der beiden Angebote gut passt. Vielleicht findest du etwas besseres, wenn du noch etwas weiter suchst?
     
  13. Bebicat

    VIP: :Silber

    Grundsätzlich stimme ich dir zu, aber ein nicht zu 100 % ausfüllender Job kann ebenfalls sehr belastend sein und im schlimmsten Fall dein Leben zum kippen bringen (Bored-Out, Selbstzweifel, Depressionen). Das berühmt "reiss dich halt zam" funktioniert leider nicht in jeder Situation.
     
  14. himbeersturm

    VIP: :Silber

    für die ersten 10 jahre des kindes würd ich auch variante 1 nehmen, wenn du mit dem job leben kannst. verwirklichen kann man sich danach auch noch.
     
  15. kommt auf die Rahmenbedingungen an.
    Passt die Kinderbetreuung für den neuen Job bzw. kannst du sie adaptieren?
    Gibts jemanden fürs Kind wenn du nicht in Pflegeurlaub kannst?
    Ist der Verdienst genug um evt. einen Babysitter zu engagieren?
    Kannst du wieder in einen Var 1 Job zurück, falls es nichts längeres wird in Var. 2?

    Ich würde schon Var. 2 anstreben, aber dennoch pragmatisch bleiben und alles gut abklären.
    Ist jetzt eine einmalige Chance gegeben, oder gibt es die auch noch wenn das Kind zB in die Schule geht?
     
  16. mcw

    mcw Gast

    Hm, wer ist schon in einem zu 100% erfüllenden Job? Ad hoc würde mir da niemand einfallen, selbst die Berufung hat ja Schattenseiten, z.B. wenn du Arzt mit Leib und Seele bist der Streß, die Verantwortung, die ständig zunehmende Bürokratie und das man sich nach tausend Seiten absichern muss. Nur so als Beispiel.
    Ich denke, egal was man macht, man muss immer Pro und Kontra abwägen und meiner Erfahrung nach belastet einen auf Dauer finanzielle Unsicherheit mehr, als wenn du teilweise Sachen machen musst, die eben nicht zu dem gehören, was dir Spaß macht.
    Im Falle der Selbständigkeit wäre das Buchhaltung/Steuerangelegenheiten. ;)
     
  17. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!

    Variante 1, wenn ich dadurch nicht "leide", d.h. es darf keine gravierenden psychischen Schäden bei mir anrichten, weil was hilft das alles, wenn ich außerhalb der Arbeit auch nicht mehr für etwas zu begeistern bin oder Depressionen bekomme von dem Ganzen - in so einem Fall wäre es Variante 2 oder noch besser was anderes, wo sich ev. die Vorzüge von Variante 1 und 2 vereinbaren lassen :).

    Wobei bei Variante 2 sicher mein Kind Vorrang hätte/haben müßte und sich das sehr wohl vereinbaren lassen müsste, ansonsten widerum Var. 1 oder eben überhaupt was Neues - ich denke darin würde ich überhaupt die größeren Chancen für mich + Zwerg dann sehen.
     
  18. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Ich weiß jetzt nicht wie alt dein Kind ist, aber das Ausschlusskriterium bei Variante 1 ist für mich 0 Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Das verstehe ich so, das du langfristig auch auf dem Gehaltsniveau bleiben wirst und mit deiner Qualifikation auf der Stellle trittst, was den Umstieg ja mittelfristig nicht einfacher machen wird. Ich denke da eher langfristig, wirst du in X Jahren mit dem 20h Stunden Job, auf Standgas glücklich sein? Dein Kind wird auch irgendwann größer sein und dich weniger brauchen, dein Leben ist aber bis dahin nicht auf Pause. Wie sieht es in X Jahren mit Umstiegsmöglichkeiten aus?

    Wenn die Chancen für einen Aufstieg tendentiell schlechter werden, die Umorientierung schwieriger, würde ich klar für Variante 2 plädieren. Wie Voland geschrieben hat: no risk no fun. Ich sehe es so, Kind hin oder her, ich habe nur dieses eine Leben und am Ende möchte ich Bilanz ziehen können, in der Gewissheit mein Entwicklungspotenzial best möglich genutzt zu haben. Die Risikobewertung kannst aber eh nur du selber machen.

    Kannst du mit deiner momentanen Qualifikation wieder auf Variante 1 umsteigen, wenn Variante 2 nicht hinhaut? Kannst du dir noch während deinem aktuellen Anstellungsverhältnis Zusatzqualifikationen erwerben, die den Einstieg in Variante 2 erleichtern würden?
     

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