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Auslandssemester - Brainstorming

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von cyn, 1 September 2013.

  1. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    teenie ist 14 und liebäugelt mit der idee eines auslandssemesters in den USA... angepeilter zeitraum ist das sommersemester 2015, das wäre in der 6. klasse, sie wäre dann knapp 16.

    hat jemand mit sich/eigenen kindern/bekannten irgendwelche erfahrungen dazu? welche organisation? welche kosten sind zu erwarten? warnungen? wir kennen uns nicht wirklich aus, sind für jeden input dankbar! :)
     
  2. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Keine Ahnung, aber sicher super Erfahrung sowas. :thumbsup:
     
  3. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    ja, ich würde es ihr gerne ermöglichen, falls es 'irgendwie' leistbar und vernünftig ist. eine meiner wenigen wirklich guten eigenschaften ist, dass ich nicht an meinen kindern klammere und auch nicht dazu neige, mir schreckensszenarien auszudenken... und eine ihrer vielen guten eigenschaften ist, dass sie vernünftig und nicht weltfremd ist, soweit es halt ihrem alter entspricht. und eine gute schülerin ist sie auch noch, also würde sie die leistungsfeststellungen im herbst sicher schaffen. eine der guten eigenschaften unseres schuldirektors ist überdies, dass er solchen projekten sehr offen gegenübersteht und dergleichen sicher wo er kann fördert und unterstützt.

    also, daraus ließe sich doch sicher was machen :)
     
    morty, anna-mari und Bredhya gefällt das.
  4. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Mit EF Sprachreisen geht das, denk ich.
    Wird halt schon ein kleines Vermögen kosten. Ansonsten bis zum Studium warten, da wirds einfacher und billiger.
     
    koalabaerin22 gefällt das.
  5. Lissi

    Lissi Es ist wie es ist !

    Ich finde die Idee auch super toll obwohl ich sehr wohl eine solche Mutter wäre die sich Schreckensszenarien ausdenkt :oops:
    Ich kann mir auch vorstellen das dies ein kleines Vermögen kosten wird, ich weiß nur von meinem Neffen der nur für eine Woche so eine Sprachreise gemacht hat, also er hat eine Woche in London bei einer anderen Familie gewohnt und ist auch dort zur Schule gegangen. Das hat 650 € gekostet.:eek:

    Ich weiß war dir jetzt sicher keine große Hilfe:)
     
  6. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Es hängt sehr davon ab, welche Familie das Kind erwischt. Wir haben mal für 1 Jahr eine Chinesin bei uns aufgenommen...am Anfang waren wir alle sehr motiviert, zum Schluss nur noch frustriert. Wurde von AFS vermittelt, an sich eine empfehlenswerte, auch eher preiswerte Organisation. Über die Probleme kann ich bei Bedarf noch mehr erzählen.

    Reservesohn war mit Rotary in den USA. Dort ist man 1 Jahr und wird in 3 verschiedenen Familien untergebracht. Ihm hats ganz gut gefallen, nur die Pastorenfamily in der Weihnachtszeit war suboptimal. Ziemlich billig, man muss auch nicht Rotary-Mitglied sein, aber die Eltern verpflichten sich, dann auch ein Gastkind aufzunehmen.
     
  7. Bredhya

    Bredhya Relax, take it easy!

    SinoSino weil ich heuer mal kurzfristig mit dem Gedanken gespielt habe, mich eben AFS als Gastfamilie zur Verfügung zu stellen: Probleme mit AFS oder dem Gastkind, od ganz was anderes?
     
  8. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Mit dem Gastkind. Überall auf der Welt sucht AFS neugierige, weltoffene junge Leute aus. In China solche, deren Eltern bei der Partei sind und deren Eltern glauben, es wär gut für den Lebenslauf ihrer Sprösslinge.
    Sie kam an, 16,5 Jahre alt und völlig unselbständig. Ich musste ihr sagen, wann sie Haare waschen, Kleidung wechseln und Zähneputzen muss. Ein Riesenbaby. Beim Essen stellte sich schnell heraus, dass sie keine Erdäpfel wollte....warum zum Geier fährt sie dann in ein Land, wo Erdäpfel zu jedem zweiten Essen serviert werden? Alles andere hat ihr offensichtlich geschmeckt und sie hat Unmengen verdrückt, also hatte sie bald 10kg mehr. Kein Wunder, wenn man am Abend nach einem Riesenteller Spaghetti auch noch 2 Nutellabrote isst und sich in der Schule neben dem von mir mitgegebenen Brot mit Streichkäse und Grünzeugs + Obst noch 2 Schokocroissants kauft.

    In den Herbstferien haben wir unsere erste Reise mit ihr gemacht, in die Toscana, weil sie sich im Schengenraum frei bewegen durfte. Das war noch recht harmonisch. Schifahren in den Semesterferien dann schon nicht mehr, weil sie halt Anfänger war (eh im Kurs) und wir nicht. Zu Ostern fuhren wir dann nach Frankreich, da war sie nur noch missmutig und wäre lieber den ganzen Tag im Zimmer geblieben. Auf all die Reisen wurde sie von uns eingeladen.

    Bei der Rückkehr aus Frankreich hat ein Osternest auf sie gewartet, das hat sie innerhalb weniger Minuten komplett weggeputzt. Tags darauf fand ich in ihrem Zimmer Abnehmpulver, da bin ich dann erstmals so richtig ausgezuckt. Sie begann, den Teller in ihr Zimmer zu tragen und oben allein zu essen. Dann haben wir sie aufgefordert, bei uns am Tisch zu essen. Hat sie getan, mit Ipod in den Ohren.

    Freunde hat sie in diesem Jahr auch keine gefunden. Meine Große wollte sie immer mitnehmen, aber sie hat immer abgelehnt. Manchmal traf sie sich mit einer thailändischen Austauschschülerin, da hatten die Mädels nichts besseres zu tun als Pizza zu essen und zu shoppen bis zum Umfallen. Dann haben sie ihren Eltern erzählt, dass in Österreich der Deutschkurs so teuer ist.

    Drüben im Pafo gibt's ein Foto von ihr: Message - Parents & more | Foto-Galerie
     
  9. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Muss aber dazusagen, so kanns im schlechtesten Fall laufen. Wir hatten ja auch einmal nur für 1 Woche einen französischen Schüler im Haus (das wurde von der Schule unserer Kinder organisiert) und der Bursch gehört heute zu unserer Familie und ist emotional gesehen wirklich wie ein eigenes Kind für mich.
     
  10. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    So, Fortsetzung für Bredhya, bin ja grad auf Urlaub und hab erstens nicht immer Zeit und zweitens nicht immer Internet...

    Als wir uns angemeldet haben, kam eine Frau von AFS zu uns, um uns kennenzulernen. Das Zimmer für das Gastkind hat sie nicht interessiert, eigentlich sollte nur kontrolliert werden, ob das Gastkind nicht als Nachhilfelehrer für die eigenen Kinder missbraucht wird....das hat sie bei unserem Wunsch nach einer Chinesin gleich ausgeschlossen, hehe ;). Geld kriegt man keins von AFS, für Unterbringung oder Verpflegung, daher suchen sie eh immer krampfhaft Gastfamilien.

    AFS hat zu Beginn einen Deutschkurs organisiert, der war gut und unser Mädl hat auch sehr schnell gelernt, allein mit Öffis durch Wien zu gondeln. Dann gabs Treffen für die Familien mit den Gastkindern und für die Gastkinder allein. Ob wir mit ihr Probleme haben, hat uns nie wer gefragt und vor versammelter Mannschaft wollte ich das auch nicht sagen. Dafür hätte ich mir einen intimeren Rahmen gewünscht. Von einer anderen Gastmutter, die alleinstehend ist und jedes Jahr ein Gastkind nimmt, habe ich aber gehört, dass die auch einmal eine Chinesin und die gleichen Probleme hatte. ...Hmmm, dabei hab ich vorher gedacht, ich kenne Land und Leute und mich kann nichts mehr überraschen.

    Die Treffen der Gastfamilien waren immer Riesenveranstaltungen mit Animation, für mich eher zum Davonlaufen, zum Glück nur 3 pro Jahr.
     
  11. Bredhya

    Bredhya Relax, take it easy!

  12. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    ich habs auch mit interesse gelesen :)
     
    KikiundLauftier gefällt das.
  13. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Find die Geschichte tragischer fürs chinesische Gastkind als für euch - ein Jahr aus welchen Gründen auch immer keinen Anschluss finden und unglücklich sein inkl. Frustkilos.. nicht schön.
     
  14. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Buddhalight, Gelegenheiten hatte sie genug und wir alle haben uns wirklich bemüht. Irgendwann hat sie mal gesagt, ihre Eltern wollten sie für 1 Jahr loswerden, deshalb wurde der Austausch organisiert...DAS finde ich tragisch. Auch dass sie nicht fähig war, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten, weil sie in China nie eine gehabt hat, DAS ist tragisch. Dass sie nicht mit Geld umgehen konnte, weil sie in China kein Taschengeld hatte und auch keine Freizeit, um es auszugeben. Dass sie von ihren Eltern mit Essensentzug bestraft wurde, wenn die Noten mal nicht so gut waren (2 statt 1!), DAS ist tragisch. Aber das lag alles nicht in unserem/meinem Einflussbereich.

    Als sie noch nicht bei uns war und wir bereits Emailkontakt hatten, hat sie mal gefragt, wie das wäre, wenn sie in Ö einen Freund hätte. Ich hab geantwortet, es wär so wie bei meinen Töchtern, sie könnte mich um Verhütungsmittel fragen, ich würde es nicht verbieten, aber Verhütung wär mir wichtig. War eine rein theoretische Frage, denn in China wird Sex bei Schülern von Lehrern und Eltern verboten, die sollen gefälligst lernen und sonst nix.

    Irgendwann hab ich sie auch nach ihren Freunden in China gefragt und wir haben ihnen selbstgebastelte Weihnachtskarten verschickt...da war ich total erstaunt, dass sie die Privatadressen der Freundinnen nicht wusste sondern die Post an die Schule adressiert hat....sie war noch nie bei denen daheim, das ist dort nicht üblich.
    Ich glaub auch nicht, dass die Kilos Frustkilos waren, sondern dass sie es nicht gewohnt war, selbst zu bestimmen, wieviel sie isst.

    Aber ich finde auch, dass sie das Jahr in Ö und die damit verbundene Freiheit viel mehr genießen hätte sollen. Ich hätte mir auch gewünscht, ihr bei politischen Themen die Augen zu öffnen oder zumindest alternative Sichtweisen vorzustellen, aber gegen 17 Jahre Gehirnwäsche mit Schleudergang bin ich leider nicht angekommen.
     
  15. BuddhaLight

    VIP: :Silber

  16. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Tja, hab ich mir auch anders vorgestellt.

    Heute Abend erzähl ich dann ein bissl von den Erfahrungen des Reservebuam in Amerika.
     
  17. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    So, hab grad Internet im Strandbungalow.
    Mein Reservesohn kam in den USA in eine gscherte Kleinstadt: Fredericksburg/Virginia (das ist normal, fast niemand hat das Glück, in einer Großstadt zu landen). Dort mussten ihn die Gasteltern in die Schule chauffieren und wieder abholen, weil fast alle Austauschorgas nicht erlauben, dass man selbst dort fährt bzw. den Führerschein macht. Schulbus gabs nicht, wenn man entlegen gewohnt hat wie er. In solchen gscherten amerikanischen Kleinstädten ist man aber ohne fahrbaren Untersatz ziemlich verloren, weil die Distanzen zum nächsten Kaffeehaus/Einkaufszentrum/etc. riesig sind. Bei Freunden übernachten oder wen einladen war auch nicht möglich, dazu waren sie zu prüde.
    Nico hat das letzte Highschooljahr dort verbracht, trotz anfänglich großer Sprachschwierigkeiten als Jahrgangsbester abgeschlossen, die Schulkollegen waren ziemlich kindisch, haben z.B. in den Pausen mit Pokemon-Karten gespielt. Eine seiner Gastfamilien war ein altes Ehepaar um die 75, die mitten im Wald gelebt haben und extra für ihn Internet installiert haben. Dann gabs ein Pastorenehepaar, etwas jünger, da musste er täglich mit in die Kirche kommen. Naja, was soll ich sagen, er kennt fast alle amerikanischen Fernsehserien und am besten haben ihm die wenigen Wochenenden gefallen, wo Rotary für die Austauschschüler irgendwas organisiert hat, Schifahren, New York-Wochenende oder so.
     
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  18. hanna59

    VIP: :Silber

    STRANDBUNGALOW!!! (ich weiß, völlig ot, mich frisst nur grad der neid :cry:)
     
  19. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

  20. hanna59

    VIP: :Silber

    oida, na, thailand!!!! sofort, hätt ich jemanden für die kinder.

    ich merk mir den link aber für nächstes jahr, da fahr ich das erste!! mal ganz alleine weg. nur ich.

    zusatz: scheiß auf die kinder, ich komme!!! :D:square: du bist ja grad im paradies und ich frier mir hier einen ab.... ich geh jetzt eine runde plärren.

    noch ein zusatz: wo hast du gebucht? bzw. wie? reisebüro oder direkt vor ort?
     
    #20 hanna59, 3 September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 3 September 2013

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