1. Reden wir miteinander ...

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Auf zur Inflation

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Knofihex, 1 Dezember 2011.

  1. Knofihex

    VIP: :Silber

    [ame="http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/713219/Notenbanken-oeffnen-die-Geldschleusen?_vl_backlink=/home/wirtschaft/international/691335/index.do&direct=691335"]Notenbanken öffnen die Geldschleusen « DiePresse.com[/ame]

    Nun ist es doch soweit. Naja, hat eh Monate gedauert bis die Einst verteufelte Maßnahme letztlich doch umgesetzt wurde.

    Also haben sie sich für die Entschuldung über die Inflation entschieden. Da bin ich mal gespannt wie's weitergeht. Zumindest werden wir uns über weiter steigende Preise freuen können.
     
  2. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Die Banken fahren aber ihre Kreditlinien stark zurück, das heiß sie nehmen Geld aus dem Markt. Deshalb vermute ich, dass es noch 1-2 Jahre dauern wird, bis die Inflation wirklich voll zuschlägt.
     
  3. Knofihex

    VIP: :Silber

    Das ist aber nicht im Sinne des Erfinders. Genau das Gegenteil soll doch bewirkt werden, oder?
     
  4. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ja, aber anders können sie die Eigenkapitalrichtlinien nicht einhalten. Nächstes Jahr werden wir wieder einen Finanzierungsengpass wie 2008/2009 erleben.
     
  5. Knofihex

    VIP: :Silber

    Ein absoluter Beschiss. Entzückend, sie können ihre Eigenkapitalquote nicht erreichen, süß. Na dann ist ja alles halb so schlimm.
     
  6. lize

    lize Gast-Teilnehmer/in

    Dass eine Entschuldung einzig und allein über Inflation passieren kann, habe ich schon 2008 bei Beginn der Finanzkrise gesagt. Die Inflation muss höher sein, als die reale Verzinsung der Guthaben.

    Daran sieht man wieder einmal, wie du argumentierst. Hier postest du so, als hättest du es eh schon vorausgesagt, auf der anderen Seite schreibst du (ich glaube du hast das geschrieben, kann mich aber auch täuschen), dass du lieber in Miete gehst, dein Haus verkaufst usw... obwohl du damit in einer inflationären Phase deutlich schlechter fährst. Die Zinsen müssen niedrig bleiben, als Kreditnehmer profitierst du von der Inflation und niedrigen Zinsen, als Mieter wird die Miete mit der Inflationsrate (und meist auch noch deutlich höher) angehoben. So, nun erklär mir mal, warum es, so wie du in vielen Postings geschrieben hast, es sooo schlecht ist, einen Kredit (für eine Immobilie) zu haben. Habe ich 200.000 € Schulden, bei einer Inflationsrate von 5% profitiere ich wertmäßig mit ca. 10.000 € im Jahr. Bei einem Zinssatz von vielleicht 3% und somit Kreditkosten von 6000,- EUR im Jahr, habe ich einen "Gewinn" von 4000. + Wertsteigerung des Hauses!
     
  7. Knofihex

    VIP: :Silber

    Das ist schon klar, dass die Inflation für uns Kreditnehmer arbeitet. Da ich aber einen CHF Kredit habe, werde ich wohl weniger vom inflationären Euro profitieren. Ich fürchte das Gegenteil ist der Fall.

    Warum ich die Miete per se nicht schlecht finde, hat weniger mit dem Inflationsgedanken zu tun, als einfach mit einem gewissen Sicherheitsdenken. In der Miete bin ich schuldenfrei, kann jederzeit kündigen und übersiedeln. Beim Eigentum kann es mir passieren, dass keinen Käufer finde, einen schlechten Preis erziele, usw.

    Übrigens: Wo lest du, dass ich es "eh schon immer vorausgesagt habe"?
     
  8. lize

    lize Gast-Teilnehmer/in

    für mich hörte sich das so an... aber egal, hab ich eben falsch verstanden.

    Sei froh, dass du ein Eigenheim hast, wenn dich der CHF stört, steig in den Euro um! Ob du dein Haus verkaufst und den Verlust realisierst, oder ob du in EUR umsteigst und den Verlust realisierst, ist auch nur mehr egal, aber tu dir selbst den Gefallen und lass das mit der Miete. Wenn du deine Hausrate und die Miete vergleichst, und beides pro Quadratmeter rechnest (inkl. Keller, Parkplätze usw...) bin ich mir sicher, dass dir das Haus günstiger kommt (bei gleichwertiger Ausstattung), oder zumindest nicht viel teurer, dafür schaffst du dir jedoch einen Wert, baust unterm Strich Eigenkapital (in Form einer immer weniger verschuldeten Immobilie) auf und profitierst von der derzeitigen Wirtschaftssituation.
     
  9. lize

    lize Gast-Teilnehmer/in

    Was glaubst du, wird ein Haus erst kosten, wenn eine hohe Inflation über längere Zeit vorherrscht, oder überhaupt eine Währungsreform gemacht wird. Das Thema ist ja nicht vom Tisch. Es ist zwar unwahrscheinlich, und man kann nicht ALLES auf dieses Szenario (oder jegliche andere Krisenszenarien) ausrichten, aber möglich ist vieles. Da würden die 200.-300.000 €, die jetzt ein Neubau kostet wohl kaum noch für das Erdgeschoss reichen.
     
  10. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Solange die Leitzinsen nicht deutlich angehoben werden, wird es MMn kaum zu einer nennenswerten Inflation kommen.
     
  11. lize

    lize Gast-Teilnehmer/in

    Ich arbeite bei einer Bank, habe damals bzgl. Hausbau usw. auch meine Bedenken. Habe dann mit dem Chef der Bau- und Wohnabteilung gesprochen und er sagte: Als er vor 20 Jahren gebaut hat, hat er auch einen Kreditbetrag aufgenommen, bei dem er dachte, dass das echt die absolute Obergrenze des Leistbaren darstellt. Er sagt heute: wenn er jetzt zurückblickt, war das im Vergleich zu heute nur mehr eine Kleinigkeit.

    Denk einmal nach. Vor 20 Jahren war die überschlagsmäßige Rechnung für ein Haus ca. 1 Mio Schilling. Das war damals extrem viel Geld für die, die das als Kredit aufgenommen haben. Wenn ich mir das auf heute umrechne... 70.000 €... da bekomm ich gerade einem einen schönen Baugrund, aber das wars dann auch schon.

    Jeder der aus finanzieller Sicht die Möglichkeit hat, zu bauen, oder Eigentum zu erwerben, sollte das auch machen. Daneben gehen kann vieles im Leben, und leider hat einfach nicht jeder die Möglichkeit dazu. Die Zeiten werden einfach nicht besser und es wird immer schwieriger sich Eigentum anzuschaffen bzw. zu bauen. Förderungen werden weniger, Baukosten steigen, Einkommen stagnieren, Arbeitsplätze werden unsicherer usw.. usf... ich würde das, was ich mir geschaffen habe, nicht mehr aufgeben, wenn dann gegen eine andere Immobilie ersetzten, aber sicher keinen Rückschritt in die Mietabhängigkeit machen.
     
  12. lize

    lize Gast-Teilnehmer/in

    Doch, das ist auch im Grunde genommen jetzt schon der Fall. Ein steigender Leitzinsatz wirkt ja bremsend auf die Inflation und lt. dem ursprünglichen Gedanken der EZB müsste sie die Zinsen ja eh schon deutlich höher haben. Der niedrige Zinssatz treibt die Inflation noch eher an!

    derzeit würde jedoch ein höherer Leitzinsatz die Refinanzierung von Staaten und Unternehmen teurer machen. Und da wir in einer Wirtschafts- und Währungsunion sind, gibt es eben nur einen Zinssatz für alle. Die guten Länder bräuchten alle höhere Zinsen, um die Inflation einzudämmen, die schlechten Länder können sich einen höheren Zinssatz auf keinen Fall leisten. Und weil eben für alle der gleiche Zinssatz gilt (abgesehen von Risikoaufschlägen usw...) wird eben das "kleiner Übel" der Inflation gegebenüber dem Horrorszenario "Pleite von mehreren Staaten in der EU" vorgezogen. Und genau aufgrund der derzeitigen Finanzsituation, in der wir uns befinden, ist die einzige Möglichkeit einen Staat zu entschulden, (ohne Schuldenschnitt), eine hohe Inflation und gleichzeitig niedrige Zinsen. Das wird sich auch in den nächsten Jahren meines Erachtens kaum ändern.
     
  13. Knofihex

    VIP: :Silber

    Ich könnte die Wohnung (ich hab eine ETW, kein Haus) aber mit soviel Gewinn verkaufen, dass somit diesen Riesenverlust der Käufer trägt. Würde ich konvertieren, bliebe alles bei mir hängen. Übrigens glaube ich kaum, dass ich den Euro-Gegenwert schultern könnte.

    Off-Topic: Ich habe mir ohnehin schon eine Rechtsberatung gesucht und werden aller Wahrscheinlichkeit nach gegen die Bank/"unabhängigen" Finanzberater vorgehen.

    Nachdem du ja bei einer Bank arbeitest: Lässt sich die Bank generell auf (außergerichtliche) Verhandlungen ein, dergestalt dass man sich über einen fiktiven CHF/Euro Kurs einigt, zu dem man dann konvertiert?
     
  14. candypop

    candypop Gast-Teilnehmer/in

    @knofihex

    Warum wendest du dich nicht an des Netzwerk Schweizer Franken Kredit? Die arbeiten mit einem RA zusammen und können dir sicher Auskunft geben!

    http://chfkredit.jimdo.com/
     
  15. Knofihex

    VIP: :Silber

    Die Seite kenn ich, dass die mit einem RA zusammenarbeiten kann ich nicht herauslesen (vielleicht hab ichs auch nur überlesen). Es steht nur, dass eine Vermittlungs zu einer Rechtsberatung vorgenommen werden kann.

    Rechtlich ist es sehr schwierig, denn du kannst nur über den Weg der Beraterhaftung gehen. Die Bank ist - wie bei allen Dingen die mit Banken zu tun haben - fein raus, weil sie sich aus der Verantwortung ziehen und sagen "hat eh alles der Finanzberater gemacht, wir haben nur finanziert." Allerdings gibt es eine neue Judikatur, die besagt, dass auch die Bank u.U. einen Aufklärungspflicht (oder so was in der Art) hat.

    Jedenfalls kann man nur individuell vorgehen, eine Sammelklage wird garantiert abgewiesen werden. Es sei denn ALLE haben über den selben FINANZDIENSTLEISTER und der selben BANK einen CHF KRedit abgeschlossen.
     
  16. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Dass mit Deinem CHF-Kredit ist Pech, aber die ganze Schuld jetzt den Banken und den Finanzberatern umzuhängen finde ich unfair. Niemand hat wissen können, wie sich der Wechselkurs über die Laufzeit verändert. Du hättest auch um einiges besser aussteigen können. Bei einem ordentlichen Gewinn hättest Du die Bank bzw. den Finanzberater ja auch nicht mitpartizipieren lassen, oder? Man kann halt nicht alles haben, niedrige Zinsen ohne Risiko gibt es nicht. Sich jetzt hinstellen und zu sagen mir hat ja keiner gesagt, dass da auch ein Risiko dabei ist finde ich lächerlich. Ich nehme an, Dein Kreditvertrag läuft noch ein paar Jahre, ob Du aus der Finanzierung mit Verlust oder Gewinn aussteigst, kannst Du sowieso erst am Ende der Laufzeit wissen. Warum sollte sich die Bank zum jetzigen Zeitpunkt auf Vergleichsverhandlungen einlassen, bis jetzt besteht ein möglicher Schaden nur auf dem Papier. Außerdem musst Du den Gewinn aufgrund des niedrigen CHF-Zinssatz gegenrechnen, da kommt über die Laufzeit auch ein schönes Sümmchen zusammen.
     
  17. Knofihex

    VIP: :Silber

    Aha? Dafür, dass dieser Schaden nur auf dem Papier besteht, machen sie uns ordentlich Druck. Immerhin haben sie uns zu einer Sondertilgung und zur Auflösung des Tilgungsträgers gezwungen.

    2. Die Fehlberatung wäre nicht aufgeflogen, wenn der CHF und der Euro nicht so divergieren würden. Zu unserer Situation: Unser netter Herr Finanzberater (unabhängig, haha) hat uns nichtmal einen Eurokredit angeboten; es wurde uns die Möglichkeit eines herkömmlichen Abstattungskredites in Euro quasi von vornherein nicht gezeigt, sondern es war nur die Rede von einem CHF-Endfälligen Kredit mit Tilgungsträger.

    Diese Bahn hat er bereits Jahre zuvor gelegt, also bevor wir überhaupt eine konkrete Finanzierung brauchten. Im Jahr 2004 beriet er uns bezüglich Ansparen für ein späteres Eigentum (=Eigenkapital bei späteren Kauf einer Immobilie). Im selben Atemzug drängte er uns dazu, den Tilgungsträger gleich mit abzuschließen, denn zu diesem Zeitpunkt war ihm bereits klar (im Gegensatz zu uns) dass wir einen CHF Kredit haben werden.
    Als es dann im Jahr 2007 soweit war und wir einen Kredit für den Wohnungskauf benötigten, war ein Eurokredit nichtmal einen Satz in seinem Gespräch wert (höchstens um einen Frankenkredit noch mehr in die Höhe zu heben).


    So, und jetzt sag mir, dass wir die alleinige Schuld tragen. Eine ordentliche Beratung schließt für mich mehrere mögliche Alternativen mitein, wobei ich mir dann eine davon aussuche.
     
  18. lize

    lize Gast-Teilnehmer/in

    naja, einen Tilgungsträger 3 Jahre vor einer Finanzierung abzuschließen hat schon was für sich... im Allgemeinen kann meines Erachtens davon ausgegangen werden, dass es sich bei dir und deiner Partnerin um mündige Kunden handelt, und wer einen Tilgungsträger abschließt bzw. unterschreibt, 3 Jahre bevor

    1. ein Kaufobjekt feststeht
    2. der Kreditbetrag feststeht
    3. die Kreditzusage feststeht
    4. die Finanzierungsform feststeht

    der ist meines Erachtens vom Finanzberater gelinkt worden, ist jedoch selbst auch nicht ganz unschuldig, denn immerhin hat euch ja niemand dazu gezwungen. Es ist einfach eine Beweisfrage, ob er euch falsch beraten hat... und das wird sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Es gibt sicher ein Beratungsprotokoll, in dem festgehalten wurde, dass ihr über alle Risiken aufgeklärt wurdet und damit einverstanden seid. Auch von der Bank wurdet ihr anscheinend ja schon öfter dazu aufgefordert, bzw. darüber informiert, dass ein Umstieg in den EUR besser wäre usw... was ihr jedoch anscheinend immer ausgeschlagen habt. Eure Ausgangsposition für eine Klage ist denkbar schlecht.

    Du musst, und das hast du anscheinend auch damals nicht getan, versuchen, dich so unabhängig wie möglich, von VERSCHIEDENEN Quellen zu informieren, und dir so ein seriöses Bild von etwas verschaffen.

    Aber wenn ich deine Jetzt-Situation betrachte, hängst du schon wieder an den Lippen EINER Quelle namens Holzmichel, der dir ja "die Augen geöffnet" hat, und genau das ist dein Fehler. Du glaubst einem "Auserwählten" blind. Damals deinem "unabhängigen" Finanzberater, und heute dem "Holzmichel"... Und beide geben nicht nur nützliche Tipps. Bei einem hast ja eh schon selber draufgezahlt, beim anderen wirst ein einigen Jahren wissen, dass es Käse war...
     
  19. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab nicht gesagt, dass die alleinige Schuld bei Euch liegt, aber Du tust so, als wären nur die anderen Schuld. Was hat Euch davon abgehalten, ein Angebot für eine EUR-Finanzierung einzufordern? Offensichtlich habt Ihr Euch zum damaligen Zeitpunkt mit der Thematik zu wenig beschäftigt und blind einem Berater vertraut. Das es nur wenige seriöse unabhängige Finanzberater gibt ist ja auch nicht gerade ein Geheimnis. Klar will dieser jene Produkte verkaufen wo die höchste Provision rausspringt und dass waren früher nun mal die Tilgungsträger. Ich verstehe, dass die Bank Druck macht, wenn bisher keine Tilgung stattfand und sich das aushaftende Kapital erhöht hat. Auf tilgend umzustellen macht sicher Sinn, weil man da auch das Währungsrisiko etwas streut, weil nicht der gesamte Betrag zu einem gewissen Stichtag umgerechnet werden muss. Trotzdem, den tatsächlichen Verlust / Gewinn wirst Du erst am Ende der Laufzeit kennen.
     
  20. Knofihex

    VIP: :Silber

    Viele Dinge, die wir heute wissen, haben wir damals NICHT gewusst. Wir haben unseren Berater vertraut (waren damals noch jung) und der hat eben unser Vertrauen missbraucht.
    Ich unterstelle ihm, dass er mit einer Fremdwährungsfinanzierung mehr verdient hat, als wenn er uns einen Eurokredit verkauft hätte.

    Im Übrigen denkt man ja, dass man einen Berater hat, der das Beste für einen "herausholt". Da erübrigt sich die selbstständige Suche doch eigentlich.

    Nochmals: HEUTE bin ich gscheiter und würd keinen solchen Individuum mehr trauen.
     

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