1. Reden wir miteinander ...

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"begluckte" kinder...

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von leuchtturm, 26 Februar 2007.

  1. leuchtturm

    leuchtturm Gast

    meint ihr, dass "begluckte" kinder weniger stark sind???

    ich frag mich das immer wieder, da unsere tochter sehr begluckt wird - von mama, papa und omas. oft denke ich mir, hoffentlich entlasse ich sie da nicht in ein hypersensibles leben?!

    beispiel. ich lege mich noch immer zu ihr, wenn sie schlafen geht (bis sie schläft - familienbett!!!), sie muß nicht jeden tag in den kiga. wenn sie mal nicht will, dann kann sie zuhause bleiben.
    wenn sie krank war, hat sie nachher mind. noch eine woche schonzeit für kiga, turnen, etc...
    sie ist eine sehr kuschelige maus, die viel mama und papa braucht, auf die man eingehen muß, die auch mal weint, wenn kinder zuuuu laut werden, etc...

    bei anderen kindern, die nach 2-3 tagen fieberfrei wieder in den kiga gehen, selbst schlafen gehen (in ihr bett), beim turnen ohne mama sind, etc... habe ich das gefühl, sie sind viel durchsetzungvermögender, als meine maus.
    bei denen geht es nicht anders und selbstständigkeit ist kein thema mehr, sie sind es einfach und boxen sich auch ohne boxhandschuhe durchs leben;)
    für meine wäre das derzeit in gewissen belangen undenkbar!!!

    eine frage des kindes oder der erziehung???

    lg eine GLUCKE:wave:
     
  2. Berthold

    Berthold Gast

    Naja, ein paar Sachen können sicher nicht schaden.
    Bei anderen würd ich schon drüber nachdenken, wie der Übertritt in ein Leben ausschauen soll, das sicher nicht so viel Rücksicht nimmt. Wie alt ist dein Kind denn, und wie lang hat es noch bis zur Schule?

    Beispiel: Unser Florian muss auch nicht jeden Tag in den KiGa, und wenn, dann darf es auch mal später sein (bis 9). Aber er ist auch noch im ersten Jahr. Im letzten vor der Schule möcht ich dann schon gern haben, dass er regelmäßig geht und immer vor 8 dort ist. Ausnahmen kann es dann noch geben, aber es sollten wirklich Ausnahmen sein. Sonst schafft er es in der 1. VS-Klasse wahrscheinlich auch nicht.

    Man hat eh Zeit, und ein Kleinkind ist noch kein Erwachsener und braucht entsprechend Schutz. Aber es ist auch kein Baby mehr und kann ruhig Grenzen kennenlernen. Und dazu gehört eben auch, dass es nicht alles kriegt, was es möchte und fordert! Sonst ist man bis zur Pubertät oder noch länger der Erfüllungsgehilfe, Chauffeur, Kammerdiener, Hausaufgabenhelfer usw., und das ist sicher nicht mein Lebensziel.

    Von wegen Familienbett: War es bei uns auch einmal. Aber es war und ist mir wichtig, dass das Bett in der nacht das Ehebett ist, auch wenn wir "nur" drin schlafen. In der Früh kann Kind dann reinschlüpfen und kuscheln kommen.
     
  3. leuchtturm

    leuchtturm Gast

    ok, dann sehen wir es ähnlich.

    meine große ist noch im ersten halbjahr im kindergarten, wenn gleich wir es vor 09:00 nie schaffen, da spätaufsteher (07:30!).
    möchte dies aber auch bis mind. ein halbes jahr vor schulantritt - in 2 jahren bei uns! - ändern bzw. das letzte jahr davor wird es wahrscheinlich gar nicht mehr anders gehen:( .

    familienbett - derzeit geht es nicht mehr anders, da ich nicht möchte, dass sie glaubt, dass jetzt, wo das baby unterwegs ist, sie in ihr eigenes bett muß.
    wenn zwerg da ist, dann werden wir bei ihr (bauchzwergin) den anfang machen und hoffen das unsere große "nachzieht".
     
  4. Berthold

    Berthold Gast

    Flo ist auch so ein Typ, der schnell nach einer Erkältung wieder im KiGa ist, der sich auch schnell in den Kiga eingefunden hat und dem ich nachrufen muß, damit er sich doch noch von mir verabschiedet, der, wenn es ihn nur genug interessiert und es passt, auch ohne Eltern in einer Gruppe sein kann...

    ABER - ich glaube, das die Kinder, die so selbständig sind, es einfach sind, unabhängig vom tun der Eltern.

    Wenn deine Tochter sich so wohl fühlt, dann wird es für sie so passen und mögl. weise würdest du ihr keinen Gefallen tun, wenn du sie in Richtung selbständigkeit pushen würdest.

    Kinder sind einfach unterschiedliche Persönlichkeiten und genauso wie es unter Erwachsenen extrovertierte und introvertierte Typen gibt, gibt es sie auch schon in jungen Jahren. :)

    lg
    Andrea (die zu bequem zum umloggen war)
     
  5. leuchtturm

    leuchtturm Gast

    danke!
    das bestärkt mich in meinem denken.
    hab jedoch das gefühl, viele eltern aus unserem umkreis verstehen das ganz und gar nicht.

    meine auch sie braucht es!!

    guats nächtle!
     
  6. nina34

    nina34 Gast-Teilnehmer/in

    Das kommt doch immer auf´s Kind an. Anna hatte eine Phase, da wollte sie ohne mich nirgends hin. Nicht einmal in die Schule. Und da wo ich bleiben konnte, blieb ich auch.

    Rebecca war immer so, daß sie mich nirgends dabei haben wollte. Nur bei wichtigen Anlässen will sie mir zeigen, was sie kann.

    Sarah ist solala, einmal wirkt sie, als wäre es ihr wurscht, ob ich da bin, oder nicht. Und gestern z. B. wollte sie partou nicht in den Kindergarten.

    Mach dir keinen Kopf, denn wenn du dich ein bißchen nach deinem Kind richtest, zeigt doch, daß du dich mit ihm befasst. Und so sollte doch eine Mutter sein.

    Und du mußt nur aufpassen, daß du sie loslässt, wenn sie die ersten Anzeigen signalisiert.
     
  7. Berthold

    Berthold Gast

    Nicht falsch verstehen: ich (wiederum Berthold) glaube sehr wohl, dass man mit Erziehung sehr viel machen kann! Es ist vom Kind her eine Tendenz da, wobei man streiten kann, wie sehr die vom ersten Tag an vielleicht von den Eltern her zugrunde gelegt wurde. Aber spätestens im Jahr vor der Schule würd ich mit Disziplin beim Aufstehen und Kindergartengehen anfangen.
    Familienbett - solange ihr es aushaltet. Dasmüsst ihr wissen.

    Und um auf deine Frage einzugehen: ja, das glaube ich schon, dass Kinder, die daheim selbständiger sind, es auch "draußen" sind.
     
  8. Spitzmaus

    Spitzmaus Gast

    Bin absolut bei dir, wobei dein Kind leuchtturm ja noch so klein ist. Meine Tochter (2001) findet es mittlerweile schon peinlich, wenn ich sie zuviel bemuttere und fordert schon jetzt ihren pers. Freiraum in dem sie sich selbst entwickeln kann.
     
  9. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke, dass Unselbständigkeit dann gefördert wird, wenn man dem Kind nichts zutraut und ihm keinen Entwicklungsspielraum bietet, indem man es zB nicht auf Klettergerüste klettern lässt, weil es sich verletzen könnte, bei jeder kleinsten Streitigkeit mit anderen Kindern eingreift, immer fürs Kind entscheidet (Kleidung, Spielzeug, Spielkameraden etc).

    Auf das Nähebedürfnis eines Kindes einzugehen und auf seine seelische und körperliche Gesundheit zu achten kann im Gegensatz dazu aus meiner Sicht nur vorteilhaft sein.
     
  10. SSS

    SSS Gast

    sehe ich ebenso.

    ich (ICH!!!:D, die erst nach einer viertel stunde draufkommt, dass meine kleine im wohnzimmer die wände mit filzstift dekoriert hat) werde von anderen kindergartenmüttern mit ziemlicher sicherheit auch als glucke angesehen.

    es gab da mal so eine situation, die sooo klassisch war. prinzi (damals gerade mal 3) und ein anderes mädchen (3,5) waren bei einer geburtstagsfeier im narrenschloss eingeladen. da gingen die kinder mit der gastgebermutter in das schloss rein.
    und die mutter des mädchens und ich (mit der damals mini-fidschi) saßen inzwischen davor bei einem kaffee.
    prinzi und das andere mädchen hatten angst. es war düster und mama war nicht da.
    die gastgebermutter kam mit beiden kindern zurück. mir war es eh klar. ich hab prinzi auf den schoß genommen, ihr anhand des monitors gezeigt, was die kinder gerade drin tun. wenn sie wolle, könne sie dableiben, wenn sie wieder rein wolle, könne sie das auch.
    von der anderen mutter kam: "geh, du hast dich doch so gefreut. da bin ich jetzt aber von dir schon enttäuscht. du bist doch kein baby mehr! geh wieder rein. das ist doch dumm von dir." und das kam immer wieder im abstand von 10 minuten. - ich denke nicht, dass das ihrem selbstbewusstsein zuträglich war.

    ich bin dann mit meinen zwei kleinen und dem mädl in diesen vorraum zum fischen, da blieben sie dann auch eine zeitlang allein. wenn sie mich gerufen haben, bin ich gekommen, worauf eine dritte mutter meinte, warum ich sie so beglucke, sie sollten da alleine bleiben :rolleyes: .
    naja. mittlerweile sind meine begluckten küken (die noch immer bei uns schlafen) recht durchsetzungskräftig.
     
  11. Pythia

    Pythia Gast-Teilnehmer/in

    Ist uns gestern auch passiert - zusätzlich hat die Große die Kleine mit schwarzem Filzstift als Hasen geschminkt - ich war ganz stolz, wie schön sie die Schnurrhaare gemalt hat:D :D :D

    Und auf der Wohnzimmerwand gibts ein neues Gemälde, das zwar nicht wie ein Esel ausschaut, aber lt S einer ist.

    das kann ich bestätigen
     
  12. Wie war das mit der Bankwerbung, in der ein Mädchen ein abstraktes Gemälde in eine Katze verwandelt?
     
  13. S.i.a.

    S.i.a. Gast

    Nein, ich sehe es bei meinen eigenen Kindern.
    Wobei ich aber die Bezeichnung "Begluckt" nicht wirklich treffend finde.​
     
  14. SSS

    SSS Gast

    :D das geht dann auch so toll runter, dass man sie lieber die nächsten tage als immer blasser geschminkte hasen rumlaufen lässt ...
    hach, sie sind ja so kreativ ...
     
  15. SSS

    SSS Gast

    wenn ich mal von den gängigen assoziationen weggehe, finde ich es sogar ein wunderschönes wort.
    es lässt in mir ein gefühl von wärme und geborgenheit entstehen. die mama, die mit ihrer schar einen ausflug unternimmt und versucht, die aufgeweckten küken unter sicherer beobachtung ihre eigenen erfahrungen machen zu lassen.
    unser bett bezeichne ich aber auch als unser nest. das gruppenkuscheln in der früh hat schon etwas wunderschönes (solange es erst ab 0630 stattfindet).
     
  16. ginger3

    ginger3 Gast-Teilnehmer/in

    Ich erlebe das. Meine große hat ja einen anderen Papa. Somit habe ich sie eigentlich das 1. Jahr ganz alleine erzogen und dann hat sich mein Lg auch eher wenig erziehungstechnisch eingemischt.
    Ich war eine Mutter, bei der sich andere am Spielplatz gedacht haben "Wie kann die nur ihr kleines Kind da so alleine herumklettern lassen?"

    Tochter ist eine mutige geschickte Person.

    Tochter 2, jetzt mit Lg, ist die ängstliche, vorsichtige. Bei ihr hat Lg von Anfang an miterzogen (eh klar) und er ist ein Typ, der überall zuerst die Gefahr sieht und hat das auch auf unsere Tochter übertragen. "Aber schau da, und pass da auf und überhaupt"

    Natürlich sind sie von Charakter zweit total verschiedene Menschen. Aber ich erkenne sehr gut, dass sich Tochter2 auch mehr traut und selbstsicherer ist, wenn man ihr mehr zutraut.
     
  17. Squeaky

    Squeaky Gast-Teilnehmer/in

    Ja ok, mein Kleiner schläft im eigenen Bett, aber sobald er will, kommt er in unser Bett zum Kuscheln. Kann locker 4 Uhr morgens sein ... da spür ich ihn über mich drübergrabbeln und kuschelt sich zwischen mich und Papa ;)

    Er wurde auch so seeeeehr verwöhnt und auch ich dachte, das wird was werden wenn er in den Kiga geht ... Pustekuchen.

    Sohnemann lernte von den anderen Kiddys, wie man sich durchsetzt und steckt zwar gern ein, teilt aber genauso aus ;)
     
  18. ginger3

    ginger3 Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke, dass hier eigentlich von zwei verschiedenen Dingern gesprochen wird.

    Das eine ist Liebe, Nähe, kuscheln,.... Das sollte es bedingungslos geben und fällt für mich nicht unter beglucken oder verwöhnen.
    Ein Kind kann nur dann selbstsicher in die Welt gehen, wenn es sich der Liebe seiner Eltern sicher sein kann und einen sicheren Ort hat.

    Da andere sind Dinge die ich meinem Kind zutraue und auch gewisse Dinge, die ich dann irgendwann einfordere. Wie eben einen regelmäßigen Kindergartenbesuch.
     
  19. Ich mache meinen Sohn ständig auf irgendwelche Gefahren aufmerksam und warne ihn. Aber er hört ja nicht auf mich. Er ist einfach ein Typ der selbst die Erfahrung machen will, der wissen,verstehen, erfühlen, erleben will, da kann ich glucken, warnen, was auch immer.

    Latürnich schau ich, dass er nicht auf die Straße läuft (als Beispiel)

    Aber sonst hat er mir die Glucke erfolgreich aberzogen, weil mir mittlerweile um meine stimmbänder leid ist....
     
  20. SSS

    SSS Gast

    bei uns sind die leute meist sogar panisch hingelaufen, um das kind zu schützen. dann hat sie natürlich geplärrt (nona, hat sich erschreckt) und die leute haben es als bestätigung gesehen, noch rechtzeitig eingegriffen zu haben :rolleyes: .
    dazu kommt, dass prinzi recht klein ist, damit jünger aussieht, aber grobmotorisch immer weit voraus war (war ein frühchen und ist trotzdem mit 10 monaten gelaufen). ich konnte es natürlich einschätzen, für die anderen war es offensichtlich nur :eek: .
     

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