Bekentnisse einer Cola-Mutter

Also gab ich Lissy den letzten Schluck

Klingt für mich nicht nach einer Mutter, die ihrem Kind Cola einflößt...

 

ich finde, sie hat schon recht. jede mutter setzt ihre prioritäten woanders. und kaum sieht man eine, die ihre prioritäten woanders setzt als man selber, ist sie unten durch.
weil sie einmal ihrem kind einen schluck cola gibt, hat sie sich in den augen anderer mütter schon total disqualifiziert - na, das KANN gar keine gute mutter sein. gnadenlos.

 

Dein Kind ist noch jung und auch du wirst noch lernen, daß der erste Eindruck täuschen kann.

Und was das schmuddelig auf dem Spielplatz angeht: Mein Gott, ich hab da nunmal kein Gucci-Kostümchen an, weil meine Tochter mich oft genug zum mitgatschen einlädt. Oder ihre Fingerchen an Mamas T-Shirt abwischt. Oder an den Haaren zerrt, das es aussieht, als ob die Haare seit Tagen nicht mehr gekämmt wurden.

Wir reden nochmal, wenn dein Kind 2 Jahre alt und mitten in der Trotzphase ist...

 

also ich find das nicht so schlimm!

das ein baby björn nicht gut ist, weiß sie anscheinend nicht - wie viele andere auch...

apfelsaft bekommt mein einjähriger auch ab und zu!

das mit dem cola find ich zwar auch nicht gut, aber die aussage an sich, dass jede frau ein cola-gen (im übertragenen sinn) hat, ist ja nicht falsch.

auch ich hab es - um mal kurz meine ruhe zu haben, kann es schon sein, dass sohnemann ein babykeks kriegt oder kuchen. oder, dass man nach dem 50. "nein", das kind einfach machen lässt, weils eh schon wurscht ist.

 

Ich beobachte generell keine anderen Mütter und deren Brut, und ich denke mir auch nichts dabei, weder bei der Bekleidung, noch bei deren Trinkgewohnheiten. Das einzige wo ich eingreifen würde, wäre bei Handgreiflichkeiten gegenüber dem Kind.

 

In Anbetracht dessen, dass sogar schon in der Krabbelstube bei Geburtstagsgiveaways bei ca. der Hälfte der Kinder immer Colasachen dabei waren, wundert es mich fast, dass hier doch die generelle Ablehnung von Cola für Kinder vorhanden ist...
Für mich wäre Cola auch ein absolutes Nogo und ich kenne keinen Park, wo es nicht einen Brunnen gibt.

 

ich würde eher sagen "solidarität unter müttern" (vätern lässt man ja mehr durchgehen, der weiß es halt nicht besser, aber mütter müssen doch instinktiv immer das richtige machen ).
wenn ich weiß, dass ich selber nicht perfekt bin und mir als mutter "ausrutscher" leiste, habe ich auch nicht den anspruch an andere mütter, alles immer richtig zu machen (oder das, was ich halt für richtig finde).

klar habe ich auch schon mal innerlich mit den augen gerollt angesichts anderer eltern - aber das sind dann meistens die von der übermotivierten sorte. ich kenne es aber auch, von anderen kritisch angeschaut zu werden, dieses gefühl, dass man in deren augen gerade was komplett falsch macht.

ich finde, das ist schon so ein frauen-ding: andere frauen beurteilen, das fängt mit kleidung, figur und lebensstil an und sobald man mutter unter müttern ist geht der wettkampf erst so richtig los. und manche können es halt besser als andere. ich mag da nicht mitmachen und finde nicht, dass meine freundin eine totalversagerin ist, weil ihr eine fremde frau auf dem spielplatz mal ihr zweijähriges kind brachte mit den vorwurfsvollen worten "der hat da drüben steine gegessen!!".

 

Für mich stellt sich nur eine Frage: Warum ist man so unfähig, in weiser Voraussicht an einem warmen Tag genug kindgerechte Flüssigkeit/Wasser mitzunehmen?
Dann wäre so a Aufstand der Cola-Mutter gar net gegeben.

Ich nahm/nehme IMMER zuviel Wasser zum Trinken mit - besser zuviel als zuwenig!

Kluges, vorausschauendes Denken liegt wohl vielen nicht...

 

Nageh, ich find den Beitrag jetzt nicht arg.
Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass Cola das Grundnahrungsmittel dieser Familie darstellt.
Und wegen dem Baby Björn, wahrscheinlich wusste die Mutter schlicht nicht, dass es da bessere Tragen gibt. Keine Mutter macht immer alles richtig.
Alles in allem hatte ich durchaus den Eindruck, da schreibt eine lockere, authentische und durchaus liebevolle Mutter. Und das ist eines der Hauptdinge. Von einer starren, verbissenen Frustblunzen hat kein Kind was.

 

Geht mir genauso. Ich mach bei dem ganzen nicht mehr mit. ICH rolle höchstens mit den Augen, wenn ich merke, dass die Kinder, ob der übereifrigen Mütter nicht mal in Ruhe rutschen, schaukeln oder mit dem Sand spielen können, ohne vollgequatscht oder verfolgt zu werden. Ich habe auch schon 4- jährige schnaufen oder ein genervtes "Jaaa, Mama" sagen gehört. Ich motiviere gerade mein Kind dazu sich mehr zu trauen und gehe ein mal mit ihm hin, beim zweiten mal schubse ich sanft weg und lasse es allein machen.

 

Man macht sich halt so seine Gedanken - why not!
Genau wie die Cola-Mutter, genau wie alle anderen auch, genau wie Du!

Mir geht´s darum, dass sie sich schriftlich mokiert, obwohl sie ja nicht nachgedacht hat.

Man kann es von zwei Seiten betrachten - die derer, die die Cola-Mutter verächtlich betrachten und die der Mutter, die die anderen verächtlich betrachtet. Sie ist a net besser!

 

also ich war ein kind, das cola bekommen hat und ich möchte nicht mit dem kind tauschen, das mit der business-mama und dem au-pair mädchen aufwächst

niemand von uns macht alles perfekt und ich erkenne schon eine tendenz (auch manchmal bei mir selber) bei anderen nach fehlern zu suchen um sich selber besser zu fühlen.

in wahrheit gibt es aber wirklich arme kinder, die so stark vernachlässigt werden, dass es einem das herz bricht und da erscheint mir eine diskussion über einen schluck cola wirklich lächerlich.

 

genau das ist es, was mich auch zum augenrollen bringt. kinder, die ständig zugequatscht werden und denen alles vorgezeigt wird.