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Automatische Gemeinsame Obsorge nach Scheidung - Bandion Ortner gegen Hoschek

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 16 Juni 2010.

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  1. ja, ich bin dafür

    17 Stimme(n)
    41,5%
  2. nein, bin dagegen

    16 Stimme(n)
    39,0%
  3. keine Meinung dazu, keine Ahnung

    5 Stimme(n)
    12,2%
  4. Sonstiges

    3 Stimme(n)
    7,3%
  1. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Was veranlaßt eigentlich die Frauenministerin Hoschek (SPÖ) dazu, gegen die automatische gemeinsame Obsorge nach einer Scheidung zu argumentieren. Mit der eigenartigen Aussage, daß das Kindeswohl gefährdet werden könnte, macht sie sich doch unglaubwürdig. Manchmal sind hier wirklich bedenkenswerte Lobbyisten am Werk. Die Justizministerin setzt sich schon seit einiger Zeit für eine entsprechende Gesetzesänderung ein.

    Zusätzlich auch eine Umfrage zu den Diskussionen einer Gesetzesänderung.
     
  2. muell23

    muell23 Gast

    Bei Scheidung eine gemeinsame Obsorge, dafür hast meine Stimme.

    Ich bin aber dagegen, dass es bei LG automatisch eine gemeinsame Obsorge gibt.
     
  3. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Wieso bist du da dagegen, wo liegt da der wesentliche Unterschied im Hinblick auf das Kind?
     
  4. Berthold

    Berthold Gast

    Grundsätzlich bin ich ja dafür, ich befürchte aber, dass es in der Praxis nur allzu oft nicht klappen wird ...
     
  5. Q

    Q Gast

    Das würde a la long die Mütterautomatik und die Versorgungsautomatik durchbrechen, was die Roten für eine emanzipatorische Errungenschaft halten.
     
  6. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Ob es in der Praxis funktioniert, ist grundsätzlich einmal nebensächlich für mich. Für mich wäre ein enstprechendes politisches Signal wichtig, weil es vielleicht auch andere Türen öffnet und voraussichtlich auch Konfliktpotenziale getrennter Eltern entschärft.
     
  7. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Versteh den 2ten Satzteil nicht ganz, zumal die Hoschek ja von der SPÖ ist.
     
  8. Wyzkaz

    Wyzkaz Gast-Teilnehmer/in

    mah,du gibst diesbezüglich immer so einen kauderwelsch von dir,das muss ich schon mal ehrlich sagen!

    ich bin gegen eine automatische gemeinsame obsorge.
    sie funktioniert nur dann zugunsten des kindeswohls, wenn die eltern kooperativ sind.und das sind viele im emotionalen ausnahmezustand nach trennungen leider nicht.
    in so einem fall ist es für kinder am besten, wenn ein elternteil die alleinige obsorge hat.
     
  9. Wyzkaz

    Wyzkaz Gast-Teilnehmer/in

    noch ein blödsinn.
    eine gemeinsame obsorge funktioniert nur dann, wenn man konflikte lösen kann.
    deswegen wird sie meistens auch nur von eltern, die gut miteinander umgehen können praktiziert. daher der eindruck "gemeinsame obsorge = entschärfte konflikte".
    nur ist das GSR ein resultat und nicht die basis.
     
  10. Berthold

    Berthold Gast

    Das sind auch meine Befürchtungen.
     
  11. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Es ist einfach wurscht, weil es nix verändern wird.
    Einzig und alleine die Gerichte ersparen sich gegenüber jetzt einen administrativen Aufwand, weil derzeit eine jede Vereinbarung vom Pflegschaftsgericht genehmigt werden muss, auch wenn man bei der einvernehmlichen Scheidung die gemeinsame Obsorge vereinbart.

    Mit der automatischen Obsorge wird die gemeinsame von während der Ehe weitergeführt und auf Antrag kann die alleinige Obsorge beantragt werden - wie auch schon in der Vergangenheit.
     
  12. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Deine Aussagen bezeichne ich als undifferenzierte Schwarzmalerei, ich finde man sollte nicht im Vorhinein alles besser wissen wollen, in anderen Ländern funktionieren derartige Regelungen recht gut.

    Bezüglich "gemeinsame Obsorge=entschärfte Konflikte". Du magst zwar teilweise Recht haben, wenn du das bezweifelst, in Summe gesehen denk ich aber, daß eine ungerechte bzw. ungleichmäßige Kopetenzverteilung, wie sie jetzt besteht, natürlich mehr Konfliktpotenzial enthält als eine Gleichstellung von Vater und Mutter in diesen Dingen.
     
  13. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Also wurscht ist gar nix, es geht bei den Diskussionen einfach auch um die richtige familienpolitische Richtung. Ich seh absolut keinen Grund, warum eine automatische Obsorge Kindern in Summe schaden sollte. Bei aller Angst vor einzelnen Fällen bitte nicht vergessen, daß es genau in die andere Richtung auch gehen kann, daß die GObsorge daher für die Kinder positiv ist.
     
  14. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Mir ist noch immer nicht klar, wie die gemeinsame Obsorge zu einer Verbesserung der Gesprächssituation zwischen den Eltern führen kann.

    Wenn man nicht miteinander reden kann, kann man es auch mit gemeinsamer Obsorge nicht plötzlich....

    Und man muss es auch nicht.
    Es gibt so gut wie nichts, was den einen Elternteil bzgl. Entscheidungen vom anderen abhängig macht. D.h. es gibt so gut wie keine gemeinsam zu treffenden Entscheidungen.

    Und der Elternteil, bei dem das Kind nicht Hauptaufenthaltsort hat, kann mit dem Bescheid der gemeinsamen Obsorge eh unabhängig vom anderen Elternteil diverse Amtswege regeln etc, wenn es notwendig ist.

    Das hindert ihn aber nicht daran, den anderen Elternteil vorm Kind schlecht zu machen, kein Wort mit dem anderen Elternteil zu wechseln oder ihn nur zu beschimpfen.

    Somit hat das Kind nicht wirklich was davon.

    Ganz im Gegenteil: trifft der KV irgendwelche Entscheidungen aufgrund der gemeinsamen Obsorge, sagt es der KM aber nicht und sie kommt zufällig drauf, wird das nicht gerade zur Verbesserung der Kommunikation zwischen den Eltern beitragen.

    Und die Elternteile, die im Stande sind, wertschätzend und kooperierend miteinander umzugehen, tun dies, mit oder ohne gemeinsamer Obsorge sowieso.
    D.h. - und das schreibe ich eh immer wieder - nicht die gemeinsame Obsorge sollte gefördert werden, sondern vorrangig die Mediation und die Konfliktbewältigung nach oder im Zuge einer Trennung.
     
  15. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Ich kann ja eigentlich nur gegen eine solche Regelung sein, wenn ich mir sicher bin, daß diese den Kindern schadet und das tut sie sicher nicht. Ich habe noch von niemandem zu lesen bekommen, wo in Summe gesehen die Nachteile einer automatischen gemeinsamen Obsorge liegen sollen. Ich muß doch die Nachteile den Vorteilen gegenüberstellen und abwägen, alles andere wäre laienhaft. Nur aufgrund von Vermutungen bezüglich vereinzelter Nachteile einer derartigen Regelung eine Absage zu erteilen finde ich nicht richtig ("ich sehe keinen Sinn darin, drum bin ich dagegen"). Ich glaube, viele wollen vielleicht keinen Sinn darin sehen, weil sie sich persönlich Nachteile ihrer Entscheidungsfreiheit erwarten und daß halte ich für eine Einstellung, die nicht für die Kinder spricht.
     
  16. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Stellt sie überhaupt diesen Anspruch??? Geht es nicht auch um gerechte und sinnvolle Verteilung von Entscheidungskompetenzen.
     
  17. Moragh

    Moragh Gast-Teilnehmer/in

    Was ist, wenn man den Partner gut genug kennt und eine qualifizierte Aussage treffen kann? Pauschalurteile sind auf jeden Fall schlecht. Es wäre gut es zu diskutieren. Niemand sollte automatisch die Obsorge bekommen. Weder man noch Frau.
     
  18. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Fragt sich, was sie (Bandion-Ortner) erreichen will.
    Wenn sie etwas erreichen will, was den Kindern zugute kommt, sollte sie alles zur Verbesserung des Gesprächsklimas zwischen den Eltern unternehmen, und dazu ist die gemeinsame Obsorge maximal ein Teilaspekt.

    Wenn sie jedoch die Stellung des anderen Elternteils gegenüber Ämtern u.Ä. verbessern möchte, dann ist die gemeinsame Obsorge ok.
     
  19. Q

    Q Gast

    Ja ist unpräzise formuliert. Ich denke, die Roten sind gegen die automatische gemeinsame Obsorge, weil das die materielle Versorgungsautomatik der Mütter, die die Kinder nahezu immer bekommen, abschwächen bzw. in Frage stellen würde.

    Es ist ja nicht einzusehen, warum eine Mutter Alimente oder die ganze FBH kriegen sollte, wenn die Kinder z.B. zu gleichen Teilen Zeit bei den beiden Elternteilen verbringen. Daher muss ihr nach Wunsch der SPÖ die Macht verbleiben, das zu verhindern, damit jede Debatte über den Wegfall der Alimentenzahlungen in solchen (nicht seltenen) Fällen im Keim erstickt wird.

    Gleiches gilt für den nahezu automatischen Verbleib in der gemeinsamen Wohnung.
     
  20. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Versteh nicht ganz, in welchem Zusammenhang du das erwähnst. Es sollte bei Entscheidungen (z.B. Krankenhaus, Schule etc.) sehr wohl auch Abhängigkeiten von den Entscheidungen des anderen Elternteiles geben. Wenn Vater nicht mit der Schule einverstanden ist, die Mutter vorschlägt, wird es bei der Entscheidungsfindung von Vorteil sein, wenn man nach dem Gesetz die Gemeinsame Obsorge besitzt und bei solchen Dingen sollte auch der Elternteil mitreden dürfen, der nicht im gemeinsamen Haushalt wohnt. Ich bin mir jedoch nicht sicher, wie es derzeit aussieht, wenn z.B. geschiedener Mann um die gemeinsame Obsorge nach der Scheidung ansucht. Warum kann einem diese z.B. verwehrt werden.
     

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