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Aufnahmetests Medizinuni

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 8 August 2012.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

  2. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

  3. Dione

    VIP: :Silber

    "Tatsächlich hat eine Evaluation des EMS-Tests durch ein Team um Bildungspsychologin Christiane Spiel von der Uni Wien 2007 ergeben, dass eine Reihe von Aufgaben bei Frauen und Männern nur eingeschränkt dasselbe messen "
    Wenn es hierum geht, dann finde ich unterschiedliche Test durchaus sinnvoll, so lange das fachliche Wissen für beide gleich abgefragt wird.
    Soweit ich hier verstehe geht es z.b. um diese logischen Test, etc. Und da gibt es nunmal Übungen die eher auf Männer zugeschnitten sind und welche, die eher auf Frauen zugeschnitten sind (Ausnahmen bestätigen, wie immer die Regel). Insofern wäre es wahrscheinlich am besten, einen ausgewogenen Bogen zu machen, wo beide Geschlechter beide Varianten als Teile im Test haben und dann gleich bewertet werden.
     
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  4. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    So ein Test hat nur die Aufgabe, die für das Medizinstudium Geeignetsten auszusieben. Tut er das nicht, gehört er überarbeitet, tut er das und die Rahmenbedingungen erfordern so eine Aufnahmeprüfung, ist kein geschlechtsspzeifisches Beurteilen notwendig bzw. angebracht.

    So, wie es jetzt gehandhabt wird, kommen die Männer, die es gerade nicht geschafft haben, und die Frauen, die es auch bei gleicher Beurteilung geschafft hätten, zum Handkuss - letztere sehen sich völlig unbegründet dem Vorwurf ausgesetzt, wegen ihres Geschlechts und nicht wegen ihrer Fähigkeiten die Aúfnahme geschafft zu haben.
     
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  5. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Bitte den ganzen Satz aus dem Artikel zitieren: "Tatsächlich hat eine Evaluation des EMS-Tests durch ein Team um Bildungspsychologin Christiane Spiel von der Uni Wien 2007 ergeben, dass eine Reihe von Aufgaben bei Frauen und Männern nur eingeschränkt dasselbe messen und Frauen auch durch den Testmodus (Tests unter Zeitdruck, Multiple-Choice etc.) benachteiligt sein könnten. ."

    Ich denke, dass es eine Frechheit ist. Weil wenn es ein Eignungstest ist, müssen die selben Maßstäbe angelegt werden. Das Leben macht später im Job dann auch keinen Unterschied ob es ein Arzt oder eine Ärztin ist, die zu einem zeitkritischen Thema gerufen wird.
    Ein Eignungstest soll die besten Menschen herausfinden und nicht die gerade politisch korrekte Genderverteilung.
     
  6. Amica32

    Amica32 Es ist alles nur geklaut!
    VIP: :Silber

    Ich halte nichts davon...gleiche Beurteilung finde ich besser!
     
  7. Dione

    VIP: :Silber

    Das hab ich absichtlich nicht zitiert, weil das ein blödes Beispiel ist, der Test unter Zeitdruck. Tatsächlich ist es aber so, dass meistens Tests gemacht werden, die an sich von Männern und für Männer sind. Und DAS finde ich nicht fair. Gerade bei diesen "logischen Folgerungen" gibt es hauptsächlich solche, die Männer meist schneller und besser können. Und das sollte geändert werden. Hier sollte die Hälfte von mir aus männl. orientiert und die andere Hälfte weibl orientiert sein, um einen wirklich fairen Test zu gewährleisten.
     
  8. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Was verstehst denn du unter fair???

    Der Test soll die Eignung fürs Medizinstudium sicherstellen und keine "faire" Aufteilung in "männliche" und "weibliche" Fachgebiete haben.
    Sind wir schon wieder so weit, dass Logik und Naturwissenschaft "männlich" ist und "gefühlsbetont" weiblich?
    Wenn das das Ergebnis der Gleichberechtigungsbewegung sein sollte, würde ich mich als Frau aber sowas von dafür bedanken!:stinkefinger:
     
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  9. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Es gibt keine "richtige" Selektionsmethode. Egal wie mans macht, immer fällt irgendwer durch den Rost, der durchaus geeignet gewesen wäre. Die deutsche Methode, vorrangig nach den Schulnoten auszuwählen, kam meiner Tochter entgegen. Ihr Fleiß der letzten 2 Schuljahre (und nicht die punktuelle Leistung eines einzigen Tages, wie beim EMS-Test) verhalf ihr zu einem Studienplatz, und jetzt, nach 4 Semestern, in denen sie notenmäßig immer im oberen Drittel gelandet ist, möchte ich behaupten, dieser Studienplatz wurde ihr nicht geschenkt. In Österreich hätte sie im Nachrückverfahren noch einen Platz in Innsbruck ergattert, für Wien war sie zu schlecht, in Berlin wurde ihr sozusagen aufgrund ihres Notendurchschnitts der rote Teppich ausgerollt (Rang 29 von ca. 6000 Bewerbern). Die deutschen Profs loben sie neben ihrem fachlichen Wissen oft für ihre Empathie, ein Kriterium, das beim EMS überhaupt nicht abgefragt wird.
     
  10. Dione

    VIP: :Silber

    Naja, fachlich sollten die selben Fragen gestellt werden. Aber es ist meist so, dass du eben verschiedene "Intelligenztest"-Fragen auch dabei hast. Z.b. logische Folgen, Muster weiterführen, etc. Und diese sind meistens so ausgelegt, dass sie von den Männern durchschnittlich besser gelöst werden können als von den Frauen. Dabei gibt es auch Folgen, Muster, etc. die von Frauen durchschnittlich besser gelöst werden als von Männern. Und eben hier sollte es eine gerechte Aufteilung geben. Das ist weit davon entfernt von fachlichen Fragen und auch weit entfernt von Logik/Gefühlsbetont.
     
    asoisdes gefällt das.
  11. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Auch wenn es ein blödes Beispiel ist, wird es als Argument verwendet und somit muss es auch diskutiert werden.

    Ich halte es auch für ein Gerücht, dass die Tests von Männern für Männern gemacht sind, weil lustigerweise die Abweichungen bei den deutschen und schweizer Bewerbern zwischen Männern und Frauen NIE da waren.
    EMS-Test: Österreichs Frauen für den...


    Die böse Wahrheit ist, dass das österreichische Schulsystem dafür sorgt, dass Frauen weniger geeignet für das Medizinstudium sind als Männer bzw dass in Österreich viele Frauen Ärztin werden wollen, obwohl sie nicht dafür geeignet sind.
     
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  12. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Sorry, das müsste dann aber für ALLE so sein und nicht nur für die österreichischen Bewerber. Wie schon oben zitiert. Die unterschiedliche Erfolgsquote zwischen Männern und Frauen ist nur bei den österreichischen Bewerbern, nicht jedoch bei den Deutschen und Schweizern. Oder sind die deutschen und schweizer Studentinnen weniger weiblich im Denken als die Österreicherinnen?
     
  13. Dione

    VIP: :Silber

    Wo hast du die Info her, dass das für Deutsche, Schweizer, etc. nie der Fall war?
    Deinen Anhang im 1. Post (von vorhin eben) sehe ich nicht.
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Der Anhang ist ein youtube zib Ausschnitt, wo das in min 2 gesagt wird. Ausserdem habe ich das auch schon gelesen, aber jetzt auf die Schnelle nur den Zib Ausschnitt gefunden.
     
  15. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    So, habe jetzt noch einen schönen link dazu gefunden:
    EMS - Willkommen
    Zitat:
    "Es ist auch ein Verdienst des Testeinsatzes, genderspezifische Defizite im österreichischen Bildungssystem mit aufgedeckt zu haben (unterschiedliche Notenstrenge, unterschiedliche naturwissenschaftliche Orientierung und Förderung als Ursache der so nur in Österreich auftretenden Unterschiede, die weder in der Schweiz, noch beim TMS in Deutschlanddeart nachweisbar sind)."
     
  16. Dione

    VIP: :Silber

    Okay, Youtube Video, daran lags. Hab mir das jetzt angeschaut. Aber da gibts dann eine ganz einfache Lösung: Grazer Test für alle, weil dort gibts die Unterschiede anscheinend nicht. (also liegts vielleicht doch am Test :lesen:)
     
  17. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Mädchen bekommen fürs brave Mädchensein bei uns einfach bessere Noten, als ihnen gebührt.
    Ist so.
     
    undwasjetzt und Belico gefällt das.
  18. Dione

    VIP: :Silber

    Das würde ich so auf keinen Fall sagen. Ich hatte da in der Schule auch gegenteilige Erfahrung. Unser Physiklehrer gab allen Burschen einen 1ser, die Mädls hatten die Noten 2-4, eine davon studierte übrigens erfolgreich Physik.
     
  19. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Es liegt immer am Test. Im Zweifelsfall solange den Test austauschen bis das richtige Ergebnis rauskommt :D

    Nein, ernsthaft. Der große Unterschied am Grazer Test ist, dass dort dafür gelernt werden kann und Defizite (die auch in Graz bei weiblichen Bewerberinnen da sind) ausgeglichen werden können. Zitat: "Bei genügend großer Vorbereitungszeit ...... keine Unterschiede"
    Es ist leider Fakt, dass die 0815-Maturantin in Naturwissenschaften gegenüber dem 0815-Maturanten abstinkt.
    Da kann man nun aktiv im Schulsystem was dagegen tun oder es wird akzeptiert. Aber dann darf sich niemand wundern, wenn in MINT-Fächern oder auch Medizin ein unterproportionaler Frauenanteil ist bzw. es darf dort niemand nach einer 50% Quote bei Professoren und Führungspositionen schreien.
     
  20. Dione

    VIP: :Silber

    Und, was ist dann so schlecht daran, wenn in Wien auch dafür gelernt werden kann? Das finde ich dann zumindest fair, denn Unterschiede gibts ja von Schule zu Schule auch noch. (auch wenn es gleiche Zweige sind). Das wär eine faire Lösung.
    Und das mit dem Schulsystem finde ich komisch. Es lernen doch alle das selbe und an sich werden doch alle nach dem selben System benotet. Ich kann mich nicht erinnern, dass es bei uns (abgesehen vom Physik-Professor siehe oben) Andersbenotung in irgendeine Richtung gegeben hätte.
    Was schon stimmt, dass viele Mädchen in Gymnasien eher die sprachlichen Zweige nehmen, während viele Burschen eher die naturwissenschaftlichen Zweige nehmen. Das ist wohl das Hauptproblem.
     

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