Bambuszerstückelung ;-)

Hallo,

ich war von Bambus immer absolut begeistert. Aus diesem Grunde habe ich auch vor vier Jahren eine Hecke mit 25 m, inkl. Rhizomsperre gesetzt. Ich wollte einen rhizombildenden, weil die horstbildenden Fargesien extrem langsam wachsen, im Vergleich zu Phyllostachys und Konsorten .

Nachdem der Bambus wunderbar gedeihte, sich im Umfang jedes Jahr verdoppelte, wuchs er mir heuer über den Kopf und ich habe beschlossen ihn zu entfernen.

In meinem grenzenlosen Optimismus, bin ich davon ausgegangen, dass ein 1,5 t Bagger (ein grösserer passt nicht in meinen Garten neben das Haus wo die Hecke ist), den Pflanzen gewachsen ist.

Ist er nicht. Wenn 1,5 t versuchen sie rauszuheben, bewegen sie sich keinen Millimeter. Wir mussten alle bodentief abschneiden und jeden einzelnen, in ca. 7 Arbeitsvorgängen mit voller Baggerkraft zerstückeln. Sie wurzeln bis ca. 60 cm.

Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen - ich kann euch nur dringendst davon abraten, diese Pflanzen in einen normalen Hausgarten zu setzen. Bzw. irgendwohin, wo er irgendwann mal ev. im Weg ist und weg muss. Vor allem, wenn kein schweres Gerät zufahren kann. Wie gesagt, es schafft der kleine auch, aber wir haben jetzt an 12 m Hecke ca. 1,5 Tage gebaggert... Das ganze Erdereich muss nachbearbeitet werden, weil Stücke der Rhizome wieder neu austreiben können.

Ganz zu schweigen davon, dass keine einzige Pflanze zu retten war und ich gerade über 2000 Euro auf den Mist schmeisse (ohne Baggerkosten... )

Ich weiss, ich bin selber schuld!

Vielleicht hilft aber jemand anderem meine Erfahrung. Ich denke, die Fotos sprechen für sich

 

...

 

liebe gitta, ich verstehe gar nichts falsch ich war einfach so begeistert von der erscheinung der pflanzen, dass ich mir gedacht habe, ich bekomme das schon hin. aber man unterschätzt im allgemeinen - bzw. ich - habe die wuchskraft unterschätzt.

ich weiss, dass ich selber schuld bin )

 

ich hoffe nicht!!! ich glaube, du hast deinen pflanzen mehr platz zugestanden - meine rhizomsperre war teilweise nur 50 bis 70 m breit. so haben die pflanzen ihr ganzes wachstum in die tiefe ausgebreitet.

wenn du deine nicht entfernen muss - so wie ich aus platzgründen - dann hast du vielleicht noch sehr viele jahre viel freude daran! )))

ich persönlich, würde einfach aus der heutigen erfahrung heraus niemals wieder eine setzen, weil man ständig action mit dem zeug hat

(vor vier jahren hätte mich aber nichts in der welt davon abgehalten, sie zu setzen )

 

na ja, er hat nicht wirklich was angestellt )) er ist nur wie blöd gewachsen, was er ja eigentlich auch sollte. aber mir allmählich über den kopf. weil er oben irrsinnig buschig wurde, hatte ich keinen platz mehr beim haus vorbeizugehen.

die feinwurzeln treiben nicht mehr aus. aber die rhizomstücke, die augen haben. ich lasse jetzt mal den graben offen, bei den temperaturen trocknen die eh aus und im winter lass ich es durchfrieren. dann ist auch das letzte stückchen nächstes jahr hin.

liguster.

mir kommt nix mehr ins haus, was man nicht mit einem spaten ausgraben kann )

das wünsche ich deinen nachbarn auch! meine nachbarn hatten einen bambus, ohne rhizomsperre, den haben wir ELF meter durch den garten verfolgt. ging alles unterirdisch, man hat nix gesehen, nur auf einmal kam am anderen ende des gartens ein trieb raus....