bei der Bewerbung als Aspie outen?

Hmmm, Gegenfrage: Was glaubst Du, wieviele Leute den Begriff "Asperger" nur vom Hörensagen kennen und wieviele genau wissen, was die Diagnose bedeutet?

Ich frage deswegen, weil ich mir überlege, wenn Du das Pech hast das Job-Interview mit zwei "Unaufgeklärten" zu haben, dann ist die Gefahr sehr hoch, dass das negativ ausgelegt wird. Allein schon "vorsichtshalber".

 

Das wäre so ziemlich die sicherste Methode den Job nicht zu bekommen.

 

würd ich auch genau nie tun. private dinge, und dazu zähle ich erkrankungen, haben nix bei bewerbungen verloren. es sei denn, du hast behindertenstatus, was ich nicht annehme, oder dein syndrom würde deine berufliche leistungsfähigkeit einschränken.

 

sorry, wenn ich das so direkt schreibe (aber ich kenne das thema von einer anderen erkrankung her): sowas wird NIE positiv gesehen. man assoziiert es höchstens mit möglichen krankenständen oder unsozialem verhalten. (so falsch das auch sein mag)

 

dann beschreib lieber dein spezielles können/interesse/deine erfahrung/deine liebe zu zahlen/deine genauigkeit detailliert als spezielle qualifikation.

 

Würde ich nicht angeben, viel zu riskant. Ich würde mich auch nicht darauf verlassen, dass jeder gleich weiß was Asperger-Autismus ist, das weiß man meistens nur, wenn man medizinisch vorgebildet ist oder jemanden in seinem Umfeld hat, der von dieser Krankheit betroffen ist.

 

ich würde es eher umschreiben.
Etwa "das entspricht meiner Persönlichkeit so genau und konzentriert zu arbeiten" etc.

 

Vielleicht nicht unbedingt beim Jobgespräch "anfangen", sondern eher in Deinem Umfeld, vorsichtig.

Die Vorschläge von Boulevardblatt und Himbeersturm bzgl. das Beschreiben Deiner Stärken in Verbindung mit Deiner Persönlichkeit find ich gut.

 

Naja, ob das eine Krankheit ist oder nicht, darüber lässt sich wahrscheinlich streiten, es ist aber eine Andersartigkeit, kenne selbst 2 Autisten (davon 1 Aspie), die leben doch in ihrer eigenen Welt, wenn ich es so ausdrücken darf. Ich sehe das eher so, dass man Persönliches, wie sexuelle Neigungen, Krankheiten (so sie nicht meldepflichtig sind oder die Ausübung des Berufes behindern) etc. nicht in Bewerbungen ´reinschreibt, generell sind Bewerbungsschreiben der denkbar schlechteste Ort, um sich zu outen.

 

In einer Bewerbung steht aber auch nicht ob du schwul oder Linkshänder bist. Und definiert ist Asperger nun einmal schon als Krankheit.
Wenn du offen damit umgehen willst, dann mach das doch in deiner Freizeit. Wenn du einen Job willst, dann verschweige es bis der Arbeitgeber deine Fähigkeiten zu schätzen gelernt hat.

 

wenn du das nicht als anerkannte Behinderung hast, sondern nur als "Persönlichkeitsmerkmal", hat es meiner meinung nach in einer Bewerbungssituation nichts zu suchen und es ist unwahrscheinlich, daß es dir positiv ausgelegt wird. Die meisten "neurotypischen" Menschen sind einfach nicht so direkt. Solche positiven Charaktereigenschaften lässt man üblicherweise eher subtil zwischen den Zeilen einfliessen und erst wenn man die Kollegen schon länger kennt, sagt man vielleicht irgendwann mal, daß da auch eine "Diagnose" drauf passt.