1. Reden wir miteinander ...

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Bereut ihr etwas im Leben?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von sunshine65, 21 September 2011.

  1. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Hmm.. schau, das ist ein bissi das Problem mit Vorverurteilungen.

    Hmm.. ich glaube ich schon, dass ich weggegeben wurde, da mir das mehrmals von verschiedenen Perosnen gesagt wurde. Und ja, die anderen Kinder hatten dann doch ne ganz nette Kindheit.. halt beim Vater... (gut, wär nicht mein leiblicher gewesen, aber angeblich wollte er mich zurückholen) Naja, meine Kindheit .. der ständlige Druck weggegeben werden zu können, wenn man sich nicht wunschgemäß verhält, ist halt nicht so toll.. und deshalb hat es mich vermutlich auch so aufgeregt, dass es Leute tatsächlich tun ... Aber gut, wenn die Situation bei euch wirklich so eskaliert ist .. puh...
     
  2. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    @ sunshine

    Eine Frage.. du musst wirllich nicht darauf antworten.. Wie alt warn deine Pflegekinder als d sie im Pflege genommen hast...
    Tut nix zur Sache, mich würds einfach nur interessieren :hug::hug:
     
  3. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!

    Wirklich bereuen tue ich nichts. Ich habe Fehler gemacht in meinem Leben und dazu stehe ich :) bzw. aus diesen Erfahrungen hat man ja auch gelernt und können einen in Zukunft davor bewahren, noch größere Fehler zu machen (it´s my way).

    @ Sunshine: Das was Euch widerfahren ist, ist natürlich eine ganz andere Geschichte :(. Ich kenne selber zwei Familien mit Pflegekindern, bei den einen ist alles super (so halt wie mit eigenen Kindern ;), normale familiäre Probleme bzw. pupertäre usw.), die andere Familie hat auch massivste Probleme, die über dieses Maß mehr als deutlich hinausgehen!
    Ich denke, dass Pflegekinder oftmals halt bereits in zartem Babyalter sehr viel mitmachen müssen (teilweise schon in der Schwangerschaft), weiters ja durch die Gene der leiblichen Eltern auch geprägt sind, in weiterer Folge sich doch immer aber auch herumgestoßen/nicht geliebt fühlen, auch wenn sich die Pflegeeltern einen Haxn ausreißen für sie und gerade in der Pupertät, wo die Kinder ganz stark hinterfragen, wo komme ich her, warum haben mich die eigenen Eltern weggegeben usw. und es sowieso pupertäre Probleme gibt, die alle Kinder mehr oder weniger stark ausgeprägt haben, sich bei diesen das verstärkt zeigt/zeigen kann, indem sie halt Sachen sagen/tun, die absolut nicht ok sind, das machen übrigens eigene Kinder auch oft (nur hat man hier eine ganz andere Handhabe ;) bzw. man ist nicht so erpreßbar).

    Dass die menschliche Enttäuschung dadurch sehr groß ist bei Euch, ist verständlich und diese Narben ein Leben lang bleiben, auch :hug:. Ich habe nur ein eigenes Kind und es erginge mir genauso, wenn dieses mir jemals derart entgegenkommt und solche Dinge passieren nicht nur Pflegeeltern, sondern oftmals auch leiblichen Eltern.

    Ich wünsche Euch, dass Ihr eines Tages mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf diese Zeit zurückblicken könnt und vergeben könnt... Euch selber und auch den Pflegekindern.
     
  4. sunshine65

    sunshine65 Gast-Teilnehmer/in

    Jetzt sieht das ganze schon anders aus, da hast du recht. Du schreibst du hast ständig Druck gehabt weggegeben zu werden wenn du dich nicht angemessen verhältst. Hat das deine Pflegemutter als Druckmittel benutzt? Hat sie es je ausgesprochen dir gegenüber, oder waren das deine "Phantasien" (meine ich nicht abwertend). Und ja ich hätte mich auch "minderwertig" gefühlt, wenn die anderen Geschwister beim Vater aufwachsen durften. War deine Kindheit trotzdem glücklich?

    Und leicht haben wir uns die Entscheidung nicht gemacht, die Pflegekinder aus der Familie zu reissen. Wir haben fast ein Jahr mit uns gerungen, und trotz dem schlimmen Ende, war es für uns absolut nicht leicht. Ich habe noch viele, viele Wochen fast durchgeheult, und habe mich immer wieder gefragt ob es die richtige Entscheidung war. Und irgendwann kommt der Punkt man klarer sieht, und weiß, dass man richtig gehandelt hat.
    Und um deine zweite Frage von weiter unten zu beantworten, wir haben beide Kinder mit ungefähr zwei Monaten übernommen. Das Mädel wäre fast verhungert, der Bub war auf Drogenentzug.
    Das Mädel war aber von Anfang an sehr auffällig. Wir habens gemeldet, aber helfen wollte uns keiner.
    Heute wissen wir, dass sie ein sehr stark ausgeprägtes psychiatrisches Krankheitsbild hat. Die Ärzte haben ihr auch erklärt, dass sie das von den Eltern "vererbt" bekommen hat. Leider hats gleich von beiden Elternteilen alles mitgekriegt.
    Der Bub hat fast das ganze erste Lebensjahr mit seinem Entzug zu kämpfen gehabt. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wußten: Die Mutter hat bis zur Geburt Heroin gespritzt, und was noch schlimmer war, gesoffen wie ein Loch. Auch er war anders als normale Kinder in seinem Verhalten. Es hat dann noch ungefähr 8 Jahre gedauert, bis die Ärzte eine geistige Behinderung festgestellt haben.

    Wir haben uns 16 Jahre als Pflegeeltern bemüht, haben unser bestes gegeben und trotzdem hats nicht gereicht. Es beruhigt, dass die Sozialarbeiterin uns gesagt hat, dass es keiner anders machen hätte können. Und gute 8 Jahre vorher hat uns eine andere gefragt wie man die zwei Kinder eigentlich aushält (die haben die beiden in Action erlebt, also nicht von Erzählungen!). Du siehst die Situation war schon lange bekannt, aber Hilfe haben wir keine bekommen. Und das finde ich an der ganzen Situation am schlimmsten. Die waren der Meinung sie können für die Kinder nichts tun, denen kann man eh nicht helfen. Die sind so wie sie sind. Und solange die Pflegeeltern mitmachen ist es gut, müssen wir uns nicht drum kümmern. Findest du das richtig?
     
  5. Schamanin

    Schamanin Gast

    mein profilbild ist eine röntgenbauchaufnahme von meinem sohn nach einem 3-tägigem schulausflug.

    wir könnten es mit tel-nr-austausch probieren.
     
  6. Mamilein23

    Mamilein23 Gast-Teilnehmer/in

    Unglaublich was da schon wieder mal abgegangen ist... Da schreist um Hilfe und keiner reagiert.. Unfassbar!!! Wichtig ist, dass ihr die Situation für euch verbessern konntet. Aber auch den Kindern wird es jetzt besser gehen, da sie ihnen nun diie Unterstützung geben müssen die sie benötigen bzw. es hoffentlich endlich machen...

    Ich bin absolut sprachlos... du scheinst eine unglaublich starke Frau zu sein... :hug::hug::hug:

    Noch einmal alles Liebe und Gute für die Zukunft.. :herz3:
     
  7. Mamilein23

    Mamilein23 Gast-Teilnehmer/in

    Oje... :hug:

    Blöde Frage: Kommen die natürlich wieder raus oder muss man die entnehmen??
     
  8. Schamanin

    Schamanin Gast

    der darm hatte schon mehr oder weniger seine tätigkeit eingestellt und somit wurden's teilweise unter narkose rausgespült, ein teil kam dann normal raus und bei einem teil musste manuell nachgeholfen werden (das war das schlimmste).
     
  9. Mamilein23

    Mamilein23 Gast-Teilnehmer/in

    Och ... dass tut mir leid!! :(

    Auch euch nur das Beste :hug:
     
  10. sunshine65

    sunshine65 Gast-Teilnehmer/in

    Boah, finde ich krass! Und das hat keiner gemerkt, dass er die Steine gefuttert hat? Ich meine bei DER
    Menge......
     
  11. sunshine65

    sunshine65 Gast-Teilnehmer/in


    Danke! Ich will nur mehr vergessen.......
     
  12. Schamanin

    Schamanin Gast

    nein, sie sind der meinung mein kind ist soooo schnell. :rolleyes:
     
  13. ich verstehe dich sehr gut <3

    (vor allem die seite, dass einem niemand (!) hilft. das wird nämlich leider außer acht gelassen.)
     
  14. Schamanin

    Schamanin Gast

    was würdest dafür brauchen?
     
  15. sunshine65

    sunshine65 Gast-Teilnehmer/in

    Weiß ich ehrlich gesagt selber nicht! Das ganze hat so viele Narben hinterlassen, und jeden Tag wenn ich mich in den Spiegel schau sehe ich was das alles angerichtet hat, weils einfach sichtbar ist, und da kommt dann immer alles wieder hoch. Ich bin ein menschliches Wrack und weiß net wie ich wieder aus der Spirale rauskommen soll. Die Therapeutin war mir da leider keine Hilfe, außer dass das Geld genommen hat, was wir eigentlich eh nicht haben.

    Ehrlich, mir ist das schon unangenehm dass ich euch hier vollaber. Ist sonst überhaupt nicht meine Art. Ich mach sonst alles mit mir selber aus, ich will niemanden mit meinem Leben belasten.
     
  16. und ich glaube, dass genau dein letzter absatz das bewirkt, was du fühlst. du fühlst dich (vermutlich) alleingelassen, bist der meinung, für andere nur eine last zu sein. siehst die therapeutin, die einfach nur geld nimmt und nichts für dich tut. es ist ganzganz arg in meinen augen, dass das JA in diesem tragischen fall nicht die geringste hilfestellung leistet! du hast 16 jahre "für sie" gearbeitet (bitte nicht falsch verstehen! aber IHR hattet die ganzen jahre die schwierigkeiten alleine zu tragen) und jetzt putzen sie sich ab, lassen euch stehen ohne nachhaltige unterstützung und hilfe! das ist wirklich unaussprechlich.

    kannst du mit deinen freunden, deiner familie reden? sind diese menschen da für euch? hast du schon überlegt, in eine reine gesprächstherapie zu gehen, wo du dir alles von der seele reden kannst? (die gibt es für die ersten 10x auf krankenschein und dann kann man sie weiter bewilligen lassen, wenn noch bedarf besteht).

    <3
     
  17. Mama32

    Mama32 Gast-Teilnehmer/in

    Zur Ausgangsfrage: nein, eigentlich bereue ich nichts (gröber).

    Sicherlich hab ich den einen oder anderen Blödsinn fabriziert, den ich mir auch hätte schenken können, aber das gehört zum Reifen halt dazu. Mir ist nichts "wirklich schlimmes" unterlaufen, denke ich.

    Schlimm wäre für mich, jemand so verletzt zu haben, daß es durch nichts wieder glattzubügeln wäre, und das hab ich bisher noch nicht fertiggebracht.

    Was mir sehr weh tat, war, daß ich einmal über Leben und Tod eines geliebten Tieres entscheiden musste und mich für dessen Tod entschieden habe, aus Liebe, auch wenn sich das paradox anhört. Bereut habe ich es aber dennoch nicht, denn es ist für mich nach wie vor richtig gewesen.
     
  18. sunshine65

    sunshine65 Gast-Teilnehmer/in

    Ja, so läuft das scheinbar heute! Ich finde es auch zum Kotzen, und da könnte ich dir noch andere Geschichten erzählen. Ich bin schon mal froh, dass die Tochter (der es wirklich nicht gut geht) jetzt über die Schule kostenlos eine wöchentliche Therapie bekommt. Die Therapeutin ist total nett und Tochter freut sich schon auf die erste Stunde nächste Woche.

    Mit meiner Familie kann man nicht reden. Ich habe es mehrmals versucht. Für die ist unsere Entscheidung ein "Skandal". Mein Vater hat mir seinerseits bei einer Familienfeier (!) ins Gesicht gesagt, dass ich einfach nur zu blöd zum Kinder erziehen bin. Was soll ich da drauf noch sagen?
    Meine Geschwister haben den Kontakt komplett abgebrochen, meiner Tante laufe ich am besten nicht über den Weg, die würde mir nur ins GEsicht spucken. Und da soll ich mir nicht vorkommen wie ein Stück Dreck?
    Und die Freunde sind so nach und nach verschwunden als die Krankheit meines Mannes ausgebrochen ist. Der Alltag ist halt ein anderer bei uns.
    Und ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich im Moment eine Freundschaft pflegen könnte. Auf der einen Seite wäre es schön gemeinsam was zu unternehmen oder jemanden zum Quatschen zu haben, auf der anderen Seite fehlt mir einfach die Kraft dazu. MIch strengen Menschen total an, ich habe das Gefühl ich bin unfähig geworden ein Gespräch zu führen, das Gefühl immer was falsches zu sagen. Ich bin sehr misstrauisch geworden. ICh habe Angst vor Menschen und fühle mich am sichersten in meinen vier Wänden.
    Dass ich mich hier mit meiner Geschichte geoutet habe grenzt eingentlich schon an ein Wunder. Und habe es schon an die 100x bereut hier alles niedergeschrieben zu haben. Mir ist das alles peinlich. Darüber redet man nicht, darüber schweigt man...... Auf der anderen Seite bin ich hier gesichtslos und anonym (hoffe ich zumindest!).
     
  19. Mamilein23

    Mamilein23 Gast-Teilnehmer/in


    Versuch dich von Leuten die es dir vorhalten so gut als möglich fern zu halten... Sie sind einfach nicht in der Lage gewesen, oder haben es emotional anders als du empfunden und verstehen es deshalb nicht - so wie viele hier...

    Das heißt noch lange nicht, dass du ein schlechter Mensch bist. Ganz im Gegenteil... Ich bewundere dich... Ich mag Menschen die sagen was andere geheim halten. Ich bin mir sicher, dass du nicht alleine damit bist, nur einfach niemand den Mumm hat zu sprechen... Und ich finde es auch niveaulos, jemanden auf Grund seiner Vergangenheit bzw. Dinge für die man einfach nichts kann weil sie nun mal passieren, fertig zu machen!! Das ist grausam!!!!
    Du bist eine gute Mami, denn du hast deine Kinder geschützt... :hug::hug::hug::hug::hug:

    Und du bist schon gar kein Dreck
     
  20. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    :hug:

    Weißt du was, je mehr ich von dir lese, desto weniger glaube ich, dass du es bereust, dir die Kinder "genommen" zu haben, sondern, dass du einfach wütend bist, dass ihr (sowohl die Kinder als auch ihr) keine Hilfe bekommen habt. Das euch niemand verstanden hat, es teilweise jetzt auch nicht tut!

    Die Kinder bekommen jetzt sicher die Hilfe, die sie brauchen und verdienen, Hilfe, die ihr ihnen in dem Ausmaß NIEMALS geben hättet können (keine Familie hätte das wohl geschafft)

    Also, mach dir keine Vorwürfe...

    (wissen deine Verwandten eigentlich die ganze Geschichte?)
     

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