1. Reden wir miteinander ...

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Bankgeheimnis eh klar ..

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von MarBig, 11 April 2013.

  1. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Aber ist ist Heilige Kuh überhaupt ?
    Was umfasst das Bankgeheimnis und was ist wen es fällt ?

    Meine Bank und der Staat weiß ja ohnhein was wo liegt - ich bekomme mein Geld ja eh nicht in der Lohntüte. Selbst das Pfuscheinkommen läuft heute schon über Elba.

    Das Sparbuch - viel zitiert- kanns ja auch nur zum Teil sein, weil man ab 15000€ sich legitimieren muß.

    Die Angstmacherei wie ein Kollege behauptet das dann wer (zb. andere Bank) nachfragen kann wie der Finanzstatus ist wohl falsch.

    Also wovor schützt das Bankgeheimnis ?
     
  2. Lissi

    Lissi Es ist wie es ist !

    Steht im KSV nicht sowieso alles drinnen,wann und wo du wie viel Schulden hast und jeder kann dies nachprüfen?
    Und reicht man zb um die Mindestsicherung ein muss man alle Sparbücher,Bausparer,Erspartes jeder Art offen legen und das wird auch überprüft also kann sehr wohl ein "anderer" deinen Finanzstatus einsehen.
     
  3. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Eh ein interessantes Thema Mindestsicherung wie finden heraus wo du überall Geld liegen hast ?

    Aber es zeigt das auch jetzt die Banken schon viel wissen, aber als Deutscher kann man in Österreich ein Aktiendepot haben ohne Steuern zu zahlen.
     
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Genau DAS stimmt so nicht. Deine Bank weiss ein bißchen etwas, der Staat weiss so gut wie gar nichts. Das Bankgeheimnis schützt dich v.a. davor, dass irgendjemand genauso viel weiss, wie du selbst und als gequälter, ausgenommener Staatsbürger weiss man, dass es nicht gut ist, wenn Vater Staat genau über die Vermögensverhältnisse Bescheid weiss, insbesondere wenn in Wahlkampfzeiten immer wieder die Idee von neuen Vermögenssteuern ausgepackt werden.
     
  5. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Die Bank weiß was ich verdiene, wohin meine Zahlungen gehen, welche Sparbücher online/reel ich hab
    Der Staat weiß was ich wo verdiene, wieviel Kest ich zahle--> also mein Vermögen, er weiß an Hand der ANV Kredite,Lebensversicherungen,Krankenversicherungen, ...

    Auch wenn die Bank/Staat das vielleicht es nicht personenbezogen+gesammt wissen, ist ALLES was ich habe mit Name bei Banken/Versicherungen registriert. Nur geg. Gold und Silbermünzen sind anonym.

    Vermögenssteuern hab ich keine Angst wenn es wenigstens alle trifft - Steueroasen im Ausland/Stiftungen solten ebenso besteuert werden
     
  6. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Das Fettgedruckte ist der entscheidende Aspekt. Deine KEST-Zahlungen weiss der Staat NICHT. Deine Bank kennt nur die Konten, die bei dieser Bank sind (gibt es wirklich noch Leute, die nur bei einer Bank ihr Geld haben???).
    Der Staat weiss nur wieviel du Gehalt beziehst.
     
  7. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Welches Geld bezieht man sonst noch außer Gehalt (egal von welcher Stelle jetzt) ?
    Ich kann was erben - dem Staat bekannt
    Ich kann was verkaufen (Grund,.. etc) - dem Staat bekannt
    Ich kann was verkaufen (Auto, Möbel,..) - dem Staat nicht bekannt, aber auch ned die große Summe
    Ich kann entgeltlich Leistungen anbieten (vulgo Pfuschen)

    Also hab hätte nichts zu verstecken ..
     
  8. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Beginnen wir bei den legalen Dingen wie Schenkungen, dann gibt es die halblegalen Dinge wie Spekulationsgewinne, Kapitalerträge aus ausländischen Depots, Zuwendungen von ausländischen Stiftungen. Dann kommt hinzu, dass derzeit der Staat keinen blassen Tau hat, wieviel du erspart hast, wie du dein Vermögen vermehrt oder verringert hast u.v.m.

    Dein Argument "ich hätte nichts zu verstecken" ist diese idiotische Obrigkeitshörigkeit mit der jegliche Privatsphäre und Datenschutz ausgehebelt wird.
    Überall Kameras? Ja sicher, weil ich habe ja nichts zu verheimlichen.
    Überall Mikrofone? Ja sicher, kann eh jeder hören was ich sage.
    Überall inet-Überwachung? Ja sicher, ich mach ja nichts Verbotenes.
    Ups, Überwachungsstaat!
     
  9. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE Gast-Teilnehmer/in

    die aktuelle diskussion um das bankgeheimnis betrifft eigentlich nicht die österreicher, sondern ausländische anleger in österreich.
    man kann davon ausgehen, dass es sich hier zum großteil um schwarzgeld handelt und am fiskus vorbeigeschleust wurde, der großteil davon stammt aus deutschland.
    somit ist die mitzi fekter der anwalt deutscher steuerhinterzieher und es ist verständlich, dass dies dem schäuble auf den geist geht.
     
  10. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Den Staat interessiert ja nur die Steuerhinterziehung und wenn die Oma mir ein Geld schenkt fällt hinterziehe ich ja nichts.
    Kapitalerträge aus ausländischen Depots, Zuwendungen von ausländischen Stiftungen. trifft den Durchschnittsösterreiche nicht - eher Strasser,Grasser und ähnliche Gfrasta

    Es ist ein Kern Wahrheit dahinter, da geb ich dir recht
    Im Normalleben will es keiner, kann es Verbrechen verhindern, oder kann man Ungeliebte Menschen vernadern ist man dafür. Bei Kinderschändern ist ja jedes Mittel recht

    Ein ähnliches Thema
    Man ist für Bankengeheimnis und jeder möchte nix Preis geben, alles bedeckt halten.
    --> Man fährt nach hause, Autounfall, Tod.
    und nun ?
    Ich frage mich wie man nun als Hinterbliebener erfährt wo das Geld überall "versteckt" ist ?
     
  11. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Das ist sehr simpel.
    Die einfachste Variante, wenn der Verstorbene vorausblickend war, dann gibt es ein Testament. Die andere Variante ist, dass es üblicherweise Unterlagen gibt, die von den Erben gefunden werden.
    Und zu guter Letzt, bei Tod kann gerichtlich eine Bankauskunft angefordert werden (da sind die Banken schon jetzt vom Bankengeheimnis befreit).
     
  12. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Tja... Und da hätten wir es schon, das Thema...

    Sozialbetrug hat einen doppelten bis vierfachen Umfang vom Steuerbetrug.
    Steuerbetrüger sind eher ÖVP-Klientel, Sozialbetrüger eher SPÖ-Wähler.

    Nur nicht anstechen, tun wir nur bei den Ausländern nachschauen... Und die "arme" mindestpensionbeziehende Oma bzw deren Sparbuch wird vor den Vorhang geholt.

    Könnt' ja sonst jemand auf die Idee kommen, die Ausgleichszulage bei vorhandenem Vermögen in Frage zu stellen.
     
  13. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Wie immer verwechseln hier fast alle das Bankgeheimnis mit den historischen "anonymen Sparbüchern".

    Wenn gegen dich ermittelt wird (wie z.B. gegen den Herrn Grasser) erfährt die Exekutive bereits jetzt vollkommen problemlos welche Konten, Sparbücher, Wertpapiere und sonstige Bankprodukte du in Österreich hast. Mit genauem Kontostand und allen aufgezeichneten Bewegungen seit es Computer gibt. Wenn allerdings gegen dich NICHT ermittelt wird, erfährt niemand etwas und nur die jeweilige Bank und du wissen von deinem Konto. Das bedeutet "Bankgeheimnis".

    Die vor mehr als 10 Jahren noch üblichen anonymen Sparbücher (wo nicht mal die Bank wusste, wem sie gehören) gibt es schon sehr lange nicht mehr. Jede aktuelle österreichische Bank wird dich bei allen Transaktionen über 1000 Euro (und wenn du nur einen Erlagschein bar einzahlst) nach deinem Ausweis fragen und deine Daten festhalten.

    Um was es hier geht, ist Folgendes:
    Das Einkommen der Menschen dieser Welt verschiebt sich ja immer mehr vom (problemlos zu besteuernden) Arbeitseinkommen zu Finanzeinkommen. Die Aktionäre, Firmenbesitzer, Spekulanten, Vermieter, Immobilienverwerter, etc. sind ungleich schwerer zu besteuern, verdienen ihr Vermögen oft steuerfrei oder zumindest steuerschonend und arbeiten meist weltumspannend in vielen Ländern.

    Nachdem diese Leute jetzt jahrzehntelang ihr Vermögen fast unbeschränkt vermehrt haben, wollen die einzelnen Finanzämter jetzt gerne mehr Steuergerechtigkeit herstellen und die Möglichkeit des Versteckens der Gelder auf irgendwelchen Konten weltweit miniimieren. Deswegen hat man vor einigen Jahren begonnen, zwischenstaatliche Abkommen zu schließen, wonach die Banken aller Länder weltweit die von einer Person besessenen Konten und deren Kontostände jährlich an das für diese Person zuständige Finanzamt melden. Das ist genau 1 Finanzamt weltweit (im Wohnland des Steuerpflichtigen). Allerdings gibt es ein paar Länder, die diese automatische Meldung noch nicht machen. In Europa sind dies nur Luxemburg, Gross-Britannien und eben Österreich. Diese Länder erlauben den Einblick nur nach einem gerichtlichen Auftrag.

    Wenn nun eine Forderung nach Aufhebung des Bankgeheimnisses besteht, meint man damit, dass alle österreichischen Banken künftig das Vorhandensein eines Kontos und dessen Kontostand ebenfalls automatisch an das zuständige Finanzamt des Kontobesitzers melden müssen.

    Ich halte das, obwohl es gut und gerecht aussieht, trotzdem als problematisch, weil die die Gläsernheit des individuellen Menschen weiter verstärkt. Trotzdem ist es eigentlich zu befürworten, denn schlimmer als das lebenslange Tracking durch das Mobiltelefon und das Ausspionieren durch die Datenvorratsspeicherung der elektronischen Korrespondenz ist das auch nicht. Und diese beiden Dinge gingen problemlos durch und begleiten uns seit Jahren.

    Wirklich Gerechtigkeit bringt das aber auch nicht. Die Reichen ziehen eben nach Monaco und zahlen dort beim Finanzamt weiterhin 0% (keine!) Steuern, während wir in Österreich 45% ablegen (und Sozialversicherung noch dazu). Wirklich sinnvoll wäre nur eine weltweite Einigung auf eine Bandbreite der Steuerhöhe und eine Bandbreite ähnlicher steuerlicher und firmenrechtlicher Bedingungen. Dann wäre die Globalisierung dort wo sie hingehört und die Welt gerechter. Derzeit sieht es aber leider eher so aus, als ob die Kleinstaatlichkeit siegen könnte und sogar das europäische Projekt gefährdet ist weil jeder nur auf seinen Vorteil schaut und das Gesamtwohl der Menschen den Menschen komplett egal ist.

    Kann man nur hoffen, dass es bald Menschen gibt, die stark genug sind das Ruder rumzureissen und die Welt auf den richtigen Weg zu bringen. Bevor die Welt das wieder mittels eines Krieges oder einer sonstigen Katastrophe selbst macht, was für keinen, der darauf lebt, lustig sein wird.
     
    Meeressturm und Ipani gefällt das.
  14. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Simpel ist es nicht - aus eigener Erfahrung (Beispiel Paypal Moneybooker)
    und nicht jeder 25-35-45 jährige macht ein Testament wo drinnen steht wo er gerade Geld veranlagt

    Die gerichtliche Bankauskunft hilft auch nur wenn ich weiß(oder vermute) das der Verstorbene bei der Bank X Geld hat. Bei den unzähligen Onlinebanken wird schwerer du weißt ja nicht ob auch dort Geld liegt ?
    Zuletzt Paypal und Moneybooker da wird es schwer zum Geld zu kommen, da findet man auch keine Unterlagen auf Papier. Zugang zu Emailkonten Verstorbener ist ebenso nicht einfach.
     
  15. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    So schwarz - weiß äh rot ist die welt nicht
    Wie man ja aus div. Zeitungen entnehmen konnte, bzw. manchen Gespräch am Stammtisch, sind auch F/BZÖ gerne Steuerbetrüger, und da die SPÖ ja "eh nix mehr über hat für uns arme Hakler" wählen ja viele sozial schwache " DIE Partei die noch ordentlich ist"

    Das mit dem Ausländern stimmt !! die größte Anzahl von Sozialbetrüger sind Deutsche in Österreich - Siehe Report des Sozialminsteriums . aber des sand ja keine Ausländer
     
  16. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Also auch bei onlinebanken gibt es ein paar Papierstücke ;)
    Und wenn nicht, sollte jeder, schon aus Eigeninteresse, ein paar Daten in Papierform griffbereit haben (= Finanzordner).
    Bezüglich emailkonten gebe ich dir Recht. Die sind deutlich schwieriger.
     
  17. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Paypal und Moneybooker sind ganz normale Banken mit Sitz in der EU bzw. USA. Diese melden genauso wie alle anderen Banken das Vorhandensein eines Bankkontos und des jeweiligen Kontostandes jeährlich an das Wohnsitzfinanzamt des Kunden. Im Falle eines Erbes braucht der Erbe also nur das Finanzamt zu fragen. Im Normalfall wird das automatisch vom abwickelnden Testaments-Vollstrecker (Notar) erledigt.
     
  18. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE Gast-Teilnehmer/in

    wie kommst du darauf, dass sozialbetrug höher sei, als steuerbetrug?
    (abgesehen davon, dass steuerhinterziehung auch sozialbetrug ist)

    ausserdem denke ich, dass sozialbetrüger eher fpö wähler sind.
     
    Naja gefällt das.
  19. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE Gast-Teilnehmer/in

    hier ein paar fakten:

    "Der Sozialbetrug weist in den Jahren 2011 bis 2013 durchschnittlich einen Wert von 1,1 Mrd. Euro (oder 1,32% der gesamten Ausgaben für Sozialleistungen)
    auf. Der Abgabenbetrug auf Grund der Schattenwirtschaft (des Pfuschs), hier Steuer- und Sozialversicherungsbeitragsausfälle, beträgt 2,96 Mrd. Euro (oder
    2,35% der Einnahmen für Steuern und Sozialbeiträge) und die klassische Steuerhinterziehung weist einen Durchschnittswert über die Jahre 2011 bis 2013 von
    1,86 Mrd. Euro (oder 2,18% der gesamten Steuereinnahmen) auf. Berechnet man die Gesamtsumme, so entgehen dem österreichischen Fiskus und den Sozialversicherungsträgern in Summe 5,9 Mrd. Euro an Abgaben."

    (Quelle:
    Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Friedrich Schneider, Institut für Volkswirtschaftslehre, Johannes Kepler Universität Linz)

    also ist der steuerbetrug 4 mal höher als der sozialbetrug.
     
    MarBig gefällt das.
  20. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Nein Moneybooker und Paypal haben nichts gemeldet (im Ableben) und melden nichts (dem Finanzamt), weil sonst müßten Einnahmen ja versteuert werden.

    Ich glaub eben nicht das auf Grund des Bankgeheimnises es ein Verzeichnis gibt wo alle Banken eben preisgeben das es Hr/Fr. X ein Konto/Sparbuch hat, ich denke das man jede Bank anschreiben muß und die dann sagen ja X hatte ein Konto / Sparbuch. Auch weiß ich nicht ob das Sparbuch als Papier vorliegen muß oder ob der Eintrag in der EDV als Nachweis für das Sparbuch gilt.
     

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